DE4438452A1 - Elektro-Installationssystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Elektro-Installationssystem, im wesentlichen bestehend aus einem Kanal zur Aufnahme von elektrischen Leitungen und an den Kanal außen angesetzten Anschlußelementen für verschiedene Stromkreise.

Systeme dieser Art sind bekannt (DIN 57604 und VDE 0604). Bei diesen Systemen sind mehrzügige Kanäle vorhanden, die Leitungen für beispielsweise Stark- und Schwachstrom aufnehmen. Zusätzlich sind Vorrichtungen zur Aufnahme von Leerdosen vorgesehen, die unterschiedliche Installationsgeräte zum Anschluß von Stark- und Schwachstromgeräten aufnehmen. Das heißt, die Kanäle sind für die gleichzeitige Aufnahme von Leitungen und Leerdosen ausgebildet. Die Leerdosen für die Aufnahme von Installationsgeräten verkleinern die Aufnahmekapazität von Leitungen darin ganz erheblich. So müssen relativ große Kanäle gewählt werden, wenn eine verhältnismäßig große Zahl von Leitungen vorgesehen ist. Auch ist ein späterer Austausch von Leitungen erschwert, da die Anschlüsse von den Betriebsmitteln direkt oder innerhalb der Leerdosen erfolgt. Ein nachträgliches Einziehen von Leitungen ist sehr aufwendig und muß wegen der eingebauten Leerdosen sehr behutsam erfolgen. Ein nachträgliches Einsetzen von Installationsgeräten ist schwer oder bei schon gefüllten Kanälen kaum möglich.

Es gibt auch Elektro-Installationssysteme, bei denen die Leitungsführung und die Geräteaufnahme getrennt sind (Prospekt "K 55" der Firma ATTEMA, Düsseldorf). Dieses System hat allerdings den Nachteil, daß für jeden Geräteanschluß der Kanal eine Öffnung aufweisen muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Elektro-Installationssystem der eingangs näher bezeichneten Art zu schaffen, bei dem schnell und bequem und ohne großen Aufwand an einer Öffnung des Kanals für die elektrischen Leitungen mehrere Geräteaufnahmen vorgesehen werden können und auch dieser einen Öffnung in dem Kanal noch zugeordnete, darüber hinausgehende Geräteaufnahmen installiert werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kanal (1) seitlich ein leistenförmiges Kanalaustrittselement (2) aufweist.

Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das leistenförmige Kanalaustrittselement (2) im Kanalunterteil (3) geführt und im verschlossenen Zustand des Elektro- Installationssystems im oberen Bereich von dem Kanaloberteil (4) umfaßt ist.

Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß das Kanaloberteil (4) am hinteren Ende (5) des Kanals (1) durch eine Steckverbindung mit dem Kanalunterteil (3) verbunden ist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß das Anbringen, auch das nachträgliche Anbringen von Installationsgeräten vereinfacht ist. Das Anschließen von Leitungen, auch das nachträgliche Anschließen von Leitungen wird vereinfacht. Der Austausch von Leitungen und Installationsgeräten ist einfach. Das neue Elektro-Installationssystem ist als Wand- als auch als Sockelkanal einsetzbar. Der gesamte Kanalquerschnitt steht für die elektrischen Leitungen zur Verfügung. Es können beispielsweise mehrere Stromkreise (Starkstrom, Schwachstrom, Telefon, Daten-Anschlüsse) aus einer Kanalöffnung herausgeführt werden und ordnungsgemäß in der Gerätegruppe mit den verschiedenen Geräteaufnahmen installiert werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 die Außenansicht des neuen Elektro-Installationssystems,

Fig. 2 das System nach Fig. 1 in perspektivischer Darstellung und teilweise geöffnet,

Fig. 3 eine andere Darstellung zu Fig. 1,

Fig. 4 den Schnitt B-B zu Fig. 3,

Fig. 5 eine Variante zu Fig. 4,

Fig. 6 eine andere Darstellung des Systems nach Fig. 5,

Fig. 7 ein Elektro-Installationssystem mit einer Kombination von Anschlüssen für gleiche Stromkreise oder Spannungen,

Fig. 8 den Schnitt C-C zu Fig. 7 und

Fig. 9 den Schnitt D-D zu Fig. 7.

In Fig. 1 ist die Draufsicht auf ein Elektro-Installationssystem dargestellt, wobei mit 1 der Kanal und mit 4 das Kanaloberteil bezeichnet ist. 7 ist eine Geräteaufnahme, in diesem Fall eine Steckdoseneinheit für gleiche Spannungen.

Aus Fig. 2 ist der Kern der Erfindung zu ersehen: an dem Kanal 1 ist seitlich das Kanalaustrittselement 2, das leistenförmig ausgebildet ist, vorgesehen. Dieses leistenförmige Kanalaustrittselement 2 ist einerseits in eine entsprechende Tasche in das Kanalunterteil 3 gesteckt und andererseits, wie beispielsweise Fig. 4 zeigt, in geschlossenem Zustand von dem Kanaloberteil 4 umfaßt. Dieses Kanalaustrittselement 2 wird je nach Bedarf, wie das aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, an der Stelle durchgetrennt, an der eine oder mehrere Geräteaufnahmen 7 angebracht werden sollen.

Fig. 4 zeigt den Schnitt B-B zu Fig. 3. Daraus ersieht man insbesondere, wie das Kanalaustrittselement 2 angeordnet ist. Aus Fig. 4 ist aber auch ersichtlich, daß das Kanaloberteil 4 am hinteren Ende 5 des Kanals 1 über eine Steckverbindung 6 mit dem Kanalunterteil 3 verbunden ist.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den Kanal 1 mit der Seitenansicht einer Geräteaufnahme 7. In diesem Fall sind die Aufstockprofile 8 mit Erhöhungen 9 versehen, um höhere Trennwände zwischen den einzelnen Kanalteilen realisieren zu können. Außerdem ist in diesem Fall eine Kabelhalteklammer 10 vorgesehen, um die in dem Kanal 1 befindlichen Leitungen zu fixieren bzw. das Kanaloberteil 4 zu entlasten.

In Fig. 6 ist die Anordnung nach Fig. 5 so dargestellt, daß das Kanaloberteil 4 entfernt ist und die Kabelhalteklammer 10 geöffnet ist.

Fig. 7 zeigt eine Möglichkeit, wie vier Geräteaufnahmen für gleiche Stromkreise oder Spannungen realisiert werden können: das Kanalaustrittselement 2 ist an der Durchtrittsstelle 11 geteilt. Es kann dieser Durchtrittsstelle 11 eine Klemmenanordnung 12 zugeordnet sein. Daran werden Kabel angeschlossen und es gehen Stichleitungen (nicht dargestellt) zu den vier Geräteaufnahmen 7, wobei die Anschlüsse für die äußeren Geräteaufnahmen 7 durch die beiden mittleren Geräteaufnahmen 7 durchgeführt werden (Pfeile 13).

Zum besseren Verständnis von Fig. 7 sind die Schnitte C-C und D-D in den Fig. 8 und 9 dargestellt.

Claims (3)

1. Elektro-Installationssystem, im wesentlichen bestehend aus einem Kanal zur Aufnahme von elektrischen Leitungen und an den Kanal außen angesetzten Anschlußelementen für verschiedene Stromkreise, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (1) seitlich ein leistenförmiges Kanalaustrittselement (2) aufweist.

2. Elektro-Installationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das leistenförmige Kanalaustrittselement (2) im Kanalunterteil (3) geführt und im verschlossenen Zustand des Elektro-Installationssystems im oberen Bereich von dem Kanaloberteil (4) umfaßt ist.

3. Elektro-Installationssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanaloberteil (4) am hinteren Ende (5) des Kanals (1) durch eine Steckverbindung (6) mit dem Kanalunterteil (3) verbunden ist.