DE4425236A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von menschlichen Exkrementen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von menschlichen Exkrementen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beseitigung von menschlichen Exkrementen.
Gebräuchliche Toiletten zur Entsorgung von menschlichen Exkrementen im Haushalt oder am Arbeitsplatz sind in der Regel mit einer am Trinkwassernetz angeschlossenen Wasserspülung versehen, deren Wasser hauptsächlich dazu dient, den Kot von einer Toilettenschüssel durch ein Abflußrohr in die Kanalisation zu spülen und so Verstopfungen der Toiletten zu verhindern. In geringerem Umfang dient das Wasser zur Reinigung der Toilettenschüssel und zum Auffüllen eines zwischen derselben und dem Abflußrohr angeordneten Syphons mit Frischwasser. Der Wasserverbrauch pro Spülvorgang beträgt zumeist etwa 10 Liter, so daß die Toilettenspülung den überwiegenden Teil des unmittelbar für den persönlichen Gebrauch benötigten Wassers bildet. Insgesamt gesehen werden erhebliche Mengen Wasser verbraucht, dessen Bereitstellung für die Kommunen zunehmend problematischer wird und dessen Kosten für den Verbraucher daher laufend ansteigen. Ein weiterer Nachteil der Verwendung von Wasserspülungen zur Beseitigung von Exkrementen liegt darin, daß die erforderlichen Abwassernetze sehr groß dimensioniert sein müssen und damit sehr teuer sind, wobei sowohl die Abwassersammler als auch die Abflußrohre im Haushalt betroffen sind, die ersteren infolge der hohen spülwasserbedingten Durchlaufmengen und die letzteren wegen der Verstopfungsgefahr.
Auch außerhalb der Bundesrepublik ist es insbesondere in wasserarmen Gebieten nicht vertretbar, beispielsweise in Touristikzentren große Mengen an Trinkwasser für die Toilettenspülung zu verbrauchen, während anderweitig nur wenig Wasser zur Verfügung steht.
Demgegenüber sind zwar insbesondere für den Campingbereich bereits Toiletten bekannt, die ohne Wasserspülung arbeiten und einen Auffangbehälter aufweisen, der mit zersetzenden und eine Geruchsbildung verhindernden Chemikalien gefüllt ist. Jedoch bereitet dort die Entsorgung der verbrauchten, mit Kot und Urin verunreinigten Chemikalienfüllung große Schwierigkeiten, da diese wegen ihrer antibakteriellen Inhaltsstoffe speziell behandelt und zumindest in größeren Mengen nicht in die Kanalisation und in eine Kläranlage eingeleitet werden können.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei dem zur Beseitigung der menschlichen Exkremente geringe Mengen Wasser ausreichend sind und keine Entsorgungsprobleme auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch geeignete Mittel Kot von gleichzeitig ausgeschiedenem Urin getrennt und die Exkremente in getrenntem Zustand entsorgt werden. Dies kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sowohl im häuslichen Bereich als auch in Toiletteneinrichtungen auf Campingplätzen oder in Toiletten von Fahrzeugen, wie Wohnmobilen, Eisenbahnwagen oder dergleichen dadurch erfolgen, daß die Trennung von Kot und Urin unmittelbar nach der Ausscheidung mit Hilfe von flüssigkeitsdurchlässigem Filtermaterial erfolgt, wobei vorzugsweise vor einer Defäkation eine aus dem Filtermaterial bestehende Einlage in die Toilette eingelegt oder eingehängt wird, in welcher der Kot aufgefangen und vom ablaufenden Urin getrennt wird. Während der Kot dann zusammen mit der Einlage in einen verschließbaren Transportbehälter aus einem biologisch abbaubaren Material, vorzugsweise aus wasserdichtem oder wasserfestem Papiermaterial eingebracht wird, in welchem er zusammen mit der Einlage zur Verrottung oder Kompostierung einer Dunglege oder einem Rottebehälter zugeführt, im städtischen Bereich über die Sammeltonnen mit biologisch abbaubaren Abfällen entsorgt oder beim Camping in der Erde vergraben werden kann, läßt sich der Urin mit sehr wenig Spülwasser zum Reinigen und zur Geruchsverhinderung durch das Toilettenabflußrohr spülen und zusammen mit anderen Abwässern über die Kanalisation einer Kläranlage zuführen oder kann ggf. aufgefangen und in einer Sickergrube geklärt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Filtermaterial aus einem Naturfaservlies besteht und vorzugsweise mindestens eine Zellstofflage umfaßt, so daß es einerseits flüssigkeitsdurchlässig ist und andererseits eine ausreichende Reißfestigkeit aufweist, um die teilweise durchfeuchtete Einlage am oberen Rand zu ergreifen und mit dem darin befindlichen Kot aus der Toilettenschüssel heraus und in den Transportbehälter zu heben. Zur Verringerung der Anzahl der erforderlichen Zellstofflagen kann die Einlage mit Verstärkungen versehen sein, die beispielsweise aus Streifen aus reißfesterem Papier oder einer vor kurzem entwickelten Kunststoffolie bestehen, die bakteriell innerhalb weniger Wochen zersetzt wird. Alternativ können die Verstärkungen auch aus einzelnen Baumwollfäden oder dgl. bestehen, die zwischen zwei Zellstofflagen eingelegt oder in das Zellstoffmaterial eingebettet sind. Derartige Einlagen weisen den Vorteil auf, daß sie vollständig biologisch abbaubar und somit zusammen mit dem Kot ohne Rückstände zu Humus kompostierbar sind.
Das Hindurchtreten des Urins durch die Einlage kann dadurch erleichtert werden, daß gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine Vielzahl von Durchtrittsöffnungen in diese eingebracht sind, vorzugsweise kleine, im wesentlichen parallele Einschnitte, die es gestatten, die Einlage unter Erhalt eines eines netzartigen Gebildes etwas auseinanderzuziehen. Die Einlage kann ähnlich wie Toilettenpapier einem Spender entnommen oder von einer Rolle abgerissen werden, ist jedoch vorzugsweise so groß, daß ihr Rand nach dem Einlegen in die Toilettenschüssel die Brille überlappt und dabei eine hygienisch einwandfreie Sitzfläche bildet. Nach der Defäkation kann der Rand zusammengerafft werden und zu Ergreifen der Einlage dienen, um diese zusammen mit ihrem Inhalt in den Transportbehälter zu heben.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Transportbehälter aus einem zusammengefalteten Beutel aus wasserfestem Papiermaterial, der jeweils zur Aufnahme einer gebrauchten Einlage vorgesehen ist. Zweckmäßig ist der Transportbehälter so ausgebildet, daß er zur Lagerung kleinvolumig zusammengefaltet, beim Gebrauch unter Freigabe einer Einwurföffnung auseinandergefaltet und nach Einführen der gebrauchten Einlage vorzugsweise durch Falten oder Kleben verschlossen werden kann. Um ein rückstandsfreies Kompostieren oder Verroten des Beutels zu gewährleisten, gleichzeitig aber zu verhindern, daß von der Einlage aufgesaugter Urin oder aus dünnem Kot abgeschiedene Flüssigkeit aus dem Beutel austritt, besteht dieser zweckmäßig aus einem wasserfesten Papiermaterial, das beispielsweise auf seiner Innenseite mit einem Wachsüberzug versehen sein kann. Zusätzlich oder alternativ dazu kann der Beutel teilweise mit einem flüssigkeitsabsorbierenden Material, beispielsweise quellfähigen gelatinösen Stoffen und/oder saugfähigen Flocken aus Altpapier beschichtet bzw. gefüllt sein, wobei dieses auch innerhalb des Beutels ein Aufsaugen von Flüssigkeit und damit eine Trennung von Kot und Urin sicherstellt, so daß eine Geruchsbelästigung durch die gefüllten Transportbehälter weitgehend verhindert wird, da nicht mit Urin vermischter Kot in kurzer Zeit weitgehend geruchlos ist.
Um die Handhabung der Transportbehälter zu erleichtern, kann deren oberer Rand mindestens bereichsweise nach außen umklappbar sein, so daß er beim Positionieren des Transportbehälters neben der Toilette über die Toilettenbrille gelegt werden kann und so verhindert, daß diese beim Herausheben der gebrauchten Einlage beschmutzt werden kann.
Für den Fall eines Nichtvorhandenseins von Toilettenanlagen, beispielsweise beim Camping abseits von Campingplätzen oder im Hochgebirge, können derartige Transportbehälter ohne Einlage zur Beseitigung von Exkrementen verwendet werden, indem sie beispielsweise unter einem als Toilettensitz dienenden Klappstuhl oder dergleichen befestigt werden, so daß der Kot bei der Defäkation unmittelbar in den Transportbehälter fällt und in diesem vergraben oder auf andere Weise entsorgt werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Toilette mit einer in die Toilettenschüssel eingelegten Einlage zum Trennen von Kot und Urin;
Fig. 2a und b Draufsichten auf einen Ausschnitt aus einer mit Einschnitten versehenen Einlage vor dem Gebrauch und in auseinandergezogenem Zustand;
Fig. 3a, b und c perspektivische Ansichten eines Transportbehälters für die gebrauchte Einlage in geöffnetem, teilweise geschlossenem und vollständig geschlossenem Zustand;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Transportbehälters; und
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen als Toilettensitz ausgebildeten Klappstuhl mit dem eingehängten Transportbehälter der Fig. 3.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung zur Beseitigung von menschlichen Ausscheidungen besteht im wesentlichen aus flüssigkeitsdurchlässigen Einlagen 2 aus Zellstoff, von denen jeweils eine vor einer Defäkation in eine Toilettenschüssel 4 eingehängt wird, sowie aus tüten- oder beutelförmigen Transportbehältern 6 aus wasserfestem Papier, die zur Aufnahme der gebrauchten Einlagen 2 dienen. Mit Hilfe der in der Toilettenschüssel 4 angeordneten und als Filtermaterial wirkenden Einlage 2 werden bei der Defäkation gemeinsam ausgeschiedener Kot und Urin voneinander getrennt, wobei der Urin durch die Einlage 2 hindurch in einen Ablauf 8 der Toilette fließt, während der von der Einlage 2 festgehaltene Kot zusammen mit dieser in einen der Transportbeutel 6 gehoben und in diesem zu einem Rottebehälter oder einer Dunglege (nicht dargestellt) transportiert wird, wo er durch biologischen Abbau zu Humus kompostiert wird.
Die ähnlich wie Toilettenpapier auf eine Rolle aufgewickelten, durch Perforationen voneinander getrennten oder als Einzelstücke übereinandergestapelten Einlagen 2 bestehen aus aus einer oder mehreren Lagen Zellstoffvlies mit einer Konsistenz, die etwas großporiger als handelsübliche Küchen- oder Toilettenpapiere ist und dem Material der auf medizinischem Gebiet verwendeten Moltonwindeln ähnelt. Die Reißfestigkeit des verwendeten Materials ist auch in nassem Zustand noch so groß, daß ein Einreißen beim Ergreifen und Anheben der gebrauchten Einlage 2 sicher verhindert wird.
Um die Durchlässigkeit der Einlage 2 zu erhöhen und ein Aufsaugen größerer Flüssigkeitsmengen zu verhindern, ist die Einlage 2 mit einer Vielzahl kleiner paralleler Einschnitte 10 versehen (Fig. 2a), die sich im Gebrauch infolge des Gewichtes des Kots etwas aufweiten (Fig. 2b) und dadurch die Durchlässigkeit für Flüssigkeiten vergrößern und die außerdem die kapillare Saugwirkung im Zellstoffvlies abschnittsweise unterbrechen, so daß die kapillare Weglänge vergrößert wird. Die Einlage 2 weist eine solche Größe auf, daß ihr Rand 12 nach außen über eine Brille 14 der Toilettenschüssel 4 gelegt werden kann, wo er während der Defäkation als Hygiene- Sitzauflage dient.
Der in den Fig. 3a bis c dargestellte Transportbehälter 6 gleicht im Aussehen einer Papierfalttüte, wie sie gebräuchlicherweise als Einkaufstüte Verwendung findet. Er wird wie diese in flach zusammengefalteter Form gelagert und weist nach dem Auseinanderfalten eine obere Einwurföffnung 16 auf. Am oberen Rand einer Breitseitenwand 18 des Transportbehälters 6 ist eine halbrunde Grifflasche 20 angeformt, an welcher der geöffnete Transportbehälters 6 bis zur Höhe der Toilettenbrille 14 angehoben werden kann, so daß eine über den oberen Rand der gegenüberliegenden Breitseitenwand 19 überstehende, in ihrer Form der Grifflasche 20 entsprechende Lasche 22 nach außen über die Toilettenbrille 14 geklappt werden kann, um ein Verschmutzen derselben beim Herausheben der benutzten Einlage 2 aus der Toilettenschüssel 4 und beim Einführen in die Einwurföffnung 16 zu verhindern. Ein Verschließen des Transportbehälters 6 erfolgt im einfachsten Fall durch mehrmaliges Umfalten der Ränder oder aber beispielsweise mit Hilfe zweier Klebestreifen 21, 23 (Fig. 3a), von denen der eine auf die Außenseite der Lasche 22 und der andere auf die Innenseite der Breitseitenwand 18 aufgebracht ist. Nach dem Einführen der Einlage 2 wird der Transportbehälter 6 durch Einklappen der Lasche 22 (Fig. 3b) und Gegeneinanderdrücken der nunmehr gegenüberliegenden Klebestreifen 21, 23 (Fig. 3c) für einen Transport an der überstehenden Grifflasche 20 hinreichend dicht verschlossen.
Im Unterschied dazu besitzt der in Fig. 4 und 5 dargestellte Transportbehälter 6′ in auseinandergefaltetem Zustand eine nach unten verjüngte keilförmige Gestalt. Der Transportbehälter 6′ weist dazu zwei an ihrem unteren Breitseitenrand 24 miteinander verbundene ebene Seitenwände 26 auf, zwischen deren seitlichen Randkanten 28 ziehharmonikaartig gefaltete keilförmige Wandstücke 30 eingesetzt sind, die es gestatten, den Transportbehälters 6′ flach zusammenzulegen. Über die oberen Breitseitenränder 32 der Seitenwände 26 stehen Laschen 34 über, die zum Auflegen des Transportbehälters 6′ auf die als Toilettensitz ausgebildete Sitzfläche eines Klappstuhls 36 dienen, welche eine mittige Durchtrittsöffnung 37 aufweist (Fig. 5). Falls erforderlich kann dabei eine zusätzliche Befestigung der Laschen 34 am Klappstuhl 36 beispielsweise durch Festklemmen mit Hilfe von Haltebügeln oder dergleichen erfolgen.
Das Papiermaterial der Transportbehälter 6, 6′ ist auf deren Innenseite mit einem wasserfesten Überzug 40 versehen, der aus biologisch abbaubaren Wachsprodukten besteht und ein Heraustropfen von Flüssigkeit während des Transports verhindert. Außerdem kann im unteren Teil des Behälterinneren ein flüssigkeitsabsorbierendes Filtermaterial 42 vorgesehen sein, welches die zusammen mit dem Kot in den Transportbehälter gelangte Flüssigkeit aufsaugt und so vom Kot trennt. Das als Beschichtung des Papiermaterials oder als Füllung ausgebildete Filtermaterial 42 kann aus quellfähigen Stoffen, beispielsweise Gelatineprodukten oder aus Altpapierflocken bestehen, wie man sie u. a. zum Füttern von Briefumschlägen verwendet.
Bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vor einer Defäkation eine Einlage 2 dem Vorrat entnommen und so in die Toilettenschüssel 4 eingelegt, daß sie in der Mitte auf dem Boden der Schüssel 4 aufliegt, und daß ihr äußerer Rand 12 die Toilettenbrille 14 überdeckt. Ein Transportbehälter 6 wird zweckmäßig ebenfalls bereits zu diesem Zeitpunkt aufgefaltet und mit geöffneter Einwurföffnung 16 neben der Toilette bereitgestellt.
Durch die anschließende Verwendung der Einlage 2 bei der Defäkation wird gewährleistet, daß Kot zurückgehalten wird, während gleichzeitig ausgeschiedener Urin durch die flüssigkeitsdurchlässige Einlage 2 hindurch zum Abflußrohr 8 fließt. Nach Beendigung der Defäkation wird der Transportbehälter 6 an der Grifflasche 20 bis zur Höhe der Toilettenbrille 14 angehoben und die Lasche 22 nach außen zu über die Brille 14 geklappt, woraufhin die Einlage 2 mit der anderen Hand am äußeren Rand 12 ergriffen und nach einem sackartigen Zusammenraffen des Randes 12 in den Transportbehälter 6 gehoben wird, der anschließend beispielsweise durch Zusammenfalten des oberen Endes verschlossen wird. Die Entsorgung der gefüllten Transportbehälter 6 kann in einem Rottebehälter oder in einer Dunglege (nicht dargestellt) erfolgen, wo der Transportbehälter 6 zusammen mit seinem Inhalt rückstandsfrei zu Humus kompostiert wird, der im Gegensatz zu Klärschlämmen bedenkenlos als Dünger ausgebracht werden kann.
Aus ökonomischer Sicht wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine deutliche Senkung des Wasserverbrauchs bewirkt, da Wasser nur noch zur Reinigung der Toilettenschüssel von anhaftendem Urin benötigt wird.
Unter seuchenhygienischen Gesichtspunkten ist von dem umhüllten Kot selbst dann keine Gefahr zu erwarten, wenn er Krankheitserreger enthält, da für Insekten kein Zugang gegeben ist und die meisten Krankheitserreger durch Abkühlung und Austrocknung absterben. Die Geruchsbildung ist minimal, da dem Kot kein Urin beigemischt ist.

Claims (27)

1. Verfahren zur Beseitigung von menschlichen Exkrementen, dadurch gekennzeichnet, daß Kot von gleichzeitig ausgeschiedenem Urin getrennt und die Exkremente in getrenntem Zustand entsorgt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung unmittelbar nach der Ausscheidung der Exkremente erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung des Kots vom Urin mit Hilfe von flüssigkeitsdurchlässigem Filtermaterial erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus dem Filtermaterial bestehende Einlage (2) vor einer Defäkation in einen Auffangbehälter (4) einer Toilette eingelegt oder eingehängt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (2) nach der Defäkation zusammen mit dem Kot in einen verschließbaren Transportbehälter (6) eingebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Urin durch einen Abfluß (8) einer Toilette abgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Urin zusammen mit anderem Abwasser gesammelt und in einer Kläranlage oder Sickergrube gereinigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung von Kot und Urin mit Hilfe eines verschließbaren Transportbehälters (6′) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der geöffnete Transportbehälter (6′) unter einem Toilettensitz befestigt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportbehälter (6, 6′) zusammen mit seinem Inhalt zu Humus kompostiert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportbehälter (6, 6′) einem Rottebehälter, einer Dunglege oder einer Sammeltonne für biologisch abbaubare Abfälle zugeführt oder in der Erde vergraben wird.
12. Vorrichtung zur Beseitigung von menschlichen Exkrementen, gekennzeichnet durch Mittel zum Trennen von Kot und Urin nach ihrer Ausscheidung.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel ein flüssigkeitsdurchlässiges Filtermaterial zum Zurückhalten von Kot umfassen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial biologisch abbaubar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial zusammen mit dem Kot ohne Rückstände kompostierbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial aus einem Naturfaservlies besteht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial mindestens eine Zellstofflage umfaßt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial als Einlage (2) für einen Auffangbehälter (4) einer Toilette ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (2) mit Durchtrittsöffnungen (10) versehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rand (12) der Einlage nach dem Einlegen oder Einhängen in den Auffangbehälter (4) eine Toilettenbrille (14) überlappt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, gekennzeichnet durch verschließbare Transportbehälter (6, 6′) zur Aufnahme des vom Urin getrennten Kots.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbehälter (6, 6′) biologisch abbaubar sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbehälter (6, 6′) aus einem wasserfesten Papiermaterial bestehen.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbehälter (6, 6′) vor einem Gebrauch zusammengefaltet sind und sich zu einer offenen Tütenform auseinanderfalten lassen.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbehälter (6, 6′) im Inneren mindestens teilweise mit flüssigkeitsabsorbierendem Filtermaterial (42) gefüllt oder beschichtet sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial (42) quellfähige gelatinöse Stoffe umfaßt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial (42) Flocken aus zerkleinertem Altpapier umfaßt.
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