DE4414478C1

DE4414478C1 - Vorrichtung zur Halterung von Borsten eines Pinsels

Info

Publication number: DE4414478C1
Application number: DE19944414478
Authority: DE
Inventors: Thomas Wulff
Original assignee: Airbus Operations GmbH
Current assignee: Airbus Operations GmbH
Priority date: 1994-05-02
Filing date: 1994-05-02
Publication date: 1995-09-14
Anticipated expiration: 2014-05-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Halterung von Borsten eines Pinsels zum Auftragen von Materialien, wie Farbe oder dergleichen, wobei die Borsten in einer Aufnahme gehalten sind und einen frei liegenden Borstenkopf aufweisen und die Aufnahme zur Festlegung eines Borstenstranges ausgebildet und zur Herstellung eines freiliegenden Borstenkopfes verkürz bar ist.

Pinsel in einer üblichen Ausbildung bestehen aus einem Griffstück mit einer Aufnahme für Pinselborsten, die einen freiliegenden Borstenkopf besitzen, mit dem Farbe oder dergleichen aufgetragen wird. Um nach Ruhepausen zum Verstreichen die erforderlichen weichen Pinsel borsten zu erhalten, ist eine Behandlung und Reinigung in Lösungsmitteln oder dergleichen erforderlich. Es ist zwar auch bekannt Borstenköpfe austauschbar mit einer Halterung zu verbinden.

Aus der DE 26 15 777 A1 ist ein Pinsel bekannt, dessen Borstenstrang mittels sogenannter Vorbandringe zu sammengehalten ist, und diese gleichzeitig das Griff element am Borstenstrang festsetzen. Zum Erzielen einer immer gleichen freiliegenden Borstenlänge trotz einer Abnutzung, werden die Vorbandringe entsprechend nach Bedarf entfernt. Des weiteren ist aus der DE 39 41 738 A1 eine Abschervorrichtung für Bürsten bekannt, welche ein in einem Gehäuse angeordnetes Gegemesser und einen Fräser umfaßt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vor richtung zur Halterung von Pinselborsten zu schaffen, die eine mehrmalige Verwendung trotz eingetrockneter bzw. nicht mehr brauchbarer Pinselborsten ermöglicht und die Borsten als Verbrauchsmaterial einsetzt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich nenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vor teilhafte Ausgestaltungen sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, einen erneuerbaren Pinsel mit einer Ausbildung zu schaffen. Dies wird durch eine Anordnung eines Borstenstranges in einem hülsenförmigen Griffele ment erzielt, aus dem zum Auftragen von Farbe ein frei liegender Borstenkopf herausragt. Nach Gebrauch des Pinsels wird der Borstenkopf abgeschnitten und durch eine entsprechende Ablängung des Griffelementes ent steht wieder ein neuer freiliegender weicher Borsten kopf. Zur gleichzeitigen Ablängung des Griffelementes sowie des Borstenstranges dient ein Zangenelement, welches entsprechend beabstandete Schneidbacken und Trenn schneiden aufweist. Hierdurch wird mit einem Vorgang sowohl das Griffelement als auch der Borstenstrang in der Weise verkürzt, daß ein freiliegender Borstenkopf entsteht.

Das Griffelement kann entweder starr ausgebildet oder aus einem biegbaren Material, wie beispielsweise Kunst stoff bestehen. Hierdurch wird die Möglichkeit der Handhabung auch für verwinkelte und schwer zugängliche Stellen erweitert.

Das Griffelement kann auch mit einer Handhabe verbunden sein, wodurch es bis zum Ende optimal aufbrauchbar ist.

Vorteilig bei einem Pinsel nach der Erfindung ist zudem, daß eine wesentliche Einsparung an Einwegpinseln erzielt und der hieraus resultierende Müllabfall ver mindert wird. Auch kann das Griffelement sowie der Borstenstrang aus recycelbarem Material bestehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich nung dargestellt und wird im folgenden näher be schrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Griffelementes mit Borstenstrang und in gestrichelten Linien angedeuteter Handhabe,

Fig. 2 bis 4 die Ablängung des im Griffelement gehaltenen Borstenstranges sowie des Griffelementes,

Fig. 5 ein flexibles Griffelement und

Fig. 6 ein Zangenelement zur Ablängung des Borsten stranges und des Griffelementes.

Bei der dargestellten Anordnung ist ein Halter 1 für Borsten 2 eines Pinsels vorhanden und umfaßt im wesent lichen ein Griffelement 3, in dem ein Borstenstrang 4 festgehalten ist.

Der Borstenstrang 4 erstreckt sich mindestens über die gesamte Länge L des Griffelementes 3 und ist in diesem gehalten. Am oberen freien Ende 5 des Griffelementes 3 ist ein freiliegender Borstenkopf 6 angeordnet, mit dem Farbe oder dergleichen auftragbar ist. Am unteren Ende des Griffelementes 3 ist eine Handhabe 7 befestigt, die eine bessere Griffsicherheit des Griffelementes 3 er möglicht.

Das Griffelement 3 ist aus einem starren hülsenförmigen Rohr oder aus einem flexiblen Körper aus einem Kunst stoff gebildet. Durch eine Verbiegung des Griff elementes 3 als flexibler Körper mit einer beliebigen Krümmung wird ermöglicht, auf eine verdeckte und über ein gerades Griffelement unzu gängliche Fläche A, wie bei einem Kasten, Material auf zutragen.

Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, wird nach Gebrauch des Borstenkopfes 6 der Borstenstrang 4 bis auf die Ebene x-x des Griffelementes 3 abgeschnitten. Danach erfolgt eine Ablängung des Griffelementes 3 mit der Länge L, so daß ein neuer Borstenkopf 6 entsteht, wie es in Fig. 5 dargestellt ist.

Zur gleichzeitigen Ablängung des Griffelementes 3 und des Borstenstranges 6 in einem Arbeitsvorgang dient ein Zangenelement 10. Dieses umfaßt gegenüberstehende Schneidbacken 11, 12 für das Griffelement 3 und im Ab stand l dazu angeordnete gegenüberstehende Trenn schneiden 13, 14. Hierdurch wird bei einem Zusammen drücken des Zangenelementes 10 die gleichzeitige Ab längung des Griffelementes 3 und des Stranges 4 er zielt, so daß auf einfache Weise ein funktionsfähiger Pinsel herstellbar ist. Die Schneidbacken 11, 12 sind entsprechend der geometrischen Form des Griffelementes 3 dreieckförmig ausgeführt und zum Ablängen wird das Zangenelement 10 gedreht bis die Wandung des Griff elementes 3 durchtrennt ist.

Claims

1. Vorrichtung zur Halterung von Borsten eines Pinsels zum Auftragen von Materialien, wie Farbe oder der gleichen, wobei die Borsten in einer Aufnahme ge halten sind und einen freiliegenden Borstenkopf auf weisen und die Aufnahme zur Festlegung eines Borstenstranges ausgebildet und zur Herstellung eines freiliegenden Borstenkopfes verkürzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme als hülsenförmiges Griffelement (3) ausgebildet ist, daß zur Herstellung des freiliegenden Borstenkopfes (6) das Griffelement (3) und der Borstenstrang (4) gleichzeitig über ein Zangenelement (10) verkürzbar sind, und daß Zangenelement (10) Schneidbacken (11, 12) für das Griffelement (3) so wie Trennschneiden (13, 14) für den Borstenstrang (4) aufweist und die Trennschneiden (13, 14) einen Abstand (l) zu den Schneidbacken (11, 12) entsprechend der Länge des Borstenkopfes (6) auf weisen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Griffelement (3) aus einem biegbaren Material besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das Griffelement (3) endseitig eine Handhabe (7) ohne Borstenstrang (4) aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß das Griffelement (3) aus einem recycelbarem Material besteht.