DE4441707A1 - Vorrichtung zum Wischen der Sichtscheiben von Fahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wischen der Außenflächen von Sichtscheiben von Fahrzeugen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Vorrichtung dieser Art ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 71 49 215 bekannt, bei der in doppelter Anordnung jeweils ein senkrecht stehendes Wischerblatt mittels einer Schubstange in horizontaler Rich­ tung reversierend über eine zu reinigende Scheibe geführt wird. Die Bewegung der Schubstange wird dabei von einem Hebelgestänge mit hohem Bau- und Raumaufwand bewerkstelligt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art den konstruktiven Aufbau zu vereinfachen und das Bauvolumen zu verringern.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Vorzugsweise besteht die Schubstange aus einem Federstahlband, das einerseits auf einer Trommel auf- und abwickelbar ist und das anderer­ seits in abgewickelten Zustand eine Steifigkeit besitzt, die ausreicht, das Wischerblatt horizontal über die Scheibe hin- und herzubewegen und dabei das Wischerblatt mit einer gewissen Verspannung auf die Scheibe zu drücken.

Um zum einen die Aufwickelbarkeit zu verbessern und um zum anderen die Steifigkeit im abgewickelten Zustand zu erhöhen ist das Federstahlband im Querschnitt konkav zur Außenfläche der Sichtscheibe gewölbt, wodurch sich die gleiche Wirkung wie bei einem aufwickelbarem Federstahl-Maßband erzielen läßt.

In einer weiteren Ausführungsform kann der die Schubstange bildende Strang aus einer rückensteifen Kette bestehen, die sich beim Aufwickeln auf die Trommel infolge der Vielzahl von Gelenken vollkommen biegeweich verhält und die beim Ausfahren und Verfahren des Wischerblattes über die Sichtscheibe aufgrund der in der anderen Biegerichtung zur Wirkung kommenden Anschläge zwischen den Gelenkgliedern biegestarr ist und sich wie eine gerade Stange verhält, mit der das senkrecht stehende Wischer­ blatt unter einer gewissen Verspannung horizontal reversierend über die Sichtscheibe geführt werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in schematischer Darstellung die Frontansicht auf die Außenfläche der Sichtscheibe des Winkelspiegels eines Kampffahrzeugs und auf die Wischervorrichtung und

Fig. 2 die Draufsicht auf den Winkelspiegel und die Wischervorrichtung gemäß Fig. 1.

Die Fig. 1 und 2 zeigen den äußeren Teil eines über die Dachplatte 1 des Fahrzeuggehäuses eines Kampffahrzeugs hinausragenden Winkelspiegels 2 mit einer senkrecht stehenden Sichtscheibe 3 in Form eines langgestreck­ ten Rechtecks.

Neben dem Winkelspiegel 2 befindet sich das druckwasserdichte Gehäuse 4 einer Wischervorrichtung, in dem mit senkrecht stehender Achse eine Trommel 5 und ein reversierender Drehantrieb 6 gelagert sind. Auf der Trommel 5 ist ein Stahlband 7 aufgewickelt, das durch eine schlitzartige Gehäuseöffnung 8 (Fig. 2) nach außen geführt ist und an seinem freien Ende ein senkrecht stehendes Wischerblatt 10 trägt. Das durch die Gehäuseöffnung 8 geführte Stahlband wird beim Rücklauf in das Gehäuse 4 von Abstreifern 9 gereinigt.

Die Trommel 5 und das Gehäuse 4 schließen einen Ringraum 15 ein. Vorzugsweise entspricht der Umfang der Trommel 5 der Länge der zu wischenden Sichtscheibe 3. Der Ringraum 15 ist dabei so eng, daß das Stahlband 7 zu beiden Seiten gestützt ist.

Im Betrieb wird das Wischerblatt 10 infolge der reversierenden Drehung (Pfeil 11) der Trommel 5 mit dem sich wechselweise auf- und abwickeln­ den Stahlband 7 auf der Sichtscheibe 3 gemäß den Pfeilen 12 und 13 hin- und herbewegt.

Das vom Wischerblatt 10 überfahrene Feld der Sichtscheibe 3 ist in unterbrochenen Linien 14 in Fig. 1 dargestellt.

Die Fig. 2 zeigt die Ausgangsstellung des Wischerblattes 10 und in unterbrochenen Linien die Endstellung des Wischerblattes 10 mit voll ausgefahrenem Stahlband 7.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Wischen der Außenflächen von Sichtscheiben von Fahrzeugen, insbesondere der Außenflächen von Winkelspiegeln eines gepanzerten Kampffahrzeugs, mit einem an einer Schubstange horizontal geführten senkrechten Wischerblatt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange aus einem Strang besteht, der auf einer Trommel (5) mit reversierbarem Drehantrieb (6) auf- und abwickelbar ist, und der im abgewickelten Zustand zumindest entgegen der Biegerichtung beim Auf­ wickeln eine biegestarre Charakteristik aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang aus einem Federstahlband (7) besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federstahlband (7) im Querschnitt konkav zur Sichtscheibe (3) gewölbt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang aus einer rückensteifen Kette besteht.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich der Drehantrieb für die Trommel (5) innerhalb des Fahrzeuggehäuses befindet und mit der Trommel (5) über eine durch die Dachplatte (1) geführte Welle gekoppelt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Umfang der Trommel (5) der Länge der zu wischenden Sichtscheibe (3) entspricht und daß die Trommel (5) und das Gehäuse (4) einen Ringraum (15) einschließen, in dem das Federstahlband (7) bzw. die rückensteife Kette beidseitig gestützt ist.