DE4343040C1 - Barrierefolie - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Barrierefolie, bestehend aus einem
anorganischen Schichtsystem, auf einem Basismaterial, vorzugs
weise auf einem flexiblen Träger, aufgebracht, welches das
Hindurchtreten bestimmter Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten in hohem
Maße reduziert. Derartige Barrierefolien werden beispielsweise
zum Herstellen von Verpackungen für Lebensmittel, Pharmazeutika
und andere empfindliche Güter benötigt. Dabei werden die meist
flexiblen, bahnförmigen Basismaterialien, wie Polymerfolien oder
polymerbeschichtete Papiere oder Kartonagen, mit bestimmten
Barrierebeschichtungen versehen und danach einzeln oder als
Laminat mit anderen flexiblen Materialien zu Beutelverpackungen,
Kartonverpackungen, Tiefziehverpackungen u. a. weiterverarbeitet.
Es ist bekannt, Barriereschichten durch Lackier- oder Extrusions
verfahren aus organischen Materialien herzustellen, insbesondere
wenn es sich um optisch transparente Barriereschichten handelt.
Für Verpackungsanwendungen kommen vor allem Schichten aus PVDC
und EVOH zum Einsatz. PVDC-Schichten stellen eine große Umweltbe
lastung dar, weil bei der Müllverbrennung chlorhaltige Gase
freigesetzt werden, die sowohl die Verbrennungsanlagen als auch
die Umwelt schädigen. EVOH ist sehr feuchtigkeitsempfindlich und
daher nur begrenzt einsetzbar. Generelle Nachteile beim Einsatz
organischer Barriereschichten in der Verpackung sind die
ungenügende Sterilisationsbeständigkeit und Recyclingfähigkeit
der beschichteten Polymerfolien.
Es ist bekannt, anorganische Barriereschichten für Verpackungen
einzusetzen. Obwohl bereits vor längerer Zeit vorgeschlagen
wurde, optisch transparente Schichten aus Siliziumoxid oder
Aluminiumoxid als Barriereschichten auf Polymerfolien für Verpac
kungszwecke einzusetzen (US 3,442,686), sind erst in neuerer
Zeit anorganisch beschichtete transparente Barriereverpackungen
als Pilotprodukte auf dem Markt erschienen. Die Ursache dafür
ist, daß entweder die Barriereeigenschaften noch nicht befriedi
gend oder die Herstellungskosten zu hoch sind.
Zur Verbesserung der Barriereeigenschaften und auch der Sterili
sationsbeständigkeit der damit hergestellten Verpackungsfolien
wurde vorgeschlagen, mehrere anorganische Schichten übereinander
aufzutragen oder mehrere anorganische Materialien gleichzeitig
aus der Dampfphase abzuscheiden und somit entsprechende Misch
schichten herzustellen. Dabei soll einerseits durch eine zusätz
liche Schicht unter der eigentlichen Barriereschicht die Haftung
zwischen Barriereschicht und Polymerfolie verbessert und somit
die Sterilisationsbeständigkeit der Verpackungsfolie erhöht
werden (DE 32 12 377 A1). Andererseits soll durch Mischschichten
aus verschiedenen anorganischen Materialien die Barrierewirkung
dieser Schichten gegenüber verschiedenen Gasen und Dämpfen erhöht
werden. Zu diesem Zweck wurden für die Herstellung optisch
transparenter Barriereschichten sowohl Mischschichten aus ver
schiedenen Oxiden als auch Mischschichten aus Oxiden und Metallen
(GB 2 246 795 B; Misiano, C. u. a., Proc. 36. SVC-Conf., Dallas
1993, S. 307 ff; Deak, G. I. u. a., Proc. 36. SVC-Conf., Dallas
1993, S. 318 ff) vorgeschlagen. Trotz dieser aufwendigen
Schichtsysteme sind reproduzierbar gute Barriereeigenschaften in
Verbindung mit einer hohen Sterilisationsbeständigkeit bisher
nicht erreicht worden. Hinzu kommt, daß die bisher vorgeschlage
nen Schichtsysteme und Mischschichten für transparente Barriere
folien aufwendige Mehrfach-Verdampfersysteme benötigen und damit
hohe Beschichtungskosten verursachen. Auch der Vorschlag, durch
zusätzliche Plasmaaktivierung während der Beschichtung die
Barriereeigenschaften und die Sterilisationsbeständigkeit repro
duzierbar zu verbessern (DE 41 13 221 A1; Kelly, R. S. A., Proc.
36. SVC-Conf., Dallas 1993, S. 312 ff), führten nicht zum
gewünschten Erfolg. Aufgrund der genannten qualitativen und
ökonomischen Probleme war es auf dem Gebiet der transparenten
Barriereschichten bisher nicht möglich, die relativ billigen
organischen Schichten durch hochwertige und umweltfreundliche
anorganische Schichten zu ersetzen.
Es sind auch Folien, z. B. aus PET, bekannt, die mit organischen
Schichten aus Al₂O₃ und SiO versehen sind. Diese einzelnen
Schichten - mindestens 2 - sind durch kontinuierliche, nacheinan
der folgende Verdampfung in O₂-Atmosphäre im Vakuum aufgebracht.
Durch entsprechend angeordnete Blenden werden die jeweils nicht
benötigten Teilchenquellen geschlossen (JP 03-191 951 A). Derar
tige Schichtsysteme aus diesen Materialien haben in der Praxis
nicht die gewünschte Barrierewirkung erreicht, und die Haftfe
stigkeit läßt zu wünschen übrig.
Auch auf dem Gebiet der lichtundurchlässigen, meist metallischen
Barriereschichten besteht der dringende Bedarf, die Barriere
eigenschaften zu verbessern. Die bekannten Barriereschichten,
meist aus aufgedampftem Aluminium, haben aus bisher ungeklärten
Gründen eine höhere Gas- und Wasserdampfdurchlässigkeit, als das
aufgrund ihrer Dicke zu erwarten ist. Die Folge davon ist, daß in
vielen Fällen anstelle dünner Metallschichten etwa 100 mal so
dicke Metallfolien zum Einsatz kommen, um den gewünschten
Barriereeffekt zu erzielen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine anorganische
Barrierefolie anzugeben, die bessere Barriereeigenschaf
ten aufweist als die bisher bekannten Barrierefolien, und die
gleichzeitig mit relativ geringen Kosten herstellbar ist. Insbe
sondere soll erreicht werden, daß transparente anorganische
Barriereschichten mit vergleichbaren Kosten, aber mit wesentlich
besseren Eigenschaften als transparente organische Barriere
schichten hergestellt werden können, und daß somit die umweltbe
lastenden organischen Barriereschichten abgelöst werden können.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die nicht transparen
ten metallischen Barriereschichten in ihren Eigenschaften so zu
verbessern, daß sie in noch größerem Maße die wesentlich mate
rialintensiveren Metallfolien ablösen können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach den Merkmalen des Patentan
spruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen sind in den
Patentansprüchen 2 bis 12 beschrieben.
Das erfindungsgemäße Schichtsystem aus der auf das Basismaterial,
vorzugsweise auf die Folie aufgestäubten Unterschicht, der
darauf plasmagestützt aufgedampften eigentlichen Barriereschicht
und der abschließend darauf aufgestäubten Deckschicht zeigt
überraschenderweise wesentlich bessere Barriereeigenschaften als
die bisher bekannten Mehrschichtsysteme. Für das Erreichen dieses
Effektes ist es von großer Bedeutung, daß die
Unterschicht und die Deckschicht aufgestäubt werden und konti
nuierlich in die Barriereschicht übergehen. Diese Lösung unter
scheidet sich grundsätzlich von den bekannten Ausführungen mit
einer separaten Unterschicht und einer separaten Deckschicht ohne
einen kontinuierlichen Übergang zur eigentlichen Barriereschicht.
Die Ursache für die wesentliche Verbesserung der Barriereeigen
schaften wird darin gesehen, daß durch die höhere Energie der
gestäubten Teilchen eine dichtere Packung der Schichtmoleküle
erfolgt. Diese dichte Packung ist besonders an der Unter- und
Oberseite der Barriereschicht erforderlich, um das Ein- und
Heraustreten des permeierenden Gases in die bzw. aus der
Barriereschicht zu erschweren.
Vermutlich tritt eine zusätzliche Behinderung der Diffusion durch
die Fremdatome der Nachbarschicht im Durchdringungsbereich der
Gradientenschichten ein. Das Konzentrationsgefälle der Fremdatome
ist offenbar effektiver als die konstante Konzentration von
Fremdatomen über die Dicke der Barriereschicht bei den bereits
bekannten Mischschichten.
Durch die erfindungsgemäße Plasmaaktivierung beim Aufdampfen der
Barriereschicht tritt ein weiterer Effekt ein, der die Vorteile
der Barrierefolie begründet. Die Plasmaaktivierung wirkt sowohl
beim Aufdampfen der Barriereschicht als auch beim Aufstäuben der
Unter- und Deckschicht und führt somit zu einer Verdichtung aller
drei Schichten und zu einer festen Verankerung der Fremdatome aus
der jeweiligen Nachbarschicht.
Es wurde weiterhin gefunden, daß es ausreicht, wenn die Unter-
und Deckschicht eine Halbwertsdicke von Bruchteilen eines Nanome
ters hat, d. h. zur Erreichung des gewünschten Effekts genügen
wenige Atomlagen. Unter Halbwertsdicke versteht man die Dicke der
Schichten, innerhalb der die Konzentration des jeweiligen
Schichtmaterials größer als 50% der Maximalkonzentration ist.
Die Hauptfunktion der Unter- und Deckschicht scheint im gradien
tenförmigen Eindringen in die Barriereschicht zu liegen. Eine
andere Funktion der aufgestäubten dünnen Unterschicht besteht
vermutlich in der Keimbildung für das dichte Aufwachsen der
aufgedampften Barriereschicht.
Für bestimmte Materialkombinationen ist es vorteilhaft, wenn die
Dotierung durch Fremdatome der Unter- und Deckschicht bis in die
Mitte der Barriereschicht reicht und dort noch eine Konzentration
von 0,1 bis 1 Atomprozent relativ zur Konzentration der Atome der
Barriereschicht aufweisen. Der optimale Konzentrationsabfall der
Fremdatome und ihre Konzentration in der Mitte der Barriere
schicht ist in zweckmäßiger Weise experimentell zu ermitteln.
Eine vorteilhafte Ausführung der Barrierefolie besteht darin, die
Schichten aus Metall oder Metallegierungen auszuführen. Es hat
sich gezeigt, daß die Barrierewirkung bei gleicher Schichtdicke
deutlich besser ist als bei den bekannten metallischen
Schichtsystem-Ausführungen. Neben der Verdichtung der Schicht
treten bedingt durch die höhere Teilchenenergie beim Aufstäuben der
Unterschicht weniger Poren in der Schicht auf.
Durch die wesentlich verbesserten Barriereeigenschaften können in
vielen Fällen die bisher noch verwendeten Barrierefolien aus
Metall durch etwa 100 mal dünnere metallische Barriereschichten
ersetzt werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Barrierefolie besteht
darin, daß das Schichtsystem aus chemischen Verbindungen besteht.
Hier bewirkt der Aufstäubprozeß für Unter- und Deckschicht und die
Plasmaaktivierung für alle drei Schichten nicht nur eine Verdich
tung der Schichten - wie bei den Metallen -, sondern fördern auch
die Ausbildung stöchiometrischer Verbindungen. Dadurch ist es
sogar möglich, bei entsprechendem Reaktivgaseinlaß die Verbin
dungsschichten durch Aufstäuben bzw. Verdampfen der entsprechenden
Ausgangselemente herzustellen. Besonders geeignet ist die erfin
dungsgemäße Barrierefolie mit Schichten aus Oxiden, Nitriden und
Carbiden durch Einlaß von O₂, N₂ oder CH₄ als Reaktivgas. Hervor
ragende Barriereeigenschaften werden erreicht, wenn eine
plasmagestützt aufgedampfte Barriereschicht aus Aluminiumoxid mit
Unter- und Deckschichten kombiniert wird, die ebenfalls aus
Aluminiumoxid oder aus Siliziumoxid, Chromoxid oder Zinnoxid
bestehen.
Das erfindungsgemäße Schichtsystem ist außer zur Herstellung von
Barrierefolie für Verpackungszwecke auch zum Korrosionsschutz von
metallischen Oberflächen wie Metallblech, Metallfolie oder
Metallschichten auf beliebigen Unterlagen geeignet. Es ist
darüber hinaus auch für den Schutz nichtmetallischer korrosions
empfindlicher Oberflächen geeignet.
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung ist eine Barrierefolie im Schnitt
dargestellt.
Auf einer Folie 1 von 12 µm Dicke aus Polyethylen als Basismate
rial ist eine Unterschicht 2 aus Aluminiumoxid mit einer Halb
wertsdicke von 1,0 nm und auf dieser ist die 20 nm dicke
Barriereschicht 3 aus Aluminiumoxid aufgebracht. Darauf befindet
sich eine Deckschicht 4 aus Aluminiumoxid, die 1,0 nm dick ist.
Das Aufbringen des Schichtsystems erfolgt derart:
Die zu beschichtende Folie 1 wird in einer Vakuumbeschichtungsan lage über eine Kühlwalze geführt, auf welcher nacheinander zunächst mittels eines Magnetrons die Unterschicht 2 aufgestäubt wird. Danach wird durch plasmaaktivierte Verdampfung die Barriereschicht 3 aufgedampft und schließlich mittels eines zweiten Magnetrons die Deckschicht 4 aufgestäubt. Die beiden Magnetrons sind dabei relativ zum Verdampfer so angeordnet, daß die Teilchenströme der Magnetrons und des Verdampfers kontinuier lich ineinander übergehen und sich die Teilchenströme der beiden Magnetrons in der Mitte der Bedampfungszone mit ihren Randberei chen überlappen. Die beiden Magnetrons dienen gleichzeitig als Elektroden zur Erzeugung des Plasmas für die plasmaaktivierte Bedampfung. Für das Abscheiden chemischer Verbindungen wird den Teilchenströmen der beiden Magnetrons und des Verdampfers das entsprechende Reaktivgas zugeführt. Insbesondere für das Abschei den elektrisch isolierender Verbindungen werden die beiden Magnetrons impulsweise und zeitlich abwechselnd betrieben, indem abwechselnd jeweils ein Magnetron als Anode und ein Magnetron als Katode geschaltet ist.
Die zu beschichtende Folie 1 wird in einer Vakuumbeschichtungsan lage über eine Kühlwalze geführt, auf welcher nacheinander zunächst mittels eines Magnetrons die Unterschicht 2 aufgestäubt wird. Danach wird durch plasmaaktivierte Verdampfung die Barriereschicht 3 aufgedampft und schließlich mittels eines zweiten Magnetrons die Deckschicht 4 aufgestäubt. Die beiden Magnetrons sind dabei relativ zum Verdampfer so angeordnet, daß die Teilchenströme der Magnetrons und des Verdampfers kontinuier lich ineinander übergehen und sich die Teilchenströme der beiden Magnetrons in der Mitte der Bedampfungszone mit ihren Randberei chen überlappen. Die beiden Magnetrons dienen gleichzeitig als Elektroden zur Erzeugung des Plasmas für die plasmaaktivierte Bedampfung. Für das Abscheiden chemischer Verbindungen wird den Teilchenströmen der beiden Magnetrons und des Verdampfers das entsprechende Reaktivgas zugeführt. Insbesondere für das Abschei den elektrisch isolierender Verbindungen werden die beiden Magnetrons impulsweise und zeitlich abwechselnd betrieben, indem abwechselnd jeweils ein Magnetron als Anode und ein Magnetron als Katode geschaltet ist.
Durch diese Anordnung der Magnetrons und die gleichzeitige
Funktion der Magnetrons als Elektroden zur Plasmaaktivierung
wirkt das zwischen den Magnetrons erzeugte Plasma sowohl beim
Aufdampfen der Barriereschicht 3 als auch beim Aufstäuben der
Unterschicht 2 und Deckschicht 4. Außerdem ist der Aufbau der
Einrichtung durch diese Doppelfunktion der Magnetrons sehr
einfach und kostengünstig.
Claims (10)
1. Barrierefolie, bestehend aus einem anorganischen Schichtsy
stem auf einer flexiblen Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einem flexiblen Basismaterial, insbesondere einer Polymerfo
lie (1), zunächst eine gesputterte Unterschicht (2), darauf eine
plasmagestützt aufgedampfte Barriereschicht (3) und auf dieser
eine gesputterte Deckschicht (4) aufgebracht sind, und daß
Unterschicht (2), Barriereschicht (3) und Deckschicht (4) konti
nuierlich ineinander übergehen, daß die Halbwerts-Dicke von
Unterschicht (2) und Deckschicht (4) klein gegen die Halbwerts-
Dicke der Barriereschicht (3) ist, daß die Halbwerts-Dicke von
Unterschicht (2) und Deckschicht (4) jeweils 0,2 bis 2 nm und die
Halbwerts-Dicke der Barriereschicht (3) 10 bis 100 nm betragen,
daß alle drei Schichten (2; 3; 4) als Gradientenschichten ausge
bildet sind und das Material von Unterschicht (2) und Deckschicht
(4) mit einem Konzentrationsgefälle als Dotierungsmaterial in der
Barriereschicht (3) enthalten ist.
2. Barrierefolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dotierungskonzentrationen der Materialien von Unter- und
Deckschicht (2; 4) in der Mittelebene der Barriereschicht (3)
zwischen 0,1 und 1 Atomprozent des Materials der Barriereschicht
betragen.
3. Barrierefolie nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Unterschicht (2), Barriereschicht (3) und Deckschicht (4) aus
reinen Metallen oder aus Metallegierungen bestehen.
4. Barrierefolie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
alle drei Schichten (2; 3; 4) aus dem gleichen Metall, vorzugs
weise aus Aluminium, bestehen.
5. Barrierefolie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Unterschicht (2) und Deckschicht (4) aus dem gleichen Metall,
vorzugsweise aus Chrom oder einer Chromlegierung, bestehen, und
daß die Barriereschicht (3) aus einem anderen Metall, vorzugs
weise aus Aluminium, besteht.
6. Barrierefolie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
alle drei Schichten (2; 3; 4) aus unterschiedlichen Metallen bzw.
Metallegierungen bestehen.
7. Barrierefolie nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Unterschicht (2), Barriereschicht (3) und Deckschicht (4) aus
chemischen Verbindungen, vorzugsweise aus Oxiden, Nitriden oder
Carbiden bestehen.
8. Barrierefolie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
alle drei Schichten (2; 3; 4) aus der gleichen chemischen Verbin
dung, vorzugsweise aus Aluminiumoxid, bestehen.
9. Barrierefolie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Unterschicht (2) und Deckschicht (4) aus der gleichen chemischen
Verbindung, vorzugsweise aus Siliziumoxid, Chromoxid oder Zinn
oxid, bestehen, und daß die Barriereschicht (3) aus einer anderen
chemischen Verbindung, vorzugsweise aus Aluminiumoxid, besteht.
10. Barrierefolie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
alle drei Schichten (2; 3; 4) aus unterschiedlichen chemischen
Verbindungen bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343040 DE4343040C1 (de) | 1993-12-16 | 1993-12-16 | Barrierefolie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343040 DE4343040C1 (de) | 1993-12-16 | 1993-12-16 | Barrierefolie |
Publications (1)
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DE4343040C1 true DE4343040C1 (de) | 1995-01-26 |
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Country | Link |
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