DE443944C - Reinigung von metallischem Beryllium - Google Patents

Reinigung von metallischem Beryllium

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DE443944C
DE443944C DES71471D DES0071471D DE443944C DE 443944 C DE443944 C DE 443944C DE S71471 D DES71471 D DE S71471D DE S0071471 D DES0071471 D DE S0071471D DE 443944 C DE443944 C DE 443944C
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DE
Germany
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melt
beryllium
metal
compact
outer layer
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Expired
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DES71471D
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English (en)
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Hellmut Fischer
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B35/00Obtaining beryllium

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  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
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  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Reinigung von metallischem Beryllium. Es hat sich gezeigt, daß es bei den bekannten Verfahren zur Gewinnung von metallischem Beryllium, sei es mit Hilfe der Schmelzflußelektrolyse, oder sei es durch rein chemische Reduktion, nicht gelingt, daß insbesondere dein Luftsauerstoff gegenüber stark reaktionsfähige Metall auf direktem Wege mit blanker Oberfläche abzuscheiden. So sind beispielsweise die auf elektrolytischem Wege gewonnenen kompakten Metallkörper mit einer mehr oder weniger starken Schicht von Berylliumoxy d und von hauptsächlich aus Fluoriden bestehender Schlacke, die dem feuerflüssigen Elektrolyten entstammt, bedeckt.
  • Diese Schicht läßt sich auf mechanischem Wege, etwa durch Abkratzen, Abschlagen oder Abschmirgeln, nur unvollkommen entfernen. Eine Behandlung mit Wasser führt auch nicht zum Ziel, und ein Abbeizen mit Säure kommt wegen der leichten Angreifbarkeit des Metalls, durch Säure nicht in Frage.
  • Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein neues Verfahren, gemäß welchem Beryllium mit einer aus Fremdstoffen gebildeten Schmelze in Berührung gebracht wird, die, ohne das Metall anzugreifen, die äußerlichen, im wesentlichen aus Oxyd und Schlacke bestehenden Verunreinigungen in sich aufnimmt. Derartige oxyd- bzw. schlackenlösende Eigenschaften besitzen beis1tielsweise die Schmelzen der Alkalichloride, ganz besonders . die des Lithitunchlorides. Das Beryllium wird durch solche oder ähnliche Schmelzen nicht angegriffen; diese schützen es vielmehr dadurch, daß sie es von der Luft abschließen, vor der sonst bei den hohen Temperaturen der Schmelze leicht eintretenden Oxydation. Durch mehr oder weniger langes Eintauchen des zu reinigenden Metallee in eine derartige Schmelze wird die fluoridhaltige Schlacke sowie auch das Berylliumoxyd entfernt. Dies kann entweder in der Weise bewirkt werden, daß man die Schmelze einige Minuten auf den zu reinigenden Metallkörper einwirken läßt und diesen dann herausnimmt oder ihn aber in der Schmelze erkalten läßt. Von anhaftendem Salz wird das Metall durch Abspülen mit Wasser o. dgl. befreit. Eine feine graue Haut von Berylliumoxyd, mit der sich das Bervllium beim Herausnehmen aus dem Reinigungsbade im allgemeinen noch überzieht, kann durch leichtes Abschmirgeln o. dgl. wieder entfernt werden, wodurch eine blanke Oberfläche erhalten wird. Das Metall ist nach der Behandlung vollständig frei von Verunreinigungen.
  • Um nicht bei zu hohen Temperaturen arbeiten zu müssen, ist es zweckmäßig, niedrig schmelzende Gemische von All:alichloriden zu verwenden, die. sich bei etwa 6oo° bequem in Porzellan- oder Tontiegeln schmelzen lassen. Eine Mischung, die sich für diese Zwecke gut eignet, besteht z. B. aus zwei Teilen Lithiumchlorid, zwei bis drei Teilen Natriumchlorid und, drei bis vier Teilen Kaliumchlorid.
  • Für die Reinigung von Magnesium ist bereits ein Verfahren bekannt geworden, das zwar ebenfalls Schmelzen von Alkalisalzen, insbesondere Chloriden, verwendet. Bei diesem bekannten Verfahren wird aber eine solche Schmelze benutzt, deren Temperatur wesentlich über dem Schmelzpunkt des zu reinigenden Magnesiums liegt. Das neue Verfahren unterscheidet sich von diesen bekannten Verfahren zunächst darin, daß das zu -reinigende Metall während -des Reinigungsprozesses in kompakter Form verbleibt, und daß nur die die Verunreinigungen -enthaltende äußere Schicht von der Schmelze gelöst wird. Außerdem -wird das xteue VQr--_ fahren ausschließlich für die Reinigung von Beryllium angewendet, das von dem Magnesium hinsichtlich seines analytischen Verhaltens vielfach große Verschiedenheit aufweist, so daß sich irgendwelche für Magnesium geeignete Verfahren durchaus nicht ohne weiteres für Beryllium anwenden lassen.

Claims (1)

  1. PATENTA-NSPRÜclir: i. Verfahren zur Befreiung metällischen Berylliums von einer im wesentlichen aus Schlacke und Oxyd bestehenden äußeren Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß kompaktes Berylliummetall mit einer aus Fremdstoffen, z. B. Alkalichlorid, gebildeten Schmelze, deren Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Berylliums liegt, behandelt wird, wobei die Schmelze die aus Verunreinigungen bestehende äußere Schicht löst, ohne das kompakte Metall anzugreifen. z. Verfahren nacl1 Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Schmelze Gemische von Alkalichloriden, die Lithiumchlorid enthalten, verwendet werden. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i oder a, dadurch gekenn--zeichnet, ilaß der =zu -reinigende -i@lexallkörper einige Minuten in der Schmelze belassen, dann herausgenommen und schließlich noch gegebenenfalls durch leichtes Schmiorgeln o. dgl. poliert wird. q.. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z oder a, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schmelze nach einige Minuten währender Einwirkung auf den _zu reinigendbn Metallkörper zeit diesem Merkalten _läßt, darauf -den Metallkörper herausnimmt und von dem :anhaftenden Salz befreit.
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