DE4435606A1 - Flügel mit veränderbarer Form bezüglich der Wechselwirkung mit dem strömenden Medium - Google Patents
Flügel mit veränderbarer Form bezüglich der Wechselwirkung mit dem strömenden MediumInfo
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Description
Der Stand bezüglich der Schiffbau-Technik ist in dem Buch "Hydromechanik zum
Schiffsentwurf", H. Schneekluth, Koehler-Verlag, 1988, dargestellt.
Der Antrieb beim Voith-Schneider-Propeller (VSP) erfolgt mit verstellbaren
Flügeln, deren Achsen sich - im wesentlichen auf Zykloiden - um eine Achse
bewegen, die sich senkrecht zur Bewegungsrichtung befindet. Die Flügel
werden durch ein kinematisches Getriebe angetrieben.
Der VSP ist - wie der Schraubenpropeller mit veränderlicher Steigung - ein
Verstellpropeller. Die Drehzahl der VSP ist nur ca. 20% derjenigen bei den
Schraubenpropellern; die VSP sind standardmäßig am Schiffboden angeordnet
und die axiale Richtung ist annähernd vertikal.
Bekannte Flügel bzw. Propeller im Schiffbau haben zeitlich konstante Abmessungen.
Der Stand der Technik bezüglich der Windkraftanlagen ist beispielsweise in dem
Buch von Jens-Peter Molly, "Windenergie", Verlag C. F. Müller, Karlsruhe, 1990,
dargestellt.
Bekannt ist weiterhin ein "Rotorbaltt für Windkraftwerke" (DE-PS 29 21 152),
bei dem das Rotorblatt aus einzelnen aneinandergefügten Rotorblatt
abschnitten hergestellt wird.
In DE-AS 28 21 899 wird eine vertikalachsige Windturbine vorgeschlagen, bei
der die Rotorblätter senkrecht stehen und diese nur durch - ausziehbare - Seilzüge
mit dem achsenseitigen Rotorteil verbunden sind.
Bekannt sind Flügelblattverstellungen für Windkraftanlagen und im Flugwesen
(DE-OS 32 17 765).
Bekannt ist weiterhin (DE-PS 34 35 458) eine Windturbine mit Horizontalrohr,
der u. a. mit einem "an jeder Stelle im Querschnitt gleichen Rotorarm versehen
ist". Es werden dünnwandige Hohlprofile zu einem Rotor fester Länge
zusammengesteckt.
Weiterhin sind (DE-PS 36 07 278) Windkraftmaschinen mit vertikal
stehenden Flügelrotoren, die bis zur gewünschten Höhe - statisch - aus
Flügelkörperteilen aufstockbar sind.
Eine Vorrichtung zur Verstellung von Rotorblättern, d. h. zur
Blattwinkeleinstellung, ist in DE-PS 42 21 783 beschrieben.
Bekannte Flügel haben auch im Windkraftanlagenbau zeitlich konstante
Längen.
Der Wirkungsgrad ist beim Schiffsantrieb um so günstiger, je kleiner die
Geschwindigkeit des beschleunigten Mediums ist. Die maßgebende Antriebskraft
wird vom Impuls, d. h. vom Produkt aus der jeweiligen Masse und
Geschwindigkeit, bestimmt. Die dabei abgeführte Energie ist jedoch proportional
zum Quadrat der Geschwindigkeit der ausströmenden Masse. Der Verlust
ist also um so geringer, je langsamer die beschleunigten Teilchen sind bzw. je
größer die erregende Fläche ist.
Bekannte Windräder laufen erst bei relativ hohen Windgeschwindigkeiten an,
da die Maschinen auch bei hoher Windgeschwindigkeit noch arbeiten können
sollen und in diesem Fall eine große Rotor-Fläche, die das Anlaufen bei
geringen Windstärken ermöglichen würde, zu große Kräfte verursachen würde.
Bei dem erfindungsgemäßen Flügel wird bei geringen Windgeschwindigkeiten
der Flügel durch Ausfahren der Teile auf die maximale Länge gebracht. - Bei zu
starker Windbelastung kann die wirksame Windangriffsfläche durch Drehen
oder Verkürzen der Flügel verringert werden.
Bei hohen Winkelgeschwindigkeiten treten, da die Radialkräfte quadratisch mit
der Geschwindigkeit zunehmen, hohe Kräfte auf die Halterungen und
Rückführvorrichtungen der ausfahrbaren Flügelteile auf. Daher ist die Erfindung
insbesondere bei niedrigen Drehzahlen einsetzbar.
Der in den Patentansprüchen angegebenen Erfindung liegt das Problem
zugrunde, die wirksame Fläche der Flügel den Betriebserfordernissen besser
anzupassen.
Dieses Problem wird durch die in dem Patentanspruch 1 aufgeführten
Merkmale gelöst, indem die vom Flügel überstrichene Fläche durch Verschiebung
zumindest von Teilen des Flügels in Richtung seiner Längsachse
während des Betriebs verändert werden kann.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen - beim Medium Wasser -
insbesondere darin, daß im flachen Wasser die Flügel nicht weit aus dem
Schiff herausragen und das Fahrzeug mit verringertem Wirkungsgrad betrieben
werden kann; jedoch bei genügendem Tiefgang die Leistung vergrößert bzw.
die Verlustleistung verringert werden kann.
Im Falle der Windenergieanlagen läßt sich die Energie auch bei geringen
Windstärken nutzen und die Lebensdauer der Anlage wird vergrößert, da die
Materialbeanspruchung verringert wird.
Nachteilig sind der höhere konstruktive Aufwand und der höhere
Wartungsaufwand.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben.
Sie besteht darin, daß der Flügel teleskopartig aufgebaut ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht - nach Patentanspruch 3 -
darin, daß der Flügel während der Verschiebung eine Drehung erfährt, so daß
der Anstellwinkel korrigiert werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht - nach Patentanspruch 4 -
darin, daß die Spitzen der Flügel durch jeweils eine drehbar gelagerte
messerartige Halterung senkrecht zur Flügelachse mit einer aus- und
einfahrbaren stabförmigen Halterung, deren Achse parallel zu derjenigen der
Flügel ist und ebenfalls unter dem zylinderförmigen Befestigungskörper der
Flügel montiert wird, verbunden sind.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung ist in Anspruch 5 angegeben; sie
besteht darin, daß die Änderung der Flügeleinstellung durch Wind-Meßfühler
gesteuert werden kann, die von den Flügeln so weit entfernt sind, daß die
Verstellung des Flügels vor dem Eintreffen eines größeren Windstoßes
eingeleitet werden kann.
Im folgenden wird zunächst eine Flügel-Anordnung, wie sie beispielsweise bei
Windkraftanlagen eingesetzt werden könnte, beschrieben.
Die Flügel sind an einem Holm befestigt, der in der Rotornabe bewegt werden
kann, z. B. mittels einer mit dem Holm verbundenen Zahnstange, die von einer
Spindel verschoben wird. Bei einer derartigen Konstruktion ist eine gleichzeitige
Drehung dadurch möglich, daß die Zahnstange gewunden ist und in einer Vertiefung
der Rotornabe gleitet.
Weiterhin wird eine Flügel-Anordnung, wie sie beispielsweise beim Voith-
Schneider-Propeller eingesetzt werden könnte, beschrieben. - Die Flügel beim
Voith-Schneider-Propeller weisen i. a. eine ebene, ungeteilte, im wesentlichen
spatenförmige, jedoch nicht gekrümmte Form auf.
Der an der Befestigung sitzende Teil wird erfindungsgemäß hohl - mit
annähernd gleicher Wanddicke - gebaut, aus der flachen Höhlung kann ein Teil
mit etwas geringeren Querschnittsabmessungen ausgefahren werden, so daß
die ursprüngliche Antriebsfläche vergrößert wird. Das bewegliche Teil kann
z. B. mittels einer elektrisch angetriebenen Spindel ausgefahren werden. Die
Zuleitungen lassen sich durch bewegliche Drähte oder Schleifringe im Innern
des zylinderförmigen Befestigungskörpers zuführen. - Zur Stabilisierung können
die Mitten der Flügelspitzen durch flache Stege mit einem in gleichem Maße
wie die Flügel ausfahrbaren stabförmigen Halterung, die sich im einfachsten
Fall unter dem Mittelpunkt des zylinderförmigen Befestigungskörpers der Flügel
befindet, verbunden werden. Vorteilhaft ist, daß sich die Längen-Verstellung im
unbelasteten Zustand der Flügel vornehmen läßt, da sich die VSP jederzeit
antriebslos schalten lassen.
Claims (5)
1. Flügel mit veränderbarer Form bezüglich der Wechselwirkung mit dem
strömenden Medium, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Flügel
überstrichene Fläche durch Verschiebung zumindest von Teilen des Flügels in
Richtung seiner Längsachse während des Betriebs verändert werden kann.
2. Flügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare
Teil des Flügels teleskopartig aufgebaut ist.
3. Flügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügel
während der Verschiebung eine Drehung erfährt.
4. Flügel nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei parallelachsigen Flügeln die Spitzen der Flügel durch
jeweils eine drehbar gelagerte messerartige Halterung mit einer aus- und
einfahrbaren stabförmigen Halterung, deren Achse parallel zu derjenigen der
Flügel ist und die ebenfalls unter dem zylinderförmigen Befestigungskörper der
Flügel montiert wird, verbunden sind.
5. Flügel nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Änderung der Flügeleinstellung durch Wind-Meßfühler
gesteuert wird, die von den Flügeln so weit entfernt sind, daß die Verstellung
des Flügels vor dem Eintreffen eines größeren Windstoßes eingeleitet werden
kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4435606A DE4435606A1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Flügel mit veränderbarer Form bezüglich der Wechselwirkung mit dem strömenden Medium |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4435606A DE4435606A1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Flügel mit veränderbarer Form bezüglich der Wechselwirkung mit dem strömenden Medium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4435606A1 true DE4435606A1 (de) | 1996-04-11 |
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ID=6530031
Family Applications (1)
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DE4435606A Withdrawn DE4435606A1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Flügel mit veränderbarer Form bezüglich der Wechselwirkung mit dem strömenden Medium |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4435606A1 (de) |
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