DE4412596A1 - Biologisches Container-Bodensanierungsverfahren und Anlage zu dessen Durchführung - Google Patents

Biologisches Container-Bodensanierungsverfahren und Anlage zu dessen Durchführung

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DE4412596A1 DE19944412596 DE4412596A DE4412596A1 DE 4412596 A1 DE4412596 A1 DE 4412596A1 DE 19944412596 DE19944412596 DE 19944412596 DE 4412596 A DE4412596 A DE 4412596A DE 4412596 A1 DE4412596 A1 DE 4412596A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur dekontaminierenden Behandlung von Stoffen, beispielsweise Erdreich, die mindestens einen Container zur Aufnahme der zu behandelnden Stoffe und Einrichtungen für die Zuführung von Wasser, die Zugabe von den Abbau der kontaminierenden Substanzen begünstigenden Reagenzien und das Erfassen und die Filterung oder Reinigung von Abluft und Prozeßwasser aufweist, wobei das gereinigte Prozeßwasser zurückführbar ist sowie ein Verfahren zur dekontaminierenden Behandlung von Stoffen, beispielsweise Erdreich, bei dem die in einem Container befindlichen Stoffe bewässert, durchgast und die Abbaubedingungen der im Erdreich befindlichen Mikroorganismen durch Zugabe von Nährstoffen optimiert werden, das Prozeßwasser gereinigt und im Kreislauf gefahren wird und die Abluft gefiltert wird.
Die Sanierung von kontaminiertem Erdreich gewinnt zunehmend an Bedeutung. Besonders gravierend ist dabei die Verschmutzung des Erdreiches durch Kohlenwasserstoffverbindungen, beispielsweise Erdöl. Der Sanierung verschmutzten Erdreiches ist dabei im Vergleich zur Entsorgung und Deponierung der Vorzug zu geben, weil einerseits entsprechender Deponierraum immer knapper wird und andererseits bei der Sanierung ggf. die kontaminierenden Stoffe gewonnen und einer Verwendung zugeführt werden können.
Es werden zunehmend Verfahren eingesetzt, bei denen man sich solcher Mikroorganismen bedient, die kontaminierende Substanzen, z. B. Kohlenwasserstoffverbindungen verzehren. Solche Verfahren arbeiten selbst unter vergleichsweise ungünstigen Rahmenbedingungen, soweit es gelingt, das Vorhandensein solcher Mikroorganismen, ihre Anreicherung und/oder ihr Wachstum am Ort der Verschmutzung hinreichend zu stimulieren. Dabei kann das Vorhandensein durch die Zugabe vorgebildeter Konzentrate geeigneter Mikroorganismen unterstützt werden. Ihre Anreicherung kann durch die Zuführung wachstumsfördernder Elemente, die in der Regel im Verschmutzungsbereich nicht in hinreichenden Konzentrationen zur Verfügung stehen, unterstützt werden. Als wachstumsfördernde Elemente sind Nährstoffgemische entwickelt worden, wie sie beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 42 18 243.3 beschrieben und unter dem Handelsnamen "BIOCRACK" auf dem Markt sind.
Bei den Behandlungsverfahren zur Dekontaminierung ist zu unterscheiden zwischen in situ-Verfahren, d. h. solchen, bei denen das an Ort und Stelle belassene Erdreich behandelt wird, und den Verfahren, bei denen das zu behandelnde Erdreich aufgenommen wird. Bei den letzteren Verfahren unterscheidet man zwischen solchen, bei denen das aufgenommene Erdreich am Ort der Verschmutzung "on-site" oder entfernt vom Ort der Verschmutzung "off-site" saniert wird. Dabei hat die separate Behandlung einzelner Erdreichpartien den Vorteil, daß das behandelte Material der Entnahmestelle zugeordnet und nach Sanierung wieder dort eingebracht werden kann. Die "on-site"-Sanierung hat darüber hinaus den Vorteil, daß der Transportaufwand minimiert werden kann.
Hierzu ist es erforderlich, Anlagen zur dekontaminierenden Behandlung von Stoffen, beispielsweise Erdreich zu entwickeln, die gut transportiert am Ort der Verschmutzung aufgebaut und betrieben und günstig hergestellt werden können. Eine solche Anlage, bei der das Erdreich in einem Reaktor in Form eines Bauschutt-Containers gemischt und gewässert wird, ist in der Zeitschrift "Altlasten" in Heft 3/93 auf Seite 34 beschrieben. Dabei werden durch Druckluftbegasung und Zugabe von Nährlösung die Abbaubedingungen der im Boden befindlichen Mikroflora optimiert. Die Schadstoffe werden zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut. Das Prozeßwasser wird gereinigt und im Kreislauf gefahren, die Abluft mit Aktivkohle gefiltert und an die Umgebung abgegeben.
Bei dieser Anlage ist es nachteilig, daß die Druckluftbegasung es erforderlich macht, die Abluft oberhalb des Erdreichs im oberen Bereich des Containers aufzufangen, was den Aufbau einer solchen Anlage erschwert. Aufwendig ist auch die getrennte Erfassung von Abluft und Prozeßwasser.
Der Erfindung lag das technische Problem zugrunde, eine Anlage bzw. ein Verfahren vorzuschlagen bei dem diese Nachteile vermieden werden können.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß bei einer gattungsgemäßen Anlage der Container wasserdicht, jedoch luftdurchlässig verschließbar ist, im oberen Bereich des Containers eine Berieselungseinrichtung angeordnet werden kann und die Einrichtung zur Erfassung von Abluft und Prozeßwasser im unteren Bereich des Containers, beispielsweise an dessen Boden angeordnet und mit Unterdruck beaufschlagbar ist sowie durch ein Verfahren, bei dem das gattungsgemäße Verfahren derart ausgestaltet wird, daß das Befeuchtungswasser von oben auf das zu behandelnde Erdreich rieselt und ein im unteren Bereich des Containers angeordnetes Dränagesystem Luft von oben nach unten durch das Erdreich saugt und dabei auch nach unten rieselndes Prozeßwasser miterfaßt, wobei dem Berieselungswasser die Nährstofflösung zudosiert wird.
Die erfindungsgemäße Anlage hat den Vorteil, daß die Durchgasung von oben nach unten verläuft, wodurch der Durchsatz des in gleicher Richtung fließenden Berieselungswassers unterstützt wird, und sowohl Abluft als auch überschüssiges Prozeßwasser durch dieselbe Erfassungseinrichtung im Bodenbereich des Containers erfaßt werden können. Auch für den Transport von Abluft und Prozeßwasser zu den Reinigungs- bzw. Filteranlagen kann hierbei dasselbe System benutzt werden. Außerdem wird durch diese Anordnung die Situation im oberen Bereich des Containers, d. h. oberhalb des eingefüllten Erdreiches wegen des Wegfalls der Erfassung der Abluft in diesem Bereich übersichtlicher und die Anordnung u. a. des Berieselungssystems erleichtert. Die wasserdichte Abdeckung des Containers verhindert, daß dem System unkontrolliert Feuchtigkeit zugeführt wird, wobei die luftdurchlässige Ausführung der Abdeckung das Ansaugen von Umgebungsluft für die Durchgasung des Erdreiches zuläßt.
Ein Beispiel für Reagenzien, die den Abbau der kontaminierenden Substanzen begünstigen, sind Nährstoffe für die in den zu dekontaminierenden Stoffen, beispielsweise im Erdreich vorhandenen Bioorganismen, die die kontaminierenden Substanzen abbauen. Solche Nährstoffe können gasförmig, flüssig oder fest sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Nährstoffe in einer wäßrigen Lösung vorliegen und dem Berieselungswasser bedarfsgerecht zudosiert werden können. Hierdurch ist die Einstellung der wirkungsvollsten Konzentration und deren Verteilung über das durch das Erdreich sickernde Berieselungswasser zu den kontaminierten Stellen möglich.
Eine besonders günstige Ausbildung der Einrichtung zur Erfassung von Abluft und Prozeßwasser sind handelsübliche Dränagerohre, die am Boden des Containers festgelegt werden. Wenn die Dränagerohre in Sicken angeordnet werden, die im Containerboden vorgesehen und in denen die Dränagerohre durch Klammern oder entsprechende Profilierung der Sicken festklemmbar sind, wird dadurch vorteilhaft erreicht, daß die Dränagerohre nicht durch das aufgeschüttete Erdreich in ihrer Lage verändert oder mechanisch beschädigt werden. Die Abdeckung oder Umwicklung der Dränagerohre durch handelsübliche Vliese verhindert das Zusetzen der in den Dränagerohren vorhandenen Schlitze durch ausgewaschene Feinstpartikel.
Das Prozeßwasser besteht aus einer Mischung von Berieselungswasser, soweit dieses nicht verdunstet oder für chemische Reaktionen im Erdreich bzw. mit den abzubauenden Schadstoffen benötigt wird, dem überschüssigen Lösungswasser für die Nährstoffe, dem beim Abbau der kontaminierenden Substanzen ggf. entstehenden Reaktionswasser sowie der bei Unterschreitung des Taupunktes kondensierenden Luftfeuchtigkeit. Dieses Prozeßwasser wird mit der Durchgasungsluft von dem Dränagesystem abgesaugt und zusammen einem Behälter zugeführt, in dem die Abluft vom Prozeßwasser getrennt wird. Das Wasser kann anschließend gereinigt und dem Behandlungscontainer als Berieselungswasser wieder zugeführt werden.
Die vom Wasser getrennte Abluft wird durch ein Gebläse angesaugt und der entweder saug- oder druckseitig angeordneten Filteranlage zugeführt. Vorteilhaft besteht die Filteranlage aus mindestens zwei Aktivkohle- oder Biomassefiltern, die so geschaltet werden, daß sie entweder beide in Reihe hintereinander, einzeln oder parallel durchströmt werden. Eine solche Anordnung ermöglicht einen Filterwechsel ohne Unterbrechung des Behandlungsprozesses.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Möglichkeit vorgesehen, dem Container temperierte Luft zuzuführen. Hierdurch ist es möglich, die Temperatur der zu behandelnden Stoffe zu beeinflussen. Vorteilhaft wird hierfür die ohnehin in einer Leitung strömende und durch die vorhergehende Behandlung erwärmte gereinigte Abluft verwendet. In einem solchen Fall ist es vorteilhaft, wenn der Zutritt nicht temperierter Luft in den Container verhindert oder reduziert wird.
Bei andauernder Durchgasung der zu behandelnden Stoffe können sich hierin Kanäle bilden, die geringere Strömungswiderstände als das übrige Erdreich aufweisen und so die gleichmäßige Durchgasung einschränken. Daher ist es vorteilhaft, wenn Einrichtungen vorgesehen werden, mit denen das Erdreich in Zeitabständen durchmischt werden kann, damit die gebildeten Kanäle zerstört werden.
Die den Abbauprozeß beeinflussenden Größen sind im wesentlichen die Feuchtigkeit der zu behandelnden Stoffe, die Temperatur der Prozeßkomponenten sowie die Nährstoffkonzentration. Zur Gewährleistung optimaler Verfahrensbedingungen sollten diese Größen gemessen und die Einhaltung optimaler Werte geregelt werden.
Eine wichtige Verfahrensgröße ist auch der Unterdruck, der im Dränagesystem herrscht. Seine ständige Überwachung bietet eine günstige Möglichkeit, die Funktion des Systems zu kontrollieren. Die Durchsatzgeschwindigkeit kann vorteilhaft durch entsprechende Regelventile im Absaugsystem bzw. durch die Drehzahl des Sauggebläses vorgenommen werden.
Häufig steht an den kontaminierten Stellen nur wenig Arbeitsfläche zur Verfügung. Deshalb wird vorteilhaft der Behandlungscontainer stabil und stapelbar ausgeführt. Bei Verwendung mehrerer Container muß die Schaltung auf Einzel-, Parallel- oder Reihenbetrieb auf die jeweiligen Verhältnisse abgestellt werden. Bei einer besonderen Ausführungsform werden an den Containern in Bereichen, die das Stapeln und sonstige Handling nicht behindern und andererseits vor mechanischen Beschädigungen geschützt sind, Kammern vorgesehen, in denen die für den Betrieb der Container erforderlichen Teile sowie Ersatzteile untergebracht werden können.
Werden für die Ableitung des Abluft-/Prozeßwasser-Gemisches zu den Behandlungs- und Reinigungseinrichtungen Schläuche oder Einzelrohrstücke verwendet, die miteinander verbunden werden müssen, empfiehlt es sich, die Verbindungsstellen mit dichten Auffangbehältern zu umschließen. Dies erschwert ein unbefügtes Öffnen und erleichtert die Feststellung von Leckagen. Ähnlich kann auch bei der Zuführung von ggf. nährstoffhaltigem Berieselungswasser verfahren werden.
Die Zusammenfassung der peripheren Einrichtungen wie Sauggebläse, Wasserabscheider, Filter und Reinigungsanlage, Nährstoffdosiersystem, Meßwertanzeige, Regelungs- und Steuersystem und Stromversorgung zu mindestens einer kompakten Versorgungseinheit erleichtert den "on-site"- Betrieb im Gelände.
Diese und weitere Vorteile werden durch die in den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale ermöglicht. Weitere Vorteile sollen durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels erläutert werden, die anhand der beigefügten Zeichnung erfolgt.
Darin zeigt
Fig. 1 einen Behandlungscontainer in Seitenansicht;
Fig. 2 den Container in Draufsicht;
Fig. 3 den Container in einer Frontansicht;
Fig. 4 eine Bodensicke mit Dränagerohr;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Versorgungseinheit und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Systemanordnung.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist ein Container 1 dargestellt, der im wesentlichen von normaler, aber schwerer und stapelbarer Ausführung ist und in dessen Boden Sicken 7 vorgesehen sind, in denen Dränagerohre 6 angeordnet werden können. Unterhalb der seitlichen Verstrebungen des Containers ist ein Behälter 14 anordnet, in dem die für den Betrieb des Containers benötigten Einzelteile vorteilhaft und gegen Beschädigungen geschützt aufbewahrt werden können. Die Sicken 7 münden in einen Kanal 20, der entweder luftdicht ausgebildet ist, damit hierüber die an ihn angeschlossenen Dränagerohre mit dem Unterdrucksystem verbunden werden können, oder ebenfalls Dränagerohre aufnimmt, die mit den in den Sicken angeordneten Dränagerohren dicht verbunden werden. An dem Kanal 20 ist ein Anschlußventil 16 angeordnet, über das der Container 1 an das Unterdrucksystem angeschlossen werden kann.
In Fig. 4 ist eine Sicke 7 in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen dargestellt. Im linken Teilbild wird das Dränagerohr 6 durch einen Rohrhalter 8 festgeklemmt und durch ein Filtervlies 10 umhüllt. Im rechten Teilbild ist eine Sicke 7 dargestellt, die ein Klemmprofil 9 für das Dränagerohr 6 aufweist. In dieser Ausführungsform ist das Dränagerohr durch ein Filtervlies 10 abgedeckt. Das Filtervlies hat den Vorteil, daß feinste Partikel zurückgehalten werden und somit ein Verstopfen der Schlitze in den Dränagerohren 6 vermieden wird.
In Fig. 5 ist eine kompakte Versorgungseinheit 21 schematisch dargestellt. Sie umfaßt ein Gebläse 19, mit dem der für den Betrieb des Systems erforderliche Unterdruck erzeugt wird. Das Gebläse 19 ist einerseits mit einem Wasserabscheider 11 verbunden, der ggf. auch Vorrichtungen für die Abscheidung von Öl und aerosolförmigen Schadstoffen aufweisen kann. Anderseits ist das Gebläse 19 mit der Filteranlage 12 verbunden. Im Ausführungsbeispiel sind zwei Filtereinheiten 12 dargestellt, die leitungstechnisch so eingebunden sind, daß sie entweder in Reihe oder parallel, gleichzeitig oder wechselweise einzeln betrieben werden können, um einen Austausch bei weitergeführtem Betrieb zu ermöglichen. Außerdem umfaßt die Versorgungseinheit 21 eine Pumpe 22, mit der Prozeßwasser, das ggf. mit einer Nährstofflösung versetzt ist, zu den Behandlungscontainern gefördert werden kann. Im Ausführungsbeispiel ist die Pumpe 22 auch mit den Wasserabscheidern 11 verbunden, so daß auch das mitgerissene oder kondensierte Prozeßwasser miterfaßt werden kann. Nur sehr schematisch dargestellt sind die Anzeigen einer Meß- und Regeleinrichtung 13.
In Fig. 6 ist schematisch eine Gesamt-Systemanordnung dargestellt. Neben der zentralen kompakten Versorgungseinheit 21 umfaßt das System eine Reihe von Behandlungscontainern 1, von denen hier nur zwei dargestellt sind, insgesamt aber etwa 10 bis 12 an eine Versorgungseinheit 21 angeschlossen werden können. Die dargestellten Container werden durch eine wasserdichte, jedoch luft- und wasserdampfdurchlässige Abdeckung 17 verschlossen. Oberhalb der zu behandelnden kontaminierten Stoffe 2 ist eine Berieselungsanlage 4 dargestellt, die eine Wasserzuführung 3 aufweist. Die im Containerboden angeordneten Dränagerohre 6 sind an das mit dem Gebläse 19 verbundene Unterdrucksystem angeschlossen. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die gefilterte Luft erwärmt und über Einrichtungen zur Luftzuführung 18 den Containern 1 zur Temperierung zugeführt werden. An die Zuführung des Prozeßwassers zur Pumpe 22 ist über eine Leitung eine Einrichtung 5 für die Zugabe von Reagenzien vorgesehen. Die Anschlüsse für die Zuführung des Prozeßwassers als Berieselungswasser werden durch eine zur Meß- und Regelanlage 13 gehörende Zeitsteuerung getaktet.
Nicht dargestellt ist eine Anlage zur Durchmischung des Erdreiches in den Containern. Bei andauernder Behandlung können sich im Erdreich Kanäle bilden, die wegen geringeren Strömungswiderstandes vorzugsweise durchströmt werden, wodurch eine gleichmäßige Beaufschlagung beeinträchtigt wird. Durch die in periodischen Zyklen mögliche Durchmischung wurden solche Strömungskanäle zerstört und eine gleichmäßige Durchströmung gefördert.
Ebenfalls nicht dargestellt sind dichte Umhüllungen von Verbindungsstellen der Anschlußschläuche. Diese haben den Vorteil, daß bei Undichtigkeiten keine Verunreinigung des Betriebsgeländes erfolgt und in sehr einfacher Weise eine zusätzliche Überwachungsmöglichkeit gegeben ist.
Ein System, das in der dargestellten Form aufgebaut ist, ist besonders geeignet für den Einsatz in situ und ist durch die modulare Bauweise in besonderer Weise geeignet, den jeweiligen örtlichen Verhältnissen angepaßt zu werden.

Claims (18)

1. Anlage zur dekontaminierenden Behandlung von Stoffen (2), beispielsweise Erdreich, die mindestens einen Container (1) zur Aufnahme der zu behandelnden Stoffe und Einrichtungen für die Zuführung von Wasser, die Zugabe von den Abbau der kontaminierenden Substanzen begünstigenden Reagenzien und das Erfassen und die Filterung oder Reinigung von Abluft und Prozeßwasser aufweist, wobei das gereinigte Prozeßwasser zurückführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Container (1) wasserdicht, jedoch luft- und wasserdampfdurchlässig verschließbar ist, im oberen Bereich des Containers (1) eine Berieselungseinrichtung (4) angeordnet werden kann und die Einrichtung (6) zur Erfassung von Abluft und Prozeßwasser im unteren Bereich des Containers (1), beispielsweise an dessen Boden angeordnet und mit Unterdruck beaufschlagbar ist.
2. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zugabeeinrichtung von den Abbau der kontaminierenden Substanzen begünstigenden Reagenzien eine Einrichtung (5) für die Zudosierung von Reagenzien, insbesondere eines Nährstofffluids in Form einer wässerigen Nährstofflösung zu dem zugeführten Berieselungswasser vorgesehen ist.
3. Anlage gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erfassung von Abluft und Prozeßwasser aus Dränagerohren (6) gebildet wird, die am Boden des Containers (1) festlegbar sind.
4. Anlage gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Dränagerohre in durch einen Kanal (20) verbundenen Sicken (7) im Containerboden erfolgt, in denen die Dränagerohre (6) festklemmbar sind, beispielsweise durch entsprechende Profilierung (9) der Sicken.
5. Anlage gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dränagerohre (6) durch ein Filtervlies (10) abgedeckt oder umwickelt sind.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (11) zur Abscheidung von mitgerissenem oder kondensiertem Prozeßwasser und ggf. Öl und aerosolförmigen Schadstoffen aus der die Einrichtung durchströmenden Abluft vorgesehen ist und die entwässerte Abluft einer Filtereinrichtung (12) zuführbar ist.
7. Anlage gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtereinrichtung mindestens zwei wahlweise in Reihe oder einzeln beaufschlagbare Filter (12) aufweist.
8. Anlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Temperierung und Zuführung von Luft in den oberen Bereich des Containers (1) vorgesehen und die gefilterte Abluft dieser Einrichtung zuführbar ist.
9. Anlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung zur Durchmischung des zu behandelnden Stoffes aufweist.
10. Anlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung (13) zur Messung mindestens einer der Größen wie Nährstoffmenge, Nährstoffkonzentration, Temperatur, CO₂- und O₂-Gehalt sowie Feuchtigkeit des zu behandelnden Stoffes, Unterdruck in der Einrichtung zur Erfassung von Abluft und Prozeßwasser und eine Meßwertanzeige aufweist.
11. Anlage gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung (13) zur Regelung und Steuerung mindestens einer der Größen wie Berieselungswassermenge, Nährstoffkonzentration, Temperatur, CO₂- und O₂-Gehalt sowie Feuchtigkeit und Unterdruck aufweist.
12. Anlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Container (1) stapelbar ausgeführt ist und am Container Kammern (14) für die Unterbringung von zum Betrieb des Containers erforderlichen Teilen angebracht sind.
13. Anlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Abförderung von Abluft und Prozeßwasser und die Zuführung von Tensiden und/oder nährstoffhaltigem Berieselungswasser Schläuche vorgesehen sind, deren Verbindungsstellen mit dichten Auffangbehältern umschlossen sind.
14. System zur dekontaminierenden Behandlung von Stoffen, beispielsweise Erdreich, in einer Anlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Einrichtungen zur Erzeugung des Unterdrucks, zur Abscheidung von Prozeßwasser, zur Filterung der Abluft, zur Zudosierung von Reagenzien wie Nährstofffluids, und zur Meßwertanzeige, Regelung und Steuerung zu mindestens einer kompakten Versorgungseinheit zusammengefaßt sind, die mit dem mindestens einen Container verbunden ist.
15. Verfahren zur dekontaminierenden Behandlung von Stoffen, beispielsweise Erdreich, bei dem die in einem Container befindlichen Stoffe bewässert, durchgast und die Abbaubedingungen der im Erdreich befindlichen Mikroorganismen durch Zugabe von Nährstoffen optimiert werden, das Prozeßwasser gereinigt und im Kreislauf gefahren wird und die Abluft gefiltert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Befeuchtungswasser von oben auf das zu behandelnde Erdreich rieselt und ein im unteren Bereich des Containers angeordnetes Dränagesystem Luft von oben nach unten durch das Erdreich saugt und dabei auch nach unten rieselndes Prozeßwasser miterfaßt, wobei dem Berieselungswasser Reagenzien wie Tenside und/oder Nährstofflösung zudosiert werden.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die den Abbauprozeß der kontaminierenden Substanzen beeinflussenden Größen wie Feuchtigkeit, Temperatur, CO₂- und O₂-Gehalt der zu behandelnden Stoffe sowie Nährstoff- und Tensid-Konzentration überwacht und geregelt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperierung der zu behandelnden Stoffe durch Temperierung von dem System gezielt zuzuführender Luft und/oder des Berieselungswassers erfolgt.
18. Verfahren gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die gefilterte Abluft temperiert und dem Behandlungscontainer gezielt zugeführt wird.
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