DE4411815A1 - Verfahren zur Messung eines mehrkomponentigen und/oder mehrphasigen strömenden Mediums - Google Patents
Verfahren zur Messung eines mehrkomponentigen und/oder mehrphasigen strömenden MediumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von physika
lischen Strukturparametern eines mehrkomponentigen und/oder
mehrphasigen strömenden Mediums, wobei das Medium elektroma
gnetische Hohlraumresonatoren durchströmt, die Dielektrizi
tätskonstanten des Mediums in Fließrichtung und quer zur
Fließrichtung aus longitudinalen und transversalen Eigen
frequenzen von Eigenschwingungen der Hohlraumresonatoren
bestimmt werden und gleichzeitig Temperatur und Druck des
Mediums gemessen werden, sowie eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens.
Im Stand der Technik ist aus der internationalen Patentan
meldung PCT/RU 92/00182 ein Verfahren bekannt, bei dem Zwei
phasen-Strömungsparameter von kontinuierlich fließenden
Medien mit unterschiedlichen Dichten der Phasen meßbar sind.
Dabei durchströmt das Medium elektromagnetische Resonatoren,
in denen jeweils ein elektromagnetisches Feld resonant einge
koppelt ist. Aufgrund der dielektrischen Eigenschaften des
Mediums ergibt sich eine Verstimmung der Eigenfrequenz des
jeweiligen Resonators. Diese wird gemessen und dient zur
Bestimmung der Dielektrizitätskonstante des Mediums.
Um Rückschlüsse auf das Phasenverhältnis des Mediums zu
erhalten, werden die Resonatoren derart angeordnet und
betrieben, daß der elektrische Feldvektor des elektromagne
tischen Feldes parallel und/oder quer zur Fließrichtung des
Mediums gerichtet ist. Hieraus erhält man Werte der Dielek
trizitätskonstanten in Längs- und Querrichtung des den Reso
nator durchströmenden Mediums. Neben den hierzu ermittelten
Resonanzfrequenzen in Längs- und Querrichtung werden mittels
geeigneter Sensoren zusätzlich Druck und Temperatur des Medi
ums gemessen. Aus diesen Meßdaten und den bekannten physika
lischen Eigenschaften des Mediums wird das Phasenverhältnis
berechnet.
Zur Realisierung einer Meßvorrichtung nach dem genannten Ver
fahren wird vorgeschlagen, die Hohlraumresonatoren als Halb
wellen- oder Viertelwellen- Koaxial- Rohrresonatoren aus zu
führen. In diese Rohrresonatoren werden mittels geeigneter
Sende- und Empfangselemente in Fließrichtung des Mediums und
quer dazu longitudinale und/oder transversale elektromagne
tische Wellen eingekoppelt und durch resonante Abstimmung die
Eigenfrequenzen der Eigenschwingungen ermittelt.
Das vorbekannte Verfahren hat den Vorteil, daß das Phasenver
hältnis bei strömenden Zweiphasen-Medien beliebiger Hetero
genität sicher bestimmbar ist. Weiterhin wird ebenfalls die
Bestimmung des Konzentrationsverhältnisses der Komponenten
eines Zweikomponenten-Gemisches ermöglicht. Die Meßergebnisse
werden praktisch nicht durch Strömungsart, Konzentration oder
Dichte des Mediums beeinflußt, beispielsweise werden keine
besonderen Anforderungen an Form und Verteilung von
Dampfblasen in einem Flüssigkeits-Dampf-Gemisch gestellt.
Das bekannte Verfahren und demzufolge die nach diesem Ver
fahren arbeitenden Meßvorrichtungen haben jedoch den Nach
teil, daß die Erfassung des Phasenverhältnisses oder des Kon
zentrationsverhältnisses der einzelnen Komponenten auf Zwei-
Phasen- bzw. Zwei-Komponenten-Medien beschränkt ist. In der
Praxis häufig auftretende Dreiphasen- oder Mehrkomponenten-
Gemische sind damit hinsichtlich einer Analyse ihrer Zusam
mensetzung bisher nicht zugänglich.
Daraus ergibt sich die Aufgabe der Erfindung, das Verfahren
nach dem Stand der Technik derart weiterzubilden, daß die
Messung von physikalischen Strukturparametern von Mehrphasen
und/oder Mehrkomponenten-Medien ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die
Eigenfrequenzen der Resonatoren in mindestens drei unter
schiedlichen Raumrichtungen gemessen werden.
Durch das erfindungsgeinäße Verfahren wird unter Beibehaltung
der Vorteile der bekannten Verfahren erreicht, daß die phy
sikalischen Strukturparameter von Medien mit mehr als zwei
Phasen und/oder mehr als zwei Komponenten erfaßbar sind.
Prinzipiell sind der Anzahl der zu unterscheidenden Phasen
und/oder Komponenten keine Grenzen gesetzt. Einschränkungen
bei der praktischen Realisierung ergeben sich lediglich durch
die Größe des Resonators und das dadurch begrenzte Rauman
gebot für die Anordnung der Sende- und Empfangselemente.
Die Versorgungs- und Auswertevorrichtungen lassen sich unter
Verwendung moderner Elektronik und Rechnertechnologie ohne
Probleme an üblicherweise auftretende Einsatzbedingungen an
passen.
Ein weiterer Nachteil des bisher bekannten Verfahrens liegt
darin, daß die Meßgenauigkeit oftmals nicht hinreichend ist.
Daraus ergibt sich die zusätzliche Aufgabe der Erfindung, die
Meßgenauigkeit zu erhöhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß bei
jeder Eigenfrequenzmessung gleichzeitig die Resonanzfrequenz
und der Q-Faktor bei der Resonanzfrequenz gemessen werden.
Der Q-Faktor oder Qualitätsfaktor wird allgemein in der Elek
trotechnik zur Kennzeichnung der Güte eines Resonanzkreises
gebraucht. In der Praxis wird der Q-Faktor aus dem Verhältnis
der Halbwertsbreite und der Höhe des Eigenresonanz-Peaks be
rechnet. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Q-Faktor
des Hohlraumresonators von den physikalischen Eigenschaften
der Phasen- und Komponentenverteilung beeinflußt, die keinen
Einfluß auf die Lage des Resonanz-Peaks, d. h. der Eigen
frequenz haben. Deswegen lassen sich aus dem Q-Faktor Korrek
turgrößen ermitteln, die zur allein aus der Resonanzfrequenz
ermittelten Dielektrizitätskonstante addiert werden und die
Meßgenauigkeit annähernd um eine Größenordnung erhöhen.
Die Berücksichtigung des Q-Faktors beim erfindungsgemäßen
Verfahren gemäß dem Hauptanspruch ermöglicht somit erstmals
die Messung von physikalischen Strukturparametern eines Medi
ums mit theoretisch beliebig vielen Phasen und Komponenten
mit hoher Genauigkeit. Zur praktischen Realisierung ist
lediglich eine Anpassung der Auswertevorrichtung erforder
lich, die bei der zur Verfügung stehenden Technologie ohne
großen Aufwand durchführbar ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens gemäß der
Erfindung sieht vor, daß die Fließgeschwindigkeit des Mediums
durch Autokorrelation der Meßdaten von in Fließrichtung auf
einander folgenden Hohlraumresonatoren bestimmt wird. Durch
Autokorrelationsverfahren, die im Prinzip bekannt sind, wird
beim erfindungsgemäßen Verfahren ein durch statistische
Schwankungen erzeugtes Zufallsmuster im zeitlichen Verlauf
der ermittelten Meßdaten an zwei aufeinander folgenden, um
eine bestimmte Strecke voneinander entfernten Meßpunkten
identifiziert. Aufgrund der zeitlichen Verschiebung läßt sich
somit leicht die Fließgeschwindigkeit des Massen- bzw.
Volumenflusses ermitteln.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens läßt sich besonders vorteilhaft realisieren, indem
sie Drucksensoren, Temperatursensoren, sowie mindestens drei
in unterschiedliche Raumrichtung orientierte elektromagne
tische Hohlraumresonatoren aufweist, wobei das Medium durch
die Hohlraumresonatoren hindurchströmt, die jeweils mit paar
weise einander zugeordneten, an Versorgungs- und Auswerte
einheiten anschließbaren, elektromagnetischen Sende- und
Empfangselementen versehen sind. Als Druck- und Temperatur
sensoren lassen sich beispielsweise Halbleiter oder Pie
zoelektrische Sensoren verwenden. Diese liefern Meßwerte der
erforderlichen, hohen Genauigkeit und sind einfach an Versor
gungs- und Auswerteeinheiten anbindbar.
Die Hohlraumresonatoren werden vorzugsweise als Mikrowellen-
Resonatoren ausgebildet. Diese lassen sich klein und robust
ausführen, so daß die Konstruktion von handlichen und gegen
mechanische Beanspruchungen unempfindlichen Meßvorrichtungen
ermöglicht wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung sieht vor, daß mindestens ein Hohlraumre
sonator ein Zwei-Kammer-Resonator ist, der im wesentlichen
aus einer zylindrischen inneren und einer ebenfalls zylin
drischen äußeren Resonatorkammer gebildet wird, wobei durch
die innere Kammer axial in Longitudinalrichtung eine rohr
förmige Mediendurchführung aus dielektrischem Material ver
läuft, die innere Resonatorkammer von der äußeren Resonator
kammer konzentrisch umgeben ist und mit dieser in Verbindung
steht, wobei in der Mantelfläche der äußeren Resonatorkammer
paarweise einander zugeordnete Sende- und Empfangsantennen
derart angeordnet sind, daß sie elektromagnetische Eigen
schwingungen in Längsrichtung und in mindestens zwei unter
schiedlichen Querrichtungen in der inneren Resonatorkammer
anregen und empfangen. Diese Ausführungsform zeichnet sich
durch einen besonders kompakten Aufbau aus und ist aufgrund
der relativ einfachen mechanischen Konstruktion besonders
wirtschaftlich produzierbar. Dabei besteht der gesamte Reso
nator im wesentlichen aus leitfähigem Material, beispiels
weise Metall. Die leitenden Oberflächen der inneren und
äußeren Resonatorkammer stehen leitend miteinander in Verbin
dung. Die durch die innere Resonatorkammer hindurchgeführte,
rohrförmige Mediendurchführung besteht aus dielektrischem
Material, wie z. B. Glas oder Kunststoff. In ihrem Quer
schnitt entspricht die Mediendurchführung vorzugsweise dem
Durchmesser einer Rohrleitung, durch die ein zu messendes
Medium fließt. Dadurch wird der freie Durchfluß des Mediums
durch die Meßvorrichtung gewährleistet. Das dielektrische
Material läßt sich so auswählen, daß es abrasiven und/oder
korrosiven Medien problemlos standhält.
Die Durchtrittsöffnungen in dem Hohlraumresonator für die
rohrförmige Mediendurchführung werden so angeordnet, daß die
im Innern des Resonators erzeugten elektromagnetischen Eigen
schwingungen nicht nach außen abgestrahlt werden.
Das durch die Mediendurchführung strömende Medium wird auf
grund der axialen, zentralen Anordnung in der inneren Resona
torkammer von den elektrischen Feldvektoren einer longitudi
nalen Eigenschwingung in Längsrichtung durchsetzt und ent
sprechend von den elektrischen Feldvektoren der quer ausge
richteten, transversalen Eigenschwingungen in unterschied
lichen Radialrichtungen durchsetzt. Der koaxiale Zwei-Kammer-
Resonator läßt sich besonders genau abstimmen, wodurch sich
die Bestimmung der longitudinalen und transversalen Eigen
frequenzen sowie deren Q-Faktor einfach durchführen läßt. Ein
zuverlässiger Dauerbetrieb ist dadurch sichergestellt, daß
die Sende- und Empfangsantennen in der äußeren Resonator
kammer angebracht sind und keinem Verschleiß durch das vor
beiströmende Medium unterliegen.
Zur Messung der Fließgeschwindigkeit des Mediums ist es
zweckmäßig, daß mindestens zwei Zwei-Kammer-Resonatoren in
Fließrichtung des Mediums hintereinander angeordnet sind.
Durch Autokorrelation der Meßdaten der beiden Resonatoren
kann leicht auf die Volumen- bzw. Massengeschwindigkeit
geschlossen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch
einen erfindungsgemäßen
Zwei-Kammer-Resonator;
Fig. 2 Einen Querschnitt durch
den Resonator gemäß
Fig. 1.
In Fig. 1 ist der Hohlraumresonator als ganzes mit dem
Bezugszeichen 1 versehen. Er besteht aus einem zylindrischen,
rohrförmigen Gehäuse 2, welches an seinen Kopfenden geschlos
sen ist. Axial durch das Gehäuse 2 hindurch verläuft eine
Rohrleitung 3, durch die Medium strömt. Im mittleren
Abschnitt in dem Gehäuse 2 ist in die Rohrleitung 3 eine
Mediendurchführung 4 eingefügt, die denselben Querschnitt wie
die Rohrleitung 3 hat und gestrichelt eingezeichnet ist. An
beiden Enden der Mediendurchführung 4 sind auf die
Rohrleitung 3 ringförmige Scheiben 5a und 5b aufgesetzt, die
in axialer Richtung die Begrenzungen der inneren Resonator
kammer bilden. Radial nach außen ist diese innere Resonator
kammer durch die Mantelwandung des Gehäuses 2 begrenzt.
Der Innenraum des Gehäuses 2 abzüglich der Rohrleitung 3
sowie des Bereiches der inneren Resonatorkammer bildet die
äußere Resonatorkammer. Folglich umgibt sie die innere Reso
natorkammer und steht über die radialen Spalte zwischen den
ringförmigen Scheiben 5a und 5b und dem Gehäuse 2 mit dieser
in Verbindung.
In der Mantelwandung des Gehäuses 2 ist ein Paar von in
Längsrichtung abstrahlenden Longitudinal-Antennen 6a und 6b
angebracht. Dabei ist 6a eine Sendeantenne für Mikrowellen
und die Antenne 6b eine Empfangsantenne für Mikrowellen.
Beide sind im Prinzip gleichartig aufgebaut.
Mit den Bezugszeichen 7a und 7b ist ein Paar von radial aus
gerichteten, in dem Gehäuse 2 im Bereich der Mediendurch
führung 4 gegenüberliegend angeordneten Transversal-Antennen
bezeichnet. 7a ist eine Sendeantenne, 7b die ihr zugeordnete
Empfangsantenne.
In gleicher Weise wie die Transversal-Antennen 7a und 7b ist
in dem Gehäuse 2 ein weiteres Paar von Transversal-Antennen
8a und 8b angebracht, die gegenüber den Transversal-Antennen
7a und 7b auf dem Mantel des Gehäuses 2 um 90° versetzt ange
ordnet sind und deswegen in dieser Darstellung nur schema
tisch angedeutet sind.
Weiterhin ist an dem Gehäuse 2 im Bereich der Rohrleitung 3
ein Temperatursensor 9 sowie ein Drucksensor 10 angebracht,
die mit dem Innenraum der Rohrleitung 3 in Kontakt stehen.
Das Gehäuse 2 besteht einschließlich der Rohrleitung 3 und
der ringförmigen Scheiben 5a und 5b aus Metall. Die Medien
durchführung 4 ist aus dielektrischem Material gefertigt,
beispielsweise Glas oder Kunststoff. Der Resonatorinnenraum,
d. h. das innere des Gehäuses 2, ist gegen die Rohrleitung 3
bzw. die Mediendurchführung 4 dicht.
In Fig. 2 ist ein radialer Schnitt durch den Hohlraumreso
nator 1 gemäß Fig. 1 in Höhe der Transversal-Antennen 7a/b
bzw. 8a/b dargestellt. Es finden dieselben Bezugszeichen wie
in Fig. 1 Verwendung. In dieser Darstellung ist deutlich die
paarweise Anordnung der Transversal-Antennen 7a und 7b sowie
8a und 8b erkennbar.
Die Longitudinal-Antennen 6a und 6b, die Transversal-Antennen
7a, 7b, 8a und 8b sowie der Drucksensor 10 und der Tempera
tursensor 9 sind an eine nicht dargestellte Auswerte- und
Versorgungseinheit angeschlossen, die alle notwendigen
Betriebsspannungen an die Sensoren und Antennen liefert und
gleichzeitig die Auswertung der von diesen Sensoren bzw.
Antennen gelieferten Signale ermöglicht.
Zum Betrieb der Vorrichtung gemäß dem erfindungsgemäßen Ver
fahren wird auf die Transversal-Sendeantennen 7a und 8a sowie
auf die Longitudinal-Sendeantenne 6a ein Hochfrequenzsignal
gegeben, dessen Frequenz so gewählt ist, daß sich in dem
Gehäuse 2 jeweils zwischen den Antennenpaaren 6a und 6b, 7a
und 7b sowie 8a und 8b stehende Wellen mit den entsprechenden
longitudinalen und transversalen Eigenfrequenzen des Hohl
raumresonators 1 ausbilden. Dabei verläuft der elektrische
Feldvektor des von den Longitudinal-Antennen 6a und 6b
erzeugten Eigenschwingungen im Bereich der inneren Resonator
kammer, d. h. auch innerhalb der Mediendurchführung 4 in
Längsrichtung. Der elektrische Feldvektor der zwischen den
Transversal-Antennen 7a und 7b sich ausbildenden stehenden
Welle verläuft transversal durch den inneren Resonator und
damit die Mediendurchführung 4. Der elektrische Feldvektor
zwischen dem Transversal-Antennenpaar 8a und 8b verläuft
ebenfalls durch die innere Resonatorkammer in Transversal
richtung senkrecht zum Feldvektor zwischen dem Antennenpaar
7a und 7b.
Zur Einhaltung der Resonanzbedingung, d. h. zur Einkoppelung
der jeweiligen Eigenschwingungen wird die an die Sende-Anten
nen 6a, 7a und 8a gegebene Frequenz von der nicht dargestell
ten Versorgungseinheit so eingestellt, daß das von den Emp
fangsantennen 6b, 7b und 8b empfangene Signal minimal ist
- wenn der Hohlraumresonator 1 ein λ/2-Resonator ist - bzw.
maximal, wenn der Hohlraumresonator 1 ein λ/4-Resonator ist.
Dabei wird gleichzeitig der Q-Faktor jeder Eigenfrequenz
festgestellt. Mittels des Temperatursensors 9 und des Druck
sensors 10 werden gleichzeitig der Druck und die Temperatur
des durch die Rohrleitung 3 strömenden Mediums erfaßt.
Das durch die Mediendurchführung 4 strömende Medium wird
sowohl von den in Längsrichtung liegenden elektrischen Feld
vektor der Eigenschwingung zwischen den Longitudinal-Antennen
6a und 6b sowie den transversal senkrecht aufeinander stehen
den elektrischen Feldvektoren der Eigenschwingungen zwischen
den Transversal-Antennenpaaren 7a/b und 8a/b durchsetzt. Aus
den Werten der drei solchermaßen ermittelten Eigenfrequenzen
der Eigenschwingungen werden drei Werte für die zugeordneten
Dielektrizitätskonstanten berechnet.
Nach der Eingabe der entsprechenden Kenngrößen eines Mediums
ist aufgrund der in der vorbeschriebenen Weise aufgenommenen
Meßdaten - drei Dielektrizitätskonstanten, Druck und Tempe
ratur - die vollständige Darstellung aller physikalischen
Strömungspararmeter eines Drei-Phasigen, Drei-Komponentigen
Mediums durchführbar.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mittels des darge
stellten Hohlraumresonators 1 gewonnenen Meßdaten hinsicht
lich der Beschaffenheit des Mediums zeichnen sich durch hohe
Genauigkeit aus. Durch die Anbringung weiterer Antennenpaare
ist eine Erweiterung der Meßvorrichtung auf nahezu beliebig
viele Phasen und Komponenten denkbar.
Claims (6)
1. Verfahren zur Messung von physikalischen Strukturpa
rametern eines mehrkomponentigen und/oder mehrphasigen strö
menden Mediums, bei welchem das Medium elektromagnetische
Hohlraumresonatoren durchströmt, die Dielektrizitätskon
stanten des Mediums in Fließrichtung und quer zur Fließrich
tung aus longitudinalen und transversalen Eigenfrequenzen von
Eigenschwingungen der Hohlraumresonatoren bestimmt werden und
gleichzeitig Temperatur und Druck des Mediums gemessen wer
den, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenfrequenzen der
Resonatoren in mindestens drei unterschiedlichen Raumrich
tungen gemessen werden.
2. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei jeder Eigenfrequenzmessung gleichzeitig
die Resonanzfrequenz und der Q-Faktor bei der Resonanzfre
quenz gemessen werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fließgeschwindigkeit des Mediums
durch Autokorrelation der Meßdaten von in Fließrichtung auf
einanderfolgenden Hohlraumresonatoren bestimmt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
Drucksensoren (10), Temperatursensoren (9), sowie mindestens
drei in unterschiedliche Raumrichtungen orientierte elektro
magnetische Hohlraumresonatoren (1) aufweist, wobei das
Medium durch die Hohlraumresonatoren (1) hindurchströmt, die
jeweils mit paarweise einander zugeordneten, an Versorgungs-
und Auswerteeinheiten anschließbaren, elektromagnetischen
Sende- und Empfangselementen (6a/b, 7a/b, 8a/b) versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Hohlraumresonator (1) ein Zwei-Kammer-
Resonator (1) ist, der im wesentlichen aus einer zylindri
schen inneren und einer ebenfalls zylindrischen äußeren
Resonatorkammer gebildet wird, wobei durch die innere Kammer
axial in Longitudinalrichtung eine rohrförmige Mediendurch
führung (4) aus dielektrischem Material verläuft, die innere
Resonatorkammer von der äußeren Resonatorkammer konzentrisch
umgeben ist und mit dieser in Verbindung steht, wobei in der
Mantelfläche der äußeren Resonatorkammer paarweise einander
zugeordnete Sende- und Empfangsantennen (6a/b, 7a/b, 8a/b)
derart angeordnet sind, daß sie elektromagnetische Eigen
schwingungen in Längsrichtung und in mindestens zwei unter
schiedlichen Querrichtungen in der inneren Resonatorkammer
anregen und empfangen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Zwei-Kammer-Resonatoren (1) in Fließ
richtung des Mediums hintereinander angeordnet sind.
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=6514730
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