DE4413882A1 - Pulverförmige Konfektionierung von Halbestern cyclischer Dicarbonsäureanhydride - Google Patents
Pulverförmige Konfektionierung von Halbestern cyclischer DicarbonsäureanhydrideInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/52—Esters of acyclic unsaturated carboxylic acids having the esterified carboxyl group bound to an acyclic carbon atom
- C07C69/593—Dicarboxylic acid esters having only one carbon-to-carbon double bond
- C07C69/60—Maleic acid esters; Fumaric acid esters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/48—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C67/52—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfektionierung von
bei Raumtemperatur festen Halbestern cyclischer
Dicarbonsäureanhydride durch Sprühkristallisation.
Die Bildung von Halbestern cyclischer Dicarbonsäureanhydride
aus einem Alkohol und dem entsprechenden Anhydrid ist eine
wohlbekannte Reaktion. Solche Halbester haben eine große
Bedeutung als Produkte oder Zwischenprodukte in der chemischen
Industrie.
Beispielsweise ist die Polymerisation bzw. Copolymerisation
von Halbestern der Maleinsäure bekannt, z. B. aus der
EP-A2 346 834, die solch eine Copolymerisation in wäßrigem
Medium beschreibt. Bei zunehmender Kettenlänge des Alkohol
rests dieser Halbester resultieren Verbindungen, die bei
Raumtemperatur in festem Zustand vorliegen.
Ein Nachteil bei der Verwendung dieser Halbester liegt darin,
daß sie nur bei erhöhter Temperatur im geschmolzenen Zustand
oder mit Hilfe von Lösungsmitteln in das Polymerisationsgefäß
dosiert werden können. In der Schmelze kommt es jedoch nach
einiger Zeit zu einer Zersetzung der Halbester im Sinne einer
Rückreaktion zu Maleinsäureanhydrid und Alkohol.
Eine Möglichkeit zur Lösung des Problems wird in der zi
tierten Schrift dadurch verwirklicht, daß die gesamte Menge
an Halbester vorgelegt wird und das zweite Monomere zudosiert
wird. Eine bei vielen Polymerisationsverfahren erwünschte
kontinuierliche Dosierung beider Monomere ist so aber nicht
möglich.
Eine weitere Anwendung von Halbestern der Maleinsäure oder
o-Phthalsäure wird in der US-A 4 200 522 beschrieben. Die
Halbester werden als Hilfsmittel bei der Flotation von Erzen
eingesetzt.
Die Sprühtrocknung oder die Sprühkristallisation sind be
kannte Technologien zur Konfektionierung von Feststoffen in
schüttfähiger Form. Eine Übersicht gibt der Artikel von K.
Buick und H. Skropek in Fette, Seifen, Anstrichmittel, 84,
516 (1982).
Die Aufgabe der Erfindung hat darin bestanden, ein Verfahren
zur Konfektionierung von bei Raumtemperatur festen Halbestern
aus Alkoholen und cyclischen Dicarbonsäureanhydriden zur
Verfügung zu stellen, das eine Dosierung und Handhabung die
ser Produkte in feinverteiltem Zustand ermöglicht, ohne sie
aufzuschmelzen oder sie in Lösungsmitteln aufzulösen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Konfektionie
rung von bei Raumtemperatur festen Halbestern aus Alkoholen
und cyclischen Dicarbonsäureanhydriden durch Sprühtrocknung
oder Sprühkristallisation.
Halbester cyclischer Dicarbonsäureanhydride werden im allge
meinen durch die Reaktion des Anhydrids mit einem Alkohol
hergestellt.
Erfindungsgemäße cyclische Dicarbonsäureanhydride enthalten
einen oder mehrere fünf oder sechsgliedrige Anhydrid-Ringe.
Beispiele dafür sind Bernsteinsäure-, Glutarsäure-, o-
Phthalsäure-, Tetrahydrophthalsäure-, Hexahydrophthalsäure-,
Norbornendicarbonsäure-, Trimellitsäure-, Pyromellitsäuredi-
und Tetrabutancarbonsäuredi-Anhydrid.
Der Alkohol wird so ausgewählt, daß der resultierende Ester
eine bei Raumtemperatur feste Verbindung darstellt.
Unter bei Raumtemperatur fest werden solche Verbindungen oder
Gemische verstanden, die einen Schmelzpunkt von über 30°C
bis etwa 200 °C aufweisen.
Bevorzugt sind lineare Alkohole mit 6 bis 22 C-Atomen, be
sonders bevorzugt 12 bis 18 C-Atomen.
Es können auch Gemische von Alkoholen eingesetzt werden.
Auch die Alkoxylierungsprodukte von Alkoholen oder Phenolen
stellen geeignete Alkohole dar.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden
Halbester von Maleinsäureanhydrid eingesetzt. Bevorzugt sind
Halbester von linearen Alkoholen mit 6 bis 22 C-Atomen, be
sonders bevorzugt 12 bis 18 C-Atomen.
Es können auch Gemische von Halbestern mit verschiedenen Al
koholen eingesetzt werden.
Bei der Sprühkristallisation wird ein flüssiges Produkt mit
Sprühdüsen zerstäubt. Die erzeugten Tropfen erstarren auf
ihrem Weg durch den Kühlturm zu kugelförmigen Partikeln. Die
Korngrößenverteilung wird durch die Betriebsparameter der
Anlage beeinflußt, z. B. durch die Sprühtemperatur, den
Sprühdruck und den Düsendurchmesser. Eine weitere wichtige
Einflußgröße ist die Viskosität der Flüssigkeit.
Bei der Sprühtrocknung geht man auf ähnliche Weise vor, der
Unterschied besteht vor allem darin, daß hier nicht eine
Schmelze, sondern eine Lösung, im allgemeinen eine wäßrige
Lösung eines Stoffes versprüht wird.
Die Herstellung und Konfektionierung erfolgt erfindungsgemäß
so, daß die Halbester in üblichen Rührapparaturen aufge
schmolzen oder bevorzugt unmittelbar vor dem Versprühen aus
Anhydrid und Alkohol nach bekannten Methoden hergestellt
werden.
Die Schmelze des Halbesters wird nach dem Aufschmelzen oder
nach Abschluß der Addition des Alkohols an das Anhydrid auf
eine Temperatur von ca. 1 bis 50, bevorzugt ca. 5 bis 10°C
über dem Schmelzpunkt des Halbesters gebracht. Das geschmol
zene Produkt wird vorzugsweise unter einer Inertgas-
Atmosphäre aufbewahrt, um Oxidation und Verfärbungen zu
verhindern. Die Schmelze wird mit einer Pumpe durch einen
Flüssigzerstäuber gepumpt. Die Zerstäubung erfolgt in einem
Sprühturm, in dem falls gewünscht Luft oder ein inertes Gas
mit einer Rate von 100 bis 20 000, bevorzugt 5000 bis 15 000 m³
pro Stunde zirkulieren können. Durch die dadurch bewirkte
Abkühlung kommt es zur Kristallisation und man erhält ein
schüttfähiges, pulverförmiges Produkt.
Die erfindungsgemäß konfektionierten Halbester können z. B.
als Zwischenprodukte in der chemischen Industrie verwendet
werden.
Weiterhin können sie z. B. für die Polymerisation, bevorzugt
in wäßrigen Medien verwendet werden.
Die Halbester können auch - in Form ihrer Salze, bevorzugt
mit Alkalimetallen - als Emulgator, z. B. in der Flotation
verwendet werden.
In einem Rührkessel mit Stickstoffeinleitung wurden 300 kg
(1240 mol) Hexadecylalkohol gegeben und bei einer Temperatur
von 95°C aufgeschmolzen. In fünf Portionen wurden unter
Rühren 131 kg Maleinsäureanhydrid (1336 mol) so zugegeben,
daß die Temperatur nicht über 110°C stieg. Nach 2 Stunden
war die Zugabe beendet. Das Gemisch enthielt laut
Gaschromatographie (GC) 8 Gew.-% freien Hexadecylalkohol.
Nach weiteren 6 Stunden Rühren bei 90°C war der Alkoholge
halt auf 10 Gew.-% gestiegen.
Es wurden weitere 5 kg Maleinsäureanhydrid zugegeben und für
weitere 14 Stunden bei einer Temperatur von 90°C belassen.
Der Gehalt an freiem Alkohol stieg dabei auf einen Wert von
13 Gew.-% an.
Die Schmelze eines nach Beispiel 1 hergestellten Halbesters
wurde 1 Stunde nach Zugabe der letzten Portion Maleinsäure
anhydrid bei einer Temperatur von ca. 80°C mit einer Hoch
druckpumpe unter einem Druck von 40 bar und einer
Förderleistung von 500 l pro Stunde durch einen Flüssigzer
stäuber gepumpt. Die Zerstäubung erfolgte in einen Sprühturm,
in dem Luft mit einer Rate von 10 000 m³ und 200 mm Wasser
säulen-Unterdruck zirkulierte.
Auf diese Weise erhielt man in einer Stunde 300 kg eines
schüttfähigen Pulvers.
Das sprühkristallisierte Produkt hatte unmittelbar nach Her
stellung einen Gehalt an freiem Alkohol von 5 Gew.-%. Nach
Lagerung über 9 Monate war der Alkoholgehalt auf 6 Gew.-% an
gestiegen, das Produkt erwies sich damit als stabil.
Claims (4)
1. Verfahren zur Konfektionierung von bei Raumtemperatur
festen Halbestern aus Alkoholen und cyclischen
Dicarbonsäureanhydriden durch Sprühtrocknung oder
Sprühkristallisation.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich um Halbester der Maleinsäure handelt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Alkoholreste der Halbester lineare
Alkylgruppen mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-
Atomen darstellen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man
den Halbester in Form einer Schmelze bei Temperaturen
von etwa 1 bis 50°C oberhalb seines Schmelzpunkts über
einen Flüssigzerstäuber in einem Sprühturm versprüht, in
dem falls erwünscht ein zirkulierender Luft- oder
Inertgasstrom von 100 bis 20 000 m³ pro Stunde einge
stellt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413882 DE4413882A1 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Pulverförmige Konfektionierung von Halbestern cyclischer Dicarbonsäureanhydride |
PCT/EP1995/001396 WO1995029145A1 (de) | 1994-04-21 | 1995-04-13 | Pulverförmige konfektionierung von halbestern cyclischer dicarbonsäureanhydride |
EP95916651A EP0756589A1 (de) | 1994-04-21 | 1995-04-13 | Pulverförmige konfektionierung von halbestern cyclischer dicarbonsäureanhydride |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413882 DE4413882A1 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Pulverförmige Konfektionierung von Halbestern cyclischer Dicarbonsäureanhydride |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4413882A1 true DE4413882A1 (de) | 1995-10-26 |
Family
ID=6516047
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944413882 Withdrawn DE4413882A1 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Pulverförmige Konfektionierung von Halbestern cyclischer Dicarbonsäureanhydride |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0756589A1 (de) |
DE (1) | DE4413882A1 (de) |
WO (1) | WO1995029145A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4200522A (en) | 1976-09-29 | 1980-04-29 | Chem-Y, Fabriek Van Chemische Produkten B.V. | Process for the flotation of ores |
NZ201306A (en) | 1981-07-24 | 1985-08-16 | Unilever Plc | Detergent compositions containing dialkyl sulphosuccinates |
-
1994
- 1994-04-21 DE DE19944413882 patent/DE4413882A1/de not_active Withdrawn
-
1995
- 1995-04-13 EP EP95916651A patent/EP0756589A1/de not_active Ceased
- 1995-04-13 WO PCT/EP1995/001396 patent/WO1995029145A1/de not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0756589A1 (de) | 1997-02-05 |
WO1995029145A1 (de) | 1995-11-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |