DE4421970A1 - Fugenmaterial - Google Patents
FugenmaterialInfo
- Publication number
- DE4421970A1 DE4421970A1 DE4421970A DE4421970A DE4421970A1 DE 4421970 A1 DE4421970 A1 DE 4421970A1 DE 4421970 A DE4421970 A DE 4421970A DE 4421970 A DE4421970 A DE 4421970A DE 4421970 A1 DE4421970 A1 DE 4421970A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- joint material
- weight
- approx
- mixture
- binder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B26/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
- C04B26/003—Oil-based binders, e.g. containing linseed oil
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K3/00—Materials not provided for elsewhere
- C09K3/10—Materials in mouldable or extrudable form for sealing or packing joints or covers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
- C04B2111/00474—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
- C04B2111/00663—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00 as filling material for cavities or the like
- C04B2111/00672—Pointing or jointing materials
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K2200/00—Chemical nature of materials in mouldable or extrudable form for sealing or packing joints or covers
- C09K2200/02—Inorganic compounds
- C09K2200/0243—Silica-rich compounds, e.g. silicates, cement, glass
- C09K2200/0247—Silica
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K2200/00—Chemical nature of materials in mouldable or extrudable form for sealing or packing joints or covers
- C09K2200/04—Non-macromolecular organic compounds
- C09K2200/0405—Hydrocarbons
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K2200/00—Chemical nature of materials in mouldable or extrudable form for sealing or packing joints or covers
- C09K2200/06—Macromolecular organic compounds, e.g. prepolymers
- C09K2200/0615—Macromolecular organic compounds, e.g. prepolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- C09K2200/0617—Polyalkenes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Road Paving Structures (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Fugenmaterial für die Verfugung
von Naturstein- oder Kunststeinbelägen, insbesondere von
Pflastersteinbelägen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Fugenmaterialien werden auch als Fugenmörtel oder
Vergußmassen bezeichnet und zum Füllen von Zwischenräumen
(Fugen) verwendet. Dabei dient das Verfugen unter anderem dem
Ausgleich von durch Temperaturwechsel bewirkten Ausdehnungen
und Zusammenziehungen der den Zwischenraum bildenden
Baustoffe wie Beton, Naturstein, Kunststein und ähnlichem, um
die Fugen auch dann geschlossen zu halten, wenn die
angrenzenden Wände ihre Lage zueinander verändern. Da sich
der zu füllende Raum bei Wärme verengt bzw. bei Kälte
erweitert, müßte ein ideales Fugenmaterial sein Volumen
entgegen den Gesetzen der Physik bei Wärme verkleinern und
bei Kälte vergrößern. Um dieses Problem zu lösen, sind
bituminöse Vergußmassen bekanntgeworden, die aufgrund ihres
plastischen und elastischen Verhaltens eine gewisse Anpassung
an die sich ändernde Fugenbreite vornehmen können. Derartige
bituminöse Vergußmassen werden jedoch meist nur im Straßenbau
oder bei Großpflasterbelägen verwendet, da der Bitumenanteil
bei Wärmeeinwirkung eine klebrige, gummiartige Fuge bildet,
die auf normalen Pflastersteinbelägen nicht anwendbar ist.
Bei üblichen Pflastersteinbelägen mittels Natursteinen und
heute insbesondere verwendeten Betonpflastersteinen erfolgt
die Verfugung nach wie vor im allgemeinen durch eine lose
Sandfüllung oder mittels zementgebundenem Mörtel.
Sandgefüllte Fugen haben zwar den Vorteil, daß ein
problemloser Ausgleich der Fugenbreite aufgrund von
Wärmeausdehnungen erfolgen kann. Nachteilig ist jedoch, daß
beim Reinigen derartiger Flächen mittels Kehrmaschinen oder
auch durch ein manuelles Abkehren der Sand aus den Fugen
herausgekehrt wird, wobei Kehrmaschinen häufig saugend
arbeiten. Auch starke Niederschläge oder sonstige
Wasserbeeinflussung können den Sand herausspülen, so daß die
Fugen sich ständig vergrößern und gegebenenfalls mit
Verschmutzung besetzt werden. Eine unsachgemäße Verfugung
kann auch die Unfallgefahr im Zusammenhang mit zu kleinen
Damen-Schuhabsätzen erhöhen.
Die Verwendung von zementgebundenen Mörtelverfugungen haben
den Nachteil, daß eine ausgehärtete Zementverfugung wenig
elastisch ist und das Pflaster bereits beim Einbringen des
Mörtels stark verschmutzt wird. Diese Verschmutzung läßt sich
nicht mehr oder nur sehr schwierig beseitigen. Durch Tausalz
und Frosteinwirkung platzen derartige Fugen häufig wieder
auf, so daß Reparaturarbeiten erforderlich sind. Mörtel- und
Betonreste haften jedoch derart stark an den Pflastersteinen
an, daß eine manuelle Reinigung dieser Steine sehr aufwendig
und teuer ist. Im allgemeinen muß deshalb das Pflaster bei
Reparaturarbeiten ersetzt werden.
In jüngster Zeit sind auch kunstharzgebundene
Verfugungsmassen bekanntgeworden, die sehr dauerbeständig
sind. Aufgrund des hohen Kunstharzanteils zur Bildung eines
elastischen Materials werden die Steine beim Einbringen der
Verfugungsmasse ebenfalls zwangsläufig verschmiert, wobei die
Verfugungsmasse noch stärker an den Steinen anhaftet als
beispielsweise Zementmörtel. Darüber hinaus sind derartige
kunstharzgebundene Verfugungsmassen außerordentlich teuer.
Aus der DE 25 32 673 B1 ist ein feinkörniger Zuschlagstoff
für Kunstharzbeton oder Kunstharzmörtel bekannt geworden, der
zur Herstellung von Formteilen oder Fertigteilen aller Art
sowie für Wand- und Bodenbeschichtungen eingesetzt werden
kann. Dabei wird ebenfalls natürlicher klassierter Quarzsand
sowie gemahlener Quarzsand (Quarzmehl) in verschiedenen
Körnungen mittels eines Reaktionsharzbinders vermischt.
Aufgrund der sehr speziellen Auswahl verschiedener
Einkorngrößen zur Herstellung einer dichtesten Kugelpackung
ist dieses Ausgangsmaterial sehr aufwendig und zur Verwendung
als Fugenmaterial nicht geeignet.
Aus der weiterhin bekannten EP 0 146 098 A2 ist ein Material
zur Herstellung einer flüssigkeitsabweisenden Schicht bekannt
geworden, bei welchem Körner von einem Binder ummantelt und
miteinander verklebt sind, wobei der Binder aus einem mit
einer Zusatzkomponente aushärtenden Kunststoff besteht. Als
Ausgangsprodukt wird ebenfalls Quarzsand verwendet, dem
Blähton und Polystyrol als Mischungskomponente hinzugefügt
werden. Der Anteil des Binders soll ca. 2 Vol.% betragen.
Es ist nicht erkennbar, inwieweit ein solches Material auch
als Fugenmaterial einsetzbar ist, da bezüglich den einzelnen
Bestandteilen nur grobe Angaben vermittelt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Verfugungsmasse bzw. ein Fugenmaterial bereitzustellen,
welches kostengünstig ist und insbesondere eine leicht zu
verarbeitende, abriebfeste und witterungsbeständige
Verfugungsmasse bildet.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Fugenmaterial der
einleitend bezeichneten Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige
Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Neuerung
enthalten. Der zusätzliche Verwendungsanspruch beinhaltet
eine sachgemäße Verwendung des beanspruchten Fugenmaterials.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß optimale
Ergebnisse durch eine Kombination der herkömmlichen
Verfugungsart mittels reiner Sandverfugung und einer
Verfugung mittels Kunststoffzusätzen zweckmäßig ist. Dabei
bildet eine Sandverfugung eine optimale Anpassung an
Zwischenräumen und insbesondere an sich ändernden
Fugenabständen, da eine Sandfüllung eine quasi flexible
elastische Masse bildet. Um die Nachteile der reinen
Sandfüllung zu vermeiden, sieht die vorliegende Erfindung
jedoch vor, daß eine Zwangsbindung zwischen den einzelnen
Sandpartikeln vorgenommen wird, wobei dennoch ein elastisches
Verhalten beibehalten werden soll. Dabei werden nur solche
Materialien verwendet, die die Steinoberfläche des
Pflastermaterials nicht angreifen und insbesondere keine
störende Rückstände am Pflaster erzeugen, so daß stets
saubere Oberflächen erhalten bleiben. Dabei ist es
insbesondere von Vorteil, daß auch bei Durchführung von
Reparaturen oder Änderungen das bestehende Pflaster ohne
Probleme wieder verwendet werden kann, da keine störende
Rückstände am Pflaster vorhanden sind. Durch die elastische
Verbindung des Fugenmaterials wird die Verfugung kehr- und
saugmaschinenfest. Aufgrund der Eigenschaften des
sandförmigen Grundmaterials bleibt das Fugenmaterial frost-
und tausalzbeständig. Das Fugenmaterial eignet sich deshalb
zur Verfugung sowohl neuer als auch alter
Pflastersteinflächen und bildet eine dauerhafte und
preiswerte Lösung für die Verfugung von Pflastersteinflächen.
Das erfindungsgemäße Fugenmaterial hat demnach den Vorteil
einer sehr leichten Verarbeitbarkeit, wobei sehr kurze
Mischzeiten bei einer verbesserten Durchmischung erzielt
werden. Gegenüber herkömmlichen Verfugungsarten wird eine 1,5
bis 2fache Härte erreicht, d. h. es findet kein Ausbrechen
z. B. eine Zementfüllung und auch kein Ankleben an einem Stein
statt. Das verwendete Bindemittel stellt ein fertiges Gemisch
dar, welches auch als Primer, d. h. als Grundierung verwendet
werden kann, um so z. B. eine Art "Klebeverbindung" mit der
Oberfläche oder einer Steinflanke herzustellen. Das
Bindemittelgemisch zeigt auch verbesserte Eigenschaften
hinsichtlich einer geringen Feuchtigkeits- oder Naß-
Empfindlichkeit bei Regen usw., d. h. durch solche äußeren
Einflüsse wird die Erhärtung des Gemisches allenfalls
verzögert, jedoch nicht unterbrochen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus dem
nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Erfindung wurde aufgrund von umfangreichen Versuchen und
Entwicklungen aufgefunden, wobei der grundlegende Gedanke in
einer möglichst angelehnten Verwendung von üblichen
Sandverfugungen liegt. Um eine gewisse Bindung und
Verfestigung der Sandbestandteile zu erhalten, wurde die
Verwendung von Polymeren als Bindemittel einer
Quarzsandmischung angestrebt. Solche Materialien sind
beispielsweise zur Verwendung als Estrich bekannt, wie dies
die DE 39 32 743 C1 oder auch die EP 0 294 501 B1 auf diesem
Gebiet zeigt. Von Estrichen zur Verlegung im Innenraumbereich
und insbesondere beispielsweise zur Überdeckung von
Fußbodenheizungen oder dergleichen werden jedoch völlig
andere Materialeigenschaften verlangt, als dies bei der
Verfugung von Pflastersteinen der Fall ist. Insbesondere
werden an solchen Materialien nicht die eingangs erwähnten
Anforderungen gestellt.
Zur Erreichung der gestellten Anforderungen und der
gewünschten Ergebnisse wurde deshalb ein Gemisch aus
Quarzsand unter Zugabe von Feinstsand und einem Polymer-
Bindemittel entwickelt, welches hervorragende Eigenschaften
zeigt. Dabei kann vorzugsweise noch ein zusätzliches
Haftmittel zugeführt werden.
Der hohe Anteil von ca. 75 bis 90 Gew.%, insbesondere von 85
Gew.% Quarzsand, d. h. natürlichen, klassierten Quarzsand
ergibt einen Grundbaustoff, der sandähnlich aufgebaut ist und
demzufolge am ehesten die Eigenschaften einer herkömmlichen
Sandverfugung aufweist. Dabei wird ein gewaschener und
getrockneter Quarzsand verwendet, wobei 40 bis 50% dieses
Bestandteils eine Körnung von vorzugsweise 0,1 bis 0,45 mm
Korngröße aufweist. Der restliche Anteil kann eine Korngröße
von z. B. 0,5 bis 1,6 mm aufweisen.
Quarzsand hat einen sehr hohen Anteil an Siliziumoxid
(ungefähr 95%). Quarzsand unterscheidet sich von dem sonst
üblicherweise verwendeten Moränesand dadurch, daß der
Kalkanteil wesentlich geringer ist, der sich beim sogenannten
sauren Regen zersetzt und sich störend auf das Gemisch
auswirkt.
Um eine Verfestigung zwischen den einzelnen
Quarzsandpartikeln zu erzielen, wird das Fugenmaterial
erfindungsgemäß durch einen Zusatz von Feinstsand gebildet,
wobei ca. 5 bis 12 Gew.% und insbesondere 10 Gew.% Feinstsand
hinzugefügt wird. Hierbei wird eine Korngröße von 0,063 bis
0,25 mm verwendet.
Die Beimischung von Feinstsand zum Quarzsand bewirkt eine
harmonische Umhüllung der Quarzsandpartikel, um einen
besseren Verbindungseffekt durch die Verwendung eines
zusätzlichen flüssigen Bindemittels zu erhalten. Als
flüssiges Bindemittel wird beispielsweise ein flüssiges
Polybutadien mit einem Gewichtsanteil von 3 bis 12 Gew.% und
insbesondere von 10 Gew.% dem Quarzsand-Feinstsandgemisch
beigefügt, wobei sich eine elastische Verbindung der
Berührungsstellen nach dem Aushärten unter Sauerstoff ergibt.
Als Polymer-Bindemittel wird beispielsweise ein spezielles
flüssiges Polybutadien verwendet, wie es von der Firma Hüls
AG, D-4370 Marl unter der Bezeichnung "UNIVEST"
(eingetragenes Warenzeichen) angeboten wird. Dieses mehrfach
ungesättigte Polybutadien als Bindemittel stellt ein
Synthese-Kautschuk mit elastischen Eigenschaften dar, was zu
einer elastischen Verbindung des Quarzsand-Quarzmehlgemisches
führt. Dabei bleibt das Gemisch trotz Aushärtung des Polymer-
Bindemittels elastisch, da die Aushärtung lediglich die
Kunststoffbildung selbst betrifft. Hierbei kommt es zu einer
Verbindung des Fugenmaterials mit einer inneren Verfestigung,
wobei das Pflastersteinmaterial selbst unangegriffen bleibt.
Das flüssige Bindemittel kann auch aus ca. 50% Polybutadien
bestehen, welchem ca. 10% Leinölfirnis und ca. 40% eines
isoparaffinischem Kohlenwasserstoffgemisches beigemischt
sind, wobei letzteres z. B. von der Firma Deutsche Exxon
Chemical GmbH unter der Bezeichnung "ISOPAR H" vertrieben
wird.
Es hat sich gezeigt, daß positive Eigenschaften noch dadurch
erzielt werden können, daß ein zusätzliches flüssiges
Haftmittel mit ca. 0,5 Gew.% dem Gemisch zugegeben wird, um
eine Vorbereitung des nachfolgenden Bindungsprozesses und
damit eine erhöhte Festigkeit zu erzielen. Dabei wird als
Haftmittel beispielsweise ein Haftbinder verwendet, wie er
beispielsweise von der Firma Hüls AG in 7888 Rheinfelden
unter der Bezeichnung "Dynalsylan Memo-E" bekanntgeworden
ist. Hierbei handelt es sich um ein Alkyl- bzw. Arylsilan,
d. h. ein organofunktionelles Sylan aus einer Verbindung von
3-Methacryloxypropyl-trimethoxysilan. Die Zugabe eines
solchen Haftmittels zur Herstellung des Gemisches verbessert
die Eigenschaften bei der Herstellung dieser Verbindung.
Sowohl das Haftmittel als auch das Polymer-Bindemittel
bewirken in Verbindung mit dem Quarzmehl die Bildung eines
Fugenmaterials, welches nach Aushärtung die positiven
erfindungsgemäßen Eigenschaften zeigt.
Die Herstellung des Fugenmaterials erfolgt durch einen
intensiven Mischvorgang in einem Zwangsmischer, wobei dem
Grundmaterial Quarzsand nacheinander zunächst der Feinstsand
in einem Mischvorgang und danach das Haftmittel bzw. der
Haftbinder langsam und gleichmäßig zugegeben werden. Erst
nach einem Mischvorgang von beispielsweise 5 Minuten wird
diesem Gemisch das Polymer-Bindemittel zugegeben und der
Mischvorgang um beispielsweise weitere 5 Minuten fortgesetzt.
Um eine ausreichende Masse zwischen den einzelnen
Pflastersteinen zu erhalten, die einen in sich starken
Verbund darstellt, wird die Verfugung vorzugsweise mit einer
Fugenbreite von mindestens 5 mm durchgeführt, was sowohl für
Alt- und Neupflaster aus Natur- oder Betonsteinen oder auch
für Klinker gilt. Dabei sollte der Untergrund
wasserdurchlässig sein, da das erfindungsgemäße Material zu
ca. 85% wasserundurchlässig ist. Die Fugentiefe sollte ca.
3 cm betragen, wobei bei der Verarbeitung eine trockene und
saubere Fuge zu verwenden ist, um eine Verbindung des
Fugenmaterials mit dem Steinmaterial generell auszuschließen.
Das spezifische Gewicht des hergestellten Gemisches beträgt
ca. 1,65 g/cm³. Die Verarbeitungszeit liegt bei ca.
60 Minuten bevor das Gemisch unter Sauerstoffeinfluß
aushärtet.
Anstelle oder ergänzend zum Feinstsandanteil kann auch in
einer alternativen Ausführungsform der Erfindung Quarzmehl,
d. h. gemahlener Quarzsand mit einem Gewichtsanteil von ca. 5
bis 15 Gew.% und insbesondere 10 Gew.% verwendet werden.
Quarzmehl wird aus aufbereitetem natürlichen Quarzsand mit
einem Anteil von ca. 99 Gew.% Kieselsäure durch einen
eisenfreien Mahlvorgang mit nachfolgender Windsichtung
hergestellt. Dabei können verschiedene Körnungsgrößen
hergestellt werden, die beispielsweise bei einem Hersteller
in einem mittleren Körnungsbereich zwischen ca. 90 und 20 µm
liegen. Hierzu wird auf das Stoffdatenblatt der Firma
Quarzwerke GmbH in W-5020 Frechen verwiesen, die Quarzmehle
unter der Bezeichnung W3 bis W12 mit entsprechenden Daten zur
Verfügung stellen. Die vorliegende Erfindung arbeitet
vorzugsweise mit einem Quarzmehl der Eigenschaft W3.
Das verlegte Gemisch bildet keine Verunreinigung mit den zu
verbindenden Pflastersteinen, wobei eine hohe Druck- und
Biegezugfestigkeit sowie eine gute Haltefestigkeit der
Pflastersteine erzielt wird. Das Fugenmaterial ist beständig
gegen Benzin, Säure, Lauge sowie witterungsbeständig gegen
Hitze und Frost-Tau-Wechsel. Aufgrund der Wasser- und
Luftdurchlässigkeit in bestimmtem Maße werden weitere
positive Eigenschaften erzielt. Das Gemisch ist
widerstandsfähig gegen eine Saugwirkung von Reifen oder
Kehrmaschinen oder bei einer Reinigung mit Wasser.
Dadurch, daß das Material nicht an der Oberfläche oder den
Seitenflächen der angrenzenden Pflastersteine anhaftet,
können beim Wiederaufnehmen des Pflasters saubere und
wiederverwendbare Steine gewonnen werden.
Das hergestellte Gemisch wird als erdfeuchtes Gemisch in die
trockenen Fugen eingekehrt und mittels einer Rüttelplatte
verdichtet und abschließend mit einem Gummischieber
abgezogen. Überschüssiges Material wird abgekehrt.
Das so eingebrachte Gemisch sollte ca. 5 Stunden vor Regen
oder Feuchtigkeit geschützt werden um den Aushärtungsprozeß
nicht zu stören. Es erhärtet bei ca. 20° in ca. 2 Stunden und
ist nach 12 Stunden begehbar.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle
Weiterbildungen im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.
Claims (8)
1. Fugenmaterial für die Verfugung von Naturstein- oder
Kunststeinbelägen und insbesondere von Pflastersteinbelägen
unter Verwendung eines nach dem Verarbeiten erhärtenden
Gemisches aus Quarzsand und einem Polymer als Bindemittel,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fugenmaterial aus einem
Gemisch mit folgender Zusammensetzung besteht:
- - ca. 75 bis 90 und insbesondere 80 Gew.% Quarzsand, wobei 40 bis 60 und insbesondere 40 bis 50 Gew.% dieses Bestandteils eine Korngröße von 0,1 bis 0,45 mm aufweist;
- - ca. 5 bis 12 und insbesondere 10 Gew.% Feinstsand mit einer Korngröße von 0,063 bis 0,25 mm;
- - ca. 5 bis 12 und insbesondere 10 Gew.% Polymer- Bindemittel.
2. Fugenmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß 40 bis 60 und insbesondere 50 Gew.% des Quarzsandanteils
eine Korngröße von 0,5 bis 1,6 mm aufweisen.
3. Fugenmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bindemittel aus ca. 50 Gew.%
Polybutadien, aus ca. 10% Leinölfirnis und aus ca. 40%
eines isoparaffinischen Kohlenwasserstoffgemisches besteht
(z. B. ISOPAR H der Firma Deutsche Exxon Chemical GmbH).
4. Fugenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Quarzsandanteil ca. 85 Gew.% beträgt
und einen Körnungsbereich von ca. 0,1 bis 1,6 mm aufweist.
5. Fugenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle von Feinstsand ca. 5 bis
15 Gew.% Quarzmehl verwendet wird, wobei das Quarzmehl
vorzugsweise einen Anteil von ca. 10% mit einer groben
Klassifikation aufweist.
6. Fugenmaterial nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ca. 5% Polymer-Bindemittel zugeführt
sind.
7. Fugenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Gemisch zur Bildung des
Fugenmaterials ca. 0,5 Gew.% Haftmittel oder Haftbinder
zugeführt sind, bestehend aus einem Alkyl- und/oder
Arcylsilan (Dynasylan).
8. Verwendung des Fugenmaterials nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5 zur Verfugung von Natur-
oder Kunststeinbelägen in einer Fugenbreite von
< 0,5 cm und einer Fugenhöhe von mindestens ca.
3 cm.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4421970A DE4421970A1 (de) | 1993-06-26 | 1994-06-23 | Fugenmaterial |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4321281 | 1993-06-26 | ||
DE4421970A DE4421970A1 (de) | 1993-06-26 | 1994-06-23 | Fugenmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421970A1 true DE4421970A1 (de) | 1995-01-05 |
Family
ID=6491290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4421970A Withdrawn DE4421970A1 (de) | 1993-06-26 | 1994-06-23 | Fugenmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421970A1 (de) |
Cited By (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998044033A1 (en) * | 1997-03-27 | 1998-10-08 | Cairn Holdings (Uk) Limited | Binding mixtures |
EP0968977A1 (de) * | 1998-06-22 | 2000-01-05 | Alois Mauhart | Fugenmasse zum Ausgiessen von Rissen oder Fugen in Strassenbelägen |
DE10052431A1 (de) * | 2000-10-23 | 2002-06-06 | Elsaftawi Elsayed | Verfahren zur Abdichtung von Natursteinmauerwerksfugen gegen Feuchtigkeit |
WO2003037817A1 (en) | 2001-11-02 | 2003-05-08 | John Thomas Liddy | Improved block paving sand |
EP1403226A1 (de) * | 2002-09-18 | 2004-03-31 | Heidelberger Bauchemie GmbH | Zementfreie Bodenbeschichtungsmischung |
WO2007121991A1 (de) * | 2006-04-25 | 2007-11-01 | Construction Research & Technology Gmbh | Verfahren zur verhinderung der beim verfugen von pflastersteinbelägen auftretenden fleckenbildung |
US7582695B2 (en) | 2002-10-24 | 2009-09-01 | Wacker Chemie Ag | Use of polymer powders that are redispersible in water as a binding agent for jointing sand |
WO2010064029A1 (en) | 2008-12-02 | 2010-06-10 | John Thomas Liddy | Improved block paving sand |
WO2012127225A1 (en) | 2011-03-23 | 2012-09-27 | John Thomas Liddy | Paving material |
FR3052772A1 (fr) * | 2016-06-20 | 2017-12-22 | Saint-Gobain Weber | Composition de mortier colle monocomposant pour maconnerie a joints minces |
EP3447037A1 (de) * | 2017-08-24 | 2019-02-27 | STO SE & Co. KGaA | Zusammensetzung zur herstellung von dauerelastischen verblendern und kleber zur verklebung solcher verblender |
DE102018000529A1 (de) | 2018-01-23 | 2019-07-25 | Ask Chemicals Gmbh | Zusammensetzung, Fugenmasse und Verfahren zur Herstellung einer Fuge |
CN115594464A (zh) * | 2022-10-26 | 2023-01-13 | 华润水泥技术研发有限公司(Cn) | 一种高强无机石英石板材及其制备方法 |
-
1994
- 1994-06-23 DE DE4421970A patent/DE4421970A1/de not_active Withdrawn
Cited By (18)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998044033A1 (en) * | 1997-03-27 | 1998-10-08 | Cairn Holdings (Uk) Limited | Binding mixtures |
EP0968977A1 (de) * | 1998-06-22 | 2000-01-05 | Alois Mauhart | Fugenmasse zum Ausgiessen von Rissen oder Fugen in Strassenbelägen |
DE10052431A1 (de) * | 2000-10-23 | 2002-06-06 | Elsaftawi Elsayed | Verfahren zur Abdichtung von Natursteinmauerwerksfugen gegen Feuchtigkeit |
DE10052431B4 (de) * | 2000-10-23 | 2004-07-15 | Elsayed Elsaftawi | Verfahren zur Abdichtung von Natursteinmauerwerksfugen gegen Feuchtigkeit |
WO2003037817A1 (en) | 2001-11-02 | 2003-05-08 | John Thomas Liddy | Improved block paving sand |
US6824602B2 (en) | 2001-11-02 | 2004-11-30 | Paul Andrew Darby | Block paving sand |
EP1403226A1 (de) * | 2002-09-18 | 2004-03-31 | Heidelberger Bauchemie GmbH | Zementfreie Bodenbeschichtungsmischung |
US7582695B2 (en) | 2002-10-24 | 2009-09-01 | Wacker Chemie Ag | Use of polymer powders that are redispersible in water as a binding agent for jointing sand |
WO2007121991A1 (de) * | 2006-04-25 | 2007-11-01 | Construction Research & Technology Gmbh | Verfahren zur verhinderung der beim verfugen von pflastersteinbelägen auftretenden fleckenbildung |
WO2010064029A1 (en) | 2008-12-02 | 2010-06-10 | John Thomas Liddy | Improved block paving sand |
WO2012127225A1 (en) | 2011-03-23 | 2012-09-27 | John Thomas Liddy | Paving material |
FR3052772A1 (fr) * | 2016-06-20 | 2017-12-22 | Saint-Gobain Weber | Composition de mortier colle monocomposant pour maconnerie a joints minces |
EP3260432A1 (de) * | 2016-06-20 | 2017-12-27 | Saint-Gobain Weber | Einkomponenten-klebemörtelzusammensetzung für maurerarbeiten mit dünnen stossfugen |
EP3447037A1 (de) * | 2017-08-24 | 2019-02-27 | STO SE & Co. KGaA | Zusammensetzung zur herstellung von dauerelastischen verblendern und kleber zur verklebung solcher verblender |
EP3800168A1 (de) * | 2017-08-24 | 2021-04-07 | STO SE & Co. KGaA | Zusammensetzung zur herstellung von dauerelastischen verblendern und kleber zur verklebung solcher verblender |
DE102018000529A1 (de) | 2018-01-23 | 2019-07-25 | Ask Chemicals Gmbh | Zusammensetzung, Fugenmasse und Verfahren zur Herstellung einer Fuge |
WO2019145302A1 (de) | 2018-01-23 | 2019-08-01 | Ask Chemicals Gmbh | Zusammensetzung, fugenmasse und verfahren zur herstellung einer fuge |
CN115594464A (zh) * | 2022-10-26 | 2023-01-13 | 华润水泥技术研发有限公司(Cn) | 一种高强无机石英石板材及其制备方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
AU701103B2 (en) | Paving method of water-permeable concrete | |
DE69627642T2 (de) | Verfahren zum herstellen von pflasterungen | |
DE4421970A1 (de) | Fugenmaterial | |
DE102004006165A1 (de) | Wasserdurchlässiger Bodenbelag und Verfahren zur Herstellung zur Herstellung eines Bodenbelags | |
EP2992048B1 (de) | Verkehrsflächenaufbau mit mindestens einer zwischenschicht | |
EP2393984B1 (de) | Selbstverdichtendes gussasphaltmischgut, für fahrbahndeckschichten, asphaltzwischenschichten, asphaltbinderschichten und/oder asphaltdichtungsschichten | |
EP0960080B1 (de) | Aussenbelag mit wasserdurchlässigen eigenschaften | |
DE19757746A1 (de) | Außenbelag mit wasserdurchlässigen Eigenschaften | |
KR100189508B1 (ko) | 세립자투수성아스팔트_콘크리트박층포장방법 | |
DE1594805B2 (de) | Verwendung einer belagmasse aus zweikomponenten-kunstharz, bituminoesen bindemittel und vernetztem kautschuk fuer die herstellung von ueberzugsschichten hoher rueckfederung fuer verkehrsflaechen, estriche und industrieboeden | |
KR100272798B1 (ko) | 고유동성(高流動性) 투수콘크리트 | |
EP0319702B1 (de) | Belag für Tragschichten und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE19701420A1 (de) | Außenbelag mit wasserdurchlässigen Eigenschaften | |
DE102011008190A1 (de) | Gussasphalt "Roadcover" | |
CH704217A2 (de) | Verfahren zur Herstellung und zum Einbau eines zum Kalteinbau geeigneten Asphaltbaustoffes sowie entsprechender Asphaltbaustoff. | |
GB2142329A (en) | Road-surfacing material | |
EP1605022A1 (de) | Baustoff zur Herstellung eines Fahrbahnbelags | |
DE60128057T2 (de) | Strassendecke und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
JPS58110463A (ja) | 複合コンクリ−ト | |
DE2306360A1 (de) | Kunstharzmoertel und verfahren zu seiner herstellung und verwendung | |
DE102021114667B3 (de) | Baumaterial | |
EP0795059B1 (de) | Verfahren zur beschichtung einer strassenfläche | |
EP2769018B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer wenigstens zweischichtigen asphaltkonstruktion | |
DE651835C (de) | Verfahren zur Herstellung von Moerteln aus Gesteinsrueckstaenden | |
JPH0684601B2 (ja) | 透水性タイル、ブロック舗装体 |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |