DE4432313A1 - Vorrichtung zur Untersuchung von Oberflächentopographien mittels Streifen-Triangulation - Google Patents
Vorrichtung zur Untersuchung von Oberflächentopographien mittels Streifen-TriangulationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Untersuchung von Topographien lichtstreuender Objekt
oberflächen mit einer Lichtquelle, einem Fizeau-Inter
ferometer, bestehend aus einer Planspiegelfläche und
einer dazu geneigten Strahlteilerfläche, zur Erzeugung
eines Interferenzstreifenmusters, und einem Bildempfän
ger.
Vorrichtungen, der vorstehend genannten Gattung, werden
zur Prüfung von Topographien von Oberflächen, besonders
lichtstreuender Oberflächen, speziell zur Analyse der
Form, Ebenheit, Welligkeit und Rauhheit von planen oder
schwach gekrümmten keramischen Oberflächen, Papierober
flächen und Kunststoffoberflächen sowie metallischen
Oberflächen, verwendet.
Aus dem Aufsatz von Breuckmann, "Optische 3D-Meßsysteme
für On-Line Anwendungen", tm 57 (1990), 10, S. 389,
gehen Streifenprojektoren mit Gittern hervor, deren
Gitterabbilder schräg auf die Objektoberfläche pro
jiziert werden. Aufgrund der Abbildungsoptik, durch die
das Muster der Gitter auf die Objektoberfläche abge
bildet werden, sind Tiefenschärfeprobleme involviert,
die insbesondere bei gekrümmten Objektoberflächen die
Meßgenauigkeit stark beeinträchtigen. Zur Vermeidung
derartiger Tiefenschärfeprobleme sind Zweistrahl-Inter
ferometer zur Erzeugung eines Streifenmusters auf einem
zu untersuchenden Objekt bekannt, wie beispielsweise
das Michelson- oder das Mach-Zehnder-Interferometer
bekannt, die jedoch im Aufbau sehr aufwendig und in der
Anschaffung sehr teuer sind (siehe "Automatisierung der
optischen Qualitätsprüfung", von Tiziani, H.-J., tm 55
(1988), 12, S. 481).
Aus der Druckschrift DD 3 00 046 geht ein Projektions-Inter
ferometer mit einem Interferometer als Streifen
generator hervor, bei dem ein sehr großer Einfallswin
kel auf die Objektoberfläche realisiert wird, wodurch
sich eine hohe Empfindlichkeit der Meßanordnung ergibt.
Durch die Abbildung der Objektoberfläche durch das an
der Objektoberfläche gestreute Licht, findet zwar eine
verzerrungsfreie Abbildung auf einen lichtempfindlichen
Bildempfänger statt, da die optische Achse senkrecht
auf der Objektoberfläche steht. Jedoch ist das Bild
sehr lichtschwach, da der reflektierte Anteil für die
Abbildung verloren geht. Damit ist die auswertbare
Objektoberfläche auf wenige cm² begrenzt, wenn ein
handelsüblicher Halbleiterlaser bis 100 mW Lichtlei
stung benutzt wird.
Schließlich sind Streifen-Projektionsgeräte bekannt,
die ein Gitter über ein Mikroskop auf die Objektober
fläche abbilden. Um eine hohe Empfindlichkeit zu errei
chen, muß das Gitter unter einem möglichst großen Win
kel zur Normalen der Objektoberfläche projiziert wer
den. Dieser erfordert eine entsprechend große numeri
sche Apertur des Objektivs. Derartige Objektive sind
für kleine Objektfelder bis zu 1 mm, maximal etwa 10 mm
Objektfelddurchmesser kostengünstig verfügbar. Für
größere Objektfelder bis etwa 100 mm sind Objektive mit
einer hohen Apertur - < 0,5 - erfahrungsgemäß sehr auf
wendig und kostenintensiv in der Herstellung.
In diesem Zusammenhang sind Anordnungen bekannt gewor
den, die ein Mikroskop über einen zusätzlichen Strahl
teiler ein beleuchtetes Gitter einspiegeln (siehe hier
zu "Optics As A Key To High Technology", SPIE Vol. 1983
(1993), S. 311). Dies erfordert jedoch einen Eingriff
in ein bestehendes optisches System und kann die Abbil
dung beeinträchtigen bzw. konstruktive Veränderungen im
Mikroskop notwendig machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Vorrichtung zur Untersuchung von Topo
graphien lichtstreuender Objektoberflächen mit einer
Lichtquelle derart auszubilden, daß bei einem möglichst
geringen gerätetechnischen Aufwand eine hohe Meßge
nauigkeit erzielt werden kann. Die beim Stand der Tech
nik auftretenden Tiefenschärfeprobleme sollen in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung weitgehend ausgeschaltet
werden.
Die Lösung, der der Erfindung zugrundeliegenden Auf
gabe, ist im Anspruch 1 und 5 angegeben. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind den abhängigen Unteransprüchen 2
bis 4 sowie 6 bis 13 zu entnehmen.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, mit Hilfe eines
an sich bekannten Fizeau-Interferometers jeweils nur
zwei gegenseitig interferierende Strahlenbündel zu
selektieren, die ohne weitere optische Abbildungsele
mente auf die Objektoberfläche des zu untersuchenden
Objektes treffen, so daß sich das auf der Objektoberfläche
ergebende Interferenzmuster mit der Oberflächeninfor
mation mittels üblicher Abbildungselemente auf einen
Bildempfänger zur weiteren Analyse geleitet wird.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zur Untersuchung
von Topographien lichtstreuender Objektoberflächen mit
einer Lichtquelle, einem Fizeau-Interferometer, beste
hend aus einer Planspiegelfläche und einer dazu geneig
ten Strahlteilerfläche, zur Erzeugung eines Interfe
renzstreifenmusters, und einem Bildempfänger, ein opti
sches Element auf, das dem Fizeau-Interferometer unmit
telbar im Strahlengang nachgeordnet ist, und das wenig
stens eine optisch wirksame Fläche mit total re
flektierender Wirkung für mehrfach im Fizeau-Inter
ferometer reflektierte Strahlenbündel, besitzt.
Alternativ dazu ist erfindungsgemäß erkannt worden, daß
eine gattungsgemäße Vorrichtung ebenso die erfindungs
gemäßen Vorteile aufweist, bei der der Strahlteiler
fläche des Fizeau-Interferometers eine optisch wirksame
Fläche mit total reflektierender Wirkung für mehrfach
im Fizeau-Interferometer reflektierte Strahlenbündel
derart nachgeordnet ist, daß die Strahlteilerfläche und
die optisch wirksame Fläche Flächen eines Prismas sind.
Mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen ist es unter
Vermeidung üblicher Abbildungsoptiken, zur Abbildung
des Interferenzstreifenmusters auf der Objektoberfläche
möglich, weitgehend jegliche Tiefenschärfeprobleme
auszuschließen, zumal die Interferenz-Effekte bei pla
nen Wellen im Raum entstehen, d. h. eine dreidimensiona
le Ausbildung erfahren, und nicht wie bei einer klassi
schen Abbildung eines Gitters, nur in einer einzigen
Ebene fokussiert ist. Zwar ergeben sich bei der Abbildung
der aufprojizierten Interferenzstreifen auf der Objekt
oberfläche bei üblicherweise streuenden Oberflächen
dennoch Tiefenschärfeprobleme, die jedoch mit der
nachfolgenden Abbildungsoptik des Bildempfängers zusam
menhängen - auf die Scharfeinstellung der Abbildungsoptik
muß nach wie vor geachtet werde -, doch betrifft dies
nicht das Fizeau-Interferometer.
Ferner entstehen mittels der Generierung des Inter
ferenzstreifenmusters mit einem Interferometer keine
Probleme mit der Verzeichnung, welche bei der Abbildung
eines Gitters durch ein Objektiv auftreten können. Die
Äquiphasenflächen sind bei der Erzeugung eines Strei
fenmusters durch ein Interferometer im Gegensatz zu
einem Gitterprojektor mit Zentralprojektion parallel
und bei guter Flächenqualität im Interferometer auch eben.
Erfindungsgemäß ist einem Fizeau-Interferometer mit
einer Laserlichtquelle mit Kollimator ein optisches
Bauelement mit einer Glas-Luft-Fläche im Strahlengang
so nachgeordnet, daß die im Fizeau-Interferometer
mehrfach entstehenden Teilbündel von der Glasseite auf
die Glas-Luft-Fläche treffen, wobei das zuerst re
flektierte und das zweitreflektierte Teilbündel auf die
Glas-Luft-Fläche unter einem Winkel unterhalb der
Totalreflexion treffen und so die Glas-Luft-Fläche
teilweise passieren können. Die weiteren reflektierten
Teilbündel treffen unter einem Winkel, der größer als
der Winkel der Totalreflexion ist, auf die Glas-Luft-Fläche
und werden somit vollständig gesperrt.
Auf diese Weise entsteht eine reine Zweistrahl-Inter
ferenz, welche für ein genaues Auswertverfahren notwen
dig ist. Vorteilhafterweise ist das optische Bauelement
ein sogenanntes Keilprisma.
Alternativ zu einem nachgeordneten optischen Element
ist das Fizeau-Interferometer als wenigstens ein Drei
flächenprisma oder Mehrflächenprisma mit wenigstens
einer total reflektierenden Grenzfläche für mehrfach
innerhalb des Fizeau-Interferometers reflektierte Teil
bündel ausgebildet. In diesem Fall werden eine Fläche
des Fizeau-Interferometers und das vorstehend genannte
Keilprisma in einem Dreiflächenprisma vereinigt. Da
durch ergibt sich eine sehr kompakte Variante, die sich
als Monolith vorteilhafterweise nicht justieren kann.
Im letztgenannten Fall tritt das kollimierte Lichtbün
del über eine erste Fläche in das Dreiflächenprisma
ein, wird an einer gegenüberliegenden zweiten Glas-
Luft-Fläche partiell reflektiert, wobei ein Teil des
Bündels das Prisma über diese Fläche verläßt, auf den
Planspiegel trifft, vom Planspiegel reflektiert wird
und wieder in das Prisma eintritt. Mehrere Teilbündel
können somit im Prisma entstehen.
Der Planspiegel schließt mit der partiell re
flektierenden zweiten Fläche des Prismas einen Winkel
von beispielsweise 1° ein. Die so entstandenen Te
ilbündel, die zueinander geneigt sind, treffen ge
meinsam auf eine dritte Fläche des Prismas, wobei das
erste und zweite Teilbündel diese partiell passieren
können, jedoch nicht die weiteren Teilbündel, die an
ihr total reflektiert werden.
Die beiden hindurchgelassenen Teilbündel treffen auf
die Objektoberfläche, an der ein Interferenzlinienmus
ter durch die Interferenz zwischen der ersten und
zweiten Lichtwelle entsteht. Dieses Interferenzmuster
wird gemeinsam mit der Objektoberfläche auf einen Bild
empfänger scharf abgebildet. Die Abbildung kann ein
stufig über ein verzeichnungsarmes lichtstarkes Objek
tiv erfolgen oder zweistufig, z. B. über ein Mikroskop.
Bei einer zweistufigen Abbildung kann ein objektseitig
telezentrischer Strahlengang verwendet werden. Hier
durch wird ein über die Höhenschichten konstanter Ab
bildungsmaßstab erreicht, sowie eine gleichmäßigere
Ausleuchtung des Bildfeldes. Dies ist vorteilhaft bei
Objekten mit eher beugend reflektierenden Oberflächen
(gitterartige Bearbeitungsspuren) bzw. bei der hochge
nauen Formmessung.
Ein zum Objektiv zur Anpassung der Abbildung an die
Objektgröße sowie eine rechnergesteuerte Objektivblende
zur Anpassung der Lichtstärke der Abbildung an das
Reflexionsvermögen der Objektoberfläche sind vorteil
haft. Da sich mit der Blendenöffnung auch die Speckle
struktur ändert, ist es möglich, Informationen bezüg
lich der Rauhheit der Oberfläche abzuleiten.
Alternativ kann jedoch auch das Fizeau-Interferometer
aus einem Mehrflächenprisma, beispielsweise einem
Vierflächenprisma mit paralleler Ober- und Unterseite,
sowie einem externen Planspiegel zusammengesetzt sein.
Die Totalreflexion zur Erzeugung der Zweistrahlinter
ferenz findet beispielsweise an der Unterseite des
Vierflächenprismas statt. Das Licht wird über eine
Glasfläche in das Prisma eingekoppelt und gelangt zwi
schen der Ober- und der Unterfläche, beispielsweise
durch Totalreflexion, auf die das Fizeau-Interferometer
bildende Glasfläche.
Ebenso kann dem Drei flächen- oder Vierflächenprisma ein
anamorphotisch wirkendes Keilprisma nachgeordnet sein,
welches beispielsweise einen Keilwinkel von 5° auf
weist. Dieses Keilprisma kann zur Veränderung des Win
kels zwischen den beiden Teilbündeln führen und so den
Interferenzstreifenabstand auf der Objektoberfläche
verändern, um eine an die Objektfeldgröße und Kamera
auflösung angepaßte Streifendichte zu erreichen. Dies
ist der Fall, wenn beispielsweise ein Objektfeld von
einigen cm Länge ausgewertet werden soll und die sich
ergebende Streifenzahl in die Größe der Pixelzahl der
Kamera gelangen würde. Erfahrungsgemäß lassen sich
Streifen gut auswerten, wenn die Streifendichte acht
Pixel pro Streifen im Mittel beträgt. Prinzipiell ist
eine Vergrößerung oder eine Verkleinerung der Streifen
dichte möglich.
Das vorgenannte Keilprisma ist darüberhinaus mit dem
Dreiflächenprisma starr verbindbar. Es entsteht dadurch
ein kompakter Meßkopf. Es ist möglich, den Abstand des
Planspiegels zur zweiten Glas-Luft-Fläche des Prismas
rechnergesteuert zu variieren. Dadurch kann das be
kannte Phase-Shift-Verfahren angewandt werden.
Ferner ist es möglich, den Winkel des Planspiegels zur
zweiten Glas-Luft-Fläche rechnergesteuert zu variieren.
Damit können unterschiedliche Datensätze bei unter
schiedlichen Winkeln gewonnen werden. So stehen zwei
Datensätze zur Verfügung, und es können Absätze auf der
Oberfläche, die die halbe effektive Wellenlänge über
steigen, entsprechend der bekannten Zwei-Wellenlängen-Technik
eindeutig ausgewertet werden.
Darüber hinaus ist es auch möglich, mit einem
durchstimmbaren Laser zu arbeiten, um die Phase-Shift-Technik
zu realisieren.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des
allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exempla
risch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der
Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten er
findungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
wird. Es zeigen:
Fig. 1 Erfindungsgemäße Vorrichtungen gemäß Anspruch
1 und
Fig. 2 Erfindungsgemäße Vorrichtungen gemäß
Anspruch 5.
In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder ent
sprechende Teile mit denselben Bezugszeichen bezeich
net, so daß auf eine erneute Vorstellung verzichtet
wird, und lediglich die Abweichungen der in diesen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert werden:
Die in Fig. 1 dargestellte, brechungsindexbegrenzte
(indexgeführten) und einen geringen Astigmastismus
aufweisende Halbleiterlaserdiode, die im cw-Betrieb
monomodig betreibbar ist, erzeugt mit einem nachge
schalteten Kollimator 1 ein kollimiertes Lichtbündel,
welches über einen justierbaren Spiegel 2 in den Strei
fengenerator, bestehend aus einem Dreiflächenprisma 3,
einem Spiegel 4 und einem anamorphotischem Keilprisma
5, eingekoppelt wird. Die teilverspiegelte Fläche des
Prismas 3 und der Spiegel 4 bilden einen in Winkel und
Dicke veränderlichen Luftkeil (ca. 1,2°). Dieses
Fizeau-Interferometer erzeugt mehrere Teilbündel unter
schiedlicher Intensität, deren Ausbreitungsrichtungen
jeweils um einen kleinen Winkel differieren. Die beiden
Teilbündel erster und zweiter Ordnung werden schräg auf
die Objektoberfläche 6 projiziert, auf welcher beide
Teilstrahlen miteinander interferieren. Im gesamten
Raum, in dem sich beide Teilbündel überlagern, besitzt
das latent entstehende Interferenzlinienmuster eine
konstante Ortsfrequenz und eine näherungsweise sinus
förmige Amplitude.
Bei ausreichender Qualität der optischen Flächen im
Streifengenerator ist die Qualität der Interferenz
struktur ortsunabhängig. Insbesondere ist ihre Qualität
unabhängig von der Tiefenschärfe eines Objektivs, wel
ches notwendig wäre, um ein körperlich vorhandenes
Gitter auf die Objektoberfläche 6 abzubilden.
Zusätzlich werden die Parameter des Interferometers so
gewählt, daß sich auf der Objektoberfläche beide Teilbün
del optimal durchdringen. Das heißt, daß die Teilbündel
im Objektfeld weder einen Querversatz (Lateral-Shear)
noch eine unterschiedliche Größe (Vergrößerungs-Shear)
aufweisen. Auf diese Weise ist es möglich, auch die
durch Aberrationen der primären Wellenfront des kolli
mierten Bündels entstehenden Unregelmäßigkeiten im
Interferenzlinienmuster und damit Meßfehler zu minimie
ren.
Die im Fizeau-Interferometer entstandenen Teilbündel
höherer Ordnung würden die für eine hohe Auswertege
nauigkeit notwendigen Zweistrahlinterferenzen zer
stören. Die Winkel am Dreiflächenprisma 3 sind daher so
gewählt, daß alle unerwünschten Teilbündel an der Aus
trittsfläche des Prismas totalreflektiert werden. Die Ein
fallswinkel der beiden benötigten Teilbündel auf die
Glas-Luft-Fläche liegen für Borkron-Glas mit einem
Brechungsindex von 1,511 bei 40,5° und 40,9°. Alle
Teilbündel höherer Ordnung treffen mit Winkeln oberhalb
des Winkels der Totalreflexion von 41,4° auf die
Glas-Luft-Grenzfläche.
Das nachgeschaltete gut entspiegelte anamorphotische
Keilprisma 5 paßt die Winkeldifferenz zwischen den
beiden Teilbündeln wieder an die Erfordernisse an.
Diese beträgt nunmehr 1,2°. Der mittels Einfallswinkel
auf das Meßobjekt 6 beträgt 84,1°. Damit erhält man
eine Streifenbreite von 370 µm.
Das auf der Objektoberfläche 6 entstehende Interferenz
streifenmuster ist in Abhängigkeit von der Gestalt des
Objektes verzerrt und enthält damit die wesentlichen
für die Auswertung relevanten Informationen. Die Ob
jektoberfläche 6 wird über den Umlenkspiegel 7 durch
ein hochauflösendes Objektiv mit sehr geringer Ver
zeichnung 8 auf eine CCD-Kamera 9 mit ca. 750 × 500
Pixeln abgebildet.
Um das vorteilhafte Phase-Shift-Verfahren zu verwenden,
werden für jede Messung 4 oder 5 Streifenbilder gene
riert, wobei deren Phasenlage jeweils um 90° diffe
riert. Diese Phasenschiebung der Interferenzstruktur
wird durch eine Veränderung der Dicke des Luftkeils im
Fizeau-Interferometer möglich. Dazu wird der Spiegel 4
rechnergesteuert durch einen hochlinearen Piezo-Trans
lator 10 bewegt. Die so zusätzlich gewonnenen Intensi
tätsinformationen ermöglichen die Verwendung klassi
scher, aus der Interferometrie bekannter Auswertealgo
rithmen zur vorzeichenrichtigen Bestimmung der Oberflä
chentopographie der Objektoberfläche.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführung dient zur Inte
gration eines Streifen-Triangulators in ein Mikroskop,
welches ein Objektiv verwendet, das auf den Einsatz
einer Planplatte abgestimmt ist.
Das Licht einer beliebigen punktförmigen Laserquelle
(Monomode-Lichtwellenleiter, Halbleiterlaser) wird
durch ein Objektiv kollimiert 1 und tritt in das Vier
flächenprisma 11 ein, welches das Dreiflächenprisma des
obigen Beispiels ersetzt. Zwei Totalreflexionen leiten
das parallele Lichtbündel zu der teilverspiegelten
Fläche 12, welche mit dem Spiegel 4 einen Luftkeil
bildet. Dieses Fizeau-Interferometer erzeugt mehrere
Teilbündel unterschiedlicher Intensität und Ausbrei
tungsrichtung. An der Austrittsfläche 13 werden mit
Hilfe des Effektes der Totalreflexion die beiden Teil
bündel erster und zweiter Ordnung selektiert. Sie
durchdringen einander und erzeugen so ein latentes
Interferenzlinienmuster konstanter Ortsfrequenz mit
näherungsweise sinusförmigem Profil. Bei ausreichender
Qualität der optischen Flächen im Streifengenerator ist
die Qualität der Interferenzstruktur ortsunabhängig.
Insbesondere ist ihre Qualität unabhängig von der Tie
fenschärfe eines Objektivs, welches notwendig wäre, um
ein körperlich vorhandenes Gitter auf die Objektober
fläche 6 abzubilden.
Zusätzlich werden die Parameter der Interferometers so
gewählt, daß sich in der Objektoberfläche beide Teilbün
del optimal durchdringen. Das heißt, daß die Teilbündel
im Objektfeld weder einen Querversatz (Lateral-Shear)
noch eine unterschiedliche Größe (Vergrößerungs-Shear)
aufweisen. Auf diese Weise ist es möglich, auch die
durch Aberrationen der primären Wellenfront des kolli
mierten Bündels entstehenden Unregelmäßigkeiten im
Interferenzlinienmuster und damit Meßfehler zu mini
mieren.
Die im Fizeau-Interferometer entstandenen Teilbündel
höherer Ordnung würden die für eine hohe Auswertege
nauigkeit notwendiger Zweistrahleninterferenzen unmög
lich machen. Die Winkel am Vierflächenprisma 11 sind
daher so gewählt, daß alle unerwünschten Teilbündel an
der Austrittsfläche totalreflektiert werden. Die Ein
fallswinkel der beiden benötigten Teilbündel auf die
Glas-Luft-Fläche liegen für Borkron-Glas mit einem
Brechungsindex von 1,511 bei 40,5° und 40,9°. Alle
Teilbündel höherer Ordnung treffen mit Winkeln oberhalb
des Winkels der Totalreflexion von 41,4° auf die Aus
trittsfläche 13.
Das auf der Objektoberfläche 6 entstehende Interferenz
streifenmuster ist in Abhängigkeit von der Gestalt des
Objektes verzerrt und enthält damit die wesentlichen
für die Auswertung relevanten Informationen. Die Strei
fen werden in diesem Ausführungsbeispiel durch ein
Mikroskop 14 auf die CCD-Matrix-Kamera 9 abgebildet.
Wegen des begrenzten Bauraumes muß die Abbildung durch
das Vierflächenprisma hindurch erfolgen. Das ist mög
lich, da Mikroskopobjektive handelsüblich sind, die für
eine Abbildung durch einen 2 mm dicke Planparallelplat
te korrigiert sind.
Mit dem Piezo-Translator 10 wird zwischen den 4-5
Meßaufnahmen die Phasenfolge der Interferenzlinien
verändert und so die Anwendung von Phase-Shift-Algo
rithmen ermöglicht. Es ist auch denkbar, ohne den
Piezo-Translator 10 zu arbeiten und die Auswertung
allein auf der Basis einer Streifenauswertung vorzuneh
men, z. B. mit den bekannten FFT-Algorithmen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Untersuchung von Topographien licht
streuender Objektoberflächen mit einer Lichtquelle, einem
Fizeau-Interferometer, bestehend aus einer Planspiegel
fläche und einer dazu geneigten Strahlteilerfläche, zur
Erzeugung eines Interferenzstreifenmusters, und einem
Bildempfänger,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlteilerfläche des
Fizeau-Interferometers ein optisches Element mit einer
optisch wirksamen Fläche mit totalreflektierender Wirkung
für mehrfach im Fizeau-Interferometer reflektierte
Bündel nachgeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das optische Bauelement als
ein Keilprisma mit wenigstens zwei optisch wirksamen
Flächen ausgebildet ist, von denen die zweite Fläche als
für mehrfach im Fizeau-Interferometer reflektierte
Bündel eine totalreflektierende Wirkung aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Strahlteilerfläche
des Fizeau-Interferometers ein Lichtbündel einkoppelbar
ist, welches in ein reflektiertes und ein transmittie
rendes Bündel aufspaltet, so daß das transmittierte
Teilbündel an der Planspiegelfläche reflektiert und an
der Strahlteilerfläche wieder einkoppelt und zusammen
mit dem reflektierten Teilbündel in das nachgeordnete
Keilprisma über die eine optische Fläche eintritt und
beide Bündel die zweite optisch wirksame Fläche beim
Austreten aus dem Keilprisma passieren und die durch
Mehrfachreflexionen im Fizeau-Interferometer ent
standenen Teilbündel die optisch wirksame Fläche beim
Austreten aus dem Keilprisma wegen der, aufgrund des
größeren Einfallswinkels der mehrfach reflektierten
Bündel hier wirkenden, Totalreflexion nicht passieren.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das optische Element ein ana
morphotisches Prisma ist.
5. Vorrichtung zur Untersuchung von Topographien licht
streuender Objektoberflächen mit einer Lichtquelle, einem
Fizeau-Interferometer, bestehend aus einer Planspiegel
fläche und einer dazu geneigten Strahlteilerfläche, zur
Erzeugung eines Interferenzstreifenmusters, und einem
Bildempfänger,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlteilerfläche
des Fizeau-Interferometers eine optisch wirksame Fläche
mit totalreflektierender Wirkung für mehrfach im
Fizeau-Interferometer reflektierte Bündel derart nach
geordnet ist, daß die Strahlteilerfläche und die
optisch wirksame Fläche Flächen eines Prismas sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Prisma für den optischen
Strahlverlauf wenigstens drei, vorzugsweise drei oder
vier, optisch wirksame Flächen aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei der optisch wirksamen
Flächen des Prismas parallel zueinander und parallel zur
Objektoberfläche angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß über eine erste optische
Fläche des Prismas ein Lichtbündel einkoppelbar ist,
welches an der Strahlteilerfläche des Fizeau-Inter
ferometers in ein reflektiertes und ein transmittieren
des Bündel aufspaltet, so daß das transmittierte Teil
bündel an der Planspiegelfläche reflektiert und an
der Strahlteilerfläche wieder einkoppelt und zusammen
mit dem reflektierten Teilbündel eine optisch wirksame
Fläche des Prismas mit totalreflektierender Wirkung für
mehrfach im Fizeau-Interferometer reflektierte Bündel
beim Austreten aus dem Prisma passieren und die durch
Mehrfachreflexionen entstandenen Teilbündel die optisch
wirksame Fläche beim Austreten aus dem Prisma wegen
der, aufgrund des größeren Einfallswinkels der mehrfach
reflektierten Bündel hier wirkenden, Totalreflexion
nicht passieren.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der im
Strahlengang letzten optisch wirksamen Fläche und der
Objektoberfläche ein, den geometrischen Strahlverlauf
des durch die letzte optisch wirksame Fläche hindurch
tretenden Lichtbündels beeinflussendes, optisches
Element vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die optisch wirksame
Fläche eine Glas-Luft-Fläche ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle ein Laser
ist, dem ein Kollimator nachgeschaltet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Laser ein
Halbleiterlaser ist, der einen kontinuierlichen,
Lichtstrahl im single-mode erzeugt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Laser in der
Wellenlänge durchstimmbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944432313 DE4432313C2 (de) | 1994-09-12 | 1994-09-12 | Vorrichtung zur Untersuchung von Oberflächentopographien mittels Streifen-Triangulation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944432313 DE4432313C2 (de) | 1994-09-12 | 1994-09-12 | Vorrichtung zur Untersuchung von Oberflächentopographien mittels Streifen-Triangulation |
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DE4432313A1 true DE4432313A1 (de) | 1996-03-14 |
DE4432313C2 DE4432313C2 (de) | 2002-11-14 |
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ID=6527932
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944432313 Expired - Fee Related DE4432313C2 (de) | 1994-09-12 | 1994-09-12 | Vorrichtung zur Untersuchung von Oberflächentopographien mittels Streifen-Triangulation |
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