DE4412596A1 - Biologisches Container-Bodensanierungsverfahren und Anlage zu dessen Durchführung - Google Patents
Biologisches Container-Bodensanierungsverfahren und Anlage zu dessen DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur dekontaminierenden Behandlung von
Stoffen, beispielsweise Erdreich, die mindestens einen Container zur
Aufnahme der zu behandelnden Stoffe und Einrichtungen für die Zuführung
von Wasser, die Zugabe von den Abbau der kontaminierenden Substanzen
begünstigenden Reagenzien und das Erfassen und die Filterung oder
Reinigung von Abluft und Prozeßwasser aufweist, wobei das gereinigte
Prozeßwasser zurückführbar ist sowie ein Verfahren zur
dekontaminierenden Behandlung von Stoffen, beispielsweise Erdreich, bei
dem die in einem Container befindlichen Stoffe bewässert, durchgast und
die Abbaubedingungen der im Erdreich befindlichen Mikroorganismen
durch Zugabe von Nährstoffen optimiert werden, das Prozeßwasser
gereinigt und im Kreislauf gefahren wird und die Abluft gefiltert wird.
Die Sanierung von kontaminiertem Erdreich gewinnt zunehmend an
Bedeutung. Besonders gravierend ist dabei die Verschmutzung des
Erdreiches durch Kohlenwasserstoffverbindungen, beispielsweise Erdöl.
Der Sanierung verschmutzten Erdreiches ist dabei im Vergleich zur
Entsorgung und Deponierung der Vorzug zu geben, weil einerseits
entsprechender Deponierraum immer knapper wird und andererseits bei der
Sanierung ggf. die kontaminierenden Stoffe gewonnen und einer
Verwendung zugeführt werden können.
Es werden zunehmend Verfahren eingesetzt, bei denen man sich solcher
Mikroorganismen bedient, die kontaminierende Substanzen, z. B.
Kohlenwasserstoffverbindungen verzehren. Solche Verfahren arbeiten
selbst unter vergleichsweise ungünstigen Rahmenbedingungen, soweit es
gelingt, das Vorhandensein solcher Mikroorganismen, ihre Anreicherung
und/oder ihr Wachstum am Ort der Verschmutzung hinreichend zu
stimulieren. Dabei kann das Vorhandensein durch die Zugabe vorgebildeter
Konzentrate geeigneter Mikroorganismen unterstützt werden. Ihre
Anreicherung kann durch die Zuführung wachstumsfördernder Elemente,
die in der Regel im Verschmutzungsbereich nicht in hinreichenden
Konzentrationen zur Verfügung stehen, unterstützt werden. Als
wachstumsfördernde Elemente sind Nährstoffgemische entwickelt worden,
wie sie beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 42 18 243.3
beschrieben und unter dem Handelsnamen "BIOCRACK" auf dem Markt
sind.
Bei den Behandlungsverfahren zur Dekontaminierung ist zu unterscheiden
zwischen in situ-Verfahren, d. h. solchen, bei denen das an Ort und Stelle
belassene Erdreich behandelt wird, und den Verfahren, bei denen das zu
behandelnde Erdreich aufgenommen wird. Bei den letzteren Verfahren
unterscheidet man zwischen solchen, bei denen das aufgenommene
Erdreich am Ort der Verschmutzung "on-site" oder entfernt vom Ort der
Verschmutzung "off-site" saniert wird. Dabei hat die separate Behandlung
einzelner Erdreichpartien den Vorteil, daß das behandelte Material der
Entnahmestelle zugeordnet und nach Sanierung wieder dort eingebracht
werden kann. Die "on-site"-Sanierung hat darüber hinaus den Vorteil, daß
der Transportaufwand minimiert werden kann.
Hierzu ist es erforderlich, Anlagen zur dekontaminierenden Behandlung von
Stoffen, beispielsweise Erdreich zu entwickeln, die gut transportiert am Ort
der Verschmutzung aufgebaut und betrieben und günstig hergestellt werden
können. Eine solche Anlage, bei der das Erdreich in einem Reaktor in Form
eines Bauschutt-Containers gemischt und gewässert wird, ist in der
Zeitschrift "Altlasten" in Heft 3/93 auf Seite 34 beschrieben. Dabei werden
durch Druckluftbegasung und Zugabe von Nährlösung die
Abbaubedingungen der im Boden befindlichen Mikroflora optimiert. Die
Schadstoffe werden zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut. Das
Prozeßwasser wird gereinigt und im Kreislauf gefahren, die Abluft mit
Aktivkohle gefiltert und an die Umgebung abgegeben.
Bei dieser Anlage ist es nachteilig, daß die Druckluftbegasung es
erforderlich macht, die Abluft oberhalb des Erdreichs im oberen Bereich
des Containers aufzufangen, was den Aufbau einer solchen Anlage
erschwert. Aufwendig ist auch die getrennte Erfassung von Abluft und
Prozeßwasser.
Der Erfindung lag das technische Problem zugrunde, eine
Anlage bzw. ein Verfahren vorzuschlagen bei dem diese Nachteile
vermieden werden können.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß bei einer
gattungsgemäßen Anlage der Container wasserdicht, jedoch luftdurchlässig
verschließbar ist, im oberen Bereich des Containers eine
Berieselungseinrichtung angeordnet werden kann und die Einrichtung zur
Erfassung von Abluft und Prozeßwasser im unteren Bereich des Containers,
beispielsweise an dessen Boden angeordnet und mit Unterdruck
beaufschlagbar ist sowie durch ein Verfahren, bei dem das gattungsgemäße
Verfahren derart ausgestaltet wird, daß das Befeuchtungswasser von oben
auf das zu behandelnde Erdreich rieselt und ein im unteren Bereich des
Containers angeordnetes Dränagesystem Luft von oben nach unten durch
das Erdreich saugt und dabei auch nach unten rieselndes Prozeßwasser
miterfaßt, wobei dem Berieselungswasser die Nährstofflösung zudosiert
wird.
Die erfindungsgemäße Anlage hat den Vorteil, daß die Durchgasung von
oben nach unten verläuft, wodurch der Durchsatz des in gleicher Richtung
fließenden Berieselungswassers unterstützt wird, und sowohl Abluft als
auch überschüssiges Prozeßwasser durch dieselbe Erfassungseinrichtung im
Bodenbereich des Containers erfaßt werden können. Auch für den
Transport von Abluft und Prozeßwasser zu den Reinigungs- bzw.
Filteranlagen kann hierbei dasselbe System benutzt werden. Außerdem wird
durch diese Anordnung die Situation im oberen Bereich des Containers, d. h.
oberhalb des eingefüllten Erdreiches wegen des Wegfalls der Erfassung
der Abluft in diesem Bereich übersichtlicher und die Anordnung u. a. des
Berieselungssystems erleichtert. Die wasserdichte Abdeckung des
Containers verhindert, daß dem System unkontrolliert Feuchtigkeit
zugeführt wird, wobei die luftdurchlässige Ausführung der Abdeckung das
Ansaugen von Umgebungsluft für die Durchgasung des Erdreiches zuläßt.
Ein Beispiel für Reagenzien, die den Abbau der kontaminierenden
Substanzen begünstigen, sind Nährstoffe für die in den zu
dekontaminierenden Stoffen, beispielsweise im Erdreich vorhandenen
Bioorganismen, die die kontaminierenden Substanzen abbauen. Solche
Nährstoffe können gasförmig, flüssig oder fest sein. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Nährstoffe in einer wäßrigen Lösung vorliegen und dem
Berieselungswasser bedarfsgerecht zudosiert werden können. Hierdurch ist
die Einstellung der wirkungsvollsten Konzentration und deren Verteilung
über das durch das Erdreich sickernde Berieselungswasser zu den
kontaminierten Stellen möglich.
Eine besonders günstige Ausbildung der Einrichtung zur Erfassung von
Abluft und Prozeßwasser sind handelsübliche Dränagerohre, die am Boden
des Containers festgelegt werden. Wenn die Dränagerohre in Sicken
angeordnet werden, die im Containerboden vorgesehen und in denen die
Dränagerohre durch Klammern oder entsprechende Profilierung der Sicken
festklemmbar sind, wird dadurch vorteilhaft erreicht, daß die Dränagerohre
nicht durch das aufgeschüttete Erdreich in ihrer Lage verändert oder
mechanisch beschädigt werden. Die Abdeckung oder Umwicklung der
Dränagerohre durch handelsübliche Vliese verhindert das Zusetzen der in
den Dränagerohren vorhandenen Schlitze durch ausgewaschene
Feinstpartikel.
Das Prozeßwasser besteht aus einer Mischung von Berieselungswasser,
soweit dieses nicht verdunstet oder für chemische Reaktionen im Erdreich
bzw. mit den abzubauenden Schadstoffen benötigt wird, dem
überschüssigen Lösungswasser für die Nährstoffe, dem beim Abbau der
kontaminierenden Substanzen ggf. entstehenden Reaktionswasser sowie der
bei Unterschreitung des Taupunktes kondensierenden Luftfeuchtigkeit.
Dieses Prozeßwasser wird mit der Durchgasungsluft von dem
Dränagesystem abgesaugt und zusammen einem Behälter zugeführt, in dem
die Abluft vom Prozeßwasser getrennt wird. Das Wasser kann anschließend
gereinigt und dem Behandlungscontainer als Berieselungswasser wieder
zugeführt werden.
Die vom Wasser getrennte Abluft wird durch ein Gebläse angesaugt und der
entweder saug- oder druckseitig angeordneten Filteranlage zugeführt.
Vorteilhaft besteht die Filteranlage aus mindestens zwei Aktivkohle- oder
Biomassefiltern, die so geschaltet werden, daß sie entweder beide in Reihe
hintereinander, einzeln oder parallel durchströmt werden. Eine solche
Anordnung ermöglicht einen Filterwechsel ohne Unterbrechung des
Behandlungsprozesses.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Möglichkeit vorgesehen, dem
Container temperierte Luft zuzuführen. Hierdurch ist es möglich, die
Temperatur der zu behandelnden Stoffe zu beeinflussen. Vorteilhaft wird
hierfür die ohnehin in einer Leitung strömende und durch die
vorhergehende Behandlung erwärmte gereinigte Abluft verwendet. In einem
solchen Fall ist es vorteilhaft, wenn der Zutritt nicht temperierter Luft in
den Container verhindert oder reduziert wird.
Bei andauernder Durchgasung der zu behandelnden Stoffe können sich
hierin Kanäle bilden, die geringere Strömungswiderstände als das übrige
Erdreich aufweisen und so die gleichmäßige Durchgasung einschränken.
Daher ist es vorteilhaft, wenn Einrichtungen vorgesehen werden, mit denen
das Erdreich in Zeitabständen durchmischt werden kann, damit die
gebildeten Kanäle zerstört werden.
Die den Abbauprozeß beeinflussenden Größen sind im wesentlichen die
Feuchtigkeit der zu behandelnden Stoffe, die Temperatur der
Prozeßkomponenten sowie die Nährstoffkonzentration. Zur Gewährleistung
optimaler Verfahrensbedingungen sollten diese Größen gemessen und die
Einhaltung optimaler Werte geregelt werden.
Eine wichtige Verfahrensgröße ist auch der Unterdruck, der im
Dränagesystem herrscht. Seine ständige Überwachung bietet eine günstige
Möglichkeit, die Funktion des Systems zu kontrollieren. Die
Durchsatzgeschwindigkeit kann vorteilhaft durch entsprechende
Regelventile im Absaugsystem bzw. durch die Drehzahl des Sauggebläses
vorgenommen werden.
Häufig steht an den kontaminierten Stellen nur wenig Arbeitsfläche zur
Verfügung. Deshalb wird vorteilhaft der Behandlungscontainer stabil und
stapelbar ausgeführt. Bei Verwendung mehrerer Container muß die Schaltung
auf Einzel-, Parallel- oder Reihenbetrieb auf die jeweiligen Verhältnisse
abgestellt werden. Bei einer besonderen Ausführungsform werden an den
Containern in Bereichen, die das Stapeln und sonstige Handling nicht
behindern und andererseits vor mechanischen Beschädigungen geschützt
sind, Kammern vorgesehen, in denen die für den Betrieb der Container
erforderlichen Teile sowie Ersatzteile untergebracht werden können.
Werden für die Ableitung des Abluft-/Prozeßwasser-Gemisches zu den
Behandlungs- und Reinigungseinrichtungen Schläuche oder
Einzelrohrstücke verwendet, die miteinander verbunden werden müssen,
empfiehlt es sich, die Verbindungsstellen mit dichten Auffangbehältern zu
umschließen. Dies erschwert ein unbefügtes Öffnen und erleichtert die
Feststellung von Leckagen. Ähnlich kann auch bei der Zuführung von ggf.
nährstoffhaltigem Berieselungswasser verfahren werden.
Die Zusammenfassung der peripheren Einrichtungen wie Sauggebläse,
Wasserabscheider, Filter und Reinigungsanlage, Nährstoffdosiersystem,
Meßwertanzeige, Regelungs- und Steuersystem und Stromversorgung zu
mindestens einer kompakten Versorgungseinheit erleichtert den "on-site"-
Betrieb im Gelände.
Diese und weitere Vorteile werden durch die in den Unteransprüchen
beschriebenen Merkmale ermöglicht. Weitere Vorteile sollen durch die
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels erläutert werden, die anhand der
beigefügten Zeichnung erfolgt.
Darin zeigt
Fig. 1 einen Behandlungscontainer in Seitenansicht;
Fig. 2 den Container in Draufsicht;
Fig. 3 den Container in einer Frontansicht;
Fig. 4 eine Bodensicke mit Dränagerohr;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Versorgungseinheit und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Systemanordnung.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein Container 1 dargestellt, der im wesentlichen
von normaler, aber schwerer und stapelbarer Ausführung ist und in dessen
Boden Sicken 7 vorgesehen sind, in denen Dränagerohre 6 angeordnet
werden können. Unterhalb der seitlichen Verstrebungen des Containers ist
ein Behälter 14 anordnet, in dem die für den Betrieb des Containers
benötigten Einzelteile vorteilhaft und gegen Beschädigungen geschützt
aufbewahrt werden können. Die Sicken 7 münden in einen Kanal 20, der
entweder luftdicht ausgebildet ist, damit hierüber die an ihn
angeschlossenen Dränagerohre mit dem Unterdrucksystem verbunden
werden können, oder ebenfalls Dränagerohre aufnimmt, die mit den in den
Sicken angeordneten Dränagerohren dicht verbunden werden. An dem
Kanal 20 ist ein Anschlußventil 16 angeordnet, über das der Container 1 an
das Unterdrucksystem angeschlossen werden kann.
In Fig. 4 ist eine Sicke 7 in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen
dargestellt. Im linken Teilbild wird das Dränagerohr 6 durch einen
Rohrhalter 8 festgeklemmt und durch ein Filtervlies 10 umhüllt. Im rechten
Teilbild ist eine Sicke 7 dargestellt, die ein Klemmprofil 9 für das
Dränagerohr 6 aufweist. In dieser Ausführungsform ist das Dränagerohr
durch ein Filtervlies 10 abgedeckt. Das Filtervlies hat den Vorteil, daß
feinste Partikel zurückgehalten werden und somit ein Verstopfen der
Schlitze in den Dränagerohren 6 vermieden wird.
In Fig. 5 ist eine kompakte Versorgungseinheit 21 schematisch dargestellt.
Sie umfaßt ein Gebläse 19, mit dem der für den Betrieb des Systems
erforderliche Unterdruck erzeugt wird. Das Gebläse 19 ist einerseits mit
einem Wasserabscheider 11 verbunden, der ggf. auch Vorrichtungen für die
Abscheidung von Öl und aerosolförmigen Schadstoffen aufweisen kann.
Anderseits ist das Gebläse 19 mit der Filteranlage 12 verbunden. Im
Ausführungsbeispiel sind zwei Filtereinheiten 12 dargestellt, die
leitungstechnisch so eingebunden sind, daß sie entweder in Reihe oder
parallel, gleichzeitig oder wechselweise einzeln betrieben werden können,
um einen Austausch bei weitergeführtem Betrieb zu ermöglichen.
Außerdem umfaßt die Versorgungseinheit 21 eine Pumpe 22, mit der
Prozeßwasser, das ggf. mit einer Nährstofflösung versetzt ist, zu den
Behandlungscontainern gefördert werden kann. Im Ausführungsbeispiel ist
die Pumpe 22 auch mit den Wasserabscheidern 11 verbunden, so daß auch
das mitgerissene oder kondensierte Prozeßwasser miterfaßt werden kann.
Nur sehr schematisch dargestellt sind die Anzeigen einer Meß- und
Regeleinrichtung 13.
In Fig. 6 ist schematisch eine Gesamt-Systemanordnung dargestellt. Neben
der zentralen kompakten Versorgungseinheit 21 umfaßt das System eine
Reihe von Behandlungscontainern 1, von denen hier nur zwei dargestellt
sind, insgesamt aber etwa 10 bis 12 an eine Versorgungseinheit 21
angeschlossen werden können. Die dargestellten Container werden durch
eine wasserdichte, jedoch luft- und wasserdampfdurchlässige
Abdeckung 17 verschlossen. Oberhalb der zu behandelnden kontaminierten
Stoffe 2 ist eine Berieselungsanlage 4 dargestellt, die eine Wasserzuführung
3 aufweist. Die im Containerboden angeordneten Dränagerohre 6 sind an
das mit dem Gebläse 19 verbundene Unterdrucksystem angeschlossen. Im
Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die gefilterte Luft erwärmt und
über Einrichtungen zur Luftzuführung 18 den Containern 1 zur
Temperierung zugeführt werden. An die Zuführung des Prozeßwassers zur
Pumpe 22 ist über eine Leitung eine Einrichtung 5 für die Zugabe von
Reagenzien vorgesehen. Die Anschlüsse für die Zuführung des
Prozeßwassers als Berieselungswasser werden durch eine zur Meß- und
Regelanlage 13 gehörende Zeitsteuerung getaktet.
Nicht dargestellt ist eine Anlage zur Durchmischung des Erdreiches in den
Containern. Bei andauernder Behandlung können sich im Erdreich Kanäle
bilden, die wegen geringeren Strömungswiderstandes vorzugsweise
durchströmt werden, wodurch eine gleichmäßige Beaufschlagung
beeinträchtigt wird. Durch die in periodischen Zyklen mögliche
Durchmischung wurden solche Strömungskanäle zerstört und eine
gleichmäßige Durchströmung gefördert.
Ebenfalls nicht dargestellt sind dichte Umhüllungen von Verbindungsstellen
der Anschlußschläuche. Diese haben den Vorteil, daß bei Undichtigkeiten
keine Verunreinigung des Betriebsgeländes erfolgt und in sehr einfacher
Weise eine zusätzliche Überwachungsmöglichkeit gegeben ist.
Ein System, das in der dargestellten Form aufgebaut ist, ist besonders
geeignet für den Einsatz in situ und ist durch die modulare Bauweise in
besonderer Weise geeignet, den jeweiligen örtlichen Verhältnissen angepaßt
zu werden.
Claims (18)
1. Anlage zur dekontaminierenden Behandlung von Stoffen (2),
beispielsweise Erdreich, die mindestens einen Container (1) zur Aufnahme
der zu behandelnden Stoffe und Einrichtungen für die Zuführung von
Wasser, die Zugabe von den Abbau der kontaminierenden Substanzen
begünstigenden Reagenzien und das Erfassen und die Filterung oder
Reinigung von Abluft und Prozeßwasser aufweist, wobei das gereinigte
Prozeßwasser zurückführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Container (1) wasserdicht, jedoch luft- und wasserdampfdurchlässig
verschließbar ist, im oberen Bereich des Containers (1) eine
Berieselungseinrichtung (4) angeordnet werden kann und die Einrichtung
(6) zur Erfassung von Abluft und Prozeßwasser im unteren Bereich des
Containers (1), beispielsweise an dessen Boden angeordnet und mit
Unterdruck beaufschlagbar ist.
2. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Zugabeeinrichtung von den Abbau der kontaminierenden Substanzen
begünstigenden Reagenzien eine Einrichtung (5) für die Zudosierung von
Reagenzien, insbesondere eines Nährstofffluids in Form einer wässerigen
Nährstofflösung zu dem zugeführten Berieselungswasser vorgesehen ist.
3. Anlage gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Erfassung von Abluft und Prozeßwasser aus Dränagerohren
(6) gebildet wird, die am Boden des Containers (1) festlegbar sind.
4. Anlage gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung
der Dränagerohre in durch einen Kanal (20) verbundenen Sicken (7) im
Containerboden erfolgt, in denen die Dränagerohre (6) festklemmbar sind,
beispielsweise durch entsprechende Profilierung (9) der Sicken.
5. Anlage gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dränagerohre (6) durch ein Filtervlies (10) abgedeckt oder umwickelt sind.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung (11) zur Abscheidung von mitgerissenem oder
kondensiertem Prozeßwasser und ggf. Öl und aerosolförmigen Schadstoffen
aus der die Einrichtung durchströmenden Abluft vorgesehen ist und die
entwässerte Abluft einer Filtereinrichtung (12) zuführbar ist.
7. Anlage gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Filtereinrichtung mindestens zwei wahlweise in Reihe oder einzeln
beaufschlagbare Filter (12) aufweist.
8. Anlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zur Temperierung und Zuführung von Luft in den
oberen Bereich des Containers (1) vorgesehen und die gefilterte Abluft
dieser Einrichtung zuführbar ist.
9. Anlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Einrichtung zur Durchmischung des zu behandelnden Stoffes
aufweist.
10. Anlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Einrichtung (13) zur Messung mindestens einer der Größen wie
Nährstoffmenge, Nährstoffkonzentration, Temperatur, CO₂- und O₂-Gehalt
sowie Feuchtigkeit des zu behandelnden Stoffes, Unterdruck in der
Einrichtung zur Erfassung von Abluft und Prozeßwasser und eine
Meßwertanzeige aufweist.
11. Anlage gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Einrichtung (13) zur Regelung und Steuerung mindestens einer der Größen
wie Berieselungswassermenge, Nährstoffkonzentration, Temperatur, CO₂-
und O₂-Gehalt sowie Feuchtigkeit und Unterdruck aufweist.
12. Anlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Container (1) stapelbar ausgeführt ist und am
Container Kammern (14) für die Unterbringung von zum Betrieb des
Containers erforderlichen Teilen angebracht sind.
13. Anlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Abförderung von Abluft und Prozeßwasser und
die Zuführung von Tensiden und/oder nährstoffhaltigem
Berieselungswasser Schläuche vorgesehen sind, deren Verbindungsstellen
mit dichten Auffangbehältern umschlossen sind.
14. System zur dekontaminierenden Behandlung von Stoffen,
beispielsweise Erdreich, in einer Anlage gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem die Einrichtungen zur Erzeugung des Unterdrucks, zur
Abscheidung von Prozeßwasser, zur Filterung der Abluft, zur Zudosierung
von Reagenzien wie Nährstofffluids, und zur Meßwertanzeige, Regelung
und Steuerung zu mindestens einer kompakten Versorgungseinheit
zusammengefaßt sind, die mit dem mindestens einen Container verbunden
ist.
15. Verfahren zur dekontaminierenden Behandlung von Stoffen,
beispielsweise Erdreich, bei dem die in einem Container befindlichen Stoffe
bewässert, durchgast und die Abbaubedingungen der im Erdreich
befindlichen Mikroorganismen durch Zugabe von Nährstoffen optimiert
werden, das Prozeßwasser gereinigt und im Kreislauf gefahren wird und die
Abluft gefiltert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Befeuchtungswasser
von oben auf das zu behandelnde Erdreich rieselt und ein im unteren
Bereich des Containers angeordnetes Dränagesystem Luft von oben nach
unten durch das Erdreich saugt und dabei auch nach unten rieselndes
Prozeßwasser miterfaßt, wobei dem Berieselungswasser Reagenzien wie
Tenside und/oder Nährstofflösung zudosiert werden.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Abbauprozeß der kontaminierenden Substanzen beeinflussenden Größen
wie Feuchtigkeit, Temperatur, CO₂- und O₂-Gehalt der zu behandelnden
Stoffe sowie Nährstoff- und Tensid-Konzentration überwacht und geregelt
werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperierung der zu behandelnden Stoffe durch Temperierung von dem
System gezielt zuzuführender Luft und/oder des Berieselungswassers
erfolgt.
18. Verfahren gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
gefilterte Abluft temperiert und dem Behandlungscontainer gezielt
zugeführt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944412596 DE4412596A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Biologisches Container-Bodensanierungsverfahren und Anlage zu dessen Durchführung |
PCT/EP1995/001319 WO1995028238A1 (de) | 1994-04-13 | 1995-04-11 | Biologisches container-bodensanierungsverfahren und anlage zu dessen durchführung |
EP95914355A EP0755310A1 (de) | 1994-04-13 | 1995-04-11 | Biologisches container-bodensanierungsverfahren und anlage zu dessen durchführung |
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DE19944412596 DE4412596A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Biologisches Container-Bodensanierungsverfahren und Anlage zu dessen Durchführung |
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DE19944412596 Withdrawn DE4412596A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Biologisches Container-Bodensanierungsverfahren und Anlage zu dessen Durchführung |
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"Altlastensanierung 90", 3. Internationaler KfK/TNO Kongreß über Altlastensanierung, 10. - 14. Dezember 1990, Karlsruhe, BRD, Seite 1095 - 1098 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2013005148A3 (en) * | 2011-07-01 | 2013-07-04 | Cleanfield Danmark Aps | Method of purifying soil through heap percolation |
CN112090953A (zh) * | 2020-09-08 | 2020-12-18 | 生态环境部南京环境科学研究所 | 一种异味土壤除异味用处理装置及方法 |
CN112090953B (zh) * | 2020-09-08 | 2021-11-16 | 生态环境部南京环境科学研究所 | 一种异味土壤除异味用处理装置及方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1995028238A1 (de) | 1995-10-26 |
EP0755310A1 (de) | 1997-01-29 |
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