Die Erfindung betrifft ein Ladegerät mit einem Netzkabel und einem Verbraucheranschluß.
Bei einem bekannten Ladegerät sind das Netzkabel und das Verbraucherkabel unmittelbar ange
schlossen und neigen infolge ihrer relativ großen Länge leicht zu Verschlingungen und Knotenbildungen.
Infolgedessen stellt sich das Ladegerät in einem ungeordneten Zustand dar.
Die US 1 983 565 und die US 1 692 517 beschreiben jeweils einen Kabelspeicher mit zwei neben
einanderliegenden Trommeln zur Speicherung eines Kabels. Ein Ladegerät ist nicht vorgesehen.
Die DE 31 44 058 A1 beschreibt eine Kabeltrommel mit zwei über Drehkupplungen verbundene
Einzeltrommeln. Auch hier ist kein Ladegerät vorhanden.
Die US 4 893 037 beschreibt eine Kabeltrommel mit einem elektrischen Trommelantrieb. Ein
Ladegerät versorgt den Trommelantrieb mit Energie. Eine Spannungsabgabe von dem Ladegerät an einen
Verbraucher ist nicht vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Ladegeräts, dessen Kabel immer in übersichtli
cher Weise angeordnet sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Ladeschaltung im Trommelkern
eines Trommelgehäuses mit Aufwickelfeder und Trommelbremse angeordnet ist und daß die Trommel in
axialer Richtung nebeneinander zwei Wickelräume für das Netzkabel und das Anschlußkabel aufweist,
wobei die Kabel fest mit der Ladeschaltung und dem Ladegerät verbunden und durch Austrittsöffnungen
aus dem Trommelgehäuse herausgeführt sind.
Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Ladeschaltung im
Trommelkern integriert ist und sich mit dem Trommelkern mitdreht. Damit können die Kabel ohne
Drehkontaktsystem oder Drehkupplung fest angeschlossen werden. Es ist jeweils nur der benötigte Ab
schnitt der Anschlußkabel aus der Kabeltrommel herausgezogen, der im wesentlichen in gerader Rich
tung zu der jeweiligen Anschlußstelle verläuft. Damit ist immer eine ordentliche und übersichtliche Ka
belführung gewährleistet.
Ein gemeinsames Herausziehen der Kabel wird dadurch ermöglicht, daß die Austrittsöffnungen in
gleicher Umfangsstellung liegen.
Die Kabel lassen sich dadurch in entgegengesetzten Richtungen ausziehen, daß die Austrittsöff
nungen in Umfangsrichtung um 180° gegeneinander versetzt liegen.
Die geordnete Handhabung wird dadurch verbessert, daß die Trommel mit Ladeschaltung in ei
nem Trommelgehäuse mit Aufwickelfeder und Trommelbremse untergebracht ist. Im Einzelnen kann die
Trommelbremse als Feststellbremse oder als Rastbremse mit einem Profilnocken ausgebildet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 eine Draufsicht zu Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel und
Fig. 8 eine Abwandlung zu Fig. 4.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein zylindrisches Trommelgehäuse 1 oder kurz Gehäuse mit zwei um 180°
in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Austrittsöffnungen 2 und 3 zur Ausführung eines Netzka
bels 4 und eines Verbraucherkabels 5. Innerhalb des Trommelgehäuses 1 ist eine Trommel 6 drehbar
gelagert.
An dem zylindrischen Trommelkern 7 sitzen drei zueinander parallele, radiale Flansche 8, 9, 10,
die zwei Wickelräume zur Aufnahme je einer Wicklung 11 des Netzkabels 4 und einer Wicklung 12 des
Verbraucherkabels 5 bilden. In einer Kammer 14 des Trommelkerns 7 befindet sich eine Aufwickelfeder
13, die einerseits an dem Trommelkern 7 und andererseits an dem Gehäuse 1 befestigt ist. Die Aufwic
kelfeder kann als Spiralfeder oder als Rollfeder ausgebildet sein. Einzelheiten sind nicht dargestellt. An
dem Trommelkern 7 sitzen mehrere radiale Feststellarme 15, die mit einem durch eine Feder 17 vorge
spannten Feststellstift 16 zusammenwirken.
Innerhalb des Trommelkerns 7 ist die Ladeschaltung angeordnet und fest, d. h. ohne Drehkontakt
system oder Drehkupplung, mit dem Netzkabel 4 bzw. dem Verbraucherkabel 5 verbunden. Die Lade
schaltung ist zylindrisch entsprechend der Form des Trommelkerns aufgebaut. Die beiden Kabel, also das
Netzkabel 4 und das Verbraucherkabel 5 sind mit entgegengesetztem Wickelsinn innerhalb der Wickel
räume auf den Trommelkern 7 aufgewickelt und in zueienander entgegengesetzten Richtungen durch die
Austrittsöffnungen 2 und 3 herausgeführt. Die Anschlußstecker oder sonstigen Anschlußelemente der
Kabel sind nicht dargestellt.
Zum Gebrauch werden die Kabel in der jeweils benötigten Länge aus dem Trommelgehäuse 1
herausgezogen. Der Feststellstift 16 stellt den Trommelkern 7 in dieser Lage fest. Wenn das Netzgerät
abgeschaltet wird, wird der Feststellstift 16 herausgezogen, so daß die Aufwickelfeder 13 wirksam wird
und die Trommel aufwickelt. Die Kabel werden so vollständig aufgewickelt.
Das Ladegerät nach den Fig. 3 und 4 ist im wesentlichen gleich wie das zuvor beschriebene Lade
gerät aufgebaut. Die Feststellung der Trommel erfolgt hier mittels einer an dem Trommelkern 7 sitzenden
Profilkurve 18 und einem Klemmstück 19, das durch eine Feder 24 vorgespannt und ausgerichtet ist.
Bei dem Ladegerät nach den Fig. 5 und 6 sind das Netzkabel und das Verbraucherkabel mit glei
chem Wickelsinn auf die Trommel 6 gewickelt. Die beiden Kabel sind durch Austrittsöffnungen 20, 21
herausgeführt, die im wesentlichen an gleicher Umfangsstelle des Trommelgehäuses 1 liegen.
Schließlich zeigt Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel, bei dem nur ein Kabel, normalerweise das Netz
kabel 4 innerhalb der Trommel aufgewickelt ist. Innerhalb des Trommelkerns 7 ist eine Steckvorrichtung
22 angeordnet, die fest mit der Ladeschaltung verbunden ist.
Fig. 8 zeigt eine Abwandlung zu Fig. 4. Für die Profilkurve 18 ist ein Rasthebel 23 vorgesehen,
der durch eine Feder 24 vorgespannt ist. Mit dem Rasthebel 23 kann die Verrastung gelöst werden, so
daß die Aufwicklung wirksam wird.