DE442956C - Vorrichtung zum elektrischen Fernwaehlen eines beliebigen von mehreren Ortsstrom-kreisen auf der Empfangstelle von zur Zeichengabe dienenden elektrischen Anlagen - Google Patents

Vorrichtung zum elektrischen Fernwaehlen eines beliebigen von mehreren Ortsstrom-kreisen auf der Empfangstelle von zur Zeichengabe dienenden elektrischen Anlagen

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DE442956C
DE442956C DEF58408D DEF0058408D DE442956C DE 442956 C DE442956 C DE 442956C DE F58408 D DEF58408 D DE F58408D DE F0058408 D DEF0058408 D DE F0058408D DE 442956 C DE442956 C DE 442956C
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relay
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relays
voltage
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Favarger & Cie S A
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Favarger & Cie S A
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q9/00Arrangements in telecontrol or telemetry systems for selectively calling a substation from a main station, in which substation desired apparatus is selected for applying a control signal thereto or for obtaining measured values therefrom
    • H04Q9/06Calling by using amplitude or polarity of dc

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBENAM 16. APRIL 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVi 442 956 KLASSE 74 c GRUPPE 22
(F58408 VIII'/74 c)
Favarger & Cie S. A. in Neuenburg, Schweiz.
Vorrichtung zum elektrischen Fernwählen eines beliebigen von mehreren Ortsstromkreisen auf der Empfangstelle von zur Zeichengabe dienenden elektrischen Anlagen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1925 ab.
Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom ii. Februar 1925 ist in Anspruch genommen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum elektrischen Fernwählen eines beliebigen, von mehreren Ortsstromkreisen auf der Empfangstelle von zur Zeichenabgabe dienenden elektrischen Anlagen, wie z. B. Anlagen zum Anzeigen von Wechselkursen eines oder mehrerer Länder, der Kurse eines oder mehrerer an der Börse notierten oder nichtnotierten Werte oder aller anderen veränderlichen Werte, bei welchen Anlagen die Sendestation mit der die auszuwählenden Ortsstromkreise aufweisenden Empfangstation mittels einer Zweileiterübertragungsleitung verbunden und die Ortsstromkreise über die Anker polarisierter Relais geschlossen werden.
Das wesentlich Neue am Erfindungsgegenstand liegt darin, daß einerseits die Sendestation an sich bekannte zweipolige Schalter aufweist, mittels welcher in die Übertra- ao
gungsleitung Ströme verschiedener Spannung und Richtung geschickt werden können, daß andererseits die Magnetspulen der polarisierten Relais durch die Übertragungsleitung gespeist werden und zu ihr parallel liegen, so, daß sämtliche dieser polarisierten Relais gleichzeitig erregt und entregt werden, und daß schließlich diesen Relais mindestens ein Minimalspannungsrelais zugeordnet ist, mittels dessen der Anker eines entsprechenden polarisierten Relais ausgeschaltet bzw. an dessen Stelle der Anker eines anderen polarisierten Relais eingeschaltet wird.
Die Zeichnung veranschaulicht die Schaltungsschema von vier beispielsweisen Ausführungsformen der Erfindung.
Bei der Ausführungsform nach Abb. ι ist eine Sendestation vorhanden, die aus vier von Hand oder automatisch betätigten zweipoligen Schaltern I, II, III, IV sowie einer Stromquelle aus zwei Batteriegruppen i, 2 besteht, die gleiche Spannung liefern und in Reihe geschaltet sind. Es sei angenommen, jede dieser Gruppen liefere einen Strom von a5 12 Volt, was bei der Hintereinanderschaltung eine Gesamtspannung von 24 Volt ergibt. Die Schalter I, II, III, IV sind durch Leitungsdrähte mit den beiden Batteriegruppen 1, 2 verbunden. Eine'zweidrähtige Leitung 3, 4 verbindet die Sendestation mit einer Empfangstation. Diese letztere besteht aus drei polarisierten Relais 6, 7, 8, deren zweispulige Elektromagnete 10 zur Leitung 3, 4 parallel liegen, ferner aus einem Minimalspannungsrelais 9, dessen Elektromagnet in bezug auf die Leitung 3, 4 in derselben Weise geschaltet ist wie die Magnete der polarisierten Relais 6, 7, 8, und schließlich aus einer örtlichen Batterie 14, die zur Speisung der örtlichen Stromkreise 23, 24, 25, 26 dient, in die irgendwelche Empfänger 27, 28, 29, 30, z. B. Wähler, Zähler, Lampen usw., eingeschaltet sind. Die Anker 11 der Relais 6, 7, die z. B. nordpolarisiert sind, können unter dem Einflüsse permanenter Magnete 12 zwischen den Polen ihrer zugehörigen Elektromagnete 10 schwingen und die Kontakte 15, 16 schließen oder auf den isolierten Kontaktstücken 17 oder 18 ruhen, je nach der Richtung des die Spulen 10 durchfließenden Stromes. Der ebenfalls nordpolarisierte Anker 11 des Relais 8 kann zwischen den Polen seines Elektromagneten IO schwingen und entweder den Kontakt 19 oder den Kontakt 20 schließen je nach der Richtung des die Spulen des Elektromagneten durchfließenden Stromes. Wenn die Anker 11 der polarisierten Relais 6, 7, 8 ihre Ruhelage einnehmen, stützen sie sich gegen die Kontaktstücke 17 und 18, sowie gegen den Kontakt 19. Das nichtpolarisierte Relais 9 wirkt nur, wenn sein Elektromagnet von einem '■ Strom durchflossen wird, der eine höhere Spannung als der von der einen oder anderen der Batteriegruppen 1, 2 gelieferte Strom hat, welch letztere Gruppen die Stromquelle der Sendestationen bilden. Jedenfalls muß die Minimalspannung, die dieses Relais zu betätigen imstande ist, niedriger als die totale Spannung sein, die von den Batteriegruppen I3 2 geliefert wird, wenn diese in Reihenschaltung benutzt werden, wenn, wie angenommen wurde, jede Batteriegruppe eine Spannung von 12 Volt gibt, also zusammen 24VoIt vorhanden sind, und diese Batterien in Reihenschaltung verwendet werden, so wird man unter Berücksichtigung der gewünschten Sicherheiten eine Minimalspannung von 18 Volt wählen. Auf diese Weise schließt der mit dem -f—Pol der Ortsbatterie 14 verbundene Anker 13 die Kontakte 21 oder 22, je nachdem der Elektromagnet 9 unter einer Spannung erregt wird, die geringer oder größer als 18 Volt ist. In seiner Ruhelage ruht der Anker 13 des Relais 9 auf dem Kontakt 21. Von dem Pol der Ortsbatterie
14 sind die vier örtlichen Stromkreise 23, 24, 25, 26 abgezweigt.
Die Anker 11 der Relais 6, 7 sind mit dem +-Pol der Ortsbatterie 14 durch Vermittlung des Kontaktes 21 und des Ankers 13 verbunden. Der Anker 11 des Relais 8 ist an den Kontakt 22 des Relais 9 angeschlossen, während die Kontakte 15, 16, 19,. 20 mit den örtlichen Stromkreisen 23, 24, 25, 26 in Verbindung stehen.
Mittels dieser Anlage kann man in einen der Empfänger 27, 28, 29 oder 30, der vorher ausgewählt wird, Gleich- oder Wechselströme von bestimmter Frequenz und Dauer schicken, die von der Batterie 14 erzeugt werden, und zwar dadurch, daß man den einen oder anderen der Schalter I, II, III, IV der Sendestation betätigt.
Die Wirkungsweise der Anlage nach Abb. 1 ist folgende:
Wenn die Schalter I, II, III, IV ihre Ruhelage einnehmen, werden die Leitung 3, 4 und infolgedessen die Relaisspulen 6, 7, 8, 9 von keinem Strom durchflossen. Es ist klar, daß bei diesen Verhältnissen die Anker 11 und 13 der Relais 6, 7, 8, 9 ebenfalls ihre Ruhelage einnehmen. Die Anker 11 der Relais 6 und 7 liegen also entsprechend auf den Kontaktstücken 17 und 18 und diejenigen der Relais 8, 9 auf den Kontaktstücken ig, 21. Atis Abb. ι ist leicht zu ersehen, daß unter diesen Verhältnissen die örtlichen Stromkreise 23, 24, 25, 26 von keinem Strom durchflossen werden, da diese Kreise bei 15, 16 und 22 unterbrochen sind. Schließt man nacheinander die Schalter I, II, III, IV der Sendestation, so wird die Überfragungs- odc£ Fern-
leitung von den folgenden Strömen durchflossen. Wenn der Schalter I geschlossen wird, so fließt durch die Fernleitung ein Strom 3, 4, der von der Batteriegruppe (im vorliegenden Fall 12 Volt) ausgeschickt wird. Schließt man den Schalter II, so durchfließt die Leitung 3,4 ein Strom von entgegengesetzter Richtung, der von der Batteriegruppe 2 (ebenfalls 12 Volt) ausgeht. Beim Schließen des Schalters III wird die Leitung 3, 4 von einem Strom in Richtung 3, 4 durchflossen, der von den beiden Batteriegruppen i, 2 ausgeschickt wird, die in Reihe geschaltet sind, also eine Spannung von 24 Volt haben. Schließlich wird beim Einschalten des Schalters IV die Leitung 3, 4 von einem Strom in Richtung 4, 3 durchflossen, der von den beiden Batteriegruppen ausgeht, die ebenfalls in Reihe geschaltet sind, also
ao 24 Volt Spannung haben.
Beim Schließen des Schalters I wird die Leitung 3, 4 also von einem Strom in Richtung 3, 4 durchflossen, der eine Spannung von 12 Volt hat, wobei die Elektromagnete der polarisierten Relais 6, 7, 8 erregt werden, derart, daß das freie Ende des Kernes der linken Spule südpolig wird, während dasjenige des Kernes der rechten Spule zum Nordpol wird. Unter der magnetischen Wirkung dieser Pole haben die Anker, die als nordpolarisiert angenommen worden sind, das Bestreben, sich von rechts nach links zu verschieben. Der Ankern des Relais 6 schließt den Kontakt 15, während die Anker der Relais 7 und 8 durch das Kontaktstück 18 und den Kontakt 1.9 unbeweglich gehalten werden. Das Miniinalspannungsrelais 9, das durch die Spannung von 12 Volt beeinflußt wird, reagiert nicht, und sein Anker 13 schließt unter Beibehaltung seiner Ruhelage den Kontakt 21. Durch Vermittlung des letzteren sowie der Anker n und 13 der Relais 6 und 9 wird der Kontakt 15 in Verbindung mit dem +-Pol der Ortsbatterie 14 gebracht. Es ist dann der folgende Stromkreis geschlossen: 14+, 13, 21, Ankern des Relais 6, 15, 23, 27, 14—; der Empfänger 27 wird gespeist. Dieser letztere ist so lange unter Spannung, wie der '. Anker 11 des Relais 6 den Kontakt 15 '■ schließt, d. h. so lange, als der Schalter I der Sendestation geschlossen gehalten wird. ;
öffnet man den Schalter I und schließt den Schalter II, so wird die Leitung von einem Strom in Richtung 4, 3 durchflossen, der von j der Batteriegruppe 2 ausgeht, deren Klemmenspannung mit 12 Volt angenommen wurde. Die Elektromagnete der polarisierten Relais 6, 7 und 8 werden anders polarisiert als in dem vorhergehenden Fall. Unter der magnetischen Wirkung der Pole dieser Elektromagnete verschieben sich die Anker 11 der Relais 7 und 8 nach rechts und schließen die Kontakte 16 und 20. Der Anker des Relais 6 bleibt in der Ruhelage und stützt sich gegen das Kontaktstück 17, während das Minimalrelais 9, das von der Spannung 12 Volt beeinflußt wird, nicht reagiert; sein Anker 13 schließt unter Beibehaltung der Ruhelage den Kontakt 21. Durch Vermittlung der Anker 11 und 13 der Relais 7 und 9 wird der Kontakt 16 in Verbindung mit dem -j—Pol der Ortsbatterie 14 gebracht. Die Verschiebung des Ankers 11 des Relais 8 ist ohne Wirkung, da der Kontakt 22, der zu dem Stromkreis des Ankers 11 des Relais 8 in Reihe Hegt, so lange geöffnet bleibt, als der Anker 13 des Relais 9 seine Ruhelage einnimmt. Der folgende Stromkreis ist also geschlossen: 14-f-, 13, 2i, Ankern des Relais 7, 16, 24, 28, 14—; der Empfänger 28 wird so lange gespeist, als der Schalter II der Sendestation geschlossen gehalten wird.
Beim Schließen des Schalters III fließt durch die Leitung 3,4 ein Strom in Richtung 3,4, der von den beiden in Reihe geschalteten Batteriegruppen 1, 2 ausgeht; an den Klemmen dieser letzteren ist also eine Spannung von 24VoIt vorhanden. Das Minimalrelais reagiert, und sein angezogener Anker öffnet den Kontakt 21 und schließt den Kontakt 22. Die Anker 11 des Relais 6, 7 und 8, die von den Polen der Elektromagnete 10 beeinflußt werden, haben das Bestreben, sich nach links zu verschieben, der Anker 11 des Relais 6 schließt den Kontakt 15, während die Anker des Relais 7 und 8 ihre Ruhelage beibehalten und sich auf das Kontaktstück 18 bzw. auf den Kontakt 19 stützen. In seiner neuen Lage bringt der Anker 13 des Relais 9 den Anker 11 des Relais 8 in Verbindung mit dem -J—Pol der Ortsbatterie 14, während die Ankern der Relais 6 und 7, die vorher mit dem -{--Pol der Batterie 14 verbunden waren, abgeschaltet werden. Das Schließen des Kontaktes 15 bleibt demnach ohne Wirkung. Wenn die Kontakte 19 und 22 geschlossen sind, so ist auch der folgende Stromkreis geschlossen: T4+i 13' 22, Ankern des Relais 8, 19, 25, 29, 14—, und der örtliche Stromkreis 25, in den die Empfänger 29 eingeschaltet sind, wird von einem Strom durchflossen, der von der Batterie 14 ausgeht, und zwar so lange, wie der Schalter III der Sendestation geschlossen gehalten wird.
Wenn man den Schalter IV schließt, so fließt durch die Fernleitung ein Strom in Richtung 4,3, der von den beiden Batteriegruppen 1, 2 ausgeht, die in Reihe geschaltet sind, also 24 Volt haben. Das Minimalrelais 9 reagiert, und sein Anker 13 öffnet den Kontakt 21 und schließt den Kontakt 22. Der
Anker 11 des Relais 8 ist also durch Vermittlung des Ankers 13 des Relais 9 in Verbindung mit dem +-Pol der Batterie 14 gebracht, während die Anker 11 der Relais 6 und 7, die vorher mit dem +-Pol der Batterie verbunden waren, von diesem Pol abgeschaltet sind. Unter der Wirkung der Elektromagnete 10 der Relais 6, 7 und 8 haben die Anker 11 das Bestreben, sich nach rechts zu verschieben, und die Anker 11 der Relais 7 und 8 schließen die Kontakte 16 und 20, während der Anker 11 des Relais 6 sich gegen das Kontaktstück 17 stützt. Obwohl der Kontakt 16 geschlossen ist, so wird doch der örtliche Stromkreis 24 von keinem Strom durchflossen, da der mit dem Anker 11 des Relais 7 in Reihe liegende Kontakt 21 offen ist. Der folgende Stromkreis ist geschlossen: 14+, 13, 22, Anker n des Relais 8, 20, 26, 30, 14—, wobei die in den örtlichen Stromkreis 26 eingeschalteten Empfänger 30 so lange gespeist werden, als der Schalter IV der Sendestation geschlossen gehalten wird.
Es ist demnach möglich, aus der Ferne irgendeinen der vier Ortsstromkreise 23, 24, 25, 26 mittels der vier Schalter I, II, III, IV unter Vermittlung einer zweidrähtigen Fernleitung auszuwählen und die Speisung der in den gewählten Ortsstromkreis eingeschalteten Empfänger zu bewirken.
Bei der vorher beschriebenen Ausführungsform sind die verwendeten polarisierten Relais solche, deren Anker nur zwei verschiedene Lagen einnehmen kann. Es ist möglich, die Anzahl der polarisierten Relais auf zwei zu verringern, und zwar dadurch, daß man Relais verwendet, deren Anker drei verschiedene Lagen einnehmen können, von denen die eine, die mittlere, die Ruhelage des Ankers 4.0 ist. Eine sich durch solche Anwendung ergebende Ausführungsform der Anlage ist in Abb. 2 veranschaulicht. Von den Ankern 34 der Relais 31 und 32 schließt jeder zwei Kontakte 35, 36 bzw. 37, 38. Gemäß der Richtung des in die Leitung 3,4 geschickten Stromes werden die Anker 34 der Relais 31, 32 entweder nach links oder nach rechts verschoben und entsprechend der an die Klemmen des Minimalrelais 33 gebrachten Spannung schließt der Anker dieses letzteren entweder den Kontakt 21 oder den Kontakt 22. Wenn z. B. die Betriebsleitung 3, 4 von einem Strom in Richtung 3,4 durchflossen wird, der 12 Volt Spannung hat, so verschieben sich die Anker 34 der Relais 31 und 32, die von den Elektromagneten 10 beeinflußt werden, nach links und schließen die Kontakte 35 und 37; das von einer Spannung von 12 Volt beeinflußte Minimalrelais reagiert nicht, und sein Anker schließt in der Ruhelage den Kontakt 21. Bei diesen Verhältnissen werden der Ortsstromkreis 23 sowie die in diesen Stromkreis eingeschalteten Empfänger 27 so lange gespeist, als Strom in die Leitung 3, 4 hineingeschickt wird, was von der Betätigung des Schalters I der Sendestation abhängt. Wenn der Schaltern betätigt worden ist, so fließt durch die Leitung 3,4 ein Strom in Richtung 4, 3 von der Batteriegruppe 2 (12 Volt) aus. Unter dem Einfluß dieses Stromes werden die Anker 34 der Relais 31, 32 nach rechts verschoben, wobei sie die Kontakte 36 und 38 schließen. Der Anker 13 des Minimalrelais bleibt in seiner Ruhelage und schließt den Kontakt 21. Der Orts-Stromkreis 24, der einerseits mit dem -|—Pol der Ortsbatterie 14, und zwar durch Vermittlung des Ankers 34 des Relais 31 sowie der geschlossenen Kontakte 36 und 21 und andererseits mit dem Pol derselben Batterie
durch die den vier Ortsstromkreisen 23, 24, 25, 26 gemeinsame Rückleitung verbunden ist, wird so lange gespeist, als der Schalter II geschlossen gehalten wird. Wenn man die Schalter III oder IV schließt, wird die Betriebsleitung 3, 4 von Strömen durchflossen, die durch die in Reihe, also auf 24VoIt, geschalteten Batteriegruppen 1, 2 erzeugt werden und in Richtung 3, 4 oder 4, 3 fließen. In den beiden Fällen schließt der Anker 13 des Minimalrelais, der durch den Elektromagneten 33 angezogen wird, den Kontakt 22 und öffnet den Kontakt 21. Der Anker 34 des polarisierten Relais ist also durch Vermittlung des Kontaktes 22 mit dem +-Pol der Ortsbatterie 14 verbunden. Außerdem wird gemäß der Lage dieses Ankers, die abhängt von der Richtung des den Elektromagneten 32 durchfließenden Stromes, der Ortsstromkreis 25 oder 26 über die Ortsbatterie 14 geschlossen. Dies hat zur Folge, daß durch das Schließen des Schalters III der Ortsstromkreis 25 geschlossen und die Speisung der in diesem Stromkreis eingeschalteten Empfänger ermöglicht wird.
Durch das Schließen des Schalters IV werden dieselben Wirkungen, wie vorher angegeben, erreicht, jedoch mit Bezug auf die Empfänger 30. Die Speisung der Empfänger 29 oder 30 dauert so lange, als der Schalter III oder IV geschlossen gehalten wird.
Abb. 3 zeigt das Schema einer dritten Ausführungsform. Diese unterscheidet sich von derjenigen nach Abb. 1 durch die Zahl der auszuwählenden und zu betätigenden Ortsstromkreise (sechs anstatt vier), durch die Zahl der polarisierten Relais (vier anstatt drei), durch die Zahl der Minimalspannungsrelais (zwei anstatt eins) sowie durch die Spannungsstufen 1', 2', 3' (drei anstatt zwei) der Batterie der Sendestation.
Der Anker des polarisierten Relais 45·-be-
tätigt den Kontakt 52 sowie den Ortsstromkreis 39, derjenige des polarisierten Relais 46 den Kontakt 53 sowie den Ortsstromkreis 40, derjenige des polarisierten Relais 47 die Kontakte 54 und 55 sowie die Ortsstromkreise 41 und 42, derjenige des polarisierten Relais 48 die Kontakte 56 und 57 sowie die Ortsstromkreise 43 und 44, derjenige des Minimalrelais 49 die Kontakte 58 und 59, die mit den Ankern der Relais 45, 46 und 47 verbunden sind, und derjenige des Minirnalrelais 50 betätigt schließlich die Kontakte 60 und 61, die an die Anker der Relais 48 und 49 angeschlossen sind.
Je nach der Lage der Anker, die abhängt von der Richtung des Speisestromes, wird der eine oder andere der Ortsstromkreise 39, 40, 41, 42, 43, 44 durch Vermittlung der Anker der Relais 45, 46, 47, 48, 49, 50 über die Ortsbatterie 14 geschlossen, und die in den gewählten Ortskreis eingeschalteten Empfänger werden so lange gespeist, als die Sendung des Stromes in die Fernleitung 3, 4 hinein dauert. Die bei der Anlage nach Abb. 3 verwendeten polarisierten Relais sind solche mit zwei Stellungen.
Die zur Speisung eines gegebenen Minimalspannungsrelais erforderliche Spannung ist immer höher als diejenge, die in die Fernleitung für das Wählen derjenigen Stromkreise hineingeschickt wird, welche durch das unmittelbar vorgeschaltete Minimalspannungsrelais beherrscht werden, und immer niedriger als die Spannung, die zur Auswahl der Stromkreise erforderlich ist, welche durch das unmittelbar nachfolgende Minimalsparmungsrelais betätigt werden.
Hierzu ist zu bemerken, daß die Anzahl der erforderlichen -polarisierten Relais um eins höher ist als die Hälfte der wählbaren Stromkreise, wenn es sich um Relais mit zwei .Einstellagen handelt (Abb. 1 und 3), während bei Verwendung von polarisierten Relais mit drei Einstellagen (Abb. 2) eine Anzahl Relais erforderlich ist, die der Hälfte der wählbaren Stromkreise entspricht.
Die Anzahl der erforderlichen Minimalspannungsrelais ist um eins geringer als die Hälfte der wählbaren Stromkreise, während die erforderliche Anzahl Spannungsstufen gleich der Hälfte der wählbaren Stromkreise ist.
Aus dem Vorhergehenden ergibt sich, daß es möglich ist, die Anzahl der zu wählenden Ortsstromkreise zu vergrößern, wozu es genügt, die Zahl der Spannungsstufen der Batterie der Sendestation sowie die Anzahl der Relais in den vorher angegebenen Verhältnissen zu vermehren.
Abb. 4 veranschaulicht das allgemeine Schema einer Ausführungsform mit zwei Sendestationen E, E' und zwei Empfangstationen R, R'. Diese Stationen sind zur Fernleitung 3,4 parallel geschaltet. Jede Sendestation besitzt eine Batterie mit mehreren Spannungsstufen, während jede Empfangstation mit einer Ortsbatterie ausgerüstet ist.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum elektrischen Fernwählen eines beliebigen, von mehreren Ortsstromkreisen auf der Empfangstelle von zur Zeichengabe dienenden elektrisehen Anlagen, bei denen die Sendestation mit der die auszuwählenden Ortsstromkreise aufweisenden Empfangstation mittels einer Zweileiterübertragungsleitung verbunden ist und die Ortsstromkreise über die Anker polarisierter Relais geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits die Sendestation an sich bekannte zweipolige Schalter (I, II, III, IV) aufweist, mittels welcher in die Übertragungsleitung (3, 4) Ströme verschiedener Spannung und Richtung geschickt werden können, daß andererseits die Magnetspulen der polarisierten Relais (10, Abb. ι und 2; 45 bis 48, Abb. 3) durch die Übertragungsleitung (3, 4) gespeist werden und zu ihr parallel liegen, so daß sämtliche dieser polarisierten Relais gleichzeitig erregt oder entregt werden, und daß schließlich, diesem Relais mindestens ein Minimalspannungsrelais (9, Abb. 1; 33, Abb. 2; 49, 50, Abb. 3) zugeordnet ist, mittels dessen der Anker eines entsprechenden polarisierten Relais ausgeschaltet bzw. an dessen Stelle der Anker eines anderen polarisierten Relais eingeschaltet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Minimalspannungsrelais um eins geringer ist als die Zahl der Spannungsstufen der Betriebsstromquelle für die Zweileiter-Übertragungsleitung.
3. Vorrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß als polarisierte no Relais solche verwendet werden, deren Anker drei Einstellagen, und zwar zwei Kontaktstellungen und eine neutrale Mittelstellung, aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEF58408D 1925-02-11 1925-03-24 Vorrichtung zum elektrischen Fernwaehlen eines beliebigen von mehreren Ortsstrom-kreisen auf der Empfangstelle von zur Zeichengabe dienenden elektrischen Anlagen Expired DE442956C (de)

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