DE4420371A1 - Elektromotor, insbesondere für einen Festplattenantrieb, mit einem Stator und einem Rotor - Google Patents
Elektromotor, insbesondere für einen Festplattenantrieb, mit einem Stator und einem RotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektromotor,
insbesondere für einen Festplattenantrieb, mit einem
Stator, der eine zylinderförmige, von einer Trägerplatte
getragenen Motorwicklung aufweist, und einem Rotor, der an
einer umlauffähigen Nabe einen Rotormagneten trägt, der an
seiner Außenumfangsfläche ein Feld senkrecht zur Drehachse
erzeugt und der mit einem glockenförmigen Nabenteil die
Wicklung umschließt, wobei der Motor mit axialen und
radialen Lagerungen für die Nabe und mit einem
Weicheisenjoch versehen ist.
Aus der EP 0 410 293 B1 ist ein Elektromotor bekannt, bei
dem ein permanentmagnetischer Hohlzylinder auf einer
zentralen Achse angeordnet ist, die fest mit einer
drehbaren Nabe verbunden ist. Der permanentmagnetische
Hohlzylinder wird von einem geblechten Stator umschlossen,
der auf einem feststehenden Basisteil angeordnet ist. Der
Stator hat eine in Nuten des Eisenblechpaketes eingelegte
Spulenwicklung. Die Lagerung der Nabe erfolgt radial und
axial mittels hydrodynamischer Lager.
Die Wechselwirkung des genuteten Stators mit dem mehrpolig
magnetisierten Permanentmagneten verursacht sogenannte
Klebemomente. Dies sind mit der Plattenumdrehung
periodische Drehmomente, deren Mittelwert Null ist, die
also keinen Beitrag zum Nennmoment liefern. Die
Klebemomente verursachen akustische Geräusche, mechanische
Schwingungen und Drehzahlschwankungen; sie erhöhen
außerdem das erforderliche Anlaufmoment, das vor allem für
Festplattenantriebe eine kritische Größe ist.
Es ist bekannt, flächenhafte Motorwicklungen herzustellen,
indem man auf Kunststoffolien aufgebrachte Kupferbahnen so
ätzt, daß nur noch flächenhafte Spulenwindungen
übrigbleiben. Derartige Motorwicklungen sind, wenn die
Folien nicht gebogen werden, einwandfrei funktionsfähig
und nicht problematisch.
Probleme ergeben sich aber, wenn eine solche Wicklung zu
einem Zylinder aufgewickelt wird. Dann führt die sonst so
einfache Technik zu Kurzschlüssen zwischen den
Leiterbahnen. Außerdem lassen sich derartige Wicklungen
nicht ausreichend rund gestalten. Damit müssen aber
unnötig breite Luftspalte geschaffen werden. Der exakte
Rundlauf wird dadurch beeinträchtigt. Diese Problematik
tritt insbesondere bei Kleinmotoren auf, die in
Festplatten-Laufwerken zum Einsatz kommen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Elektromotor der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, der mit geringen
Toleranzen am Luftspalt und in seiner Lagerung arbeitet,
um bei verbesserter Leistung einen guten Gleichlauf zu
ermöglichen.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß
- - die Wicklung auf einer tragenden Kunststoffolie aufgebaut und durch das Abt ragen von Kupfermaterial gebildet ist, mit dem die Kunststoffolie zuvor durchgehend kaschiert wurde,
- - die Wicklung zu einem im wesentlichen gleichmäßig ausgerundeten Zylinder aufgewickelt ist,
- - die Lagerung der Nabe als Spiralrillenlager ausgebildet ist,
- - das Weicheisenjoch, die Wicklung umschließend, am Stator oder Rotor angeordnet ist.
Ein solcher Motor hat eine sauber und gleichmäßig
ausgerundete Wicklung, die geringe Luftspalte ermöglicht,
und eine exakte Führung an der Nabe. Damit läßt sich bei
einem Motor, der als Festplattenantrieb eingesetzt werden
soll, die Packungsdichte der Festplatten erhöhen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Spiralrillenlager aufgeteilt sind in
axial und radial wirkende Lager. Dadurch wird eine
einwandfreie Führung erhalten. Die immer vorhandenen
Radialkräfte werden in ihrer Wirkung minimiert.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß das flächenhafte Gebilde aus
Kunststoffolie und darauf haftenden flächenhaften Spulen
so mit einem Haftfüllstoff überzogen ist, daß der
Haftfüllstoff die durch das Abtragen des Kupfermaterials
gebildeten Spalte zwischen den einzelnen Leiterbahnen
ausfüllt, und daß das so stabilisierte Gebilde zu einem
Zylinder aufgewickelt ist.
Eine derartige Motorwicklung läßt sich ausreichend rund
gestalten. Es ergeben sich keine Kurzschlüsse zwischen
einzelnen Windungen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der die Spalten ausfüllende Haftfüllstoff
eine solche Stabilität hat, daß die flächenhaften
Leitungszüge der Spulen durch ihn so formstabil
miteinander verbunden werden, als wären die Spalten noch
mit dem abgetragenen Kupfer gefüllt. Mit diesem Trick
verhält sich eine geätzte Folie wie eine nicht geätzte
Folie. Da eine nicht geätzte Folie einwandfrei rund
aufwickelbar ist, gilt dies auch für die nach der
Erfindung präparierte Folie.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß als Haftfüllstoff ein aushärtender Kleber
verwendet wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt
das Aufbringen des Haftfüllstoffes durch Siebdruck oder
Roller-Coating.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1a einen Spindelmotor für einen Festplattenantrieb
mit einer eisenlosen Spulenkonfiguration und einem die
Spulenkonfiguration umschließenden mantelförmigen
weichmagnetischen Joch, das mit der Spulenkonfiguration
fest verbunden ist,
Fig. 1b eine Abwandlung des Spindelmotors nach Fig. 1a,
bei der das Joch mit der Nabe verbunden ist,
Fig. 2 eine Folie mit flächenhaften Spulenwicklungen,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Teil einer Folie mit
aufkaschierten Kupferwicklungen längs der Linie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 die aufgewickelte Wicklung, bestehend aus drei
Wicklungsstreifen nach Fig. 2, in schaubildlicher
Darstellung,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus der gekrümmten Wicklung zur
Demonstration der absoluten Rundheit.
Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Spindelmotor 1a, der
insbesondere als Antriebsmotor für Festplatten in
Datenverarbeitungsmaschinen vorgesehen ist. Eine
Motorachse 2 dieses Spindelmotors 1a ist mit einer Platte
3 eines nicht dargestellten Festplattengehäuses fest
verbunden. Zwei hydrodynamische Axiallager 5a und 5b
lagern im von der Platte 3 abliegenden Achsteil an der
Motorachse 2 eine Nabe 6. Ein weiteres hydrodynamisches
Spirallager 4 befindet sich nahe einer Trägerplatte 8. Die
auf der Motorachse 2 umlauffähig gelagerte Nabe 6 hat
einen die Motorachse 2 umschließenden inneren Nabenteil
6a, auf dem an seiner Außenseite 6b ein
permanentmagnetischer Rotormagnet 7 befestigt ist. Das vom
Rotormagneten 7 erzeugte, an dessen Außenseite 7a
befindliche Feld steht senkrecht zur Drehachse 16. An der
Motorachse 2 ist eine Trägerplatte 8 angeordnet. Diese
trägt außenseitig eine zum Stator des Motors gehörige noch
zu beschreibende Spulenkonfiguration 9 und ein noch zu
beschreibendes Joch 10. Die Nabe 6 weist weiterhin einen
äußeren Nabenteil 6c auf, der seinerseits das Joch 10
glockenförmig umschließt.
Die Spulenkonfiguration 9 besteht aus einer gebogenen
Folienwicklung, die später näher beschrieben wird. Die
Trägerplatte 8 trägt bei diesem Motoraufbau auf der
Außenseite 9a der Spulenkonfiguration 9 das mantelförmige
Joch 10 aus weichmagnetischem Material. Bei diesem Aufbau
bilden sich zwei Luftspalte 11 und 12 aus, von denen der
eine Luftspalt 11 das Joch 10 von der Nabe 6 und der
andere Luftspalt 12 den Rotormagneten 7 von der
Spulenkonfiguration 9 trennt.
Fig. 2 zeigt im Schnitt einen Spindelmotor 1b einer
anderen Ausführungsform. Der Spindelmotor nach Fig. 2
entspricht in vielen Teilen dem Spindelmotor 1a nach Fig.
1. Entsprechende Teile sind mit denselben Bezugszeichen
versehen. Die Motorachse 2 des Spindelmotors 1b nach Fig. 2
ist mit der Platte 3 des nicht dargestellten
Festplattengehäuses fest verbunden. Zwei hydrodynamische
Axiallager 5a und 5b lagern an von der Platte 3
abliegenden Achsteil der Motorachse 2 die Nabe 6. Ein
weiteres hydrodynamisches Spirallager 4 befindet sich nahe
einer Trägerplatte 8. Auf der Nabe 6 ist ein
permanentmagnetischer Rotormagnet 7 befestigt.
An der Motorachse 2 ist die Trägerplatte 8 vorgesehen, die
die Spulenkonfiguration 9 trägt, welche aus einer
gebogenen Folienwicklung besteht und später näher
beschrieben wird. Die Außenseite 9a der
Spulenkonfiguration 9 liegt an einem Luftspalt 13.
Außenseitig wird der Luftspalt 13 begrenzt von einem
mantelförmigen Joch 10 aus weichmagnetischem Material.
Dieses Joch 10 ist an der Innenseite 14 der ebenfalls
mantelförmigen Nabe 6 fest angeordnet. Bei diesem Aufbau
ergeben sich also wieder zwei Luftspalte und zwar die
Luftspalte 12 und 13, von denen der eine Luftspalt 13 das
Joch 10 von der Spulenkonfiguration 9 und der andere
Luftspalt 12 den Rotormagneten 7 von der
Spulenkonfiguration 9 trennt.
Am äußeren Nabenteil 6c ist Platz für das Anbringen von
einer oder mehreren Festplatten.
Fig. 3 zeigt in Draufsicht drei Folienwicklungen 20, 21,
22. Diese drei Folien sollen aufgerollt eine
Dreiphasen-Wicklung für den Festplattenmotor werden. Der
aufgerollte Zustand ist in Fig. 4 schaubildlich
dargestellt. Jede einzelne Folie besteht, wie aus Fig. 3
zu ersehen ist, aus einer mittleren Kunststoffolie 23, auf
deren beiderseitige Oberflächen 23a und 23b Kupferfolien
24 und 25 aufkaschiert sind. Durch ein allgemein bekanntes
Ätzverfahren sind die Kupferfolien 24 und 25 so geätzt,
daß sich Spalte 26 ergeben, die einzelne
Kupferleiterbahnen 27 voneinander trennen, wie es aus
Fig. 3 zu erkennen ist. Auf diese Weise sind auf der Folie
23 beiderseits flächenhafte Wicklungsspulen 28 gebildet,
die der Motorerregung dienen sollen. Die Spulen der beiden
Folienseiten werden von oben nach unten durchkontaktiert.
In einem Siebdruck- oder Roller-Coating-Verfahren werden
die Spalte 26 mittels eines Haftfüllstoffes ausgefüllt.
Der Haftfüllstoff ist ein aushärtender Kleber. Der
Haftkleber hat die Eigenschaft, die flächenhaften
Leitungszugteile 29a, 29b, 29c, 29d, 29e, 29f so stabil
miteinander zu verbinden, daß die flächenhaften
Leitungszüge 29 der Spule durch ihn wieder so formstabil
miteinander verbunden werden, als wären die Spalte 26 noch
mit dem abgetragenen Kupfer gefüllt. Das Kupfer hätte sich
ungeätzt in durchgehender Bahn einwandfrei rund ausformen
lassen. Dies ist nun durch das Ausfüllen der Spalte 26
mittels des Haftfüllklebers wieder erreicht. Fig. 4 zeigt
schaubildlich, wie die drei Folienwicklungen 20, 21 und 22
zu einer Dreiphasen-Wicklung einwandfrei rund aufgerollt
sind. Fig. 5 zeigt zur Verbesserung der Darstellung einen
Schnitt, der die einwandfreien Rundungen der Folien 20, 21
und 22 noch deutlicher wiedergibt.
Durch die einwandfreie Rundung ist es möglich, die
Luftspalte des Motors klein zu machen. Weiterhin ist durch
die Ausbildung der hydrodynamischen Spiralrillenlager 5a,
5b und 5c eine sehr gute Radialführung erreicht.
Einwandfrei runde Wicklung und der Einsatz der
Spiralrillenlager minimieren die vom Motor erzeugten
radialen Lagerkräfte und damit die Auslenkung der
Rotorachse. Das hat zur Folge, daß der Motor eine längere
Lebensdauer und/oder die Zulassung größerer
Fertigungstoleranzen erlaubt. Weiter wird dadurch eine
höhere Packungsdichte der Festspeicherplatten ermöglicht.
Zur Dimensionierungsorientierung kann angegeben werden,
daß die Folie zwischen den Kupferbahnen eine Dicke von
ca. 20 µm hat und die Kupferfolien auf etwa 110 µm Dicke
bemessen sind.
Claims (7)
1. Elektromotor, insbesondere für einen
Festplattenantrieb, mit einem Stator, der eine
zylinderförmige, von einer Trägerplatte getragenen
Motorwicklung aufweist, und einem Rotor, der an einer
umlauffähigen Nabe (6) einen Rotormagneten trägt, der an
seiner Außenumfangsfläche (7a) ein Feld senkrecht zur
Drehachse (16) erzeugt und der mit einem glockenförmigen
Nabenteil die Wicklung umschließt, wobei der Motor (1) mit
axialen und radialen Lagerungen (4, 5a, 5b) für die Nabe
(6) und mit einem Weicheisenjoch (10) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - die Wicklung (9) auf einer tragenden Kunststoffolie aufgebaut und durch das Abtragen von Kupfermaterial gebildet ist, mit dem die Kunststoffolie (23) zuvor durchgehend kaschiert wurde,
- - die Wicklung zu einem im wesentlichen gleichmäßig ausgerundeten Zylinders aufgewickelt ist,
- - die Lagerung der Nabe (6) als Spiralrillenlager (5a, 5b, 5c) ausgebildet ist,
- - das Weicheisenjoch (10), die Wicklung (9) umschließend, am Stator oder Rotor angeordnet ist.
2. Elektromotor nach Anspruch 1, daß die Spiralrillenlager
aufgeteilt sind in axial (5a, 5b) und radial (5c) wirkende
Lager.
3. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das flächenhafte Gebilde aus tragender Kunststoffolie
(23) und darauf haftenden flächenhaften Spulen (28) so mit
einem Haftfüllstoff (30) überzogen ist, daß der
Haftfüllstoff (30) die durch das Abtragen des
Kupfermaterials gebildeten Spalte (26) zwischen den
einzelnen Leiterbahnen ausfüllt, und daß das so
stabilisierte Gebilde zu einem gleichmäßig ausgerundeten
Zylinder aufgewickelt ist.
4. Elektromotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Spalten ausfüllende Haftfüllstoff (30) eine
solche Stabilität hat, daß die flächenhaften Leitungszüge
(27) der Spulen (28) durch ihn wieder so formstabil
miteinander verbunden werden, als wären die Spalten (26)
noch mit dem abgetragenen Kupfer gefüllt.
5. Wicklung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Haftfüllstoff (30) gleichzeitig auch die Oberflächen
der flächenhaften Spulen (28) mit einer Schicht überdeckt.
6. Wicklung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß
als Haftfüllstoff ein aushärtender Kleber ist.
7. Wicklung einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haftfüllstoff durch
Siebdruck oder Roller-Coating aufgetragen ist.
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