DE4339840A1 - Befestigungselement zum Eintreiben in harte Aufnahmematerialien mittels pulverkraftbetriebener Setzgeräte - Google Patents
Befestigungselement zum Eintreiben in harte Aufnahmematerialien mittels pulverkraftbetriebener SetzgeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement zum Eintreiben in harte Aufnahmemate
rialien mittels pulverkraftbetriebener Setzgeräte mit Schaft, der eintreibrichtungsseitig ei
ne Spitze aufweist und an den sich entgegen der Eintreibrichtung ein Lastangriffsmittel
anschließt.
Befestigungselemente der hier in Rede stehenden Art werden zum Eintreiben in harte
Aufnahmematerialien wie Beton, Mauerwerk, Gestein und dgl. verwendet. Eingetrieben
werden die Befestigungselemente mittels pulverkraftbetriebener Setzgeräte.
Die Befestigungselemente können einerseits dazu dienen, Dritteile zu befestigen oder
sie können andererseits selbst einen Befestigungspunkt darstellen. Für beide Fälle wei
sen sie entgegen der Eintreibrichtung an den Schaft anschließend ein Lastangriffsmittel
auf. Dieses Lastangriffsmittel kann in Form eines Kopfes ausgebildet sein, wobei in
einem solchen Falle die Befestigungselemente als Nägel bezeichnet werden. An Stelle
eines solchen, in beliebiger Weise ausgebildeten Kopfes kann als Lastangriffsmittel ein
Gewindeteil vorgesehen sein, wobei in einem solchen Falle in der Regel von Bolzen ge
sprochen wird. Die Gewindeteile dienen zum Aufschrauben von Muttern oder dgl. Mitteln.
Die Dritteile können gebildet sein von Halteelementen, beispielsweise für die Befestigung
von Kabeln, Rohren, Isolierplatten, Abhängungen und dgl.
Insbesondere beim Eintreiben in inhomogene Aufnahmematerialen besteht die Gefahr,
daß sich die Befestigungselemente schräg stellen. Ein solches Schrägstellen ist die
Folge einer unzureichenden Führung während des Eintreibvorganges. Dieses Schräg
stellen kann zu Abplatzungen im Aufnahmematerial sowie zu einem Ablenken des
Befestigungselementes führen, so daß Ausfälle entstehen. Darüber hinaus wirken sich
Abplatzungen optisch unschön aus. Das Schrägstellen kann dazu führen, daß das
Lastangriffsmittel derart ungeeignet zu liegen kommt, daß es für die vorgesehene An
wendung nicht mehr verwendet werden kann. Darüber hinaus finden schräg eingetrie
bene Befestigungselemente zu wenig Halt in den Aufnahmematerialien, so daß die
Gefahr eines vorzeitigen Ausfalls durch Nichterreichen ausreichender Verankerungs
werte besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement zu schaffen, wel
ches mittels pulverkraftbetriebener Setzgeräte selbst in inhomogene Aufnahmemateriali
en und bei gegebenenfalls vorhandener Überenergie sicher und zuverlässig eintreibbar
ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Schaft entlang eines Tei
les seiner Länge von einer längsgeschlitzten Hülse umgeben ist, die in axialer Richtung
formsteif und radial elastisch verformbar ist und deren Außenkontur sich im eintreibrich
tungsseitigen Bereich in Eintreibrichtung verjüngt.
Beim Eintreiben eines erfindungsgemäßen Befestigungselementes läuft die den Schaft
umgebende Hülse am Aufnahmematerial auf. Dank der radial elastischen Verformbarkeit
kann zwischen Schaft des Befestigungselementes und Hülse eine Relativverschiebung
stattfinden, ohne daß große Reibungsverluste entstehen. Dies führt dazu, daß sich
der Schaft innerhalb der Hülse so lange verschiebt, bis das Lastangriffsmittel an dem der
Eintreibrichtung entgegengesetzten Ende der Hülse aufläuft. Nach diesem Auflaufen des
Lastangriffsmittels wird auch die Hülse in das Aufnahmematerial hineingetrieben. Dieses
Eintreiben der Hülse in das Aufnahmematerial hat zur Folge, daß der Schaft des Befe
stigungselementes in radialer Richtung zusätzlich von der Hülse abgestützt wird, so daß
dadurch ein Schrägstellen des Befestigungselementes unterbleibt. Zudem hat das Ein
dringen der Hülse in das Aufnahmematerial zur Folge, daß gegebenenfalls vorhandene
Überenergie durch den der Hülse entgegenwirkenden Eindringwiderstand abgebaut
wird. Eine einwandfreie und ausreichende Verankerung des Befestigungselementes ist
damit die Folge.
Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn die Spitze des Befestigungselementes
beim Eindringen in das Aufnahmematerial der Hülse etwas voreilt. Um diese Funktions
weise sicherzustellen, entspricht vorzugsweise die axiale Länge der Hülse etwa dem 0,3-
bis 0,8fachen der Länge des Schaftes.
Hinsichtlich des Aufsetzens des Befestigungselementes auf das Aufnahmematerial und
im Zusammenhang mit dem Beschleunigungsverhalten zu Beginn des Eintreibvorganges
wirkt es sich vorteilhaft aus, wenn das eintreibrichtungsseitige Ende der Hülse mit dem
eintreibrichtungsseitigen Ende des Schaftes fluchtet. Damit steht schon vom Beginn weg
die Hülse auf dem Aufnahmematerial auf, so daß sich der Schaft innerhalb der Hülse so
lange verschiebt, bis das Lastangriffsmittel an dem der Eintreibrichtung abgewandten
Ende der Hülse aufläuft. Dank der radial elastischen Verformbarkeit ist diese Relativver
schiebung ohne sich negativ auf den Eintreibvorgang auswirkende Reibungsverluste
möglich.
Zur Erzielung der in axialer Richtung maßgebenden Formsteifigkeit und der radial wir
kenden elastischen Verformbarkeit besteht die Hülse mit Vorteil aus Stahl.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Befestigungselementes mit seiner den Schaft
umgebenden Hülse kommen dann zum Ausdruck, wenn mit dem Befestigungselement
ein Halteteil am Aufnahmematerial festzulegen ist. In einem solchen Falle durchsetzt
gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Hülse das Halteteil, wobei die
axiale Länge der Hülse die axiale Länge des die Hülse umgebenden Bereiches des
Halteteiles übersteigt. Somit kann sich während des Eintreibvorganges auch die Hülse
gegenüber dem Halteteil verschieben, so daß die Hülse wiederum in das Aufnahmema
terial eindringen kann. Damit wird wiederum in vorerwähnter Weise die Führung derart
verbessert, daß ein schädliches Schrägstellen des Befestigungselementes vermieden
wird. Allfällig vorhandene Überenergie wird aufgrund des Eindringens der Hülse
wiederum in vorerwähnter Weise abgebaut, so daß das Lastangriffsmittel nicht derart
auf das Halteteil auftrifft, daß es zu Beschädigungen am Halteteil kommen kann.
In bevorzugter Weise entspricht die axiale Länge des die Hülse umgebenden Bereiches
des Halteteiles dem 0,5- bis 0,9fachen der axialen Länge der Hülse.
Das Aufsetzen des Halteteiles auf dem Aufnahmematerial wird wesentlich erleichtert,
wenn in bevorzugter Weise das eintreibrichtungsseitige Ende des die Hülse umgeben
den Bereiches des Halteteiles mit dem eintreibrichtungsseitigen Ende der Hülse fluchtet.
Das Halteteil kann dazu dienen, am Aufnahmematerial Kabel, Rohre, Abhängungen, Isolierplatten
oder dgl. zu befestigen. Da es sich bei solchen Halteteilen um Massenartikel
handelt, bietet sich als Material in bevorzugter Weise Kunststoff an.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert: Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Befestigungselement in Ansicht;
Fig. 2 ein Befestigungselement gemäß Erfindung mit im Schnitt dargestelltem
Halteteil;
Fig. 3 das Befestigungselement der Fig. 2 mit im Schnitt dargestellter Hülse und
Halteteil nach Beendigung des Eintreibvorganges.
Das Befestigungselement der Fig. 1 besitzt einen Schaft 1, an den sich entgegen der
Eintreibrichtung ein als Kopf ausgebildetes Lastangriffsmittel 2 anschließt. Der Schaft 1
ist eintreibrichtungsseitig mit einer Spitze 3 versehen.
Wie die Fig. 1 weiter zeigt ist der Schaft 1 entlang eines Teiles seiner Länge mit einer
Hülse 4 versehen. Die Hülse 4 weist einen Längsschlitz 4a auf, durch welchen die radial
elastische Verformbarkeit sichergestellt ist. Im eintreibrichtungsseitigen Bereich ist die
Hülse 4 ferner mit einer Verjüngung 4b versehen.
In an sich bekannter Weise ist auf dem Schaft 1 des Befestigungselementes ferner eine
Führungsscheibe 5 angeordnet. Diese Führungsscheibe 5 steht mit der Wirkung der vor
liegenden Erfindung nicht direkt in Zusammenhang, sondern dient der Führung und
Halterung des Befestigungselementes im Setzgerät. Als Material für die Führungsschei
be 5 kann Kunststoff oder Metall zur Anwendung kommen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen wiederum ein erfindungsgemäßes Befestigungselement, dessen
Schaft 6 von einer Hülse 9 umgeben ist. An den Schaft 6 schließt sich entgegen der
Eintreibrichtung ein als Kopf ausgebildetes Lastangriffsmittel 7 an. In Eintreibrichtung ist
der Schaft 6 mit einer Spitze 8 versehen.
Die Hülse 9 ist wiederum mit einem Längsschlitz 9a und im eintreibrichtungsseitigen Be
reich mit einer Verjüngung 9b versehen.
Wie die Fig. 2 und 3 ferner zeigen, durchsetzt das Befestigungselement ein Halteteil 10
in der Weise, daß die Hülse 9 direkt mit dem Halteteil 10 in Kontakt steht. Der die Hülse
9 umgebende Bereich 10a des Halteteiles 10 wird in seiner Höhe von der Länge der
Hülse 9 überragt. Das Halteteil 10 ist im vorliegenden Falle beispielsweise aus Kunststoff
ausgebildet und kann der Befestigung von zeichnerisch nicht dargestellten Kabeln die
nen, beispielsweise unter Verwendung der angedeuteten Aussparungen 1 Ob.
Wie die Fig. 3 zeigt, ist nach Beendigung des Eintreibvorganges nebst dem Schaft 6
auch die Hülse 9 in ein Aufnahmematerial 11, beispielsweise Beton, eingedrungen.
Aufgrund dieses Eindringens der Hülse 9 in das Aufnahmematerial 11 ist die
gegebenenfalls vorhandene Überenergie so weit abgebaut worden, daß sie nicht mehr
zu Beschädigungen am Halteteil 10 hat führen können. Zudem ist durch das Eindringen
der Hülse 9 in das Aufnahmematerial 11 das Befestigungselement während des
Eintreibvorganges zusätzlich geführt worden, so daß kein Schrägstellen eingetreten ist.
Dank des Schlitzes 9a hat sich die Hülse 9 ausreichend radial elastisch verformen
lassen, so daß keine den Eintreibvorgang behindernde, übermäßige Reibung bei der
Relativverschiebung zwischen Schaft 6 und Hülse 9 entstanden ist.
Claims (8)
1. Befestigungselement zum Eintreiben in harte Aufnahmematerialen (11) mittels pul
verkraftbetriebener Setzgeräte, mit Schaft (1, 6), der eintreibrichtungsseitig eine
Spitze (3, 8) aufweist und an den sich entgegen der Eintreibrichtung ein Lastan
griffsmittel (2, 7) anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1, 6) ent
lang eines Teiles seiner Länge von einer längsgeschlitzten Hülse (4, 9) umgeben ist,
die in axialer Richtung formsteif und radial elastisch verformbar ist und deren Außenkontur
sich im eintreibrichtungsseitigen Bereich in Eintreibrichtung verjüngt.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale
Länge der Hülse (4, 9) dem 0,3- bis 0,8fachen der Länge des Schaftes (1, 6)
entspricht.
3. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
eintreibrichtungsseitige Ende der Hülse (4, 9) mit dem eintreibrichtungsseitigen Ende
des Schaftes (1, 6) fluchtet.
4. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (4, 9) aus Stahl besteht.
5. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (9) ein Halteteil (10) durchsetzt wobei die axiale Länge der Hülse (9)
die axiale Länge des die Hülse (9) umgebenden Bereiches (10a) des Halteteiles (10)
übersteigt.
6. Befestigungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale
Länge des die Hülse (9) umgebenden Bereiches (10a) des Halteteiles (10) dem 0,5-
bis 0,9fachen der axialen Länge der Hülse (9) entspricht.
7. Befestigungselement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
eintreibrichtungsseitige Ende des die Hülse (9) umgebenden Bereiches (10a) des
Halteteiles (10) mit dem eintreibrichtungsseitigen Ende der Hülse (9) fluchtet.
8. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteteil (10) aus Kunststoff besteht.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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