DE4438248C2 - Kugelgelenk, insbesondere zur Lagerung von Schalthebeln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kugelgelenk, insbesondere zur Lagerung eines Schalthebels für das Wechselgetriebe in Kraftfahrzeugen.

Kugelgelenke zur Lagerung von Schalthebeln in Kraftfahr­ zeugen müssen einerseits eine allseitige leichtgängige Bewegung des Schalthebels zulassen, andererseits dürfen sie kein Spiel haben, da dann infolge der am Schaltge­ stänge vorliegenden Schwingungen vom Antriebsaggregat her erhebliche störende Geräusche auftreten können.

Mit DE 33 05 422 C1 ist eine Schalthebellagerung in Form ei­ nes Kugelgelenkes beschrieben, bei der die in einer Ku­ gelpfanne gehaltene mit dem Schalthebel verbundene Kugel geteilt ist. Die Kugelteile werden durch Gummiringe aus­ einandergespreizt, so daß die Peripherie der Kugel unter der Federkraft der Gummiringe an der Wand der Kugelpfanne anliegt. Damit ist zwar das Spiel in dem Gelenk aufgeho­ ben, jedoch ergibt, sich infolge der stetigen Anpreßkraft zwischen Kugel und Kugelpfanne eine Reibung, welche die Schaltkraft am Schalthebel erhöht und die über längere Zeit zu Verschleiß führt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach aufgebautes Ku­ gelgelenk zur Lagerung von Schalthebeln zu schaffen, des­ sen Spiel zwischen Kugel und Pfanne von außen her nach­ stellbar ist, so daß auch über längere Gebrauchsdauer ei­ ne gleichbleibend geringe Reibung ohne Spiel erhalten werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am Schalthebel an einer Seite ein Kalottenteil mit einer äu­ ßeren Kalottenfläche befestigt ist und zentrisch dazu an der gegenüberliegenden Seite eine Kugelpfanne vorgesehen ist, die Kalottenfläche in einer Kugelpfanne eines Ge­ lenkgehäuses anliegt und diametral zu der Kugelpfanne des Gelenkgehäuses am Gelenkgehäuse eine Kugel befestigt ist, welche in die am Schalthebel befindliche Kugelpfanne ein­ greift und die in Richtung auf die beiden Kugelpfannen verstellbar ist.

Ein derartiges Kugelgelenk besteht somit aus zwei das zu lagernde Teil abstützenden konzentrischen kugeligen Flä­ chenpaaren. Um das Zentrum dieser Flächenpaare kann das gelagerte Teil, z. B. ein Schalthebel, frei pendeln. Da eines dieser Flächenpaare in Richtung auf das andere Flä­ chenpaar verstellbar ist, kann das Spiel zwischen den beiden Flächenpaaren durch nur einen Verstellvorgang ein­ gestellt werden.

Der Einstellvorgang des Spiels kann sehr einfach vor sich gehen, wenn sich die Kugel am Ende einer Einstellschraube befindet, welche sich durch eine Wand des Gelenkgehäuses erstreckt und von der äußeren Seite des Gelenkgehäuses mit einem Werkzeug verdrehbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an­ hand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1: einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Ku­ gelgelenk;

Fig. 2: einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1.

Ein allseitig schwenkbarer Schalthebel 1 ist an einer Seite seines Lagermittelpunktes mit einer Kalottenfläche 2 versehen. Diese Kalottenfläche 2 wird gebildet durch ein Kalottenteil 3 aus Kunststoff, welches an dem aus Me­ tall bestehenden Schalthebel 1 befestigt ist. Gegenüber der Kalottenfläche 2 ist der Schalthebel 1 mit einer zen­ trisch zur Kalottenfläche 2 liegenden im Durchmesser kleineren Kugelpfanne 4 versehen. Der Schalthebel 1 ist von einer Durchtrittsöffnung 5 eines Gelenkgehäuses 6 um­ fangen. Die Durchtrittsöffnung 5 weist an einer Seite ei­ ne Kugelpfanne 7 zur Aufnahme der Kalottenfläche 2 und auf der gegenüberliegenden Seite eine Gewindebohrung 8 auf. In der Gewindebohrung 8 befindet sich eine Einstell­ schraube 9, die an ihrem zum Schalthebel 1 gerichteten Ende eine in die Kugelpfanne 4 eingreifende Kugel 10 und am anderen Ende einen Innenmehrkant 11 als Angriffsfläche für ein Werkzeug aufweist. Das Gelenkgehäuse 6 ist mit einem Befestigungsflansch 12 sowie Befestigungsbohrungen 13 versehen. Am Gelenkgehäuse 6 und dem Schalthebel 1 kann selbstverständlich eine an sich bekannte Abdeckman­ schette befestigt sein, welche den Gelenkbereich abdeckt und vor Verschmutzungen schützt.

Der Schalthebel 1 ist somit von einem ersten Flächenpaar, bestehend aus der Kalottenfläche 2 und der Fläche der Ku­ gelpfanne 7, sowie einem zweiten Flächenpaar, bestehend aus der Fläche der Kugelpfanne 4 sowie der Fläche der Ku­ gel 10, gehalten. Er kann um den gemeinsamen Mittelpunkt dieser Flächen allseitig schwenken. Das Spiel zwischen diesen Flächenpaaren ist durch Verdrehen der Einstell­ schraube 9 in der Gewindebohrung 8 stufenlos einstellbar. Dazu kann mit einem Werkzeug in den Innenmehrkant 11 ein­ gegriffen werden. Eine Nachstellung ist von außen jeder­ zeit möglich. Das Gelenkgehäuse 6 kann in üblicher Weise mit dem Befestigungsflansch 12 und den Befestigungsboh­ rungen 13 an einem Fahrzeugkörper befestigt werden.

Der Vorteil der Erfindung ist im einfachen Aufbau eines nachstellbaren Gelenkes zu sehen.

Claims (2)

1. Kugelgelenk, insbesondere zur Lagerung eines Schalt­ hebels für das Wechselgetriebe in Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß am Schalthebel (1) an einer Seite ein Kalottenteil (3) mit einer äußeren Kalottenfläche (2) befestigt ist und zentrisch dazu an der gegenüberliegenden Seite eine Kugelpfanne (4) vorgesehen ist, die Kalottenfläche (2) in einer Ku­ gelpfanne (7) eines Gelenkgehäuses (6) anliegt und diametral zu der Kugelpfanne (7) des Gelenkgehäuses (6) am Gelenkgehäuse (6) eine Kugel(10) befestigt ist, welche in die am Schalthebel (1) befindliche Kugelpfanne (4) eingreift und in Richtung auf die beiden Kugelpfannen (4, 7) verstellbar ist.

2. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kugel (10) am Ende einer Einstell­ schraube (9) befindet, welche sich durch eine Wand des Gelenkgehäuses (6) erstreckt und von der äußeren Seite des Gelenkgehäuses (6) mit einem Werkzeug ver­ drehbar ist.