DE4342055C1 - Verfahren und Nadelbandwebstuhl zur Herstellung eines mit Verzierungsbögen versehenen Bandes - Google Patents
Verfahren und Nadelbandwebstuhl zur Herstellung eines mit Verzierungsbögen versehenen BandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines an seiner mittels eines Fangfadens ausgebildeten
Häkelkante mit Verzierungsbögen versehenen Bandes auf
einem Nadelbandwebstuhl sowie einen zur Durchführung
des Verfahrens geeigneten Nadelbandwebstuhl.
Es sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zur
Herstellung sogenannter Zierbogenbänder bekannt, die
jedoch verhältnismäßig aufwendig sind und spezielle
Zusatzeinrichtungen an Nadelbandwebstühlen verlangen.
Bei verschiedenen bekannten Verfahren fallen die
Zierbögen zudem unregelmäßig und unschön an, was
insbesondere dann der Fall ist, wenn die Zierbögen nur
von offenen, d. h. nicht mit Kettfäden abgebundenen,
Schußfadenschlaufen gebildet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung eines an der Häkelkante mit
Verzierungsbögen versehenen Bandes anzugeben, welches
eine rationelle Herstellung regelmäßiger, formschöner
Zierbogenbänder ermöglicht und keine bzw. nur eine
geringe zusätzliche Ausrüstung an den üblichen
Nadelbandwebstühlen verlangt.
Die Erfindung geht aus von einem Webverfahren nach dem
sogenannten "System II", bei welchem die Häkelkante
eines Bandes mittels eines Fangfadens ausgebildet wird.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß jeweils nach einer
vorbestimmten Anzahl von Schußeintragungen unter
konstanter Fangfadenspannung ein oder mehrere
nachfolgende Schußeintragungen bei verminderter
Fangfadenvorspannung ausgeführt werden. Bei den unter
verminderter Fangfadenvorspannung ausgeführten
Schußeintragungen ziehen die Schußfadenschlaufen den
Fangfaden und einige randseitige Kettfäden tiefer in
das Band hinein, wodurch das Band in regelmäßigen
Abständen mit randseitigen Einzügen versehen und ein
regelmäßiges, formschönes Zierbogenband erreicht wird,
bei dem im Bereich der Bögen die Kettfäden mit dem
Schußfaden in üblicher Weise fest verwebt sind.
Gemäß einer bevorzugten Arbeitsweise kann vorgesehen
werden, daß zur Ausbildung der Stelle tiefsten
Zierbogeneinzuges jeweils zwei aufeinanderfolgende
Schußeintragungen unter gleicher, verminderter
Fadenvorspannung ausgeführt werden. Wie praktische
Untersuchungen gezeigt haben, ergeben sich hierbei
besonders regelmäßige, kreisbogenförmige Zierbögen.
Alternativ können aber auch zur Ausbildung der Stelle
tiefsten Zierbogeneinzuges drei aufeinanderfolgende
Schußeintragungen ausgeführt werden, wobei die mittlere
Schußeintragung unter maximal verminderter
Fangfadenvorspannung und die erste und dritte
Schußeintragung jeweils unter nur teilweise
verminderter Fadenvorspannung erfolgen. Durch dieses
Arbeiten mit abgestuften Fangfadenvorspannungen werden
die Zierbögen angrenzend an ihren Bereich tiefsten
Einzuges besonders regelmäßig gestaltet.
Das Verfahren nach der Erfindung kann auf einem
Nadelbandwebstuhl ausgeführt werden, der
erfindungsgemäß mit einer steuerbaren Umlenkeinrichtung
für den Fangfaden ausgerüstet ist, mittels der der
Fangfaden auf einer abgewinkelten Bahn der Webstelle
zugeführt wird und die in eine Stellung umsteuerbar
ist, bei der die Abwinklung der Fangfadenbahn ganz oder
teilweise aufgehoben ist. Bei dieser Umlenkeinrichtung
kann es sich um eine Zusatzausrüstung an bestehenden
Nadelbandwebstühlen handeln, jedoch wird bevorzugt bei
üblichen Nadelbandwebstühlen ein gesonderter Schaft,
oder im Falle eines Jacquard-Webstuhles, eine gesonderte
Litze als steuerbare Fangfaden-Umlenkeinrichtung
verwendet mit der Maßgabe, daß der Schaft bzw. das
Litzenauge in der umgesteuerten Stellung etwa in Höhe
der Webebene liegt.
Solange der Fangfaden auf der abgewinkelten und damit
verlängerten Bahn zugeführt wird, steht er unter der
üblichen Fangfadenvorspannung, so daß ein Bandabschnitt
mit geradliniger Häkelkante gewebt wird. Wird nach der
vorbestimmten Anzahl von Schußeintragungen, z. B. nach
zwölf Schußeintragungen, die Abwinklung des Fangfadens
schlagartig aufgehoben, hängt der Fangfaden
vorübergehend schlaff bzw. verliert er den größten
Teil seiner bisherigen Vorspannung, so daß bei der
nächsten Schußeintragung das Band an der Häkelkante
eingezogen wird, wonach dann die Abwinklung des
Fangfadens wieder hergestellt und wiederum die
vorbestimmte Anzahl von Schußeintragungen unter
üblicher Fangfadenvorspannung ausgeführt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer
schematischen Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Nadelbandwebstuhl in Draufsicht auf
das zu webende Band und
Fig. 2 den Nadelwebstuhl in einer Seitenansicht.
Die Kettfäden 1 werden über einen Fachbildner 2, bei
dem es sich um Schäfte oder Litzen handeln kann, und
ein Riet 3 der Webstelle 4 zugeführt, wo eine
Schußnadel 5 die Schußfadenschlaufen einträgt. Ferner
wird ein Fangfaden 6 über eine Umlenkeinrichtung 7 der
Webstelle 4 zugeführt, welcher mittels der Häkelnadel 8
die Schußfadenschlaufen abbindet. Fig. 1
veranschaulicht im mittleren Bereich ein
Bandwebverfahren nach dem sogenannten "System II".
Der Fangfaden 6 wird über eine übliche
Überwachungsfeder 9 und die Umlenkeinrichtung 7 auf
einer abgewinkelten Bahn der Webstelle 4 zugeführt,
vgl. Fig. 2. Solange die Umlenkeinrichtung 7 die in
Fig. 2 gezeigte obere Stellung einhält, steht der
Fangfaden 6 unter konstanter, üblicher Vorspannung, und
die unter dieser Vorspannung ausgeführten
Schußeintragungen führen zur Ausbildung eines
Bandabschnittes mit gerader Häkelkante 10. Nach einer
bestimmten Anzahl von Schußeintragungen, z. B. nach
zwölf Schußeintragungen, wird die Umlenkeinrichtung 7
jeweils in die gestrichelte Umsteuerstellung 7′
umgesteuert, in welche der Fangfaden 6′ nunmehr im
wesentlichen geradlinig der Webstelle 4 zugeführt wird.
Durch die plötzliche Aufhebung der Fangfadenabwinklung
wird dessen Vorspannung vorübergehend aufgehoben oder
zumindest deutlich herabgesetzt mit der Folge, daß der
oder die danach vorgenommenen Schußfadeneintragungen
einen Einzug der Häkelkante 10 bewirken. Fig. 1
veranschaulicht das fertiggewebte Band 11 nach
Verlassen der Abzugseinrichtung 12 und zeigt die an der
Häkelkante 10 in regelmäßiger Größe ausgebildeten
Zierbögen 13 mit ihren jeweils dazwischenliegenden
Stellen 14 tiefsten Bogeneinzuges.
Die Umlenkeinrichtung 7 kann jeweils während zweier
aufeinanderfolgender Schußeintragungen in ihrer
tiefsten Stellung 7′ verweilen, so daß die
Einzugsstellen 14 jeweils von zwei Schußfadenschlaufen
gebildet werden. Es ist aber auch möglich, die
Umlenkeinrichtung 7 für eine Schußeintragung in eine
Zwischenstellung 7′′ umzusteuern, dann für die
nächstfolgende Schußeintragung in die tiefste Stellung
7′ zu überführen und für die darauffolgende
Schußeintragung wieder in die Zwischenstellung 7′′
umzusteuern, wonach dann die Umlenkeinrichtung 7 für
die nächste Gruppe von Schußeintragungen wieder in die
Grundstellung überführt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung kann zur Herstellung
elastischer und auch nichtelastischer Bänder verwendet
werden.
Bezugszeichenliste
1 Kettfäden
2 Fachbildner
3 Riet
4 Webstelle
5 Schußnadel
6 Fangfaden
6′ Fangfaden
7 Umlenkeinrichtung
7′ Umsteuerstellung
7′′ Zwischenstellung
8 Häkelnadel
9 Überwachungsfeder
10 Häkelkante
11 Band
12 Abzugseinrichtung
13 Zierbogen
14 Einzugsstelle.
2 Fachbildner
3 Riet
4 Webstelle
5 Schußnadel
6 Fangfaden
6′ Fangfaden
7 Umlenkeinrichtung
7′ Umsteuerstellung
7′′ Zwischenstellung
8 Häkelnadel
9 Überwachungsfeder
10 Häkelkante
11 Band
12 Abzugseinrichtung
13 Zierbogen
14 Einzugsstelle.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines an seiner mittels
eines Fangfadens (6) ausgebildeten Häkelkante (10)
mit Verzierungsbögen (13) versehenen Bandes (11)
auf einem Nadelbandwebstuhl, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils nach einer
vorbestimmten Anzahl von Schußeintragungen unter
konstanter Fangfadenspannung ein oder mehrere
nachfolgende Schußeintragungen bei verminderter
Fangfadenvorspannung ausgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausbildung der Stelle (14) tiefsten
Zierbogeneinzuges jeweils zwei aufeinanderfolgende
Schußeintragungen unter gleicher, verminderter
Fangfadenvorspannung ausgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausbildung der Stelle (14) tiefsten
Zierbögeneinzuges drei aufeinanderfolgende
Schußeintragungen ausgeführt werden, wobei die
mittlere Schußeintragung unter maximal verminderter
Fangfadenvorspannung und die erste und dritte
Schußeintragung jeweils unter nur teilweise
verminderter Fangfadenvorspannung erfolgen.
4. Nadelbandwebstuhl zur Durchführung des Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß er mit einer steuerbaren
Umlenkeinrichtung (7) für den Fangfaden (6)
ausgerüstet ist, mittels der der Fangfaden (6) auf
einer abgewinkelten Bahn der Webstelle (4)
zugeführt wird und die in eine Stellung (7′)
umsteuerbar ist, bei der die Abwinklung der
Fangfadenbahn ganz oder teilweise aufgehoben ist.
5. Nadelbandwebstuhl nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein gesonderter Schaft oder
eine gesonderte Litze des Nadelbandwebstuhles als
steuerbare Fangfaden-Umlenkeinrichtung (7)
verwendet ist und daß der Schaft bzw. das
Litzenauge in der umgesteuerten Stellung (7′) etwa
in Höhe der Webebene liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342055 DE4342055C1 (de) | 1993-12-09 | 1993-12-09 | Verfahren und Nadelbandwebstuhl zur Herstellung eines mit Verzierungsbögen versehenen Bandes |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934342055 DE4342055C1 (de) | 1993-12-09 | 1993-12-09 | Verfahren und Nadelbandwebstuhl zur Herstellung eines mit Verzierungsbögen versehenen Bandes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4342055C1 true DE4342055C1 (de) | 1994-12-22 |
Family
ID=6504612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934342055 Expired - Fee Related DE4342055C1 (de) | 1993-12-09 | 1993-12-09 | Verfahren und Nadelbandwebstuhl zur Herstellung eines mit Verzierungsbögen versehenen Bandes |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4342055C1 (de) |
-
1993
- 1993-12-09 DE DE19934342055 patent/DE4342055C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
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NICHTS ERMITTELT * |
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