Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fügeverbindung,
umfassend ein erstes Fügeteil mit einer ersten Anlage
fläche und einem auf der ersten Anlagefläche mündenden
Durchbruch und ein zweites Fügeteil mit einer zweiten
Anlagefläche und einer auf der zweiten Anlagefläche
mündenden Ausnehmung, wobei das erste Fügeteil und das
zweite Fügeteil in einer Fügestellung zueinander stehen,
in der die erste Anlagefläche und die zweite Anlagefläche
aneinander anliegen und der Durchbruch des ersten Füge
teils und die Ausnehmung des zweiten Fügeteils zusammen
einen Hohlraum bilden. Ferner betrifft die Erfindung Ver
fahren und Vorrichtungen zum Herstellen einer solchen
Fügeverbindung.
Derartige Fügeverbindungen sind als Niet- oder Bolzenver
bindungen in großer Zahl bekannt.
Zur Herstellung einer Nietverbindung wird ein Niet mit
einem Nietkopf in den Hohlraum (das Nietloch) eingeführt
und plastisch verformt, wobei ein zweiter Nietkopf ent
steht, der ein Herausfallen des Nietes verhindert. Im
allgemeinen werden Niete aus metallischen Werkstoffen her
gestellt, da solche Niete eine hohe elastische und plas
tische Verformbarkeit aufweisen, durch die Spannungs
spitzen in der Fügeverbindung, die aufgrund von Ferti
gungsungenauigkeiten entstehen, abgebaut werden.
Die bekannten Nietverfahren sind jedoch nicht dazu ge
eignet, Fügeverbindungen zwischen Fügeteilen aus Werk
stoffen mit sprödem Bruchverhalten herzustellen. Solche
Werkstoffe, die praktisch keine plastische Verformung auf
weisen, neigen dazu, infolge der nicht unerheblichen Be
lastungen der Fügeteile während des Nietvorgangs zu
brechen. Auch Bolzenverbindungen sind in der Regel zum
Herstellen derartiger Fügeverbindungen ungeeignet, da die
aufgrund unvermeidbarer Fertigungsungenauigkeiten ent
stehenden Spannungsspitzen wegen der fehlenden Plastizität
der Fügeteile nicht abgebaut werden können. Bei Über
schreitung der Materialfestigkeit entsteht daher ein Riß,
der wegen des spröden Bruchverhaltens sofort zum Totalver
sagen der Verbindung führt.
Aus den genannten Gründen ist es auch nicht möglich, Werk
stoffe, die geringe Plastizität aufweisen, als Niet- oder
Bolzenmaterial zu verwenden. Bei vielen Anwendungen ist es
jedoch wünschenswert, die Verbindungselemente aus ähn
lichem Material wie die Fügeteile herzustellen, damit
diese Verbindungselemente und die Fügeteile vergleichbare
physikalische und chemische Eigenschaften haben und der
Einsatzbereich der Fügeteile, beispielsweise bei hohen
Temperaturen oder unter chemisch aggressiven Umgebungsbe
dingungen, nicht durch eine geringere Beständigkeit der
Verbindungselemente beschränkt wird.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Füge
verbindung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die es
erlaubt, auch Fügeteile aus Werkstoffen mit sprödem Bruch
verhalten unter Verwendung von Verbindungselementen aus
ebenfalls spröden Werkstoffen miteinander zu verbinden.
Diese Aufgabe wird bei einer Fügeverbindung der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
dem Hohlraum ein Formschlußelement angeordnet ist, daß das
Formschlußelement ein verformbar eingebrachtes, in dem
Hohlraum ausgehärtetes und flächenhaft an den Fügeteilen
anliegendes Formteil umfaßt, daß das Formschlußelement
zusammen mit dem ersten Fügeteil und dem zweiten Fügeteil
einen Formschluß bildet, der das erste Fügeteil und das
zweite Fügeteil in zumindest einer Belastungsrichtung
längs der Anlageflächen relativ zueinander fixiert und daß
das Formschlußelement Hinterschneidungen aufweist, die
zusammen mit dem ersten Fügeteil und dem zweiten Fügeteil
einen Formschluß bilden, der das Formschlußelement in dem
Hohlraum fixiert.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, daß
zumindest ein Bestandteil des Formschlußelementes verform
bar in den Hohlraum eingebracht wird, an Ort und Stelle
aushärtet und ein flächenhaft an den Fügeteilen anliegen
des Formteil bildet, so daß weder große Belastungen der
Fügeteile während des Herstellens der Verbindung noch
punktförmige Spannungsspitzen aufgrund von Fertigungsun
genauigkeiten auftreten können.
Die erfindungsgemäße Fügeverbindung kann in einfacher
Weise hergestellt werden, wenn nur das erste Fügeteil
durchbrochen ist und daher der Hohlraum nur einseitig zu
gänglich ist. Die erfindungsgemäße Fügeverbindung kann
aber auch verwendet werden, wenn auch die Ausnehmung des
zweiten Fügeteils einen Durchbruch darstellt, wobei der
Hohlraum in diesem Fall ein- oder zweiseitig zugänglich
sein kann.
Das Formteil kann aus jedem Werkstoff gebildet werden, der
aus einem pulverförmigen, viskosen oder flüssigen Zustand
in dem Hohlraum in einen festen Zustand überführt werden
kann.
Die Fügeverbindung kann durch Aufbohren, Schleifen,
chemisches Lösen oder Ultraschallzerrütten des Formteils
wieder gelöst werden, ohne die Fügeteile zu zerstören.
Vorteilhaft ist es, wenn das Formschlußelement im wesent
lichen die Form eines konventionellen Nietes mit zwei
Nietköpfen aufweist. In diesem Fall können die mit konven
tionellen Nietverbindungen gemachten Erfahrungen und die
für diese entwickelten Berechnungsverfahren zumindest
teilweise zur Bestimmung der Tragfähigkeit der erfindungs
gemäßen Fügeverbindung herangezogen werden.
Ferner erlauben es Formschlußelemente in konventioneller
Nietform, tragfähige Fügeverbindungen herzustellen, bei
denen die Querschnitte der Formschlußelemente längs der
Anlageflächen klein im Verhältnis zu den Anlageflächen
selbst sind, so daß geringe Materialmengen zur Bildung der
Formschlußelemente genügen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Formschlußelement
mindestens eine glatte Oberfläche aufweist, die mit einem
der Fügeteile bündig ist. Eine solche Gestalt des Form
schlußelementes ist leicht herzustellen, indem Mündungs
öffnungen des Hohlraums mittels ebener Abdeckungen nach
dem Einbringen von formbarem und aushärtbarem Material,
aus dem das Formteil gebildet wird, verschlossen werden.
Durch das Fehlen überstehender Nietköpfe bietet eine
solche Fügeverbindung eine Platz- und Gewichtsersparnis
sowie eine hohe gasdynamische Oberflächengüte.
Günstig ist es, wenn das Formschlußelement aus einem hoch
temperaturbeständigen keramischem Material besteht.
Während die maximale Anwendungstemperatur der für konven
tionelle Nietverfahren einsetzbaren Werkstoffe ungefähr
1000°C beträgt, können aus geeigneten Hochtemperatur-Ke
ramikklebern oder -Keramikvergußmassen gebildete Form
schlußelemente bei Temperaturen weit über 2000°C einge
setzt werden. Als besonders geeignet haben sich Keramik
kleber auf der Basis von ZrO₂ sowie Aluminiumoxid
keramik-Vergußmassen, die zusätzlich eine sehr hohe
mechanische Festigkeit aufweisen, erwiesen.
Von Vorteil ist es auch, wenn das Formschlußelement aus
einem chemisch resistenten keramischen Material besteht.
Besonders auf Zirkonoxid basierende Gußmassen zeichnen
sich durch gute chemische Beständigkeit aus.
Besonders günstig ist es, wenn das Formschlußelement eine
größere Wärmedehnung aufweist als das erste Fügeteil und
das zweite Fügeteil. Es ergeben sich dann nämlich bei
Temperaturerhöhung Druckspannungen im Formschlußelement,
die beispielsweise bei keramischen Werkstoffen eine Trag
fähigkeitserhöhung erzeugen.
Von Vorteil ist es, wenn das Formschlußelement den Hohl
raum vollständig ausfüllt. Eine solche Fügeverbindung
trennt die einander abgewandten Oberflächen der Fügeteile
gas- und flüssigkeitsdicht voneinander, auch wenn beide
Fügeteile durchbrochen sein sollten.
Wird andererseits aus funktionellen Gründen eine durch
gehende Verbindung zwischen einander abgewandten Ober
flächen der Fügeteile gewünscht, so ist es günstig, wenn
das Formschlußelement eine das Formschlußelement quer zu
den Anlageflächen durchsetzende Öffnung aufweist.
Am schnellsten und einfachsten zu realisieren sind solche
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Fügeverbindung,
bei denen das Formschlußelement ausschließlich das Form
teil umfaßt. Es müssen dann keine weiteren Teile in den
Hohlraum eingeführt werden.
Zur Erhöhung der Tragfähigkeit der Fügeverbindung ist es
aber vorteilhaft, wenn die Fügeverbindung zusätzlich ein
in dem Hohlraum angeordnetes vorgefertigtes, festes Struk
turteil, wie beispielsweise einen Bolzen, eine Hülse oder
ähnliches, umfaßt. In diesem Fall kann das Formteil den
Toleranzausgleich zwischen dem Strukturteil und den Be
grenzungswänden des Hohlraums übernehmen, so daß keine
punktförmigen Spannungsspitzen auftreten und auch Struk
turteile aus spröden Werkstoffen, wie beispielsweise
keramischen Hochtemperaturwerkstoffen, verwendet werden
können.
Günstig ist es, wenn das Strukturteil mindestens eine
Hinterschneidung aufweist, die zusammen mit dem Formteil
einen Formschluß bildet, der das Strukturteil in dem Hohl
raum fixiert. Dies stellt eine einfache Möglichkeit dar,
das Strukturteil gegen ein Herausfallen aus dem Hohlraum
zu sichern.
Eine andere, vorteilhafte Möglichkeit der Sicherung des
Strukturteils besteht darin, daß das Strukturteil mindes
tens eine Hinterschneidung aufweist und daß das Form
schlußelement mindestens ein Sicherungselement umfaßt, das
an der Hinterschneidung anliegt und zusammen mit dem
Strukturteil, dem ersten Fügeteil und dem zweiten Fügeteil
einen Formschluß bildet, der das Strukturelement in dem
Hohlraum fixiert. Dabei ist das zusätzliche Sicherungsele
ment, ebenso wie das Strukturteil, ein vorgeformtes,
festes Bauteil, das aus denselben Werkstoffen wie das
Strukturteil hergestellt sein kann.
Die einfachste Lösung zur Fixierung des Sicherungsele
mentes besteht darin, daß das Sicherungselement durch
Kraftschluß in seiner Lage relativ zu dem Strukturteil
fixiert ist.
Darüber hinaus kann eine Vorspannung der Fügeteile er
reicht werden, wenn das Sicherungselement vorteilhafter
weise aufgrund seines Materials und/oder seiner Formgebung
elastische Eigenschaften aufweist und in der Fügeverbin
dung in einem elastisch deformierten Zustand vorliegt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der er
findungsgemäßen Fügeverbindung weist das Strukturteil
mindestens eine Hinterschneidung auf und umfaßt das Form
schlußelement mindestens ein Sicherungselement, das
mindestens eine Hinterschneidung aufweist, die der Hinter
schneidung des Strukturteils gegenübersteht, füllt das
Formteil einen Zwischenraum zwischen der Hinterschneidung
des Strukturteils und der Hinterschneidung des Sicherungs
elementes aus und bildet das Sicherungselement zusammen
mit dem Formteil, dem Strukturteil, dem ersten Fügeteil
und dem zweiten Fügeteil einen Formschluß, der das Struk
turteil in dem Hohlraum fixiert.
Günstig ist es, wenn das Formteil eine Umhüllung aufweist,
die die Festigkeit des Formteils erhöht.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner auch durch ein
Verfahren zum Herstellen einer Fügeverbindung zwischen
einem ersten Fügeteil mit einer ersten Anlagefläche und
einem auf der ersten Anlagefläche mündenden Durchbruch und
einem zweiten Fügeteil mit einer zweiten Anlagefläche und
einer auf der zweiten Anlagefläche mündenden Ausnehmung,
wobei das erste Fügeteil und das zweite Fügeteil in eine
Fügestellung zueinander gebracht werden, in der die erste
Anlagefläche und die zweite Anlagefläche aneinander an
liegen und der Durchbruch des ersten Fügeteils und die
Ausnehmung des zweiten Fügeteils zusammen einen Hohlraum
bilden, dadurch gelöst, daß in den Hohlraum eine formbare
und aushärtbare Masse eingebracht wird, daß die formbare
und aushärtbare Masse zu einem Formteil geformt wird, daß
das Formteil aushärtet, so daß es flächenhaft an dem
ersten Fügeteil und an dem zweiten Fügeteil anliegt und
einen Teil eines Formschlußelementes bildet, das zusammen
mit dem ersten Fügeteil und dem zweiten Fügeteil einen
Formschluß bildet, der das erste Fügeteil und das zweite
Fügeteil in zumindest einer Belastungsrichtung längs der
Anlageflächen relativ zueinander fixiert und Hinterschnei
dungen aufweist, die zusammen mit dem ersten Fügeteil und
dem zweiten Fügeteil einen Formschluß bilden, der das
Formschlußelement in dem Hohlraum fixiert.
Vorteilhafterweise ist dabei vorgesehen, daß der Hohlraum
nach dem Einbringen des formbaren und aushärtbaren
Materials durch Abdeckungen verschlossen wird, bis das
formbare und aushärtbare Material ausgehärtet ist. Auf
diese Weise wird ein Auslaufen des formbaren und aushärt
baren Materials aus dem Hohlraum und ein Eindringen uner
wünschter Fremdstoffe in den Hohlraum vor dem Aushärten
vermieden.
Günstig ist es, die Umgebungsbedingungen derart zu ver
ändern, daß das Aushärten der formbaren und aushärtbaren
Masse beschleunigt wird, was je nach Art der formbaren und
aushärtbaren Masse beispielsweise durch Temperaturer
höhung, Temperaturerniedrigung oder Begasung erreicht
werden kann.
Zur Erhöhung der Tragfähigkeit der Fügeverbindung ist es
von Vorteil, ein festes, vorgefertigtes Strukturteil vor
dem Aushärten des Formteiles in den Hohlraum einzubringen.
Wird das Strukturteil vorteilhafterweise vor dem Ein
bringen der formbaren und aushärtbaren Masse in den Hohl
raum eingebracht, so läßt sich die zum Füllen des verblie
benen Hohlraums erforderliche Menge formbarer und aushärt
barer Masse besonders einfach bestimmen.
Um eine Gewichtsersparnis zu erzielen, kann das Struktur
teil nach dem Aushärten der formbaren und aushärtbaren
Masse aus dem Hohlraum entfernt werden. In diesem Fall
dient das Strukturteil lediglich der Formgebung des Form
teils.
Soll das Strukturteil wieder aus dem Hohlraum entfernt
werden, so ist es günstig, die Oberfläche des Struktur
teils vor dem Einbringen in den Hohlraum mit einem Trenn
mittel zu versehen.
Wird aus funktionellen Gründen eine Verbindung zwischen
einander abgewandten Oberflächen der Fügeteile gewünscht,
so kann diese dadurch hergestellt werden, daß das Struk
turteil derart in den Hohlraum eingebracht wird, daß nach
seiner Entfernung aus dem Hohlraum das Formschlußelement
eine das Formschlußelement quer zu den Anlageflächen
durchsetzende Öffnung aufweist.
Die mechanischen Eigenschaften des Formteils lassen sich
dadurch günstig beeinflussen, daß die formbare und aus
härtbare Masse vor dem Einbringen in den Hohlraum mit Zu
satzstoffen wie beispielsweise Langfasern, Kurzfasern,
Kugeln, Partikeln oder ähnlichem vermischt wird.
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Fügeverbindung bei
nur einseitiger Zugänglichkeit des Hohlraums ist es vor
teilhaft, wenn ein für die formbare und aushärtbare Masse
undurchlässiger, flexibler Sack in den Hohlraum einge
bracht wird, die formbare und aushärtbare Masse in den
Sack eingefüllt wird und die formbare und aushärtbare
Masse derart mit einem Druck beaufschlagt wird, daß die in
dem Sack angeordnete formbare und aushärtbare Masse zu dem
Formteil geformt wird, wobei das Formteil Hinterschnei
dungen aufweist, die zusammen mit dem ersten Fügeteil und
dem zweiten Fügeteil einen Formschluß bilden, der das
Formschlußelement in dem Hohlraum fixiert.
Günstig ist es, den Sack vor dem Einfüllen der formbaren
und aushärtbaren Masse relativ zu dem Hohlraum zu
fixieren, um zu verhindern, daß der Sack aus dem Hohlraum
herausgedrückt wird.
Besonders günstig ist es, wenn Bereiche des Sackes, die
nicht an dem Formschlußelement anliegen, nach dem Aus
härten der formbaren und aushärtbaren Masse abgetrennt
werden. Es besteht dann keine Gefahr, daß fremde Objekte
in über die Oberfläche der Fügeteile vorstehenden Be
reichen des Sackes hängenbleiben.
Der Sack kann aus einem textilen Gewebe, zum Beispiel
Keramikfasergewebe oder Kohlenstoffasergewebe bestehen.
Vorteilhafterweise wird ein Sack aus einem solchen
Material und mit einer solchen Struktur verwendet, daß der
Sack die Festigkeit des Formschlußelementes erhöht.
Besonders günstig ist es, wenn ein Sack aus einem gas
durchlässigen Material verwendet wird, da in diesem Fall
von der formbaren und aushärtbaren Masse verdrängtes Gas
durch die Wand des Sackes entweichen kann und kein ge
sonderter Entlüftungskanal benötigt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Fügeverbindung
bei nur einseitiger Zugänglichkeit des Hohlraums sieht
vor, daß die formbare und aushärtbare Masse auf einer
Oberfläche eines flexiblen Dorns in den Hohlraum einge
bracht wird und daß die formbare und aushärtbare Masse
durch eine Formänderung des Dorns zu dem Formteil geformt
wird. Bei dieser Verfahrensweise kann auf einen flexiblen
Sack verzichtet werden.
Um den Dorn mehrfach verwenden zu können, ist es günstig,
ihn nach dem Aushärten der formbaren und aushärtbaren
Masse aus dem Hohlraum zu entfernen.
Besonders günstig ist es, wenn der flexible Dorn zum zeit
weiligen Herstellen einer Fügeverbindung zwischen dem
ersten Fügeteil und dem zweiten Fügeteil verwendet wird,
bevor er mit der formbaren und aushärtbaren Masse belegt
wird. Dadurch ist es möglich, Fertigungsungenauigkeiten
der Fügeteile vor dem Herstellen der Fügeverbindung zu
erkennen und mit derselben Masse auszugleichen, wie sie
auch zur Bildung des Formteils verwendet wird. Dieser
Gesichtspunkt spielt besonders bei der Verbindung faser
keramischer Fügeteile eine Rolle, da die Formhaltigkeit
dieser Fügeteile bei der Fertigung nicht garantiert werden
kann.
Die Formänderung des flexiblen Dorns kann beispielsweise
durch Änderung des Druckes in einem Hohlraum innerhalb des
Dorns erfolgen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, daß die Form
änderung des flexiblen Dorns dadurch erfolgt, daß Lamel
len, die eine Außenhaut des flexiblen Dorns aufspannen,
gekrümmt werden.
Beide beschriebene Verfahren ermöglichen eine reversible
Formänderung des Dorns, so daß der Dorn ohne weiteres nach
dem Aushärten des Formteils aus dem Hohlraum entnommen
werden kann.
Jede Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
sowohl manuell als auch automatisiert durchgeführt werden.
Eine Vorspannung der Fügeteile läßt sich dadurch er
reichen, daß die Fügeteile während des Einbringens der
formbaren und aushärtbaren Masse und während des Aus
härtens mittels einer Spanneinrichtung zusammengespannt
werden, wobei die Vorspannung nach Entfernen der Spannein
richtung erhalten bleibt.
Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch eine Vor
richtung zum Herstellen einer Fügeverbindung zwischen
einem ersten Fügeteil mit einer ersten Anlagefläche und
einem auf der ersten Anlagefläche mündenden Durchbruch und
einem zweiten Fügeteil mit einer zweiten Anlagefläche und
einer auf der zweiten Anlagefläche mündenden Ausnehmung,
wobei das erste Fügeteil und das zweite Fügeteil in eine
Fügestellung zueinander gebracht werden, in der die erste
Anlagefläche und die zweite Anlagefläche aneinander an
liegen und der Durchbruch des ersten Fügeteils und die
Ausnehmung des zweiten Fügeteils zusammen einen Hohlraum
bilden, dadurch gelöst, daß die Vorrichtung einen Einguß
kanal zum Einbringen einer formbaren und aushärtbaren
Masse in den Hohlraum, Abdeckungen zum Verschließen der
Mündungsöffnungen des Hohlraums und einen Entlüftungskanal
zum Abführen der von der formbaren und aushärtbaren Masse
aus dem Hohlraum verdrängten Luft umfaßt.
Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch eine Vor
richtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
39 dadurch gelöst, daß die Vorrichtung einen Eingußkanal
zum Einbringen einer formbaren und aushärtbaren Masse in
den Hohlraum, einen Durchführdorn zum Einbringen eines für
die formbare und aushärtbare Masse undurchlässigen,
flexiblen Sackes in den Hohlraum und einen Druckstempel
zum Beaufschlagen der formbaren und aushärtbaren Masse mit
einem Druck umfaßt. Eine solche Vorrichtung ist vorzugs
weise für das Herstellen einer Fügeverbindung bei nur ein
seitiger Zugänglichkeit des Hohlraums vorzusehen.
Günstig ist es, wenn eine solche Vorrichtung eine Einrich
tung zum Fixieren des Sackes in seiner Lage relativ zu dem
Hohlraum umfaßt. Mit einer solchen Einrichtung kann ver
hindert werden, daß der Sack beim Formen der formbaren und
aushärtbaren Masse aus dem Hohlraum herausgedrückt wird.
Besonders günstig ist es, wenn die Vorrichtung darüber
hinaus eine Trenneinrichtung zum Abtrennen nicht an der
ausgehärteten formbaren und aushärtbaren Masse anliegender
Bereiche des Sackes umfaßt.
Vorteilhafterweise umfaßt die Vorrichtung sowohl einen
Eingußkanal, Abdeckungen zum Verschließen der Mündungs
öffnungen des Hohlraums und einen Entlüftungskanal als
auch einen Durchführdorn zum Einbringen eines Sackes in
den Hohlraum und einen Druckstempel. Eine solche Vorrich
tung ist für die Herstellung einer erfindungsgemäßen Füge
verbindung bei ein- und beidseitiger Zugänglichkeit des
Hohlraumes gleichermaßen geeignet.
Weist die Vorrichtung einen Eingußkanal und/oder einen
Entlüftungskanal auf, so ist es von Vorteil, wenn die
Vorrichtung zusätzlich mindestens einen Spülkanal und
zumindest ein Verbindungsstück umfaßt, durch das der Ein
gußkanal und/oder der Entlüftungskanal mit dem Spülkanal
zum Durchspülen mit einem Spülmedium verbindbar sind. So
kann verhindert werden, daß der Eingußkanal und/oder der
Entlüftungskanal durch ausgehärtete formbare und aushärt
bare Masse verstopft wird.
Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch eine Vor
richtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
44 dadurch gelöst, daß die Vorrichtung einen flexiblen
Dorn umfaßt, an dessen Oberfläche eine formbare und aus
härtbare Masse angeordnet werden kann, der in den Hohlraum
einführbar ist und dessen Form derart veränderbar ist, daß
die an der Oberfläche des Dorns angeordnete formbare und
aushärtbare Masse durch die Formänderung des Dorns in dem
Hohlraum zu einem Formteil geformt wird, das Hinterschnei
dungen aufweist, die zusammen mit dem ersten Fügeteil und
dem zweiten Fügeteil einen Formschluß bilden, der das
Formteil in dem Hohlraum fixiert. Eine solche Vorrichtung
ist besonders geeignet zum Herstellen einer Fügeverbindung
mit einem Formschlußelement, das eine das Formschlußele
ment quer zu den Anlageflächen durchsetzende Öffnung auf
weist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform einer solchen Vor
richtung ist vorgesehen, daß der flexible Dorn eine
flexible Hülle aufweist, die derart mit einem Innendruck
beaufschlagbar ist, daß die Formänderung des Dorns
erfolgt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform einer
solchen Vorrichtung ist vorgesehen, daß der flexible Dorn
eine flexible Hülle des flexiblen Dorns aufspannende
Lamellen aufweist, die derart krümmbar sind, daß die Form
änderung des flexiblen Dorns erfolgt.
Bei allen vorstehend beschriebenen Vorrichtungen ist es
von Vorteil, wenn die Vorrichtung eine Fixiereinrichtung
zum Fixieren der Vorrichtung auf zumindest einem der Füge
teile umfaßt.
Günstig ist es, wenn eine solche Fixiereinrichtung Mittel
zum Abdichten einer evakuierbaren Saugkammer umfaßt, so
daß die Vorrichtung nach Evakuieren der Saugkammer durch
den äußeren Luftdruck an zumindest eines der Fügeteile an
gepreßt wird.
Zur Beschleunigung des Aushärtevorganges weist die Vor
richtung vorteilhafterweise eine Heizeinrichtung zum Be
heizen der formbaren und aushärtbaren Masse auf.
Um das Einbringen von Strukturteilen, die der Erhöhung der
Tragfähigkeit der Fügeverbindung dienen, in den Hohlraum
zu erleichtern, ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung
einen in einer Durchgangsbohrung der Vorrichtung geführten
Stempel zum Einbringen eines Strukturteils in den Hohlraum
umfaßt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegen
stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichne
rischen Darstellung mehrerer Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht durch eine erste
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Herstellung einer Fügeverbindung bei
beidseitiger Zugänglichkeit des Hohlraums und
eine erfindungsgemäße Fügeverbindung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die erste Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung längs
der Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die erste Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung längs
der Linie 3-3 in Fig. 1;
Fig. 4 eine geschnittene Seitenansicht der ersten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fügeverbindung mit einem in den Hohlraum einge
brachten Strukturteil;
Fig. 5 eine geschnittene Seitenansicht einer erfin
dungsgemäßen Fügeverbindung mit einem Struktur
teil, das mittels eines Sicherungselementes mit
trapezförmigem Querschnitt in dem Hohlraum
fixiert ist;
Fig. 6 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße
Fügeverbindung aus Fig. 5 längs der Linie 6-6 in
Fig. 5;
Fig. 7 eine geschnittene Seitenansicht einer erfin
dungsgemäßen Fügeverbindung mit einem Struktur
teil, das mittels eines Sicherungselementes mit
rechteckigem Querschnitt in dem Hohlraum fixiert
ist;
Fig. 8 eine geschnittene Seitenansicht einer erfin
dungsgemäßen Fügeverbindung, die mittels eines
ringförmigen Sicherungselementes in dem Hohlraum
fixiert ist;
Fig. 9 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße
Fügeverbindung aus Fig. 8 längs der Linie 9-9 in
Fig. 8;
Fig. 10 eine geschnittene Seitenansicht einer zweiten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zum Herstellen einer Fügeverbindung bei
einseitiger Zugänglichkeit des Hohlraums beim
Einbringen eines Gewebesackes in den Hohlraum
gemäß einer Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens;
Fig. 11 eine geschnittene Seitenansicht der zweiten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Fixieren des Randes der Öffnung des Gewebe
sackes gemäß einer Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 12 eine geschnittene Seitenansicht der zweiten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Befüllen des Sackes mit einer formbaren und
aushärtbaren Masse gemäß einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 13 eine geschnittene Seitenansicht der zweiten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Pressen der formbaren und aushärtbaren
Masse gemäß einer Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 14 eine geschnittene Seitenansicht der zweiten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Abtrennen des die Sacköffnung umgebenden
Sackrandes gemäß einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 15 eine geschnittene Seitenansicht der zweiten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Einbringen eines Strukturteils in den Hohl
raum gemäß einer Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens;
Fig. 16 eine geschnittene Seitenansicht einer dritten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Herstellung einer Fügeverbindung bei
ein- oder beidseitiger Zugänglichkeit des Hohl
raums beim Einbringen eines Strukturteils in den
Hohlraum gemäß einer Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 17 eine geschnittene Seitenansicht einer vierten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Herstellung einer Fügeverbindung bei
einseitiger Zugänglichkeit des Hohlraums mit
einem ein Durchgangsloch aufweisenden Form
schlußelement beim Einbringen einer formbaren
und aushärtbaren Masse in den Hohlraum gemäß
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 18 eine geschnittene Seitenansicht der vierten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Formen der formbaren und aushärtbaren Masse
zu dem Formschlußelement gemäß einer Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 19 eine geschnittene Seitenansicht einer fünften
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Herstellung einer Fügeverbindung bei
einseitiger Zugänglichkeit des Hohlraums mit
einem ein Durchgangsloch aufweisenden Form
schlußelement beim Einbringen einer formbaren
und aushärtbaren Masse in den Hohlraum gemäß
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 20 eine geschnittene Seitenansicht der fünften Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Formen der formbaren und aushärtbaren Masse
zu dem Formschlußelement gemäß einer Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Identische oder funktional äquivalente Elemente sind in
allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist insbesondere zur
Herstellung von Fügeverbindungen bei beidseitiger Zugäng
lichkeit des Hohlraums geeignet. Die als Ganzes mit 22
bezeichnete Vorrichtung umfaßt eine Fixiereinrichtung 24
zum Fixieren der Vorrichtung 22 auf einer Oberfläche.
Diese Fixiereinrichtung 24 weist ein Halterohr 26 aus
einem elastischen Material, beispielsweise aus Gummi, auf,
dessen Achse vertikal gerichtet ist. An einem oberen Ende
des Halterohres 26 ist ein Ansaugbalg 28 aus einem elas
tischen Material angeformt, der sich von dem Halterohr 26
aus radial nach außen erstreckt, so daß der Ansaugbalg 28
zusammen mit dem Halterohr 26 im wesentlichen die Form
eines senkrecht zur seiner Symmetrieachse halbierten Torus
aufweist. An einem dem Halterohr 26 abgewandten Rand des
Ansaugbalgs 28 ist ein ringförmiger Auflagewulst 30 ange
formt. Der Auflagewulst 30 weist eine keilförmige Ringnut
32 auf, die eine Unterseite desselben in zwei ringförmige
Dichtlippen 34 unterteilt. Die Dichtlippen 34 verlaufen in
derselben Ebene wie ein unterer Rand des Halterohres 26,
der als Dichtungswulst 36 ausgebildet ist.
In dem Halterohr 26 ist ein zu diesem konzentrisches
Außenrohr 38 angeordnet und kraftschlüssig mit dem Halte
rohr 26 verbunden. Das Außenrohr 38 weist einen Boden 40
mit einem den Boden 40 vertikal durchsetzenden, mittigen
Bodenloch 42 auf.
In dem Außenrohr 38 ist mit geringem Spiel ein zu diesem
konzentrisches Innenrohr 44 angeordnet, das auf dem Boden
40 aufliegt und dessen Innendurchmesser mit dem Durch
messer des Bodenloches 42 übereinstimmt.
Das Innenrohr 44 ist in dem Außenrohr 38 zwischen einer
linken und einer rechten Anschlagstellung eines Anschlag
bolzens 46 drehbar, der in ein in der Wand des Innenrohres
44 angeordnetes radiales Gewindesackloch 48 eingedreht ist
und von einem die Wand des Außenrohres 38 durchsetzenden,
horizontal verlaufenden Langloch 50 geführt wird. Die
linke und die rechte Anschlagstellung des Anschlagbolzens
46 weisen einen Winkelabstand von ungefähr 50° auf.
Die Wand des Innenrohres 44 weist vier axiale Kanäle auf,
nämlich einen Eingußkanal 52, einen Entlüftungskanal 54,
einen ersten Spülkanal 56 und einen zweiten Spülkanal 58.
Die Kanäle 52, 54, 56 und 58 sind in jeweils gleichem
radialem Abstand von der Achse des Innenrohres 44 ange
ordnet. Der Eingußkanal 52 und der Entlüftungskanal 54
liegen einander gegenüber. Ebenso liegt der erste Spül
kanal 56 dem zweiten Spülkanal 58 gegenüber. Die Lage des
Eingußkanals 52 weist gegenüber der Lage des ersten Spül
kanals 56 einen Winkelabstand von ungefähr 110°, von oben
gesehen im Uhrzeigersinn, bezüglich der Achse des Innen
rohrs 44 auf.
Wenn sich der Anschlagbolzen 46 in seiner linken Anschlag
stellung befindet, wie in Fig. 3 dargestellt, so fluchtet
der Eingußkanal 52 mit einem den Boden 40 des Außenrohres
38 vertikal durchsetzenden Eingußloch 60, und der Ent
lüftungskanal 54 fluchtet mit einem den Boden 40 vertikal
durchsetzenden Entlüftungsloch 62. Der erste Spülkanal 56
mündet in eine an einer Oberseite des Bodens 40 ange
ordnete erste bogenförmige Verbindungsnut 64, der zweite
Spülkanal 58 mündet in eine entsprechende zweite bogen
förmige Verbindungsnut 66. Die Verbindungsnuten 64 und 66
weisen jeweils einen halbkreisförmigen Querschnitt auf und
erstrecken sich, wie in Fig. 2 dargestellt, zwischen dem
Eingußloch 60 und dem Entlüftungsloch 62 jeweils über
einen Sektor von ungefähr 130°.
Befindet sich dagegen der Anschlagbolzen 46 in seiner
rechten Anschlagstellung, so münden der Eingußkanal 52 und
der erste Spülkanal 56 beide in die erste Verbindungsnut
64. Dadurch entsteht eine durchströmbare Verbindung
zwischen dem Eingußkanal 52 und dem ersten Spülkanal 56.
Entsprechend münden der Entlüftungskanal 54 und der zweite
Spülkanal 58 in die zweite Verbindungsnut 66, wodurch eine
durchströmbare Verbindung zwischen dem Entlüftungskanal 54
und dem zweiten Spülkanal 58 entsteht.
In dem Innenrohr 44 ist ein zu diesem konzentrischer,
zylindrischer Stempel 68 mit geringem Spiel verschieblich
angeordnet. Der zylindrische Stempel 68 weist in einem
oberen Teil eine mittige erste Bohrung 70 und in einem
unteren Teil eine mittige zweite Bohrung 72 auf. Die erste
Bohrung 70 weist einen geringeren Durchmesser als die
zweite Bohrung 72 auf und mündet in die zweite Bohrung 72
ein. Ein anderes Ende der ersten Bohrung 70 mündet auf
einer oberen Stirnfläche des zylindrischen Stempels 68.
Die zweite Bohrung 72 mündet auf einer unteren Stirnfläche
des zylindrischen Stempels 68 und ist in einem unteren
Teil mit einem Gewinde versehen, in das eine Verschluß
schraube 74 eingedreht ist, deren zylindrischer Kopf den
selben Durchmesser wie der zylindrische Stempel 68 auf
weist.
In der von der Verschlußschraube 74 verschlossenen zweiten
Bohrung 72 ist eine Heizpatrone 76 angeordnet, die über
durch die erste Bohrung 70 geführte Versorgungsleitungen
78 und 80 an eine (nicht dargestellte) externe Stromver
sorgung angeschlossen ist.
Außerdem umfaßt die Vorrichtung 22 noch einen Gegenhalter
82, der eine flache, zylindrische Andruckscheibe 84 auf
weist, die von einem zu dieser konzentrischen, ebenfalls
zylindrischen Handgriff 86 getragen wird.
Ein plattenförmiges erstes Fügeteil 88 weist eine als An
lagefläche 90 bezeichnete untere Oberfläche und eine als
Oberseite 92 bezeichnete obere Oberfläche auf. Das erste
Fügeteil 88 wird von einem Durchbruch 94 durchsetzt, der
einen unteren zylindrischen Abschnitt 96 und einen zu
diesem konzentrischen oberen kegelstumpfförmigen Abschnitt
98 umfaßt, wobei die gemeinsame Achse beider Abschnitte 96
und 98 auf den Oberflächen 90 und 92 senkrecht steht, der
Durchmesser des zylindrischen Abschnittes 96 mit dem
kleinsten Durchmesser des kegelstumpfförmigen Abschnittes
98 übereinstimmt und der kegelstumpfförmige Abschnitt 98
sich zur Oberseite 92 hin weitet.
Ein plattenförmiges zweites Fügeteil 100 weist eine als
Anlagefläche 102 bezeichnete obere Oberfläche und eine als
Unterseite 104 bezeichnete untere Oberfläche auf. Das
zweite Fügeteil 100 weist einen Durchbruch 106 auf, der
einen oberen zylindrischen Abschnitt 108 und einen zu
diesem konzentrischen, unteren kegelstumpfförmigen Ab
schnitt 110 umfaßt, wobei die gemeinsame Achse der beiden
Abschnitte 108 und 110 auf den Oberflächen 102 und 104
senkrecht steht, der Durchmesser des zylindrischen Ab
schnittes 108 mit dem kleinsten Durchmesser des kegel
stumpfförmigen Abschnittes 110 übereinstimmt und der
kegelstumpfförmige Abschnitt 110 sich zu der Unterseite
104 hin weitet.
Zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Fügeverbindung
werden das erste Fügeteil 88 und das zweite Fügeteil 100
in eine Fügestellung zueinander gebracht, in der die An
lagefläche 90 des ersten Fügeteils 88 und die Anlagefläche
102 des zweiten Fügeteils 100 aneinander anliegen und die
zylindrischen Abschnitte 96, 108 der Durchbrüche 94, 106
miteinander fluchten, so daß die Durchbrüche 94 und 106
zusammen einen Hohlraum 112 bilden, wie in Fig. 1 darge
stellt.
Die Vorrichtung 22 wird so auf dem ersten Fügeteil 88 an
geordnet, daß der Dichtungswulst 36 und die Dichtlippen 34
an der Oberseite 92 anliegen und der Boden 40 des Außen
rohrs 38 eine obere Mündungsöffnung 114 des Hohlraums 112
überdeckt.
Das Halterohr 26, der Ansaugbalg 28 mit dem Auflagewulst
30 und die Oberseite 92 des ersten Fügeteils 88 um
schließen eine luftdicht geschlossene Saugkammer 118, die
über einen (nicht dargestellten) Anschluß an eine Vakuum
pumpe evakuiert wird. Aufgrund des in der Saugkammer 118
entstehenden Unterdruckes werden der Ansaugbalg 28, das
Halterohr 26 und das kraftschlüssig mit dem Halterohr 26
verbundene Außenrohr 38 an das erste Fügeteil 88 ange
preßt, wodurch die Vorrichtung 22 in ihrer Lage relativ zu
dem Hohlraum 112 fixiert wird.
Der zylindrische Stempel 68 wird so weit in das Innenrohr
44 eingeschoben, daß eine Unterseite der Verschlußschraube
74 mit einer Unterseite des Bodens 40 bündig ist. Dadurch
entsteht eine ebene Abdeckung, die die obere Mündungs
öffnung 114 des Hohlraums 112 bis auf das Eingußloch 60
und das Entlüftungsloch 62 verschließt.
Eine untere Mündungsöffnung 116 des Hohlraums 112 wird mit
Hilfe des Gegenhalters 82 verschlossen, in dem die An
druckscheibe 84 mittels Druckes auf den Handgriff 86 gegen
die Unterseite 104 des zweiten Fügeteils 100 gepreßt wird.
Nun wird der Anschlagbolzen 46 in seine linke Anschlag
stellung gebracht, in der der Eingußkanal 52 mit dem Ein
gußloch 60 und der Entlüftungskanal 54 mit dem Entlüf
tungsloch 62 fluchten.
Eine formbare und aushärtbare Masse wird durch den Einguß
kanal 52 und das Eingußloch 60 in den Hohlraum 112 einge
gossen oder eingespritzt, wobei die aus dem Hohlraum 112
verdrängte Luft durch das Entlüftungsloch 62 und den Ent
lüftungskanal 54 entweicht. Der Einfüllvorgang wird fort
gesetzt, bis aus dem Entlüftungskanal 54 formbare und aus
härtbare Masse austritt. Dadurch wird eine vollständige
Füllung des Hohlraums 112 mit der formbaren und aushärt
baren Masse gewährleistet.
Als formbare und aushärtbare Masse können alle Materialien
verwendet werden, die aus einem viskosen oder pastösen Zu
stand in einen festen Zustand überführt werden können.
Beispiele dafür sind keramische Schlicker oder Kleber,
schmelzbare Metalle oder Nichtmetalle, aushärtbare Kunst
stoffe oder Gemische aus verschiedenen dieser Materialien.
Für die Herstellung von Fügeverbindungen, die im Hoch
temperaturbereich (oberhalb von ungefähr 1000°C) be
ständig sind, sind vor allem keramische Werkstoffe ge
eignet.
Besonders bewährt haben sich einkomponentige Keramikkleber
auf der Basis von ZrO₂, die bis zu Temperaturen von 2400°C
einsetzbar sind, sowie Aluminiumoxidkeramik-Vergußmassen,
die eine sehr hohe mechanische Festigkeit aufweisen.
Für die Herstellung von Fügeverbindungen, die unter
chemisch aggressiven Umgebungsbedingungen beständig sind,
sind chemisch resistente Werkstoffe wie Glas oder Keramik
geeignet.
Besonders bewährt haben sich auf Zirkonoxid basierende
Gußmassen, die eine gute chemische Beständigkeit aufweisen.
Die mechanischen Eigenschaften der Fügeverbindung können
beeinflußt werden, indem Zusatzstoffe wie beispielsweise
Langfasern, Kurzfasern, Kugeln, Partikel oder ähnliches
mit der formbaren und aushärtbaren Masse vermischt werden.
Nach dem Ende des Einfüllvorgangs wird der Anschlagbolzen
46 in seine rechte Anschlagstellung gebracht. Die im Ein
gußkanal 52 verbliebene formbare und aushärtbare Masse
wird durch Ausspülen mit einem Spülmedium, das unter Druck
durch den ersten Spülkanal 56, die Verbindungsnut 64 und
den Eingußkanal 52 strömt, entfernt. Ebenso wird die im
Entlüftungskanal 54 verbliebene formbare und aushärtbare
Masse durch Ausspülen mit einem Spülmedium, das unter
Druck durch den zweiten Spülkanal 58, die Verbindungsnut
66 und den Entlüftungskanal 54 strömt, entfernt. Als Spül
medium kann beispielsweise Luft oder Wasser verwendet
werden.
Die in den Hohlraum 112 eingebrachte formbare und aushärt
bare Masse härtet aus und bildet ein festes Formteil 120.
Je nach Art der verwendeten formbaren und aushärtbaren
Masse kann der Vorgang der Aushärtung durch Veränderung
der Umgebungsbedingungen (Temperaturerhöhung oder -ernie
drigung, Begasung) beschleunigt werden.
Bei der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, während des
Aushärtens den Stromkreis durch die Heizpatrone 76 zu
schließen, so daß Wärmeenergie von der Heizpatrone 76 über
die Verschlußschraube 74 an die im Hohlraum 112 enthaltene
Masse abgegeben wird. Zu diesem Zweck besteht die Ver
schlußschraube 74 aus einem Material mit hoher Wärmeleit
fähigkeit.
Das im Hohlraum 112 gebildete Formteil 120 liegt flächen
haft an den Begrenzungswänden der Durchbrüche 94 und 106
an. Das Formteil 120 stellt ein Formschlußelement 122 dar,
das zusammen mit dem ersten Fügeteil 88 und dem zweiten
Fügeteil 100 einen Formschluß bildet, der das erste Füge
teil 88 und das zweite Fügeteil 100 in Belastungsrich
tungen, die parallel zu den Anlageflächen 90, 102 ausge
richtet sind, relativ zueinander fixiert.
Darüber hinaus weist das Formschlußelement 122 einen
oberen kegelstumpfförmigen Abschnitt 124 und einen unteren
kegelstumpfförmigen Abschnitt 126 auf, deren Mantelflächen
Hinterschneidungen 128 bzw. 130 darstellen, die zusammen
mit dem ersten Fügeteil 88 und dem zweiten Fügeteil 100
einen Formschluß bilden, der das Formschlußelement 122 in
dem Hohlraum 112 fixiert.
Somit sind die Fügeteile 88 und 100 gegen eine Scherung
und das Formschlußelement 122 gegen ein Herausfallen aus
dem Hohlraum 112 gesichert.
Nach dem Aushärten des Formteils 120 wird die Saugkammer
118 belüftet, worauf die Vorrichtung 22 von der Oberseite
92 des ersten Fügeteils 88 abgenommen werden kann. Auch
der Gegenhalter 82 wird von der Unterseite 104 des zweiten
Fügeteils 100 abgenommen.
Alle genannten Verfahrensschritte sind manuell oder auto
matisiert durchführbar.
Soll die so hergestellte Fügeverbindung hohen Temperaturen
ausgesetzt werden, so wird zweckmäßigerweise eine formbare
und aushärtbare Masse gewählt, die dem Formschlußelement
122 eine Wärmedehnung verleiht, die größer ist als die
Wärmedehnung der Fügeteile 70 und 82. Dadurch ergeben sich
bei Temperaturerhöhung Druckspannungen im Material des
Formschlußelementes 122, die eine Erhöhung der Tragfähig
keit erzeugen.
Eine weitere Tragfähigkeitserhöhung kann dadurch erzielt
werden, daß Strukturteile wie Bolzen, Hülsen oder ähn
liches neben der formbaren und aushärtbaren Masse in den
Hohlraum 112 eingebracht werden. Das Formschlußelement 122
umfaßt in diesem Falle sowohl das Formteil 120 als auch
das Strukturteil.
In Fig. 4 ist ein solches Strukturteil 132 in Form eines
zylindrischen Bolzens dargestellt, der durch das Innenrohr
44 mit Hilfe des zylindrischen Stempels 68 in den Hohlraum
112 eingedrückt wurde.
Das Strukturteil 132 kann in bereits in den Hohlraum 112
eingefüllte, noch nicht ausgehärtete formbare und aushärt
bare Masse eingedrückt werden.
Es ist aber auch möglich, zuerst das Strukturteil 132 in
den Hohlraum 112 einzubringen und dann das verbleibende
Volumen des Hohlraums 112 mit formbarer und aushärtbarer
Masse auszufüllen. In dem letzteren Falle kann die benö
tigte Menge formbarer und aushärtbarer Masse einfacher
bestimmt werden.
Das Strukturteil 132 weist zwei ringförmige, längs des
Umfangs des Strukturteils 132 verlaufende Nuten 134 und
136 mit jeweils halbkreisförmigen Querschnitt auf. In
diese ringförmige Nuten 134 und 136 greift jeweils ein
ringförmiger Vorsprung des Formteils 120 ein, so daß die
ringförmigen Nuten 134 und 136 Hinterschneidungen bilden,
die nach dem Aushärten des Formteils 120 zusammen mit dem
Formteil 120 einen Formschluß bilden, der das Strukturteil
132 in dem Hohlraum 112 fixiert.
Weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Fügever
bindung unter Verwendung von Strukturteilen 132 bei beid
seitiger Zugänglichkeit des Hohlraums 112 zeigen die Fig.
5 bis 9. Diese Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Fügeverbindung können ohne Verwendung der vorstehend be
schriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt
werden.
Die Fig. 5 und 6 stellen eine erfindungsgemäße Fügeverbin
dung zwischen einem ersten Fügeteil 88 mit einem zylin
drischen Durchbruch 94 und einem zweiten Fügeteil 100 mit
einem zylindrischen Durchbruch 106 dar. Die Fügeteile 88
und 100 befinden sich in einer Fügestellung, in der die
Anlagefläche 90 des ersten Fügeteils 88 und die Anlage
fläche 102 des zweiten Fügeteils 100 aneinander anliegen
und die Durchbrüche 94 und 106 miteinander fluchten.
In den von den Durchbrüchen 94 und 106 gebildeten Hohlraum
112 ist ein Strukturteil 132 eingesetzt. Das Strukturteil
132 weist die Form eines Bolzens mit einem zylindrischen
Bolzenkopf 138, dessen Durchmesser den Querschnitt des
Durchbruches 94 übertrifft, einem zylindrischen Bolzen
schaft 140 und einer längs des Umfangs des Bolzenschaftes
140 verlaufenden ringförmigen Nut 136 mit keilförmigem
Querschnitt auf. Der Bolzenkopf 138 kann auch als Halb
rundkopf oder als Senkkopf ausgeführt sein.
Das Strukturteil 132 liegt mit einem über die obere Mün
dungsöffnung 114 des Hohlraums 112 überstehenden Rand des
Bolzenkopfes 138 auf der Oberseite 92 des ersten Fügeteils
88 auf. In dieser Lage befindet sich eine Oberkante der
Nut 136 geringfügig oberhalb der Unterseite 104 des
zweiten Fügeteils 100.
In die Nut 136 ist eine U-förmige Sicherungsscheibe 142
mit trapezförmigem Querschnitt eingeschoben, wie in Fig. 6
dargestellt. Die Sicherungsscheibe 142 liegt längs eines
Sektors von 180° an der ringförmigen Nut 136 und mit einer
Oberseite an der Unterseite 104 des zweiten Fügeteils 100
an.
Der Durchmesser des zylindrischen Bolzenschaftes 140 ist
kleiner als der des Hohlraums 112, so daß zwischen dem
Bolzenschaft 140 und den Begrenzungswänden der Durchbrüche
94 und 106 ein rohrförmiger Zwischenraum verbleibt, den
ein aus einer formbaren und aushärtbaren Masse durch Aus
härten entstandenes Formteil 120 vollständig ausfüllt.
Durch das Formteil 120 ist somit ein Ausgleich der
Passungstoleranz zwischen Bolzenschaft 140, Bolzenkopf 138
und den Fügeteilen 88, 100 gegeben.
An seinem unteren Ende trägt das rohrförmige Formteil 120
einen radial nach innen abstehenden ringförmigen Absatz
144, der in die ringförmige Nut 136 eingreift.
Das Formschlußelement 122 umfaßt in diesem Falle das Form
teil 120, das Strukturteil 132 und die Sicherungsscheibe
142 und bildet zusammen mit dem ersten Fügeteil 88 und dem
zweiten Fügeteil 100 einen Formschluß, der das erste Füge
teil 88 und das zweite Fügeteil 100 in Belastungsrich
tungen parallel zu den Anlageflächen 90 und 102 relativ
zueinander fixiert. Außerdem fixiert das Formteil 120 die
Sicherungsscheibe 142 durch Kraftschluß in der ringför
migen Nut 136.
Das Strukturteil 132 bildet zusammen mit der Sicherungs
scheibe 142, dem ersten Fügeteil 88 und dem zweiten Füge
teil 100 einen Formschluß, der das Strukturteil 132 in dem
Hohlraum 112 fixiert.
Die in Fig. 7 dargestellte weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Fügeverbindung unterscheidet sich von
der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform
dadurch, daß die ringförmige Nut 136 und die Sicherungs
scheibe 142 einen rechteckigen statt eines keilförmigen
bzw. eines trapezförmigen Querschnittes aufweisen.
Bei der in den Fig. 8 und 9 dargestellten weiteren Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Fügeverbindung weist die
ringförmige Nut 136 einen halbkreisförmigen Querschnitt
auf. Ein geschlossener Sicherungsring 146 mit rechteckigem
Querschnitt ist den Bolzenschaft 140 konzentrisch umgebend
angeordnet und liegt mit einer Oberseite an der Unterseite
104 des zweiten Fügeteils 100 an. Eine Ringöffnung des
Sicherungsringes 146 fluchtet mit dem Durchbruch 106. Die
Innenseite des Sicherungsrings 146 weist eine ringförmige
Nut 148 mit halbkreisförmigem Querschnitt auf, die der
ringförmigen Nut 136 des Strukturteils 132 gegenübersteht.
Ein aus einer formbaren und aushärtbaren Masse durch Aus
härten gebildetes Formteil 120 füllt den Zwischenraum
zwischen dem Strukturteil 132 einerseits und dem ersten
Fügeteil 88, dem zweiten Fügeteil 100 und dem Sicherungs
ring 146 andererseits vollständig aus.
Das Formschlußelement 122 umfaßt in diesem Fall das Form
teil 120, das Strukturteil 132 und den Sicherungsring 146
und bildet zusammen mit dem ersten Fügeteil 88 und dem
zweiten Fügeteil 100 einen Formschluß, der die beiden
Fügeteile 88 und 100 in Belastungsrichtungen parallel zu
den Anlageflächen 90 und 102 relativ zueinander fixiert.
Außerdem bildet das Formteil 120 zusammen mit dem Struk
turteil 132, dem ersten Fügeteil 88, dem zweiten Fügeteil
100 und dem Sicherungsring 146 einen Formschluß, der das
Strukturteil 132 in dem Hohlraum 112 fixiert.
Die im folgenden beschriebenen Ausführungsformen der er
findungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Ver
fahrens dienen der Herstellung einer Fügeverbindung bei
nur einseitiger Zugänglichkeit des Hohlraums 112.
Die in Fig. 10 dargestellte und als Ganzes mit 22 bezeich
nete zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung umfaßt eine Fixiereinrichtung 24 und ein Außenrohr
38, wie bereits im Zusammenhang mit der ersten Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.
Das Außenrohr 38 weist einen Boden 40 mit einem mittigen
Bodenloch 42 auf, der an einer Oberseite eine ringförmige
erste Klemmbacke 150 mit halbkreisförmigem Querschnitt
trägt.
In dem Außenrohr 38 ist mit geringem Spiel ein zu diesem
konzentrischer, rohrförmiger Fixierstempel 152 verschieb
lich angeordnet, der einen unteren dickwandigen Abschnitt
154 und einen oberen dünnwandigen Abschnitt 156 aufweist.
Beide Abschnitte 154, 156 des Fixierstempels 152 weisen
denselben Innendurchmesser auf, der dem Durchmesser des
Bodenlochs 42 entspricht.
Eine Unterseite des unteren, dickwandigen Abschnittes 154
trägt eine ringförmige zweite Klemmbacke 158 mit recht
eckigem Querschnitt, die aus einem elastischen Material
besteht. Die zweite Klemmbacke 158 weist an einer Unter
seite eine ringförmige Klemmnut 160 mit einem halbkreis
förmigen Querschnitt auf, dessen Radius mit dem Radius des
halbkreisförmigen Querschnitts der ersten Klemmbacke 150
übereinstimmt. Die Klemmnut 160 weist denselben radialen
Abstand von der Achse des Außenrohrs 38 auf wie die erste
Klemmbacke 150. Der Fixierstempel 152 kann daher in eine
untere Anschlagstellung gebracht werden, in der die Klemm
nut 160 an der ersten Klemmbacke 150 anliegt.
In einer oberen Anschlagstellung liegt eine Stufe 162 an
einer Außenseite des Fixierstempels 152, an der der dick
wandige Abschnitt 154 des Fixierstempels 152 in den dünn
wandigen Abschnitt 156 übergeht, an einer Unterseite eines
Innenrandes einer Überwurfmutter 164 an, die auf ein
Außengewinde an einem oberen Ende des Außenrohres 38 auf
geschraubt ist. Durch weiteres Auf- oder Herausdrehen der
Überwurfmutter 162 auf bzw. aus dem Außengewinde des
Außenrohres 38 kann die Höhe einer oberen Anschlagstellung
des Fixierstempels 152 variiert werden.
In dem rohrförmigen Fixierstempel 152 wird ein zu diesem
konzentrischer zylindrischer Führungsabschnitt 166 eines
Durchführdorns 168 mit geringem Spiel geführt. Der Füh
rungsabschnitt 166 trägt an einer Unterseite einen kegel
stumpfförmigen Anschlagabschnitt 170, der wiederum einen
zylindrischen Durchführabschnitt 172 trägt.
Die Fig. 10 bis 14 stellen die zweite Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bei verschiedenen Verfah
rensschritten einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung einer Fügeverbindung bei ein
seitiger Zugänglichkeit des Hohlraums 112 dar.
Das erste Fügeteil 88 und das zweite Fügeteil 100 sowie
deren Fügestellung sind mit den im Zusammenhang mit Fig. 1
beschriebenen Fügeteilen 88 und 100 bzw. mit der dort be
schriebenen Fügestellung identisch.
Die Vorrichtung 22 wird so auf der Oberseite 92 des ersten
Fügeteils 88 positioniert, daß das Bodenloch 42 mit dem
kegelstumpfförmigen Abschnitt 98 des Durchbruches 94
fluchtet. Die Fixierung der Vorrichtung 22 auf dem ersten
Fügeteil 88 erfolgt durch Evakuieren der Saugkammer 118,
wie vorstehend beschrieben.
Die Überwurfmutter 164 ist ungefähr zur Hälfte auf das
Außengewinde des Außenrohrs 38 aufgedreht. Der Fixier
stempel 152 befindet sich in seiner oberen Anschlag
stellung.
Nun wird der Durchführdorn 168 nach oben aus dem Fixier
stempel 152 herausgezogen und ein Gewebesack 174 mit einer
Sacköffnung 176 über den Durchführabschnitt 172, den An
schlagabschnitt 170 und einen an den Anschlagabschnitt 170
angrenzenden Teil des Führungsabschnittes 166 des Durch
führdorns 168 gestülpt, so daß ein Rand 178 der Sack
öffnung 176 den Führungsabschnitt 166 umgibt. Die Weite
des Gewebesackes 174 ist so gewählt, daß er eng an der
Oberfläche des Durchführdorns 168 anliegt.
Der mit dem Gewebesack 174 überzogene Durchführdorn 168
wird mit dem Durchführabschnitt 172 voran von oben in den
rohrförmigen Fixierstempel 152 eingesteckt und nach unten
gedrückt, bis der mit dem Gewebesack 174 überzogene An
schlagabschnitt 170 an der Begrenzungswand des kegel
stumpfförmigen Abschnitts 98 des ersten Durchbruches 94
anliegt. Der Rand 178 der Sacköffnung 176 befindet sich
dann in einem Zwischenraum zwischen der Klemmnut 160 und
der ersten Klemmbacke 150.
In Fig. 11 ist dargestellt, wie der Rand 178 der Sack
öffnung 176 fixiert wird. Dazu wird der Fixierstempel 152
in seine untere Anschlagstellung gebracht, wodurch der
Rand 178 der Sacköffnung 176 zwischen der Klemmnut 160 und
der ersten Klemmbacke 150 eingeklemmt wird. Darauf wird
die Überwurfmutter 164 so weit auf das Außengewinde des
Außenrohrs 38 aufgedreht, bis eine Unterseite ihres Innen
randes wieder an der Stufe 162 des Fixierstempels 152 an
liegt. Dadurch wird der Fixierstempel 152 in seiner
Stellung fixiert.
Darauf wird der Durchführdorn 168 wieder nach oben aus dem
Fixierstempel 152 herausgezogen, wobei der Gewebesack 174
in seiner Lage in dem Hohlraum 112 verbleibt.
In Fig. 12 ist dargestellt, daß der Gewebesack 174 von
oben durch den Fixierstempel 152 mit einer formbaren und
aushärtbaren Masse gefüllt wird. Dabei behält der unter
halb des ersten Fügeteils 88 befindliche Abschnitt des
Sackes 174 zunächst eine im wesentlichen zylindrische Form
bei.
Zur Durchführung des nächsten, in Fig. 13 dargestellten
Verfahrensschrittes wird ein zylindrischer Druckstempel
180 benötigt, dessen Durchmesser geringfügig kleiner als
der Innendurchmesser des Fixierstempels 152 ist. Der
Druckstempel 180 wird von oben in den Fixierstempel 152
eingeführt, bis eine untere Stirnfläche des Druckstempels
180 auf der formbaren und aushärtbaren Masse aufsitzt.
Nun wird eine Druckkappe 182 in Form eines mit einem
Deckel 184 versehenen zylindrischen Rohres, das ein Innen
gewinde aufweist, auf ein Außengewinde an einem oberen
Ende des Fixierstempels 152 aufgeschraubt. Sobald die
Innenwand des Deckels 184 an einer oberen Stirnfläche des
Druckstempels 180 anliegt, übt die Druckkappe 182 auf den
Druckstempel 180 und letzterer wiederum auf die formbare
und aushärtbare Masse einen Druck aus, der bei weiterem
Aufschrauben der Druckkappe 182 auf das Außengewinde des
Fixierstempels 152 zu einer Verdichtung und Pressung der
formbaren und aushärtbaren Masse in dem Gewebesack 174
führt.
Diese Pressung bewirkt, daß sich der Gewebesack 174 an die
Begrenzungswände des Hohlraums 112 anschmiegt. Die an den
Begrenzungswänden der kegelstumpfförmigen Abschnitte 98,
110 der Durchbrüche 94, 106 anliegenden Bereiche des
Gewebesackes 174 bilden dabei Hinterschneidungen 128, 130,
die den Gewebesack 174 im Hohlraum 112 fixieren.
Das Material des Gewebesacks 174 ist so beschaffen, daß
die formbare und aushärtbare Masse nicht durch seine Wand
hindurchfließen kann. Der Gewebesack 174 ist jedoch luft
durchlässig, so daß auf einen Entlüftungskanal in der Vor
richtung 22 verzichtet werden kann.
Geeignete Materialien für den Gewebesack 174 sind textile
Gewebe, wie zum Beispiel Keramikfasergewebe oder Kohlen
stoffasergewebe.
Der Druck auf die formbare und aushärtbare Masse wird so
lange aufrechterhalten, bis die formbare und aushärtbare
Masse ausgehärtet ist und sich ein festes Formteil 120
gebildet hat. Dieses Formteil 120 stellt ein Formschluß
element 122 dar, das zusammen mit dem ersten Fügeteil 88
und dem zweiten Fügeteil 100 einen Formschluß bildet, der
das erste Fügeteil 88 und das zweite Fügeteil 100 in Be
lastungsrichtungen parallel zu den Anlageflächen 90 und
102 relativ zueinander fixiert.
Außerdem weist das Formschlußelement 122 Hinterschnei
dungen auf, die zusammen mit dem ersten Fügeteil 88 und
dem zweiten Fügeteil 100 einen Formschluß bilden, der das
Formschlußelement 122 in dem Hohlraum 112 fixiert.
Nach dem Aushärten des Formteils 120 wird die Druckkappe
182 von dem Fixierstempel 152 abgeschraubt und der Druck
stempel 180 dem Fixierstempel 152 entnommen.
In Fig. 14 ist dargestellt, wie der über die Oberseite 92
des ersten Fügeteils 88 vorstehende Rand 178 des Gewebe
sackes 174 abgetrennt wird. Zum Abtrennen wird ein zylin
drisches Schneidrohr 186 verwendet, das denselben Außen
durchmesser wie der Druckstempel 180 aufweist und dessen
Wand sich zu einem Rohrende hin keilförmig verjüngt, so
daß an dem betreffenden Rohrende eine scharfe, ringförmige
Schneidkante 188 entsteht.
Das Schneidrohr 186 wird mit der Schneidkante 188 voran
von oben in den Fixierstempel 152 eingeführt, bis die
Schneidkante 188 an dem Rand 178 des Gewebesackes 174 an
liegt und diesen bei Anwendung einer Kraft von oben auf
das Schneidrohr 186 abtrennt.
Nach Belüften der Saugkammer 118 kann die Vorrichtung 22
von dem ersten Fügeteil 88 abgenommen werden.
Damit ist diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens abgeschlossen.
Das Verdichten und Pressen der formbaren und aushärtbaren
Masse kann bei dem beschriebenen Verfahren auch dadurch
erfolgen, daß mit Hilfe des Druckstempels 180 ein Struk
turteil 132 in die in dem Gewebesack 174 angeordnete form
bare und aushärtbare Masse eingedrückt wird. In diesem
Fall bilden das Formteil 120 und das Strukturteil 132
zusammen das Formschlußelement 122.
Wie in Fig. 15 dargestellt, kann dieses Strukturteil 132
beispielsweise die Form eines Bolzens mit einem kegel
stumpfförmigen Bolzenkopf 138 und einem zylindrischen
Bolzenschaft 140 aufweisen. Dabei kann der Bolzenschaft
140 mit einer ringförmigen Nut 136 mit halbkreisförmigem
Querschnitt versehen sein, die Hinterschneidungen auf
weist, welche zusammen mit dem Formteil 120 einen Form
schluß bilden, der das Strukturteil 132 in seiner Lage
relativ zu dem Formteil 120 fixiert.
Während die in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung vornehmlich für die Her
stellung von Fügeverbindungen bei beidseitiger Zugänglich
keit und die in Fig. 10 dargestellte zweite Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorrichtung vornehmlich für die
Herstellung einer Fügeverbindung bei einseitiger Zugäng
lichkeit des Hohlraums 112 geeignet sind, ist die in Fig.
16 dargestellte dritte Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung zur Durchführung beider Verfahren
gleichermaßen geeignet.
Die als Ganzes mit 22 bezeichnete dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt eine Fixierein
richtung 24, die mit der im Zusammenhang mit der ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung be
schriebenen identisch ist.
In dem Halterohr 26 ist ein zu diesem konzentrisches
Außenrohr 38 angeordnet und kraftschlüssig mit dem Halte
rohr 26 verbunden. Das Außenrohr 38 trägt an seinem
unteren Ende eine radial nach innen abstehende, ringför
mige erste Klemmbacke 150 mit einem viertelkreisförmigen
Querschnitt.
In dem Außenrohr 38 ist ein zu diesem konzentrischer rohr
förmiger Fixierstempel 152 mit geringem Spiel verschieb
lich angeordnet. Der Fixierstempel 152 weist einen unteren
dickwandigen Abschnitt 154 und einen oberen dünnwandigen
Abschnitt 156 auf. Die Innendurchmesser der beiden Ab
schnitte 154 und 156 stimmen miteinander überein.
Der Fixierstempel 152 ist mit einem Boden 40 versehen, der
wie der Boden 40 der ersten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ausgebildet ist.
Der dickwandige Abschnitt 154 des Fixierstempels 152 weist
an einem unteren, äußeren Rand eine ringförmige Ausnehmung
190 mit rechteckigem Querschnitt auf, in der eine ring
förmige zweite Klemmbacke 158 mit rechteckigem Querschnitt
angeordnet ist. Die zweite Klemmbacke 158 weist an ihrer
Unterseite eine ringförmige Klemmnut 160 mit viertelkreis
förmigem Querschnitt auf, deren Oberfläche parallel zu der
Oberfläche der ersten Klemmbacke 150 ausgerichtet ist. In
einer unteren Anschlagstellung des Fixierstempels 152
liegt daher die Klemmnut 160 an der ersten Klemmbacke 150
an.
In einer oberen Anschlagstellung des Fixierstempels 152
liegt eine Stufe 162 an der Außenseite des Fixierstempels
152, an der der dickwandige Abschnitt 154 in den dünn
wandigen Abschnitt 156 übergeht, an einer Unterseite eines
Innenrandes einer Überwurfmutter 164 an, die auf ein
Außengewinde an einem oberen Ende des Außenrohres 38
aufgeschraubt ist.
In dem Fixierstempel 152 ist ein Innenrohr 44 angeordnet,
das mit dem Innenrohr 44 der ersten Ausführungsform iden
tisch ist und dessen Eingußkanal 52, Entlüftungskanal 54
und Spülkanäle 56 und 58 in derselben Weise in bezug auf
das Eingußloch 60, das Entlüftungsloch 62 und die Verbin
dungsnuten 64 und 66 angeordnet sind, wie es im Zusammen
hang mit den Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde. Ebenso wie
das Innenrohr 44 der ersten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung in dem Außenrohr 38 ist das
Innenrohr 44 der dritten Ausführungsform in dem Fixier
stempel 152 drehbar, und zwar zwischen zwei Anschlag
stellungen eines Anschlagbolzens 46, der in ein radiales
Gewindesackloch 48 des Innenrohrs 44 eingedreht ist und in
einem horizontal verlaufenden Langloch 50 des Fixier
stempels 152 geführt wird. Ferner ist auch bei dieser
dritten Ausführungsform in dem Innenrohr 44 ein zylin
drischer Stempel 68 verschieblich geführt, der mit dem
vorstehend beschriebenen zylindrischen Stempel 68 iden
tisch ist.
Da diese dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung einen Eingußkanal 52 und einen Entlüftungskanal
54 umfaßt, kann sie in Verbindung mit einem Gegenhalter 82
zur Durchführung des vorstehend beschriebenen erfindungs
gemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Fügeverbindung
bei beidseitiger Zugänglichkeit des Hohlraums 112 verwen
det werden.
Da diese Ausführungsform darüber hinaus auch einen Fixier
stempel 152 mit einer Klemmbacke 150 und einer Klemmnut
160 sowie einen als Druckstempel verwendbaren zylin
drischen Stempel 68 umfaßt, kann sie darüber hinaus auch
zur Durchführung des vorstehend beschriebenen erfindungs
gemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Fügeverbindung
bei nur einseitiger Zugänglichkeit des Hohlraums 112 ver
wendet werden.
Fig. 16 zeigt die dritte Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung beim Eindrücken eines Strukturteils
132 in einen mit formbarer und aushärtbarer Masse ge
füllten Gewebesack 174, was dem in Fig. 15 unter Verwen
dung der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellten Verfahrensschritt entspricht.
Das in Fig. 16 dargestellte Strukturteil 132 weist die
Form eines zylindrischen Bolzens mit einem abgerundeten
unteren Ende auf. Darüber hinaus weist das Strukturteil
132 zwei ringförmige Nuten 134 und 136 mit jeweils halb
kreisförmigem Querschnitt auf.
Eine zur Herstellung von erfindungsgemäßen Fügeverbin
dungen mit einem ein Durchgangsloch aufweisendem Form
schlußelement 122 bei nur einseitiger Zugänglichkeit des
Hohlraums 112 geeignete vierte Ausführungsform einer er
findungsgemäßen Vorrichtung ist in den Fig. 17 und 18 dar
gestellt.
Die als Ganzes mit 22 bezeichnete vierte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt einen flexiblen
Dorn 192, der einen einseitig geschlossenen elastischen
Schlauch 194, beispielsweise aus einem Latexmaterial,
einen an einem offenen Ende des Schlauches 194 angeformten
kegelstumpfförmigen Kragen 196 und ein an einer dem
Schlauch 194 abgewandten Seite des Kragens 196 angeformtes
zylindrisches Anschlagstück 198 aufweist.
Der Kragen 196 und das Anschlagstück 198 weisen jeweils
mittige, zueinander und zu dem Schlauch 194 konzentrische
Durchgangslöcher auf, deren Durchmesser mit dem Innen
durchmesser des Schlauches 194 übereinstimmen und die
zusammen mit dem Innenraum des einseitig geschlossenen
Schlauches 194 einen Innenraum 200 bilden, der auf einer
dem Schlauch 194 abgewandten Stirnseite des zylindrischen
Anschlagstückes 198 nach außen mündet.
In diese Mündungsöffnung ist eine Schlauchtülle 202 einge
steckt, die mit Hilfe einer auf dem Umfang des Anschlag
stückes 198 angeordneten Klemme 204 kraftschlüssig mit dem
flexiblen Dorn 192 verbunden ist. An einem (nicht darge
stellten) anderen Ende der Schlauchtülle 202 ist ein
Schlauch angeordnet, der über ein Ventil mit einem Druck
behälter verbunden ist.
Die miteinander zu verbindenden Fügeteile 88 und 100 sowie
deren Fügestellung sind mit den im Zusammenhang mit Fig. 1
erläuterten identisch.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Fügeverbindung
werden der Kragen 196 und der elastische Schlauch 194 des
flexiblen Dorns 192 auf einer Länge, die zumindest der
Ausdehnung des Hohlraums 112 senkrecht zu den Anlage
flächen 90, 102 entspricht, mit einer formbaren und aus
härtbaren Masse belegt.
In diese formbare und aushärtbare Masse kann ein Faserge
lege mit eingebracht werden.
Nun wird die Vorrichtung 22 mit dem geschlossenen Ende des
elastischen Schlauches 194 voran von oben in den Hohlraum
112 eingeführt, bis eine untere Stirnfläche des zylin
drischen Anschlagstückes 198 an der Oberseite 92 des
ersten Fügeteils 88 anliegt.
Darauf wird das den Innenraum 200 mit dem Druckbehälter
verbindende Ventil geöffnet, wodurch der flexible Dorn 192
mit einem hohen Innendruck beaufschlagt wird.
Dadurch weitet sich der elastische Schlauch 194 ballon
artig auf, so daß die an der Oberfläche des elastischen
Schlauches 194 angeordnete formbare und aushärtbare Masse
gegen die Begrenzungswände des Hohlraums 112 gedrückt
wird, wie in Fig. 18 dargestellt.
Günstig ist es, wenn der elastische Schlauch 194 in seinem
ballonartig aufgeweiteten Zustand nach unten über den
Hohlraum 112 herausragt und einen größeren Durchmesser
aufweist als die untere Mündungsöffnung 116 des Hohlraums
112, weil dadurch ein Herauspressen der formbaren und aus
härtbaren Masse aus dem Hohlraum 112 verhindert wird.
Nach dem Aushärten bildet die formbare und aushärtbare
Masse ein Formteil 120, welches ein Formschlußelement 122
mit einem Durchgangsloch 206 darstellt, das zusammen mit
dem ersten Fügeteil 88 und dem zweiten Fügeteil 100 einen
Formschluß bildet, der die beiden Fügeteile 88, 100 in
Belastungsrichtungen parallel zu den Anlageflächen 90 und
102 relativ zueinander fixiert.
Ferner stellen die an den kegelstumpfförmigen Abschnitten
98, 110 der Durchbrüche 94, 106 anliegenden Bereiche des
Formschlußelementes 122 Hinterschneidungen dar, die zu
sammen mit dem ersten Fügeteil 88 und dem zweiten Fügeteil
100 einen Formschluß bilden, der das Formschlußelement 122
in dem Hohlraum 112 fixiert.
Nach dem Aushärten wird der Druck im Innenraum 200 des
flexiblen Dorns 192 reduziert, worauf sich die ballon
artige Aufweitung des Schlauches 194 zurückbildet und der
flexible Dorn 192 durch das im Formschlußelement 122 vor
handene Durchgangsloch 206 nach oben entnommen werden
kann.
Eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung, die ebenfalls zur Herstellung von erfindungsgemäßen
Fügeverbindungen mit einem ein Durchgangsloch 206 aufwei
senden Formschlußelement 122 bei nur einseitiger Zugäng
lichkeit des Hohlraums 112 geeignet ist, ist in den Fig.
19 und 20 dargestellt.
Die als Ganzes mit 22 bezeichnete vierte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt einen Dorn 192,
der einen Rundstab 208 aufweist, an dessen einem Ende
mehrere krümmbare Lamellen 210 angelenkt sind. Ferner sind
die Lamellen 210 auch an einer Stirnfläche einer zylin
drischen Laufhülse 212 angelenkt. Die Laufhülse 212 ist
mit geringem Spiel auf dem Rundstab 208 geführt.
Die Lamellen 210 und der Rundstab 208 sind in einem eng an
den Lamellen 210 anliegenden, einseitig geschlossenen
elastischen Schlauch 194, der beispielsweise aus einem
gummiartigen Material besteht, angeordnet.
Ein eine Öffnung des elastischen Schlauches 194 umgebende
Rand des Schlauches 194 ist mit Hilfe eines Klemmringes
214 auf der den Lamellen 210 zugewandten Stirnfläche der
Laufhülse 212 festgeklemmt. Der Klemmring 214 wiederum
wird von mehreren längs seines Umfanges verteilten
Sicherungsschrauben 216 gehalten, die in dem Klemmring
angeordnete Durchgangslöcher 218 durchsetzen und in mit
Gewinden versehene axiale Sacklöcher 220 der Laufhülse 212
eingedreht sind.
Die Fügeteile 88 und 100 sowie ihre Fügestellung sind mit
den im Zusammenhang mit Fig. 1 erläuterten identisch.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Fügeverbindung wird
der Rundstab 208 relativ zu der Laufhülse 212 bewegt, bis
die Lamellen 210 minimal gekrümmt sind.
Darauf wird der elastische Schlauch 194 auf einer Länge,
die zumindest der Ausdehnung des Hohlraums 112 senkrecht
zu den Anlageflächen 90, 102 entspricht, mit einer form
baren und aushärtbaren Masse belegt.
Dann wird der Dorn 192 mit dem elastischen Schlauch 194
voran von oben in den Hohlraum 112 eingeführt, bis eine
dem elastischen Schlauch 194 zugewandte Stirnfläche der
Laufhülse 212 an der Oberseite 92 des ersten Fügeteils 88
anliegt.
Anschließend wird der Rundstab 208 nach oben gezogen,
wobei die Laufhülse 212 durch einen Anpressdruck auf dem
ersten Fügeteil 88 fixiert wird. Da sich somit ein an dem
Rundstab 208 angelenkter Abschnitt jeder Lamelle 210 auf
einen an der Laufhülse 212 angelenkten Abschnitt jeder
Lamelle 210 zubewegt, krümmen sich die Lamellen 210
zwangsläufig nach außen, wodurch si 03049 00070 552 001000280000000200012000285910293800040 0002004419159 00004 02930ch der elastische
Schlauch 194, wie in Fig. 20 dargestellt, ballonartig
aufweitet und die an der Oberfläche des elastischen
Schlauches 194 angeordnete formbare und aushärtbare Masse
gegen die Begrenzungswände des Hohlraums 112 drückt.
Günstig ist es, wenn der elastische Schlauch 194 in seinem
ballonartig aufgeweiteten Zustand nach unten über den
Hohlraum 112 herausragt und einen größeren Durchmesser
aufweist als die untere Mündungsöffnung 116 des Hohlraums
112, weil dadurch ein Herauspressen der formbaren und aus
härtbaren Masse aus dem Hohlraum 112 verhindert wird.
Diese Stellung des Rundstabes 208 wird bis zum Aushärten
der formbaren und aushärtbaren Masse beibehalten. Durch
das Aushärten entsteht somit ein Formteil 120, welches ein
Formschlußelement 122 mit einem Durchgangsloch 206 dar
stellt, das zusammen mit dem ersten Fügeteil 88 und dem
zweiten Fügeteil 100 einen Formschluß bildet, der die
beiden Fügeteile 88 und 100 in Belastungsrichtungen
parallel zu den Anlageflächen 90 und 102 relativ zu
einander fixiert.
Außerdem stellen die Bereiche des Formschlußelementes 122,
die an den Begrenzungswänden der kegelstumpfförmigen Ab
schnitte 98, 110 der Durchbrüche 94, 106 anliegen, Hinter
schneidungen dar, die zusammen mit den Fügeteilen 88 und
100 einen Formschluß bilden, der das Formschlußelement 122
in dem Hohlraum 112 fixiert.
Nach dem Aushärten wird der Rundstab 208 wieder in seine
Ausgangslage zurückbewegt, wodurch sich die Krümmung der
Lamellen 210 und die ballonartige Aufweitung des elas
tischen Schlauches 194 zurückbilden, so daß die Vorrich
tung 22 durch das in dem Formschlußelement 122 vorhandene
Durchgangsloch 206 entnommen werden kann.
Die vierte und die fünfte Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung können auch vor der Herstellung der
erfindungsgemäßen Fügeverbindung, ohne mit einer formbaren
und aushärtbaren Masse belegt zu werden, dazu verwendet
werden, die Fügeteile 88 und 100 zeitweilig miteinander zu
verbinden und zu positionieren.
Dabei ist es möglich, Unebenheiten der Fügeteile 88, 100
vor der Herstellung der Fügeverbindung mit derselben form
baren und aushärtbaren Masse auszugleichen, wie sie auch
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Fügeverbindung
verwendet wird. Dies ist besonders bei der Verbindung
faserkeramischer Fügeteile vorteilhaft, da die Formhaltig
keit solcher Fügeteile bei der Fertigung nicht garantiert
werden kann.