DE4421688C1 - Gurtverschluß - Google Patents
GurtverschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gurtverschluß gemäß den im Oberbe
griff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Derartige Gurtverschlüsse finden insbesondere in Gurtbandrück
haltesystemen von Kraftfahrzeugen Anwendung und müssen das
Gurtsystem einfach, schnell und zuverlässig schließen, im Falle
eines Unfalles hohe Kräfte sicher aufnehmen und mit ver
gleichsweiser geringer Kraft zuverlässig wieder geöffnet werden
können. Die vorliegende Erfindung betrifft zwar insbesondere
einen Gurtverschluß für ein Kinderrückhaltesystem, geht jedoch
von einem Gurtverschluß für Sicherheitsgurte aus, wie er in Kraft
fahrzeugen allgemein verwendet wird.
Ein solcher Gurtverschluß ist aus DE 28 13 027 A1 bekannt. Der
dort beschriebene Gurtverschluß weist eine Einsteckzunge auf, die
unmittelbar zwischen einer Deckelplatte und einer Bodenplatte
geführt ist. Zur Verriegelung der Zunge sind seitlich daran ein
greifende Riegelbolzen vorgesehen, die in Boden- und Deckel
platte sowie einem darüber angeordneten Auslöseteil geführt sind.
Die Anordnung des Auslöseteiles über der Deckelplatte erfordert
eine vergleichsweise präzise Ausbildung der Bauteile zur Lagerung
der Riegelbolzen. Die einseitige Lagerung des Auslöseteiles steht
einer kompakten Bauweise entgegen. Zur ordnungsgemäßen
Funktion des Gurtverschlusses sind mehrere Federn erforderlich.
Die maschinelle Montage des Gurtverschlusses gestaltet sich
schwierig. Schließlich ist der dort beschriebene Gurtverschluß im
wesentlichen für Verbindungen vorgesehen und geeignet, die
lediglich eine Einsteckzunge aufweisen, wie dies bei Gurtver
schlüssen in Kraftfahrzeugen auch üblich ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Gurtverschluß, insbesondere für ein
Kinderrückhaltesystem, so auszubilden, daß er mit wenigen Bau
teilen kostengünstig und einfach herstellbar, insbesondere auch
maschinell montierbar und einfach, zuverlässig und sicher in der
Bedienung ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeich
nenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung in diese Richtung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Führung der Einsteckzunge
innerhalb des Aufnahmegehäuses nicht wie beim Stand der Tech
nik unmittelbar zwischen Boden- und Deckelplatte, sondern inner
halb eines die Längsflächen der Einsteckzunge bzw. der Einsteck
zungen umgebenden und führenden ringförmigen Körpers, der
zugleich das Auslöseteil bildet, also im Falle der Auslösebetäti
gung den bzw. die Riegelbolzen in Öffnungsrichtung ansteuert.
Dadurch, daß dem Auslöseteil eine zusätzliche Führungsfunktion
zukommt, können Deckel- und Bodenplatte in ihrer Konstruktion
freier variiert werden und damit kostengünstiger hergestellt wer
den. Das Auslöseteil selbst wird vorzugsweise aus Flachmaterial
geformt und zwar derart, daß mindestens ein Teil einer Stirn
seite dieses Flachmaterials eine Anlagefläche für den Riegelbol
zen an dieser Seite bildet. Dadurch, daß lediglich die Stirnseite
des Flachmaterials als Anlagefläche des Riegelbolzens dient, wer
den die Reibungskräfte innerhalb des Gurtverschlusses beim
Öffnen und wiederum beim Schließen gering gehalten, zugleich
aber eine zuverlässige Steuerung der Verriegelung gewährleistet.
Die Formgebung aus Flachmaterial ist herstellungstechnisch ein
fach und kostenmäßig günstig.
Grundsätzlich kann die Form und die Art der Anordnung variiert
werden, von besonderem Vorteil ist es jedoch, wenn die Ausneh
mung seitlich in der Einsteckzunge vorgesehen ist, insbesondere
dann, wenn zwei Einsteckzungen vorgesehen sind, wie dies bei
Gurtverschlüssen für Kinderrückhaltesysteme regelmäßig der Fall
ist. Die zur Verriegelung dienenden Riegelbolzen greifen dann
seitlich in diese Ausnehmungen ein, müssen also im wesentlichen
in Querrichtung dazu verschiebbar sein. Zum Öffnen des Gurtver
schlusses ist es also erforderlich, daß die Riegelbolzen aus ihrer
verriegelnden Stellung in Querrichtung voneinander wegbewegt
werden, um die Einsteckzungen freizugeben. Dies erfolgt durch
das Auslöseteil, das hierzu entsprechende Anlageflächen aufweist,
mit denen die Riegelbolzen auseinanderbewegt werden. Diese
Anlageflächen stehen im spitzen Winkel zur Einsteckrichtung,
damit mit möglichst geringem Kraftaufwand auch bei hoher Vor
spannkraft bzw. Belastung des Gurtverschlusses dieses geöffnet
werden kann.
Für die Verriegelungsfunktion genügt es, wenn die Riegelbolzen
im wesentlichen quer zur Einsteckrichtung bewegbar innerhalb des
Aufnahmegehäuses geführt sind. Besonders vorteilhaft ist es je
doch, wenn innerhalb des Aufnahmegehäuses eine als Ausnehmung ausgebildete Bahnführung
dergestalt vorgesehen wird, daß die Bolzen nicht exakt in Quer
richtung, sondern leicht schräg hierzu geführt werden, derart, daß
im Belastungsfall eine die Verriegelung unterstützende Kraftwir
kung entsteht. Hierdurch kann eine erhöhte Sicherheit des Gurt
verschlusses erreicht werden, insbesondere können hierdurch
größere Toleranzen innerhalb des Gurtverschlusses sowohl hin
sichtlich der Abmessungen als auch hinsichtlich der Materialwahl
ermöglicht werden, da die Haltekraft im Beanspruchungsfalle
selbsttätig erhöht wird. Die vorerwähnten Bahnführungen können
durch entsprechend angeordnete Langlöcher in Boden- und/oder
Deckelplatte gebildet sein.
Für die bestimmungsgemäße Funktion eines solchen Gurtver
schlusses ist es erforderlich, daß einerseits die Verriegelung
selbsttätig erfolgt, andererseits nach Betätigung einer Auslösetaste
der Gurtverschluß möglichst selbsttätig öffnet, d. h. die Einsteck
zunge freigibt. Hierzu sind bei bekannten Verschlußkonstruktionen
gesonderte Federn vorgesehen, d. h. für jeden Riegelbolzen eine
Druckfeder sowie eine zusätzliche Auswerferfeder. Jedes dieser
Bauteile benötigt eine gesonderte Führung, muß montiert werden
und birgt die Gefahr einer Funktionsstörung, abgesehen von den
zusätzlichen Herstellungskosten. Gemäß der vorliegenden Erfin
dung ist ein gemeinsames Federelement für sämtliche im Gurtver
schluß zu erfüllenden Federaufgaben vorgesehen. Bevorzugt ist
dieses gemeinsame Federelement aus einem Streifen Flachma
terial, z. B. Federstahl zu einem C-förmigen Körper geformt, wobei
die Schenkel dieses Körpers die Riegelbolzen außen umgreifen
und in Richtung zueinander kraftbeaufschlagen. Dies hat bei
entsprechender möglichst freier Halterung der Feder zusätzlich
den Vorteil, daß beide Riegelbolzen stets mit etwa gleicher Kraft
beaufschlagt werden, was für die Sicherheit der Verriegelungs
funktion von Bedeutung ist. In dem die beiden Schenkel verbin
denden Stegbereich des Federelementes ist eine zusätzliche Blattfeder
als Auswerfer ausgeprägt, die nur noch mit einem Ende am
übrigen Körper befestigt ist, und die in den vom Federkörper
umgebenen Raum hineinragt. Diese Blattfeder liegt mit ihrem
freien Ende an den Enden der Einsteckzungen an und sorgt
dafür, daß diese beim Öffnen des Verschlusses durch Betätigung
des Auslöseteils aus dem Aufnahmegehäuse des Gurtverschlusses
herausgedrückt werden. Der Gurtverschluß öffnet also beim Betä
tigen seiner Auslösetaste, die mit dem Auslöseteil verbunden ist,
und zerfällt selbsttätig in Aufnahmegehäuse und Einsteckzungen.
Bevorzugt sind Deckelplatte und Bodenplatte des Aufnahmegehäu
ses aus Flachmaterial gefertigt und durch nach oben bzw. nach
unten gerichtete Schenkel bzw. Vorsprünge miteinander verbunden. Die Ver
bindung kann durch Klemmung erfolgen, es genügt hier die Eigen
spannung der Schenkel bzw. Vorsprünge. Somit sind sämtliche Bauteile des
Gurtverschlusses mit Ausnahme der Riegelbolzen aus Flachmateri
al herstellbar, was bekanntermaßen kostengünstig ist. Im übrigen
kann auf montageaufwendige Niet-, Schweiß- oder andere Ver
bindungen verzichtet werden.
Vorzugsweise ist in der Deckelplatte des Gurtverschlusses eine
zentrale Ausnehmung vorgesehen. Diese Ausnehmung ermöglicht
eine direkte Verbindung zwischen einer an der Oberseite der
Deckelplatte vorgesehenen Auslösetaste mit dem darunter befindlichen
Auslöseteil. Die Verbindung kann durch einfaches Aufstecken
erfolgen.
Es versteht sich, daß die vorgeschriebene Gurtverschlußkonstruk
tion im Bereich des Aufnahmegehäuses sowie auch in Teilberei
chen der Einsteckteile in üblicher Weise umkleidet sein kann,
beispielsweise durch ein entsprechendes Kunststoffgehäuse oder
dergleichen. Diese zusätzlichen Bauteile haben keine tragende
Funktion, lediglich hinsichtlich ihrer Auflagefläche. Insofern
ermöglicht diese Verschlußkonstruktion auch eine große Vielfalt
an äußeren Gestaltungsmöglichkeiten des Verschlusses.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Gurtver
schluß mit zwei darin befindlichen Einsteckzungen bei
abgenommener Deckelplatte,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Gurtverschlusses nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Gurtverschlusses nach Fig. 1,
Fig. 4 Ansichten der Bodenplatte des Gurtverschlusses,
Fig. 5 Ansichten der Deckelplatte des Gurtverschlusses,
Fig. 6 Ansichten des Federelementes des Gurtverschlusses,
Fig. 7 Ansichten des Auslöseteils des Gurtverschlusses und
Fig. 8 Ansichten einer Einsteckzunge des Gurtverschlusses.
Der anhand von Fig. 1 dargestellte Gurtverschluß besteht aus
einem Aufnahmegehäuse 1 sowie zwei Einsteckteilen 2, deren Ein
steckzungen 3 innerhalb des Aufnahmegehäuses 1 festlegbar sind.
Eine solche Einsteckzunge ist in Fig. 8 dargestellt, und zwar in
Fig. 8a in Draufsicht, in Fig. 8b in Ansicht in Richtung des
Pfeils b und in Fig. 8c in Richtung des Pfeils c. Die beiden
Einsteckteile 2 sind identisch ausgebildet und aus Flachmaterial
geformt. Die Einsteckzunge 3 liegt in gleicher Ebene wie die im
etwa 42°-Winkel dazu angeordnete Führungszunge 4, deren sich
über nahezu die gesamte Länge der Führungszunge 4 erstreckende
Ausnehmung 5 zum Aufnehmen und Umlenken eines Gurtbandes
vorgesehen ist. Im Bereich zwischen der eigentlichen Einsteckzun
ge 3 und der Führungszunge 4 ist das Material aus der Grund
ebene versetzt ausgebildet. Dieser Bereich ist in Fig. 8 mit 6
gekennzeichnet und dient dazu, zwei dieser Einsteckteile 2 wie in
Fig. 1 dargestellt so aufeinandergelegt zu fixieren, daß sowohl
die Führungszungen 4 als auch die Einsteckzungen 3 in derselben
Ebene liegen, so daß aus den beiden nebeneinanderliegenden
Einsteckzungen 3 praktisch eine gemeinsame Zunge wird. Durch
dieses Überkreuzen der Zungen im Bereich 6 wird zudem auch
eine Misuse-Sicherung gebildet. Jede Einsteckzunge 3 weist an der
Außenseite eine etwa halbkreisförmige Ausnehmung 7 auf und ist
an dem freien Ende derart abgerundet ausgebildet, daß sich beim
Aneinanderlegen von zwei Einsteckzungen 3 die aus Fig. 1 er
sichtliche etwa halbkreisförmige gemeinsame Zungenende ergibt.
Das Aufnahmegehäuse 1 besteht aus einer Bodenplatte 8, einer
Deckelplatte 9, einem dazwischen verschiebbar gelagerten Aus
löseteil 10, zwei Riegelbolzen 11 und einem Federelement
12. Die Bauteile 8, 9, 10 und 12 sind in den Fig. 4 bis 7
jeweils im einzelnen dargestellt, und zwar unter a. in Draufsicht,
unter b. in Seitenansicht, und c. in Vorderansicht und unter d. in
Rückansicht.
Die Bodenplatte 8, die, wie sich aus Fig. 4a ergibt, in Draufsicht
im wesentlichen rechteckige Form hat, weist an ihrem rückseitigen
Ende, an dem sie nach oben versetzt ausgeprägt ist, eine sich
nahezu über die gesamte Breite erstreckende Ausnehmung 13 auf,
die zur Anbindung eines Gurtbandes an das Aufnahmegehäuse 1
dient. Weiterhin sind zwei Langlöcher 14 sowie eine zentrale
rechteckige Ausnehmung 15 vorgesehen. Die Langlöcher 14 bilden
zusammen mit entsprechend darüber in der Deckelplatte 9 ausge
bildeten Langlöchern 14 Führungsbahnen für die Riegelbolzen 11.
Die Längsachse eines Langlochs 14, die in Fig. 4a angedeutet ist,
schließt mit einer zur Einsteckrichtung 16 querstehenden Ebene
einen Winkel α von etwa 30° ein.
Das einsteckseitige Ende der Bodenplatte 8 ist so ausgebildet, daß
sich in Einsteckrichtung 16 gesehen etwa eine U-Form ergibt. Die
seitlichen Schenkel 17 dieses U bestimmen einerseits den Abstand
zwischen Bodenplatte 8 und Deckelplatte 9 und dienen mit ihren
Enden zur Befestigung der Deckelplatte 9 mit der Bodenplatte 8.
Sie greifen in entsprechende seitliche Ausnehmungen 18 der
Deckelplatte 9 ein.
Die Deckelplatte 9 ist entsprechend ausgebildet. Sie weist eben
falls in Draufsicht (Fig. 5a) eine im wesentlichen rechteckige
Form auf, ist jedoch deutlich kürzer als die Bodenplatte 9 und
weist eine vergleichsweise große zentrale Ausnehmung 19 auf, die
sich nahezu über die gesamte Länge und breitenmäßig bis nahe an
die Langlöcher 14 erstreckt. Die Deckelplatte 9 weist an dem
gurtseitigen Ende zwei Schenkel 20 auf, deren Lage und Anord
nung sich im einzelnen aus Fig. 5 ergibt. Diese Schenkel bestim
men ebenfalls den Abstand zwischen Bodenplatte 8 und Deckel
platte 9, jedoch im gurtseitigen Bereich. Sie stehen auf der Bo
denplatte 8 auf. Weiterhin sind innerhalb der Ausnehmungen 18
zwei Vorsprünge 21 vorgesehen, sie sind aus dem Grundmaterial
der Deckelplatte 9 in Einsteckrichtung 16 um 90° abgebogen. Mit
Hilfe dieser Vorsprünge 21, welche die seitlichen Ausnehmungen
18 zu einer Seite begrenzen, werden die freien Enden der Schen
kel 17 in den Ausnehmungen 18 klemmbefestigt. Dies geschieht
bei der Montage durch Einpressen, und zwar unter vorheriger
Einfügung des Auslöseteils 10.
Dieses Auslöseteil 10, das anhand von Fig. 7 im einzelnen darge
stellt ist, ist innerhalb des durch Bodenplatte 8 und Deckelplatte
9 gebildeten Freiraums derart zwangsgeführt, daß es in Einsteck
richtung 16 sowie in Gegenrichtung begrenzt bewegbar ist. Die
Zwangsführung seitlich erfolgt durch die Schenkel 17 sowie weiter
durch die Ausnehmung 19 in der Deckelplatte 9, in die ein Vor
sprung 21 des Auslöseteils nach oben hineinragt. Der Vorsprung
21 ist in Draufsicht als U-förmiger Vorsprung durch Abwinkeln
entsprechender Flächenteile aus dem Grundmaterial des Auslöse
teils gebildet. Das Auslöseteil 10 selbst ist ebenfalls aus Flachma
terial hergestellt, das zu einem ringförmigen Körper gebogen ist.
Die Außenkontur dieses Ringes ist so bemessen, daß er in dem
zwischen Bodenplatte 8 und Deckelplatte 9 gebildeten
vorbeschriebenen Freiraum leicht beweglich ist, die hierdurch
gebildete Innenkontur derart, daß sie die Einsteckzungen 3 der
Einsteckteile 2 mit dem notwendigen Spiel nebeneinanderliegend
aufnehmen kann. Neben dem vergleichsweise kurzen ringförmigen
Teil des Auslöseteils 10, das die Einsteckzungen 3 in Einstecklage
(siehe Fig. 1) allseits umgibt, erstreckt sich der weitaus größere
Teil lediglich im Bereich der unteren und oberen Platte 22 bzw.
23. Im Bereich dieser Platten weist das Auslöseteil 10 jeweils
schräg verlaufende Stirnseiten 24 auf, die in einem Winkel β von
etwa 15° zur Einsteckrichtung 16 liegen. Diese Stirnseiten 24
bewegen die Riegelbolzen 11 bei Betätigung des Auslöseteils 10
in Einsteckrichtung 16 in den Langlöchern 14 nach außen. Durch
den spitzen Winkel β wird eine günstige Kraftwirkung erreicht, so
daß auch bei starker Belastung des Verschlusses ein leichtes
Öffnen gewährleistet ist.
Das Auslöseteil 10 ist von außen mittels einer nicht dargestellten
Auslösetaste zugänglich, welche auf dem die Ausnehmung 19
durchsetzenden Vorsprung 21 befestigt ist und die auf der Deckel
platte 9 liegt.
Das Federelement 12 ist ebenfalls aus Flachmaterial gefertigt und
in Fig. 6 im einzelnen dargestellt. Es besteht aus einem etwa
C-förmig gebogenen Blechstreifen, dessen Schenkelenden 25 der
Zylinderform der Riegelbolzen 11 angepaßt sind und diese in
Einbaulage derart kraftbeaufschlagt, daß die Riegelbolzen 11 an
die Innenseite der Langlöcher 14 gedrückt werden, also in Ver
riegelungslage halten (siehe Fig. 1). Der Stegbereich 26 des
Federelementes 12 ist breiter ausgebildet, da in diesem Bereich
durch Stanzen eine Blattfeder 27 ausgeprägt ist. Diese Blattfeder
27 dient als Auswurffeder für die Einsteckzungen 3 und ist in
Fig. 1 ungespannt dargestellt. Sie wird beim Einschieben der
Einsteckzungen 3 in das Aufnahmegehäuse 1 vorgespannt und liegt
dann an den freien Enden dieser Zungen 3 an. Die Abstützung
des Federelementes 12, insbesondere im Stegbereich 26 erfolgt bei
dieser Ausführung über die (nicht dargestellten) Gehäuseverklei
dungen, welche jeweils die Bodenplatte 8 und die Deckelplatten
9 übergreifen und die aufsteckbar sind.
Der Gurtverschluß arbeitet so, daß beim bestimmungsgemäßen
Einstecken der Zungen 3 der kreuzweise übereinandergelegten
Einsteckteile 2 (wie in Fig. 1 dargestellt) zunächst einmal das
Auslöseteil 10 durchdrungen wird, wodurch die beiden Einsteckzungen 3
sicher geführt werden. Im weiteren Verlauf werden dann durch
das freie gerundete gemeinsame Ende der Einsteckzungen 3 die Riegel
bolzen 12 aus ihrer mittels Federkraft gehaltenen an der Innensei
te der Langlöcher 14 anliegenden Lage nach außen bewegt, bis die
Ausnehmungen 7 in diesen Bereich gelangen und die Riegelbolzen
durch Federkraft zurückbewegt werden und in den Ausnehmungen
7 liegen, womit die Zungen der Einsteckteile 2 innerhalb des Auf
nahmeteils 1 verriegelt sind. Gleichzeitig ist damit die Blattfeder
27 vorgespannt worden.
In dieser Lage ist der Gurtverschluß formschlüssig verriegelt. Im
Belastungsfall, d. h. wenn über das Aufnahmegehäuse 1 und die
Einsteckteile 2, dort insbesondere die Führungszungen 4 eine Zug
belastung aufgebracht wird, unterstützt der Winkel α der Langlö
cher 14, durch welche die Führungsbahnen für die Riegelbolzen
11 gebildet werden, die Verriegelungsstellung durch zusätzlichen
Kraftschluß.
Zum Öffnen des Verschlusses wird über die (nicht dargestellte)
Auslösetaste das Auslöseteil 10 in Einsteckrichtung 16 bewegt, wo
durch die Riegelbolzen 11 auf den Stirnseiten 24 in ihren Lang
löchern 14 nach außen bewegt werden. Sobald die Riegelbolzen 11
die Ausnehmungen 7 verlassen haben, werden die Einsteckzungen 3 der
Einsteckteile 2 durch die Blattfeder 27 des Federelementes ausge
worfen.
Die Konstruktion des Verschlusses ist so, daß beim Einstecken
nur einer Einsteckzunge 3 in das Aufnahmegehäuse keine Ver
riegelung erfolgen kann.
Bezugszeichenliste
1 - Aufnahmegehäuse
2 - Einsteckteil
3 - Einsteckzunge
4 - Führungszunge
5 - Ausnehmung
6 - versetzter Bereich
7 - Ausnehmung
8 - Bodenplatte
9 - Deckelplatte
10 - Auslöseteil
11 - Riegelbolzen
12 - Federelement
13 - Ausnehmung
14 - Langloch
15 - Ausnehmung
16 - Einsteckrichtung
17 - Schenkel von 8
18 - seitliche Ausnehmung in 9
19 - zentrale Ausnehmung in 9
20 - Schenkel
21 - Vorsprung
22 - untere Platte
23 - obere Platte
24 - Stirnseite von 22 und 23
25 - Schenkel
26 - Stegbereich
27 - Blattfeder
α - Winkel
β - Winkel.
2 - Einsteckteil
3 - Einsteckzunge
4 - Führungszunge
5 - Ausnehmung
6 - versetzter Bereich
7 - Ausnehmung
8 - Bodenplatte
9 - Deckelplatte
10 - Auslöseteil
11 - Riegelbolzen
12 - Federelement
13 - Ausnehmung
14 - Langloch
15 - Ausnehmung
16 - Einsteckrichtung
17 - Schenkel von 8
18 - seitliche Ausnehmung in 9
19 - zentrale Ausnehmung in 9
20 - Schenkel
21 - Vorsprung
22 - untere Platte
23 - obere Platte
24 - Stirnseite von 22 und 23
25 - Schenkel
26 - Stegbereich
27 - Blattfeder
α - Winkel
β - Winkel.
Claims (10)
1. Gurtverschluß, bestehend aus einem eine Bodenplatte (8)
und eine Deckelplatte (9) aufweisenden Aufnahmegehäuse (1),
mindestens einer in das Aufnahmegehäuse einsteckbaren und
darin verriegelbaren Einsteckzunge (3) mit mindestens einer
Ausnehmung (7), in die jeweils ein innerhalb des Aufnahmegehäu
ses in Ausnehmungen (14) in den Gehäuseplatten (8, 9) ver
schiebbar geführter Riegelbolzen (11) zum Zwecke der Verriege
lung der Einsteckzunge im Aufnahmegehäuse eingreift, und einem
mit einer Betätigungstaste versehenen, verschiebbaren Auslöseteil
(10), das zur Aufhebung der Verriegelung mit einer Anlagefläche
(24) am Riegelbolzen (11) anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß
das Auslöseteil (10) innerhalb der Gehäuseplatten (8, 9) ange
ordnet ist und die Einsteckzunge (3) an ihren Längsflächen ring
förmig umgibt und führt.
2. Gurtverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslöseteil (10) aus Flachmaterial geformt ist und seine
Anlagefläche am Riegelbolzen (11) durch mindestens einen Teil
einer Stirnseite (24) des Flachmaterials gebildet ist.
3. Gurtverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmung (7) seitlich in der Einsteckzunge
(3) vorgesehen ist und daß der Riegelbolzen (11) im wesentlichen
quer zur Einsteckrichtung (16) schiebbar ist und daß die Stirnseite
(24) des Auslöseteils (10) im spitzen Winkel β zur Ein
steckrichtung (16) liegt.
4. Gurtverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelbolzen (11) im Aufnahme
gehäuse (1) in einer Ausnehmung (14) geführt ist, die schräg zur Ein
steckrichtung (16) verläuft, derart, daß im Belastungsfall eine die
Verriegelung unterstützende Kraftwirkung entsteht.
5. Gurtverschluß nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung durch Langlöcher
(14) in der Boden- und Deckelplatte (8, 9) gebildet ist.
6. Gurtverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Einsteckzungen (3) vorgesehen
sind, die nebeneinanderliegend im Aufnahmegehäuse (1) geführt
sind, die an ihren voneinander wegweisenden Seiten Ausnehmun
gen (7) aufweisen, denen jeweils ein Riegelbolzen (11) zugeordnet
ist.
7. Gurtverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Aufnahmegehäuses (1)
ein Federelement (12) vorgesehen ist, welches die Riegelbolzen
(11) in Richtung auf ihre verriegelnde Stellung sowie die Ein
steckzunge (3) entgegen der Einsteckrichtung (16)
kraftbeaufschlagt.
8. Gurtverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (12) aus einem
Streifen Flachmaterial zu einem C-förmigen Körper geformt ist,
dessen Schenkel (25) die Riegelbolzen (11) in Richtung zuein
ander kraftbeaufschlagen und daß im Stegbereich (26) dieses
Körpers eine Blattfeder (27) ausgeprägt ist, die in den vom Körper
umgebenen Raum ragt und die Einsteckzunge (3)
kraftbeaufschlagt.
9. Gurtverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelplatte (8) und die Boden
platte (9) des Aufnahmegehäuses (1) aus Flachmaterial gefertigt
und durch nach oben bzw. nach unten gerichtete Schenkel bzw. Vorsprünge (17,
20, 21) miteinander verbunden sind.
10. Gurtverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Deckelplatte (9) eine zentrale
Ausnehmung (19) vorgesehen ist, durch die hindurch die auf der
Deckelplatte (9) angeordnete Betätigungstaste mit dem Auslöseteil
(10) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421688 DE4421688C1 (de) | 1994-06-24 | 1994-06-24 | Gurtverschluß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421688 DE4421688C1 (de) | 1994-06-24 | 1994-06-24 | Gurtverschluß |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421688C1 true DE4421688C1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=6521135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944421688 Expired - Fee Related DE4421688C1 (de) | 1994-06-24 | 1994-06-24 | Gurtverschluß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421688C1 (de) |
Cited By (20)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP1857007A3 (de) * | 2006-05-12 | 2009-05-13 | I.T.W. Espana, S.A. | Sicherheitsanker für Befestigungen |
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