DE4418904A1 - System zum Auffinden von Erdöl im Offshore-Bereich - Google Patents
System zum Auffinden von Erdöl im Offshore-BereichInfo
- Publication number
- DE4418904A1 DE4418904A1 DE19944418904 DE4418904A DE4418904A1 DE 4418904 A1 DE4418904 A1 DE 4418904A1 DE 19944418904 DE19944418904 DE 19944418904 DE 4418904 A DE4418904 A DE 4418904A DE 4418904 A1 DE4418904 A1 DE 4418904A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- probe
- deposits
- computer
- electrometer
- deposit
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01V—GEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
- G01V3/00—Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation
- G01V3/08—Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation operating with magnetic or electric fields produced or modified by objects or geological structures or by detecting devices
- G01V3/082—Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation operating with magnetic or electric fields produced or modified by objects or geological structures or by detecting devices operating with fields produced by spontaneous potentials, e.g. electrochemical or produced by telluric currents
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R29/00—Arrangements for measuring or indicating electric quantities not covered by groups G01R19/00 - G01R27/00
- G01R29/12—Measuring electrostatic fields or voltage-potential
- G01R29/14—Measuring field distribution
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Geology (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geophysics (AREA)
- Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auffinden von
Erdöl im Offshore-Bereich und eine Sonde, die hierzu
eingesetzt wird.
Es ist bekannt, das Vorhandensein von Erdöl im Off
shore-Bereich durch direkte Beobachtung und anschlie
ßende Analyse von Durchsickerungen von Erdöl durch den
Meeresboden von Unterwasserfahrzeugen aus festzustel
len. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß es
einen beträchtlichen Zeitaufwand erfordert, eine voll
ständige Analyse der Proben der Ablagerungen bzw. Se
dimente auf dem Meeresboden durchzuführen. Bei diesem
Verfahren müssen auch im voraus Stellen festgelegt
werden, an denen die Proben entnommen werden sollen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum
Auffinden von Erdöl in Ablagerungen auf dem Meeresbo
den unterhalb des Meeresspiegels vorgesehen, welches
das Positionieren eines im Wasser befindlichen Schif
fes an einer ausgewählten Stelle über dem Meeresboden,
das Einführen einer elektrisch isolierten Sonde in die
Ablagerungen an der Stelle und das Aufzeichnen elek
trischer Signale, welche von der Sonde ausgesendet
werden, beinhaltet und dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Signale bezeichnend für das elektrochemische Po
tential der Ablagerungen an der Stelle sind, und daß
die Abfolge der Verfahrensschritte an einer Reihe an
derer Stellen auf dem Meeresboden wiederholt wird, wo
bei eine Echt-Zeit-Erfassung der Stelle auf einer Kar
te vorgesehen ist, um Ablagerungen aufzufinden, aus
denen Erdöl heraussickert.
Das Verfahren beruht auf Phänomenen, die sich aus dem
bakteriellen Stoffwechsel von organischen Stoffen er
geben, wobei verschiedene Klassen von Bakterien nach
einander Ablagerungen im Meer von einem oxidierten in
einen reduzierten Zustand umwandeln. Diese Prozesse
können durch die Anhäufung oder Zerstörung einer Viel
zahl von anorganischen Verbindungen überwacht werden,
wobei die wichtigsten hiervon den elektrischen Zustand
der Ablagerung bestimmen.
Ein normales, unterhalb des Meeresspiegels befindli
ches Ablagerungssystem weist im allgemeinen einen
obersten, oxidierten elektrochemischen Bereich mit ei
nem positiven elektrischen Potential und einen tiefer
liegenden, reduzierten Bereich mit einem negativen Po
tential auf. Der reduzierte Bereich ist durch die bak
terielle Erzeugung von Schwefelwasserstoff gekenn
zeichnet. Das elektrische Ungleichgewicht wird durch
den bakteriellen Stoffwechsel aufgrund der natürlichen
Zufuhr von zersetzlichen organischen Stoffen und der
damit einhergehenden Umwandlung von anorganischen Be
standteilen, die im Meerwasser gelöst sind, aufrecht
erhalten.
Es gibt vier Voraussetzungen für die Erzeugung von
Schwefelwasserstoff:
- 1. das Vorhandensein von Sulfat-Ionen,
- 2. das Vorhandensein von Sulfat-reduzierenden Bakterien,
- 3. das Vorhandensein eines ausreichenden Vorrates an organischen Stoffen, und
- 4. das Fehlen von gelöstem Sauerstoff.
Die Anforderungen 1. und 2. sind im allgemeinen im
Meerwasser gegeben; die Anforderung 4. schließlich
wird in den Ablagerungen durch die Aktivität von Sau
erstoff-verbrauchenden Bakterien herbeigeführt; die
Anforderung 3. kann entweder durch organische Rück
stände von kürzlich abgestorbenen Organismen oder
durch die abnormale Zuführung von organischen Stoffen,
wie beispielsweise das Durchsickern von Erdöl aus An
sammlungen in der Tiefe, erfüllt werden. Es ist mög
lich, am Beginn der Schwefelwasserstoff-Erzeugung
durch das Erfassen der Tiefe auf Karten zwischen die
sen unterschiedlichen Quellen zu unterscheiden.
Aerobe Bakterien in den obersten Ablagerungen benutzen
im Meerwasser gelösten Sauerstoff zum Aufnehmen von
abgestorbenen organischen Stoffen. Ist der gelöste
Sauerstoff verbraucht, werden die anaeroben, Sulfat
reduzierenden Bakterien dominant und erhalten Sauer
stoff aus den gelösten Sulfat-Ionen im Meerwasser,
welche als Einlagerungsflüssigkeit vorliegen. Diese
Bakterien spalten die Sulfat-Ionen auf, erhalten somit
Sauerstoff für ihren Stoffwechsel und geben Schwefel
in Form von Schwefelwasserstoff ab. Die Reaktion, die
durch die Bakterien ausgelöst wird, kann, obwohl sie
nicht die tatsächlichen Schritte darstellt, folgender
maßen beschrieben werden:
2SO₄⁻⁻ + 2H₂O = 2H₂S + SO₂ + 4e⁻
Die Reaktion stellt die dominante elektrochemische
Veränderung in dem Bereich dar, in dem die Sulfat
reduzierenden Bakterien aktiv sind.
Obwohl Erdöl eindeutig natürlichen Ursprungs ist, ist
es in Ablagerungen im Meer kaum vorhanden und stellt
organischen Stoff abnormalen Ursprungs dar, wenn es
aus großer Tiefe in die oberen Bereiche der Ablagerun
gen durchsickert.
Ist die Abgaberate von organischen Stoffen abnormal
erhöht, entstehen abnormale Bedingungen für die Ver
teilung der bakteriellen Zoneneinteilung und der elek
trischen Potentiale. Die Spitze des Sulfid-Bereiches
wird künstlich in Richtung auf die Oberfläche der Ab
lagerung verschoben. Der Abstand zu der Spitze des
Sulfid-Bereiches kann durch das Ausführen elektrischer
Messungen bestimmt werden. Zeigt dieser Abstand
schnelle Veränderungen von Stelle zu Stelle, ist also
uneinheitlich und/oder stellenweise abnormal seicht
und/oder entwickelt eine ungleichmäßige Verteilung
und/oder entwickelt bestimmte unerwünschte Eigenschaf
ten oder andere Abweichungen von der regionalen, nor
malen Gleichförmigkeit des Abstands, so ist das Vor
handensein von Erdöl-Durchsickerungen äußerst wahr
scheinlich, wenn ausgeschlossen werden kann, daß es
sich um Abfälle von Menschen handelt.
Die Erfindung soll anschließend prinzipmäßig und unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher be
schrieben werden, wobei
Fig. 1 ein Diagramm zeigt, welches die Beziehung
zwischen der Ablagerungsrate und der bakte
riellen Reduktion von Sulfat-Ionen (SO₄⁻⁻) in
Ablagerungen innerhalb eines großen Bereichs
des Golfs von Mexiko darstellt (nach Shokes,
Texas A University, 1976).
Fig. 2 ein Diagramm von Profilen zeigt, die progres
sive Veränderungen ausgewählter Variablen in
Ablagerungen unterhalb des Meeresspiegels
darstellen (nach Fenchel und Riedel, 1970).
Fig. 3 schematisch und in einer Seitenansicht die
Bestandteile eines erfindungsgemäßen Erdöl-
Auffindungs-Systemes zeigt.
Fig. 4 schematisch die Bestandteile eines elektri
schen Meßsystemes einer Sonde für die Verwen
dung in dem Erdöl-Auffindungs-System nach der
Fig. 3 zeigt.
Fig. 5 einen Längsschnitt des elektrischen Meßsyste
mes der Fig. 3 zeigt.
Fig. 6 eine Ansicht der in der Fig. 3 dargestellten
Sonde zeigt.
Fig. 7 einen Schnitt durch ein Röhrenglied der Sonde
zeigt.
Fig. 8 einen vergrößerten Teilschnitt einer Elektro
de eines Röhrenglieds der Sonde zeigt.
Fig. 9 einen Schnitt durch eine Verbindungskupplung
der Sonde zeigt.
Fig. 10 einen Schnitt durch das distale Stück der
Sonde zeigt.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist ein Diagramm dargestellt,
welches die Regelmäßigkeit der Beziehung zwischen der
Ablagerungsrate und der bakteriellen Reduktion von
Sulfat-Ionen in Ablagerungen in einem großen Bereich
des Golfs von Mexiko zeigt. Diese Beobachtungen sind
unerläßlich für das Verständnis bzw. die Funktion der
vorliegenden Erfindung, wie sie nachfolgend beschrie
ben wird. Die bakterielle Sulfat-Reduktion führt zum
Entstehen eines Sulfid-Bereiches und der Erzeugung von
negativen elektrischen Potentialen in Ablagerungen un
ter dem Meeresspiegel. Da die Ablagerungsraten über
große Bereiche des Meeresbodens hinweg langsam und re
gelmäßig variieren, müssen örtliche, seichte Vorkommen
des Sulfid-Bereiches abnormale Zuführungen von bakte
riellen Nährstoffen darstellen, die auf Kohlenwasser
stoffe, wie Erdöl, schließen lassen.
Fig. 2 zeigt Profile von progressiven chemischen Ver
änderungen in Ablagerungen unter dem Meeresspiegel be
züglich des Abstandes bzw. der Tiefe innerhalb der Ab
lagerung. Es sind insbesondere die Veränderungen des
elektrochemischen Potentials aufgezeigt, welche durch
die Kurve 11 dargestellt sind. Der oxidierte Bereich
ist durch abfallende Niveaus der Sulfat-Ionen 19, des
Sauerstoffgehaltes 21, der Eisen(III)-Ionen 23 und der
Nitrat-Ionen 25 gekennzeichnet. Der anaerobe Sulfid-
Bereich ist durch ansteigende Konzentrationen von
Schwefelwasserstoff 27, Ammonium und Phosphat-Ionen 29,
Eisen-Ionen 31 und Methan 33 gekennzeichnet. Me
than wird im tiefsten Bereich erzeugt, wobei das in
den darüberliegenden Bereichen erzeugte Kohlendioxid
35 verwendet wird.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 10 ist ein
Schiff 10 dargestellt, welches im Meerwasser 12 über
dem Meeresboden 14 schwimmt. Ein Ausleger 16, der mit
einer Winde 22 und einem Stahlkabel 18 versehen und am
Heck des Schiffes 10 angebracht ist, ermöglicht das
Herabsenken einer länglichen Sonde 20 von Bord. Das
Schiff 10 ist außerdem mit einem Navigationssystem 74,
einer digitalen Tiefenberechnungseinrichtung 78 und
einem Computer 24 versehen.
Die Sonde 20 weist vier Röhrenglieder 158, 160, 162
und 164 aus kohlefaserverstärktem Kunststoff auf, wel
che durch Kupplungen 166, 168, 170 und 172 aus Nylon
miteinander verbunden sind, die wiederum durch eine
Schraubverbindung mit den Röhrengliedern 158, 160, 162
und 164 verbunden sind. Ein isolierender Werkstoff er
streckt sich durch die Gewinde der Röhrenglieder 158,
160, 162 und 164, um sicherzustellen, daß die Sonde
nicht über ihre gesamte Länge elektrisch leitend ist,
da die Leitfähigkeit die Messung der Differenzen der
statischen Potentiale mittels der Elektroden 40, 42, 46, 48
der Sonde 20 beeinflussen würde. Das distale
Stück 174 der Sonde 20 weist die geometrische Form ei
nes Kegels auf, um somit das Einführen in den Meeres
boden 14 zu erleichtern. Eine Scheibe 84 ist oberhalb
der Röhrenglieder 158, 160, 162 und 164 der Sonde 20
vorgesehen, um das Einführen in die Ablagerung zu be
grenzen, und Gewichte 86, 88, 90 und 92 sind neben der
Scheibe 84 angebracht, um das Einführen der Sonde in
den Meeresboden 14 während des freien Falls der Sonde
20 zu unterstützen.
Eine Elektrode 46 der Sonde 20 ist in Fig. 8 darge
stellt. Die Elektrode 46 ist mit dem Röhrenglied 164
über nicht-leitende Schrauben 182, 186 und Dichtungen
184, 188, welche aus Teflon (eingetragenes Warenzei
chen) hergestellt sind und zwischen dem Röhrenglied
164 und der Elektrode 46 vorgesehen sind, verbunden.
Die Leitung 60 ist als Kabel mit einem Leiter 190 aus
geführt, welcher mittels einer Schweißnaht 192 an die
Elektrode 46 angeschweißt ist, und die Elektrode 46
weist einen Hohlraum 180 auf, welcher mit Epoxyharz
ausgefüllt ist.
Im Betrieb wird die Sonde 20 auf eine Tiefe von ca.
sechs Meter über dem Meeresboden 14 herab- und dann
losgelassen, so daß sie sich im freien Fall in die
Ablagerung auf dem Meeresboden 14 bohren kann.
Elektrochemische Messungen in der Ablagerung werden
ausgelöst durch die Bedienung einer Tastatur des Com
puters 24, woraufhin ein Trigger- bzw. Auslöse-Signal
von dem Computer 24 durch die Leitung 26 zu einem er
sten akustischen Modem 28 und anschließend durch die
Leitung 30 zu dem Wandler 32 gesendet wird, in welchem
das elektrische Signal in akustische Daten umgewandelt
und durch das Wasser zu einem zweiten akustischen Mo
dem 34, welches in der Sonde 20 angeordnet ist, über
tragen wird. Eine erneute Umwandlung des Trigger- bzw.
Auslöse-Signals, von akustisch in digital, wird an
schließend in dem zweiten Modem 34 vorgenommen, und
der Mikroprozessor des Elektrometers 36 sowie der
Scanner 50 werden aktiviert.
Die Aufgabe des Scanners 50 ist es, nacheinander die
Elektroden 40, 42, 44, 46 und 48 abzufragen, welche
über die Leitungen 54, 56, 58, 60 und 62 mit dem Elek
trometer 36 verbunden sind. Die Frequenz und die Dauer
dieser Verbindung können von dem Computer 24 auf dem
Schiff 10 gesteuert und verändert werden. Der Scanner
50 ermöglicht die Messung des Potentials jeder einzel
nen Elektrode 40, 42, 44, 46 und 48 bezüglich des Po
tentials einer Referenz-Elektrode 52 aus Platin, wel
che auf einer Außenfläche 154 des Gehäuses des elek
trischen Meßsystemes 82 der Sonde 20 angebracht ist,
wobei die Referenz-Elektrode das Potential von Meer
wasser aufweist.
Das elektrische Meßsystem 82 ist in Fig. 5 genauer
dargestellt und enthält ein Elektrometer 36 mit einer
hohen Eingangsimpedanz und einem JFET-Vorverstärker
100, einen Operationsverstärker 102, einen Analog-/Di
gital-Konverter 108, eine präzise Referenz-Spannungs
quelle 112, einen Mikroprozessor 116 und ein digitales
Interface bzw. Anschlußstück 120 zur Erleichterung der
Automatisierung des Sammelns von Meßwerten. Die Ein
stellungen des Elektrometers bezüglich Meßbereich,
Funktion (Messung von Strom, Widerstand oder Span
nung), Überprüfung der Nullstellung, Speicherung/Über
tragung von Daten können durch Bedienung der Tastatur
des Computers 24 ausgewählt werden, woraufhin ein Sig
nal von dem Computer 24 durch das digitale Interface
bzw. Anschlußstück 120 zum Funktionswähler 124 gelei
tet wird. Die Energieversorgung des elektrischen Meß
systemes 82 ist durch eine Batterie 66 vorgesehen.
An jeder Stelle, an der durch ein einmaliges Einführen
der Sonde in den Meeresboden eine Messung durchgeführt
wird, erhält man eine Meßreihe, die bezeichnend für
das Durchsickern von Erdöl ist, wobei die Meßwerte
mittels der akustischen Modems 32 und 34 an den Com
puter 24 übertragen werden und auf der Festplatte des
Computers 24 zusammen mit logistischen Informationen,
wie Daten über die geographische Position aus dem Na
vigationssystem 74 des Forschungsschiffs 10, abgespei
chert werden.
Die Sonde 20 wird dann mittels des Auslegers 16 und
der Winde 22 aus der Ablagerung auf dem Meeresboden 14
herausgezogen, das Schiff 10 wird an einer anderen
Stelle in Position gebracht und die beschriebenen Ver
fahrensschritte werden wiederholt.
Es ist offensichtlich, daß es mit der vorliegenden Er
findung möglich ist, schnell Informationen zu erhal
ten, die bezeichnend für mögliche bzw. wahrscheinliche
Erdölvorkommen sind, wobei keine Notwendigkeit für La
boranalysen von Ablagerungsproben besteht.
Es ist ebenfalls offensichtlich, daß die vorliegende
Erfindung zum Auffinden von Vorkommen von organischen
Abfällen, welche von Menschen stammen, sowie Vorkommen
von Abwasserschlamm oder anderen organischen Stoffen,
die aus einem Bohrloch oder einer Pipeline auslaufen,
verwendet werden kann.
Claims (9)
1. Verfahren zum Auffinden von Erdöl in Ablagerungen
bzw. Sedimenten auf dem Meeresboden unterhalb der
Meeresoberfläche, welches das Positionieren eines
im Wasser befindlichen Schiffes an einer ausge
wählten Stelle über dem Meeresboden, das Einführen
einer elektrisch isolierten Sonde in die Ablage
rungen an der Stelle und das Aufzeichnen elektri
scher Signale, welche von der Sonde ausgesendet
werden, beinhaltet,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Signale bezeichnend für das elektrochemische
Potential der Ablagerungen (14) an der Stelle
sind, und daß die Abfolge der Verfahrensschritte
an einer Reihe anderer Stellen auf dem Meeresboden
wiederholt wird, wobei eine Echt-Zeit-Erfassung
der Stelle auf einer Karte vorgesehen ist, um Ab
lagerungen (14) aufzufinden, aus denen Erdöl her
aussickert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonde (20) an einer Vielzahl von Stellen ein
geführt wird, welche in einem Gitter bzw. Netz an
geordnet sind, um die Tiefe bis zur Spitze eines
Sulfid-Bereiches innerhalb der Ablagerung auf ei
ner Karte festhalten zu können.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein negatives elektrisches Potential verwendet
wird, um die Tiefe innerhalb der Ablagerung (14)
festzustellen, an welcher sich die Spitze eines
Sulfid-Bereiches befindet.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Wandler (32), ein akustisches Modem (28), wel
ches mit dem Wandler (32) verbunden ist, ein Com
puter (24), der mit dem akustischen Modem (28)
verbunden ist, ein Navigationssystem (74), welches
mit dem Computer (24) verbunden ist, und eine di
gitale Tiefenberechnungseinrichtung (78), welche
mit dem Computer (24) verbunden ist, vorgesehen
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonde (20) ein Elektrometer (36) beinhaltet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonde (20) einen Scanner (50) beinhaltet, wel
cher mit dem Elektrometer (36) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonde (20) eine Vielzahl von räumlich vonein
ander getrennten Elektroden (40, 42, 44, 46, 48) und
ein Elektrometer (36) mit einer Referenz-Elektrode
(52) beinhaltet, welche benachbart zu bzw. neben
dem Elektrometer (34) angeordnet ist, um eine Mes
sung der Differenzen der elektrischen Potentiale
zu ermöglichen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektroden (40, 42, 44, 46, 48) nacheinander abge
fragt werden, um elektrische Spannungswerte zu er
halten.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonde (20) sowohl eine längliche zylindrische
Röhre, deren eines Endstück (174) konisch ausge
führt ist, als auch Gewichte (86, 88, 90, 92) um
faßt, die an dem Ende der Röhre angebracht sind,
welches von dem konischen Endstück (174) entfernt
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944418904 DE4418904A1 (de) | 1994-05-31 | 1994-05-31 | System zum Auffinden von Erdöl im Offshore-Bereich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944418904 DE4418904A1 (de) | 1994-05-31 | 1994-05-31 | System zum Auffinden von Erdöl im Offshore-Bereich |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4418904A1 true DE4418904A1 (de) | 1995-12-07 |
Family
ID=6519368
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944418904 Withdrawn DE4418904A1 (de) | 1994-05-31 | 1994-05-31 | System zum Auffinden von Erdöl im Offshore-Bereich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4418904A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103605168A (zh) * | 2013-10-12 | 2014-02-26 | 国家***第二海洋研究所 | 一种海底多金属硫化物综合信息快速找矿方法 |
-
1994
- 1994-05-31 DE DE19944418904 patent/DE4418904A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103605168A (zh) * | 2013-10-12 | 2014-02-26 | 国家***第二海洋研究所 | 一种海底多金属硫化物综合信息快速找矿方法 |
CN103605168B (zh) * | 2013-10-12 | 2015-12-09 | 国家***第二海洋研究所 | 一种海底多金属硫化物综合信息快速找矿方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE212019000025U1 (de) | In-situ-Langzeitbeobachtungsvorrichtung für eine ingenieurgeologische Umgebung eines Tiefseebodens | |
Luther III et al. | Simultaneous measurement of O2, Mn, Fe, I−, and S (—II) in marine pore waters with a solid‐state voltammetric microelectrode | |
DE69016452T2 (de) | Vorrichtung für seismisches kabel. | |
DE3688735T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung der korrodierenden Wirkung des Bodens und dessen Umgebung auf eine metallische eingegrabene Struktur und Anwendung zur Lokalisierung dieser Wirkung. | |
US5439800A (en) | Offshore petroleum exploration system | |
DE2612498A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum messen des polarisationspotentials von in einem elektrolyt im stromfeld angeordneten metall-gegenstaenden | |
DE2718396A1 (de) | Verfahren zur in-situ-bestimmung des muttergestein-lagerstaettenpotentials von gesteinsschichten | |
DE19610167C1 (de) | Meßgerät zur Ermittlung von Zustandsgrößen eines flüssigen Mediums | |
DE69101832T2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum kontinuierlichen Überwachen von zufällig auftretenden Beschädigungen an Schutzverkleidungen von unterirdischen oder unter-Wasser angeordneten metallischen Konstruktionen oder Rohrleitungen. | |
DE2758470A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur analyse geologischer sedimente, insbesondere zur bestimmung ihres gehaltes an organischem schwefel | |
DE69014002T2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Kontrolle der Funktionstüchtigkeit von unterirdischen metallischen Strukturen und Vorrichtungen zu seiner Realisierung. | |
DD152637A5 (de) | Verfahren zur prospektion von erdgas-und erdoellagerstaetten | |
EP0967471A2 (de) | Segmentierte Messsonde für Abwasserrohre | |
DE102006035788A1 (de) | Vorrichtung zur Erfassung von Meßdaten | |
DE4418904A1 (de) | System zum Auffinden von Erdöl im Offshore-Bereich | |
EP0678758B1 (de) | Offshore Petroleumforschungssystem | |
Chaker | Effects of soil characteristics on corrosion | |
CN110007351B (zh) | 一种探测重金属污水的激发极化方法 | |
AT516154B1 (de) | Verfahren zum Bestimmen des Korrosionsrisikos von Anlagen | |
DE2241648A1 (de) | Verfahren zur messung des schutzpotentials kathodisch geschuetzter objekte | |
DE102014222274B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von unterirdischen Fluidströmungen in Untergrundspeichern | |
DE1498996A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur insitu-Messung der schaedigenden Einwirkung des Umgebungsmilieus auf einen metallischen Werkstoff | |
Cavé et al. | Electrical monitoring of in situ chemical oxidation by permanganate | |
DE3900942C2 (de) | Mehrfachsensorik | |
DE2944243A1 (de) | Verfahren zum orten einer undichtigkeit in einer vergrabenen rohrleitung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |