DE4420627C1 - Pflug mit Pflugkörperschwenkvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Pflug mit einer zwecks Einstellung unterschiedlicher Arbeitsbreiten der Pflugkörper schwenk- und feststellbaren Befestigungsvorrichtung für die Grindel und sonstige Anbauteile am Pflugrahmen, bestehend aus zwei in der Ebene der Rahmenober- und -unterseite gegenüberliegenden miteinander verbundenen, an beiden Seiten den Pflugrahmen übergreifenden Platten, welche am Pflugrahmen in einem Schwenklager verstell- und in verschiedenen Schwenklagen feststellbar ausgebildet sind.

Ein derartiger Pflug ist aus dem DE 86 25 657 U1 bekannt. Hierbei handelt es sich um einen Variopflug, bei welchem alle Pflugkörper durch eine hydraulisch betätigte Stellstange gemeinsam verstellt werden. Die Schwenklager bestehen aus Bohrungen an den an einer Seite übergreifenden Schwenkteilen, welche mit der Lagerbohrung von an dem Pflugrahmen angeschweißten Konsolen fluchten und mit dieser durch einen Lagerzapfen verbunden sind. Derart geschweißte Bauteile haben im Nahbereich stets Eigenspannungen. Diese sind den Betriebsspannungen, welche hier in einseitigen, die Wirkungslinie des Rahmens schneidenden Einzelbelastungen verhältnismäßig hoch zu veranschlagen sind, überlagert. Daher können hier leicht bei ungünstiger Überlagerung der Spannungen Risse und Brüche auftreten. Trotz der in solchen Fällen schweren Bauweise ist der bekannte Pflug somit nicht störsicher.

In der DE 40 11 109 C2 ist ein Pflug beschrieben, bei welchem die Schwenkachsen einer U-förmigen Konsole in Bohrungen des Pflugrahmens schwenkbar befestigt sind. Im Abstand von den Schwenklagern sind an dem Rahmen die Pflugrahmenachse kreuzende längliche, die Feststellschraube aufnehmende Ausnehmungen vorgesehen. Nachteilig ist bei den allgemein gebräuchlichen, sich am Pflugrahmen befindlichen, vielen Bohrungen und Ausnahmungen vor allem die Reduzierung der Haltbarkeit.

Durch die plötzliche Verkleinerung der dicht aufeinanderfolgenden Körperquerschnitte, die innere Kräfte übertragen, treten am Rand der Ausnehmungen extrem größere Spannungen auf, so daß erhöhte Bruchgefahr besteht. Auch ist der Fertigungsaufwand für die Bohrungen und Ausnehmungen erheblich. Diese erfordern gewöhnlich eine Verstärkung durch Hülsen, welche in den Rahmen eingeführt werden müssen.

Weiterhin ist aus der US 1 738 185 ein Pflug bekannt, bei welchem ein Gußflugrahmen vorgesehen ist, in welchem ebenfalls Löcher und Ausnehmungen zur Befestigung der Verschwenkvorrichtung vorgesehen sind. Die oben beschriebenen Nachteile sind infolge der geringeren Dichtheit und Zähigkeit des Gußmaterials noch höher zu veranschlagen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, einen mit geringerem Fertigungsaufwand herstellbaren, leichteren und daher kostengünstigeren Pflug der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die Verschwenkvorrichtung mit dem Rahmen unter Vermeidung von Kerbeinflüssen, welche trotz schwerer Bauweise Störungen oder gar Brüche verursachen können, verbunden ist.

Diese Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst.

Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen

• - in einer leichteren Bauweise
• - in einem günstigeren Kosten-Nutzenverhältnis durch geringeren Herstellungsaufwand
• - in der Vermeidung größerer Spannungen im Pflugrahmen und in einer
• - längeren Lebensdauer des Pflugs.

Weitere Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 6.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand einer perspektivischen Darstellung eines Pflugrahmenendteils mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläutert und beschrieben.

An dem teilweise dargestellten Pflugrahmen 1 sind an der Ober- und Unterseite einander gegenüberliegende Platten 2 zu sehen, welche in Form und Abmessung spiegelsymmetrisch übereinstimmen. Die Platten stehen an beiden Seiten des Pflugrahmens mit einem Rand 2a und 2b hervor. An die Ränder 2b derselben, sowie deren abgewinkelten Verlängerungen 2c ist zur Befestigung der nicht dargestellten Pflugkörper mit ihrem Grindel eine die Platten miteinander verbindende Konsole 4 angeschweißt. Am seitlichen Rand der Platten sind weiterhin Öffnungen 5 zur Aufnahme eines Vorschälerpaares angebracht.

Zum Verschwenken der Vorrichtung ist an der Ober- und Unterseite des Pflugrahmens einander gegenüberliegend je eine Gelenkzapfen abgebende kreisrunde Ringscheibe 6 angeordnet, wie an der Oberseite ersichtlich. Die Ringscheiben 6 sind im vorliegenden Falle mittels Lochschweißung mit dem Pflugrahmen 1 verbunden. Als Gelenklager sind an den Platten eine günstige Montage ermöglichende Schlitze 7 vorgesehen, deren halbkreisförmige Rastränder 7a entgegen dem Pfeil A so ausgerichtet sind, daß infolge der resultierenden Zugkraft am Pflugkörper (Pfeil A) ein Versetzen der Achsen bei der Pflugarbeit verhindert wird. Wie an der unteren Platte zu sehen, sind die Schlitze durch entsprechend geformte, die Gelenklager versteifende, an die Platten angeschweißte, Scheiben 8 abgedeckt. In den Unteransprüchen ist angeführt, welche vielseitigen Ausgestaltungen die Gelenke erfahren können.

An den Enden der Platten sind diese miteinander verschraubt, wie an den Bohrlöchern ersichtlich. Durch das Lochbild 10, 11 wird eine stufenweise Verschwenkung der Pflugkörper ermöglicht. Die mit 9 angedeuteten Schrauben werden nach dem Verschwenken jeweils so in die Bohrungen 10, 11 eingesetzt, daß sie beidseitig den Pflugrahmen unverrückbar einspannen.

Claims (6)

1. Pflug mit einer zwecks Einstellung unterschiedlicher Arbeitsbreiten der Pflugkörper schwenk- und feststellbaren Befestigungsvorrichtung für die Grindel und sonstige Anbauteile am Pflugrahmen, bestehend aus zwei in der Ebene der Rahmenober- und -unterseite einander gegenüberliegenden miteinander verbundenen, an beiden Seiten den Pflugrahmen übergreifenden Platten, welche am Pflugrahmen in einem Schwenklager verstell- und in verschiedenen Schwenklagen feststellbar ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (6/7) innerhalb des Pflugrahmens (1) angeordnet ist und aus, an dessen Ober- und Unterseite einander gegenüberliegend, befestigten Achselementen (6) und aus mit diesen zusammenwirkenden, die Achselemente aufnehmenden Lagerelementen (7a) an den Platten (2) besteht und daß die Platten (2) mittels einer Klemmverschraubung (9) an den seitlich des Pflugrahmens vorstehenden, mindestens an drei Ecken Schraublöcher (10, 11) aufweisenden, übergreifenden Plattenteilen (2a, 2b) an dem Pflugrahmen befestigt sind, wobei die dem Schwenklager (6/7) am anderen Plattenende gegenüberliegenden Schraublöcher (10, 11) an beiden Plattenseiten aus wenigstens zwei im Schwenkkreisbogen angeordneten Schraublöchern bestehen, in welche die Befestigungsschrauben den jeweiligen Verstellagen entsprechend eingesetzt werden.

2. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Achselemente an dem Pflugrahmen angebrachte kreisförmige Scheiben, Ringe (6) oder Zapfen und als Lagerelemente entsprechend geformte Ausnehmungen (7) oder Ausprägungen an den Platten in Frage kommen.

3. Pflug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen aus gekrümmten Schlitzen (7) bestehen, deren innere halbkreisförmige Enden (7a) die Lagerung bilden.

4. Pflug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (7) durch eine mit der Platte (2) verbundene Scheibe (8) abgedeckt sind.

5. Pflug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achselemente (6) mit dem Pflugrahmen (1) verschweißt oder verklebt sind.

6. Pflug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achselemente (6) durch Loch- oder Reibschweißung mit dem Pflugrahmen (1) verbunden sind.