Die Erfindung betrifft eine Brennstoffzellenanordnung mit
in einem Brennstoffzellenblock in Form eines Stapels
angeordneten Brennstoffzellen, die jeweils an den Anoden
auf einer Seite des Brennstoffzellenblocks einen Eingang
für das frische Brenngas und auf der gegenüberliegenden
Seite einen Ausgang für das verbrannte Brenngas und an
den Kathoden auf einer anderen Seite des
Brennstoffzellenblocks einen Eingang für das frische
Kathodengas und auf der gegenüberliegenden Seite einen
Ausgang für das verbrauchte Kathodengas aufweist, und mit
weiterhin einer durch die bei der Brennstoffzellenre
aktion freiwerdenden Wärme beheizten
Reformierungseinrichtung zum Reformieren des dem
Anodeneingang der Brennstoffzellen zuzuführenden frischen
Brenngases, die einen mit einem Katalysator versehenen
Bereich mit einem Eingang zur Aufnahme des zu
reformierenden frischen Brenngases und einem mit dem
Anodeneingang verbundenen Ausgang für das reformierte
frische Brenngas aufweist, in welchem der
Reformierungsprozeß abläuft.
Für den Betrieb von Brennstoffzellen bedarf es meistens
einer vorhergehenden Aufbereitung
kohlenwasserstoffhaltiger Brenngase durch Reformieren, um
dadurch das Brenngas mit einer für die
Brennstoffzellenreaktion zugänglichen Zusammensetzung zur
Verfügung zu stellen. Ein solches Reformieren ist
insbesondere für die Aufbereitung des Brenngases für
Hochtemperaturbrennstoffzellen mit Alkalikarbonat-
Schmelzelektrolyten (MCFC=Molten Carbonate Fuel Cell)
erforderlich. Dabei werden die Kohlenwasserstoffanteile
des Brenngases durch Zufügen der stöchiometrisch
notwendigen Wasserdampfmenge an einem Katalysator bei
hoher Temperatur zu CO, CO₂ und H₂ umgesetzt. Für Methan
(Erdgas) beispielsweise läuft die entsprechende Reaktion
endotherm unter dem folgenden Gleichgewicht ab:
CH₄ + H₂O <==< CO + 3H₂.
Die für einen Ablauf in Richtung Wasserstoffbildung
notwendige Reaktionsenthalpie wird durch die exothermen
Reaktionen der Brennstoffzelle geliefert. Dadurch werden
in gegenseitiger Beeinflussung beide in der
Brennstoffzelle ablaufenden Reaktionsgleichgewichte, d. h.
sowohl die Reformierreaktion wie auch die
Brennstoffzellenreaktion in der gewünschten Richtung
verschoben, wobei gleichzeitig durch Verbrauch der bei
dem enothermen Reformierprozeß aufgenommenen Wärmemenge
die Zelle gekühlt und durch Verbrauch des entstehenden
Wasserstoffs durch die Brennstoffzellenreaktion die
Ausbildung einer den Reformierprozeß störenden
Wasserstoffkonzentration vermieden wird.
Gemäß dem bisher bekannten Stand der Technik wird bei
Brennstoffzellen mit Alkalikarbonat-Schmelzelektrolyten
(MCFC) und auch bei anderen Brennstoffzellentypen die
Reformierung des Brenngases auf drei verschiedene
Methoden durchgeführt:
Beim externen Reformieren durch eine separat beheizte
Reformierungseinrichtung werden die oben geschilderten
Vorteile der gegenseitigen günstigen Beeinflussung der
thermodynamischen und chemischen Parameter nicht genutzt,
und es besteht ein deutlich negativer Einfluß auf den
Systemwirkungsgrad.
Beim direkten internen Reformieren ist das zum Auslösen
der Reformierreaktion dienende Katalysatormaterial direkt
in jede einzelne Brennstoffzelle eingebracht, und das
Reformieren erfolgt in jeder einzelnen Zelle für sich.
Dies ist zwar aus thermodynamischer Sicht die
bestmögliche Art des Reformierens, da hier beide
Reaktionen, also die Brennstoffzellenreaktion und der
Reformierprozeß in direktem Material- und Wärmekontakt
stehen und so die gegenseitige Beeinflussung optimal ist.
Andererseits bestehen jedoch Probleme für das Kata
lysatormaterial, da dieses leicht durch den Elektrolyten
der Brennstoffzelle kontaminiert wird und so an
Wirksamkeit einbüßt. Eine Lösung dieses Problems ist
derzeit noch nicht ersichtlich.
Schließlich sind beim indirekten internen Reformieren in
den Brennstoffzellenblock in regelmäßigen Abständen, zum
Beispiel nach jeder fünften Brennstoffzelle, getrennte
Reformierzellen eingefügt, in denen sich das
Katalysatormaterial befindet. Der Reformierprozeß findet
dann in diesen Reformierzellen im Wärmekontakt zu den
Nachbarzellen statt. Bei dieser Art des Reformierens ist
der Katalysator bestens geschützt und weist somit eine
lange Lebensdauer bei guter Leistung auf, so daß diese
Anordnung insoweit bislang am besten zu bewerten ist,
jedoch ist der Aufbau aufwendig und die Leitungsführung
an den Eingängen der Reformierzellen und zwischen den
Ausgängen der Reformierzellen und den Eingängen an den
Anoden der Brennstoffzellen kompliziert und somit
unwirtschaftlich.
Eine Brennstoffzellenanordnung nach dem Stand der Technik
mit Reformierungszellen 7′ für ein indirektes internes
Reformieren ist in Fig. 6 dargestellt. Der
Brennstoffzellenblock 1′ besteht in einer Anzahl von
Brennstoffzellen 2, die zwischen zwei Kompressionsplatten
12 unter Zwischenschaltung von Endplatten 13 zu einem
Stapel angeordnet sind. In regelmäßigen Abständen, nämlich nach fünf Brennstoffzellen
ist jeweils eine Reformierungszelle 7′ vorgesehen, die sich in Wärmekontakt mit den
benachbarten Brennstoffzellen 2 befindet. Das zu reformierende frische Brenngas wird den
Reformierungszellen 7′ über einen Gasverteiler 14 zugeführt, von wo jeweils Leitungen 16
mit dielektrischen Unterbrechungen 15 zu den Eingängen der Reformierungszellen 7′
führen. Die Ausgänge der Reformierungszellen 7′ sind an der in der Fig. 6 nicht
dargestellten diagonal gegenüberliegenden Ecke des Brennstoffzellenblocks 1′ angeordnet
und in entsprechender Weise über Leitungen an Gasverteiler angeschlossen.
Aus der DE 40 32 652 A1 geht es als bekannt hervor, einen Teil des Kathodenabgases und
des Anodenabgases für die Beheizung einer Reformierungseinrichtung zu verwenden.
Hierfür werden Kathodenabgas und Anodenabgas zusammen mit Luft und einem weiteren
Brenngas einer Unterfeuerung zugeleitet. Mit Verwendung der Brennstoffzellenabgase
wird ein Teil der Abwärme aus der Brennstoffzellenreaktion, allerdings sehr unvollständig,
genutzt.
In der DE 33 45 958 A1 ist eine Reformierungseinheit mit einer eigenen Brennkammer
dargestellt. In der Anfahrphase wird der Reformierkatalysator unter Verbrennung von
flüssigem Methanol aufgeheizt. Nach Beendigung des Aufheizvorgangs wird die
Brennkam m er offensichtlich mit dem in den Brennstoffzellenabgasen enthaltenen
Wasserstoffüberschuß betrieben.
Bei einer Brennstoffzelle gemäß der DE-OS 16 71 685 erfolgt die Reformierung in einem
Raum der Brennstoffzelle, der offenbar der Anodenhalbzelle entspricht. Aus dem Raum
tritt der erzeugte Wasserstoff über eine Membran in den Elektrolyten ein, der an die
Membran anschließt. Der zur Reformierung verwendete Dampf wird dem entsprechenden
Raum mit einer Temperatur zugeführt, die während des Betriebs der Brennstoffzelle in
dem betreffenden Raum erreicht wird.
Die für eine Brennstoffzellenanlage entsprechend der EP 0 598 530 A1 verwendete
Reformierungseinrichtung wird offensichtlich durch eine externe Heizquelle beheizt.
Dabei ist es auch vorgesehen, das von der Brennstoffzelle produzierte Wasser zu kühlen,
zu sammeln und das meiste davon der Reformierungseinrichtung wieder zuzuführen.
In der EP 0 575 883 A1 ist eine Anlage beschrieben mit mindestens zwei Brennstoffzellen,
die gastechnisch in Reihe geschaltet sind. Das Brenngas wird in einer zur Brennstoffzelle
separaten Reformierungseinrichtung reformiert, die durch Verbrennung der Anoden- und
Kathodenabgase in einer separaten Brennkammer beheizt wird. Zwischen den beiden
gastechnisch in Reihe geschalteten Brennstoffzellen ist eine zusätzliche
Reformierungseinrichtung eingebaut, um nicht reformierte Methanreste umzuformen.
Diese zusätzliche Reformierungseinrichtung wird offensichtlich überhaupt nicht beheizt.
Auch aus der EP 0 456 848 A1 geht es als bekannt hervor, eine externe
Reformierungseinrichtung über eine separate Verbrennungskammer durch Verbrennung
von Anoden- und Kathodenabgas zu beheizen.
Bei einer Brennstoffzellenanordnung nach der EP 0 230 036 A1 sind die
Anodengaskammern der Brennstoffzellen mit einem Katalysator für das Reformieren
versehen. Im weiteren sind zusätzlich separate Katalysatorkammern vorgesehen, die zur
Reformierung einen Katalysator enthalten. Die Katalysatorkammern befinden sich
zwischen den Brennstoffzellenstapeln und stehen mit ihnen in leitender Wärmeverbindung.
Es soll dadurch eine gleichmäßige Temperaturverteilung über der ganzen Zellenfläche und
der ganzen Stapelhöhe erzielt werden. Der Nachteil dieser Technik liegt darin, daß die
Zuleitungen zu den Katalysatorkammern sehr aufwendig und damit kostenintensiv sind.
Bei Anordnung des Katalysators innerhalb der Anodenräume wird das Katalysatormaterial
leicht durch den Elektrolyten kontaminiert und büßt dadurch an Wirksamkeit ein.
Bei der Einrichtung nach der EP 0 205 146 A2 wird eine externe
Reformierungseinrichtung kontinuierlich mit einer Mischung aus einem wassermischbaren
flüssigen Kohlenwasserstoff und Wasser versorgt. Die Beheizung der
Reformierungseinrichtung erfolgt durch die Kathoden- und Anodenabgase, die von einem
Brennstoffzellenstapel zu einem Brenner geleitet werden. Gegebenenfalls wird noch ein
Teil der Mischung aus Kohlenwasserstoff mit Wasser hinzugefügt.
In der GB 2268322 A ist beschrieben, daß zum Aufheizen einer Reformierungseinrichtung
Wasserstoff über einen Katalysator in der Reformierungseinrichtung hinweggeführt wird,
um eine Wasserstoff/Luftreaktion zu bewirken, die die Reformierzone aufheizt. Dieses
System erfordert einen Wasserstoffspeicher, aus dem der Wasserstoffbedarf befriedigt
werden kann.
Die US 5,302,470 A beschreibt eine Brennstoffzellenanordnung mit einer
Dampfreformierungseinrichtung, die einen Brenner enthält. Im Brenner werden die
Elektrodenabgase mit Luft verbrannt, um die Dampfreformierungseinrichtung zu beheizen.
Die den Brenner verlassenden Abgase durchlaufen einen Wärmetauscher und einen
Kondensator, wo das Wasser abgeschieden wird. Das übrige Gas wird in die Umgebung
entlassen.
Aus der US 4,943,493 geht eine Brennstoffzellenanordnung mit einer
Reformierungseinrichtung als bekannt hervor, deren Brenner mit Anoden- und
Kathodenabgas beheizt wird. Die Temperatur im Brenner wird durch variable Zumischung
von Luft zum Kathodenabgas gesteuert.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Brennstoffzellenanordnung der
vorausgesetzten Art so auszubilden, daß die Reformierung mit hohem Wirkungsgrad bei
wenig kompliziertem Aufbau der Anordnung durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine
Brennstoffzellenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung besteht darin,
daß das Katalysatormaterial der Reformierungseinrichtung gegen Kontamination durch
den Elektrolyten der Brennstoffzellen geschützt ist.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht in der einfachen Gasführung, bei der nur zwei
Gaskanäle für die Zufuhr des zu reformierenden frischen Brenngases und die Führung des
reformierten frischen Brenngases zum Anodeneingang der Brennstoffzellen erforderlich
sind.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Anordnung besteht darin, daß bei Erschöpfung des
Katalysatormaterials der Reformierungseinrichtung oder
bei anderen die Reformierungseinrichtung betreffenden
Defekten ein Austausch der Reformierungseinrichtung ohne
Zerstörung des Brennstoffzellenblocks möglich ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung ist die Reformierungseinrichtung im Abgasstrom
am Kathodenausgang angebracht. Hierdurch wird eine
größtmögliche Ausnutzung der bei der
Brennstoffzellenreaktion freiwerdenden Wärme erreicht.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die
Reformierungseinrichtung innerhalb einer an dem
betreffenden Ausgang des Brennstoffzellenblocks
vorgesehenen Ausgangshitze angebracht. Dadurch wird eine
größtmögliche Platzersparnis erreicht.
Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften
Ausgestaltung sind der Brennstoffzellenblock und die
Reformierungseinrichtung innerhalb eines gemeinsamen
Schutzgehäuses angeordnet, wobei die Bereiche an den
Eingängen und Ausgängen an den Anoden und Kathoden durch
sich zwischen dem Brennstoffzellenblock und der
Innenseite des Schutzgehäuses erstreckende Trennelemente
voneinander getrennt sind, und die Reformie
rungseinrichtung in dem so gebildeten Bereich am
Kathodenausgang oder Anodenausgang vorgesehen ist.
Hierdurch kann die gesamte Brennstoffzellenanordnung mit
geringem Aufwand gefertigt werden und es ist ein hoher
Gesamtwirkungsgrad der Brennstoffzellenanordnung
erreichbar.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Brennstoffzellenanordnung;
Fig. 2 eine geschnittene Draufsicht des in Fig. 1
dargestellten ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 3 eine Schnittansicht durch die
Reformierungseinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 4 eine geschnittene Seitenansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Brennstoffzellenanordnung;
Fig. 5 eine geschnittene Draufsicht des in Fig. 4
gezeigten zweiten Ausführungsbeispiels; und
Fig. 6 eine perspektivische Teilansicht einer
Brennstoffzellenanordnung mit einer
Reformierungseinrichtung nach dem Stande der Technik.
Bei der in den Fig. 1 und 2 in der Seitenansicht und in
der Draufsicht im Querschnitt gezeigten
Brennstoffzellenanordnung ist ein Brennstoffzellenblock 1
durch eine Anzahl von in einem Stapel angeordneten
Brennstoffzellen 2 gebildet, von denen lediglich einige
angedeutet sind. Die Brennstoffzellen 2 weisen jeweils an
den Anoden auf einer Seite des Brennstoffzellenblocks 1,
in Fig. 2 oben zu sehen, einen Eingang 13 für das frische
Brenngas und auf der gegenüberliegenden Seite, in Fig. 2
unten, einen Ausgang 14 für das verbrauchte Brenngas,
sowie an den Kathoden der Brennstoffzellen, in Fig. 2
links, einen Eingang 15 für das frische Kathodengas und
auf der gegenüberliegenden Seite, also in Fig. 2 rechts,
einen Ausgang 16 für das verbrauchte Kathodengas auf. An den
Eingängen 13 und 15 und den Ausgängen 14 und 16 der
Brennstoffzellen 2 sind jeweils Eingangs- und
Ausgangshutzen 131, 141, 151 und 161 angeordnet, durch
die die jeweiligen Gasströme an den betreffenden Seiten
des Brennstoffzellenblocks 1 verteilt bzw. zusammengefaßt
werden.
Die nach Art eines Wärmetauschers ausgebildete
Reformierungseinrichtung 7 ist bei dem in den Fig. 1 und
2 gezeigten Ausführungsbeispiel direkt im Abgasstrom am
Kathodenausgang 16 des Brennstoffzellenstapels 1
angeordnet, wobei die Querschnittsfläche der
Reformierungseinrichtung 7 im wesentlichen der
Querschnittsfläche der jeweiligen Seite des Brennstoff
zellenstapels 1 entspricht.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, enthält die
Reformierungseinrichtung 7 einen ersten Bereich 71, der
einen Eingang 77 zur Aufnahme des zu reformierenden
frischen Brenngases sowie einen Ausgang 78 zur Abgabe des
reformierten frischen Brenngases aufweist. Dieser Bereich
71 enthält eine Anzahl von senkrecht verlaufenden Kanälen
711, in denen der den Reformierungsprozeß hervorrufende
Katalysator in Form einer Schüttung aus mit
Katalysatormaterial beschichteten Teilen oder aus
Katalysatorpellets vorgesehen ist. Das Katalysatormate
rial, das in Fig. 3 nicht eigens dargestellt ist, ist
durch das Bezugszeichen 8 angedeutet.
Weiter enthält die Reformierungseinrichtung 7 einen mit
dem ersten Bereich 71 thermisch gekoppelten zweiten
Bereich 72, durch den der Abgasstrom von dem
Kathodenausgang 16 des Brennstoffzellenblocks 2 als
Heizgas zum Beheizen der Reformierungseinrichtung 7
geführt wird. Somit wird die aus dem Abgasstrom des
Kathodenausgangs 16 des Brennstoffzellenblocks 1 im
zweiten Bereich 72 der Reformierungseinrichtung 7 entzo
gene Wärme an das Katalysatormaterial 8 im ersten
Bereich 71 der Reformierungseinrichtung 7 übertragen und
dort für den endothermen Reformierungsprozeß verbraucht.
Dem Einlaß 77 der Reformierungseinrichtung 7 wird das zu
reformierende frische Brenngas zugeführt und nach dem
Durchgang durch die mit dem Katalysatormaterial 8
gefüllten Kanäle 711 am Ausgang 78 angegeben. Der Ausgang
78 der Reformierungseinrichtung 7 ist über eine Leitung 8
mit der Hutze 131 am Anodeneingang 13 des
Brennstoffzellenblocks 1 verbunden.
Der Strömungsverlauf in der Brennstoffzellenanordnung ist
also wie folgt:
Das frische Kathodengas tritt über die Hutze 151 an der
Kathodeneingangsseite 15 in den Brennstoffzellenstapel 1
ein. Das bei der Brennstoffzellenreaktion in dem
Brennstoffzellenblock 1 erhitzte Kathodengas tritt am
Kathodenausgang 16 aus dem Brennstoffzellenstapel 1 aus
und in die Reformierungseinrichtung 7 ein. Beim Passieren
des zweiten Bereichs 72 der Reformierungseinrichtung 7
gibt das heiße Kathodenabgas einen Teil seiner Wärme
durch Wärmetausch an das durch die Kanäle 711 des ersten
Bereichs 71 der Reformierungseinrichtung 7 strömende
frische Brenngas ab, wodurch dieses die für den Re
formierungsprozeß erforderliche Wärme zugeführt erhält.
Das aus der Reformierungseinrichtung 7 austretende
Kathodenabgas verläßt die Brennstoffzellenanordnung über
die Hutze 161. Das am Eingang 77 in die
Reformierungseinrichtung 7 eingetretene Brenngas verläßt
nach dem Reformierungsprozeß diese Einrichtung am Ausgang
78 und wird über die Leitung 8 der Hutze 131 am
Anodeneingang 13 des Brennstoffzellenblocks zugeführt,
passiert die Anoden der Brennstoffzellen und verläßt den
Brennstoffzellenblock 1 an seiner Anodenausgangsseite 14
über die Hutze 141.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Brennstoffzellenanordnung mit
Reformierungseinrichtung. Der Brennstoffzellenblock 1 ist
gemeinsam mit der Reformierungseinrichtung 7 innerhalb
eines Schutzgehäuses 9 angeordnet. Vor den Eingängen und
Ausgängen 13, 14, 15 und 16 der Anoden und Kathoden sind
durch Trennelemente 11, die sich zwischen dem
Brennstoffzellenblock 1 und der Innenseite des
Schutzgehäuses 9 erstrecken, Bereiche 131′, 141′, 151′
und 161′ gebildet, entsprechend den unter den Hutzen 131,
141, 151 und 161 gebildeten Bereichen. Die Trennelemente
können aus federnden Metallstegen bestehen. Die Refor
mierungseinrichtung 7 ist in dem am Kathodenausgang 16
gebildeten Bereich 161′ angeordnet.
Das durch einen Kathodengaseintritt 91 in den Bereich
151′ eintretende frische Kathodengas strömt von dem
Kathodeneingang 15 durch den Brennstoffzellenblock 1 und
verläßt diesen auf der Kathodenausgangsseite 16. Nach dem
Passieren der unmittelbar hinter dem Kathodenausgang 16
angeordneten Reformierungseinrichtung 7 strömt das
verbrauchte Kathodengas, das einen Teil seiner Wärme an
das durch die Reformierungseinheit 7 strömende frische
Brenngas abgegeben hat, in den Bereich 161′ und verläßt
das Schutzgehäuse 9 über einen Austritt 76 für das
Kathodenabgas. Das frische Brenngas wird über eine
Leitung 77 dem Einlaß der Reformierungseinrichtung 7
zugeführt und verläßt nach dem Passieren derselben diese
über eine Leitung 78, von wo das reformierte frische
Brenngas in den Bereich 131′ an der Anodeneingangsseite
13 des Brennstoffzellenblocks 1 geleitet wird.
Zusätzlich zu den beschriebenen Ausführungsbeispielen
sind eine Reihe von Weiterbildungen der Erfindung
möglich. So kann die Reformierungseinrichtung 7
abweichend auch im Abgasstrom am Anodenausgang 14
angebracht sein. Während es bei den beschriebenen
Ausführungsbeispielen vorgesehen ist, daß die
Querschnittsfläche der Reformierungseinrichtung 7 im
wesentlichen der Querschnittsfläche der betreffenden
Ausgangsseite 16 des Brennstoffzellenblocks 1 entspricht,
wobei die Reformierungseinrichtung 7 an den
Brennstoffzellenblock 1 anschließend angebracht ist, kann
es abweichend auch vorgesehen sein, daß die
Querschnittsfläche der Reformierungseinrichtung 7 eine
kleinere Querschnittsfläche als die der betreffenden
Ausgangsseite 16 bzw. 14 des Brennstoffzellenblocks hat,
wobei die Reformierungseinrichtung 7 dann unter
Zwischenschaltung einer die Querschnitte anpassenden
Hutze an den Brennstoffzellenblock angeschlossen ist.
Abweichend von den beschriebenen Ausführungsbeispielen
kann das Katalysatormaterial auch durch eine
Oberflächenbeschichtung der Kanäle 711 der
Reformierungseinrichtung 7 vorgesehen sein, wobei dann
die Kanäle so auszubilden sind, daß sie eine möglichst
große Oberfläche im Verhältnis zu ihrem Querschnitt
aufweisen.