DE4337442C2 - Kronkorkenverschlußvorrichtung für Flaschen - Google Patents
Kronkorkenverschlußvorrichtung für FlaschenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des An
spruchs 1 genannten Art.
Derartige, den heutigen Standard bildende Verschließvorrichtungen
werden überwiegend zum Verschließen von mit Getränken, vor
zugsweise Bier, gefüllten Flaschen verwendet. Bei Störungen, ins
besondere bei Flaschenbruch, kommt es zu Verschmutzungen der
Unterteile der Verschließelemente mit dem Getränk, das in der Re
gel einen idealen Nährboden für Keime darstellt. Bei den ständigen
heftigen Bewegungen der Verschließelemente während des Betrie
bes werden Keime verwirbelt und abgeworfen und können in neu
zu verschließende, noch offene, mit Getränk gefüllte Flaschen
gelangen, was deren Haltbarkeit erheblich beeinträchtigt.
Im Zuge der immer höheren Sterilitätsanforderungen an die Abfül
lung von Getränken müssen daher auch die Unterteile der Ver
schließelemente laufend mit Reinigungseinrichtungen behandelt
werden.
Den derzeit üblichen Stand der Technik zeigt die DE 39 18 504 A1.
Gemäß dieser Schrift sind als Reinigungseinrichtung für die Ver
schließelemente Rohr- bzw. Schlauchzuführungen zu den Untertei
len der Verschließelemente vorgesehen, die diese in Arbeitspausen
mit Reinigungsflüssigkeit durchspülen. Während der Reinigung
muß die Öffnung des Schließelementes mit einer Spülkappe ver
schlossen werden, die zu Zwecken der erleichterten Anbringung am
Schließelement mit einer Schnellverschlußeinrichtung befestigbar
ist.
Nachteil dieses Standes der Technik ist eine aufwendige Konstruk
tion der Verschließvorrichtung mit beweglichen Schlauchverbindun
gen zu den höhenbeweglichen Verschließelementen und mit Dreh
durchführungen, um die Reinigungsflüssigkeit von stationären Ma
schinenanschlüssen zu den rotierend umlaufenden Verschließele
menten zu fördern. Nachteilig ist ferner die komplizierte Ausbil
dung der Unterteile der Verschließelemente mit Reinigungskanälen
und Verschlußkappen, um einen Spülkreislauf sicherzustellen, der
alle reinigungsbedürftigen Flächen erreicht. Dadurch erhöhen sich
die Maschinenkosten erheblich.
Das DE 91 03 889 U1 zeigt ein Verschließelement der gattungs
gemäßen Art, bei dem ein Unterteil mit dem verschleißanfälligen
Verschließring zu dessen Austausch abnehmbar ist. Bei dieser Kon
struktion ist auch für Reinigung gesorgt, und zwar nach dem vorge
nannten Prinzip.
Eine weitere Konstruktion mit abnehmbarem Unterteil zeigt die
DE-AS 23 42 937, bei der das abnehmbare Unterteil ebenfalls zum
Auswechseln des Verschließringes dient. Eine Reinigungsmöglich
keit ist hier nicht vorgesehen.
Bei den genannten gattungsgemäßen Konstruktionen mit abnehmba
ren Unterteil dient das Abnehmen lediglich dem Auswechseln des
verschleißempfindlichen Verschließringes. Das Auswechseln ist
zeit- und geräteaufwendig, da Schrauben gelöst werden müssen und
beim Abnehmen des Unterteiles, das bei diesen Konstruktionen den
Auswerfer gegen die Kraft der Auswerffeder hält, die Feder
entspannt wird und anschließend beim Absetzen wieder gespannt
werden muß.
Die Abnehmbarkeit des Unterteiles läßt sich bei diesen Kon
struktionen für Routinezwecke, z. B. zum Reinigen, nicht einsetzen.
Aus der DE-PS 5 85 265 ist es bei einer Flaschenkapselmaschine
bekannt, die Höhenführung des Flaschentellers zu Reinigungs
zwecken abnehmbar zu gestalten. Zur Reinigung der Verschließ
elemente sind bei dieser Konstruktion jedoch keine Vorkehrungen
getroffen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die
reinigungsbedürftigen Teile auf einfache Weise gereinigt werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unterteile der Verschließelemente sind mit einer Schnellver
schlußeinrichtung einfach und schnell abnehmbar, um sie außerhalb
der Vorrichtung zu reinigen. Das abgenommene Unterteil enthält
dabei das untere Teil des Auswerfers in Form des im Unterteil ge
lagerten Stempels. Das obere Teil des Auswerfers, nämlich der
Gleitbolzen, verbleibt im Oberteil in Anlage gegen einen End
anschlag, also mit gespannter Auswerffeder. Beim Wiederansetzen
des Unterteiles muß daher die Auswerffeder nicht erneut gespannt
werden. Das Unterteil kann sehr einfach und schnell abgenommen,
gereinigt und wieder angesetzt werden und enthält auch alle reini
gungsbedürftige Teile, nämlich den Verschließring und den Stem
pel.
Vorteilhaft ist die Schnellverschlußeinrichtung nach den Merkmalen
des Anspruches 2 ausgebildet, wodurch das Wechseln des Unter
teiles weiter vereinfacht wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
in einem Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Verschließelement
dargestellt.
Die Figur zeigt ein Verschließelement 1 mit einem zylinderförmi
gen Oberteil 2 und einem in einer erweiterten unteren Bohrung 3
des Oberteiles 2 passend aufgenommenen Unterteil 4.
Im Unterteil 4 ist zu dessen unterer Öffnung 5 hin ein Verschließ
ring 6 befestigt. In dem Verschließring 6 und einer Führung 7 am
oberen Ende des Unterteiles 4 ist ein Stempel 8 höhenverschiebbar
gelagert, der mit einem oberen Flansch 9 gegen Herausfallen gesi
chert ist.
Im Innenraum des zylinderförmigen Oberteiles 2 ist höhenbeweg
lich ein Gleitbolzen 10 gelagert, der mit seiner unteren Endfläche
die obere Endfläche des Stempels 8 kontaktiert und auf seiner Ober
fläche von einer Auswerffeder 11 beaufschlagt wird, die sich rück
seitig gegen das verschlossene obere Ende des Oberteiles 2 abstützt.
Das zylinderförmige Oberteil 2 ist auf seiner Außenseite höhenbe
weglich in einer Führung 12 gelagert, die an einer Stütze 13 befe
stigt ist, welche mit den Stützen 13 anderer, in der Zeichnung nicht
dargestellter, Verschließelemente an dem rotierend umlaufenden
Teil der Verschließvorrichtung befestigt ist.
In der Figur ist das dargestellte Verschließelement mit Blick radial
von der Rotationsachse der Verschließvorrichtung her, also nach
außen blickend, dargestellt. Es ist eine außen um die gesamte Ver
schließvorrichtung laufende, stationär angeordnete Höhenführungs
kurve 14 dargestellt, in der eine über einen Winkel 15 am Oberteil
2 gelagerte Führungsrolle 16 läuft.
Die bislang geschilderte Konstruktion entspricht im wesentlichen
dem üblichen Stand der Technik in stark schematisierter Darstel
lungsweise unter Darstellung nur der funktionswesentlichen Kon
struktionselemente.
Im Betrieb der Verschließvorrichtung laufen Verschließelemente,
von denen eines in radialer Ansicht in der Figur dargestellt ist, ro
tierend um. Unter jedem Verschließelement ist ein Flaschenstand
platz mit darauf aufgestellter Flasche 17 vorgesehen. Mit nicht dar
gestellten Mitteln wird dem Verschließelement ein Kronkorken 18
zugeführt, der üblicherweise magnetisch an dem ferromagnetisch
ausgebildeten Stempel 8 hält.
Aus der dargestellten obersten Höhenstellung wird das Verschließ
element nun durch Abwärtsbewegung vermittels der Führungsrolle
16, die aus der dargestellten oberen Höhenstellung gemäß der Figur
nach rechts laufend, von der Höhenführungskurve 14 abwärts be
wegt wird, nach unten auf die Flasche 17 gedrückt. Diese ist hö
henfest gehalten. Der Kronkorken 18 wird also in den Verschließ
ring 6 gedrückt und dabei unter Umbördelung nach innen um den
dargestellten Rand der Flasche 17 verschlossen.
Dabei weicht der Stempel 8 nach oben aus, wobei er den Gleitbol
zen 10 gegen die Feder 11 nach oben drückt.
Ist der Verschließvorgang abgeschlossen, so verläuft die Höhenfüh
rungskurve 14 wieder nach oben und das Verschließelement wird
nach oben von der Flasche abgezogen.
Der dabei noch unter Spannung in dem Schließring 6 sitzende
Kronkorken 18 wird dabei unter der Kraft der entsprechend dimen
sionierten Auswerffeder 11 vom Stempel 8 aus dem Verschließring
6 herausgedrückt.
Während des Verschließens ist die Flasche 17 beispielsweise mit
Bier gefüllt. Kommt es bei Betriebsstörungen zu starkem Aus
schäumen des Bieres oder platzt eine Flasche, so wird das Unterteil
4 und durch die ständige Höhenbewegung des Stempels 8 werden
auch die Innenflächen des Unterteiles 4 mit Bier beaufschlagt. Um
das Anwachsen von Keimen zu verhindern, ist von Zeit zu Zeit eine
Reinigung erforderlich.
Nach dem Stand der Technik werden dazu am Unterteil 4 Reini
gungsschläuche angeschlossen, die mit zum Innenraum des Unter
teiles 4 verlaufenden Bohrungen dieses ausspülen.
Die in der Figur dargestellte Konstruktion erlaubt die Reinigung auf
andere Weise. Das Unterteil 4 ist mit seiner oberen zylinderförmi
gen Außenfläche 19 passend in der Bohrung 3 des Oberteiles 2 auf
genommen. Es liegt dort gegen einen Innenflansch 20, der gleich
zeitig, wie dargestellt, den unteren Anschlag für den Gleitbolzen 10
bildet. Das Unterteil 4 kann aus dieser Stellung nach unten komplett
mit dem Stempel 8 herausgezogen werden.
Gegen Herabfallen während des Betriebes ist es durch eine Sperr
klinke 21 gesichert, die am Oberteil 2 gelagert und federnd abge
stützt ist und unter einen Außenflansch 22 des Unterteiles 4 faßt.
Damit ist eine Schnellverschlußeinrichtung geschaffen, die durch
einfache Handbetätigung das Lösen des Unterteiles 4 ermöglicht
und ebenso dessen rasches Wiederansetzen und Verriegeln zur
Schaffung der dargestellten Betriebsstellung.
Das Unterteil 4 enthält alle reinigungsbedürftigen Teile und wird
nach Abnehmen in einer externen, nicht dargestellten, Reinigungs
einrichtung gereinigt.
Als Reinigungseinrichtung kann beispielsweise eine im
wesentlichen handelsübliche Geschirrspülmaschine, zum Beispiel
eine in wenigen Minuten einen Reinigungszyklus ausführende
Industriegeschirrspülmaschine, verwendet werden, die entsprechend
geformte Drahtkorbeinsätze aufweist, die sämtliche Unterteile der
Verschließvorrichtung zu Reinigungszwecken aufnehmen können.
Dabei kann der, wie die Figur zeigt, leicht abnehmbar gestaltete
Stempel 8 aus dem Unterteil 4 zur Reinigung herausgenommen
werden, um alle Oberflächen gut zugänglich zu machen. Es kann
aber auch die Reinigungseinrichtung derart ausgebildet sein, daß sie
während der Reinigung den Stempel 8 im Unterteil 4 laufend hin-
und herbewegt, um alle inneren Oberflächen gut zu reinigen.
Gegenüber der in der Figur dargestellten Ausführungsform kann
das Verschließelement weitgehend in aus dem Stand der Technik
bekannter Weise variiert werden. Beispielsweise kann das Ver
schließelement höhenfest stehend ausgebildet sein, während die
Flasche 17 höhenbewegt wird. Auch die Befestigung des Unterteiles
4 am Oberteil 2, insbesondere der Eingriff dieser Teile ineinander,
kann variiert werden. An Stelle der dargestellten Sperrklinke 21
kann eine andere geeignete Schnellverschlußeinrichtung vorgesehen
sein, beispielsweise ein höhenbeweglicher konzentrischer Über
wurfring mit inneren Schließkugeln, wie er aus Werkstückspann
einrichtungen, beispielsweise zum Haltern von Bohrmeißeln einer
Hammerbohrmaschine, bekannt ist.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Verschließen von Flaschen mit Kronkor
ken, mit mehreren umlaufenden Verschließplätzen, die je
weils ein Verschließelement aufweisen, welches einen relativ
zu einer unter dem Verschließelement aufgestellten Flasche
höhenangetriebenen Verschließring aufweist sowie einen die
sen durchsetzenden, die Flasche nach dem Verschließen aus
dem Ring durch Abwärtsbewegung auswerfenden federbelas
teten Auswerfer, wobei das Verschließelement ein Unterteil
aufweist, das den Verschließring enthält und am Oberteil des
Verschließelementes abnehmbar befestigt ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Auswerfer (8, 10) zweigeteilt aus
einem im Unterteil (4) gelagerten Stempel (8) und einem im
Oberteil gelagerten Gleitbolzen (10) besteht, welcher von
oben von einer Auswerffeder (11) beaufschlagt ist, in seinem
Bewegungsmaß nach unten von einem Endanschlag (Innen
flansch 20) am Oberteil begrenzt ist und nach unten in
Endanlage mit dem Stempel (8) steht, wobei die abnehmbare
Befestigung als Schnellverschlußeinrichtung (21, 22) ausge
bildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterteil (4) mit einer Außenfläche (19) passend in
einer Bohrung (3) des Oberteils (2) gegen einen Endanschlag
(Innenflansch 20) sitzt und mit einer am Oberteil (2)
gelagerten, unter einen Außenflansch (22) des Unterteiles (4)
fassenden Sperrklinke (21) gesichert ist.
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DE4337442A1 DE4337442A1 (de) | 1995-05-04 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3771283A (en) * | 1972-08-30 | 1973-11-13 | Pittsburh Aluminum | Capping head and machine |
DE3918504C2 (de) * | 1989-06-07 | 1996-03-14 | Khs Masch & Anlagenbau Ag | Verschließmaschine umlaufender Bauart |
DE9103889U1 (de) * | 1991-03-28 | 1992-02-20 | Krones Ag Hermann Kronseder Maschinenfabrik, 8402 Neutraubling | Vorrichtung zum Verschließen von Gefäßen |
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1993
- 1993-11-03 DE DE19934337442 patent/DE4337442C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ORTMANN + HERBST MASCHINEN- UND ANLAGENBAU GMBH, 2 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KUELPER, HERBERT, 22395 HAMBURG, DE |
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