DE4335681C2 - Anordnung für eine Sende- und/oder Empfangsantenne - Google Patents
Anordnung für eine Sende- und/oder EmpfangsantenneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für eine Sende- und/oder
Empfangsanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung ist insbesondere geeignet zur Untersuchung
nichtgasförmiger Medien, z. B. fester Körper, mittels Wellen,
z. B. akustischer und/oder elektromagnetischer Wellen.
Dabei werden von einer Sendeanordnung geeignete Wellen, die in
dem zu untersuchenden Medium ausbreitungsfähig sind, in das
Medium geleitet, dort verändert, z. B. an Störstellen, von einer
auf die Wellen abgestimmten Empfangsanordnung empfangen und
ausgewertet.
Dabei kann die Sende- und die Empfangsanordnung zu einer
Baueinheit zusammengefasst sein. Eine solche Anordnung ist z. B.
ein mit Ultraschall arbeitendes Prüfgerät für die
Materialuntersuchung. Bei solchen Untersuchungsverfahren ist es
besonders wichtig, dass die Sende- und/oder Empfangsanordnung
möglichst für die verwendeten Wellen verlustarm an das Medium
angekoppelt ist, da ansonsten störende Koppelverluste
entstehen.
Aus der DE 32 14 740 C2 ist ein Ultraschall-Abbildungsgerät
bekannt, bei dem die Sende- und Empfangsanordnung in einer
fluidgefüllten Gehäusekammer aufgenommen ist, welche mit einer
flexiblen Membran abgedeckt ist. Das Gerät wird mit seiner
Membran auf die zu untersuchenden Stellen aufgesetzt.
Ferner ist aus der DE 31 46 626 A1 eine Vorrichtung zum
verletzungsfreien Ein- und Auskoppeln von Stoßwellen in einen
Körper bekannt, bei der zwischen der Austrittsstelle
fokussierter Stoßwellen und der Einkoppelstelle in den Körper
ein mit entgastem Wasser gefülltes, an den Körper
formanpassungsfähiges Kissen angeordnet ist.
Eine derartige Koppelung wird schwierig, wenn das Medium und
die Sende- und/oder Empfangsanordnung relativ zueinander bewegt
werden. Bei Ultraschallprüfgeräten ist es bekannt, zwischen dem
Prüfkopf (Sende- und/oder Empfangsanordnung) und dem Medium,
z. B. einem festen Körper, eine gallertartige Substanz
anzuordnen. Diese verringert Koppelverluste und gestattet in
einem beschränkten Umfang die erwähnte Relativbewegung.
Ein solches Untersuchungsverfahren hat zumindest den Nachteil,
dass das Medium nach der Untersuchung im allgemeinen von der
gallertartigen Substanz gereinigt werden muss.
Alternativ dazu ist es möglich, an sich störende Koppelverluste
zuzulassen, diese aber konstant zu halten. Dieses kann z. B.
dadurch erfolgen, dass zwischen dem Prüfkopf und dem Medium
immer ein Luftspalt von konstanter und möglichst geringer Dicke
aufrecht erhalten wird. Ein solches Verfahren erfordert in
nachteiliger Weise eine aufwendige Steuer- oder Regeleinheit
zur Kontrolle der Dicke des Luftspaltes, z. B. bekannt aus
"Daniels, D. j., Gunton D. J. & Scott H. F., Introduction to
subsurface radar, IEE Proc., 1988, Band 135, Teil F, Nr. 4,
Seiten 278-320".
Die beschriebenen Anordnungen haben insbesondere den Nachteil,
dass sie im allgemeinen auf ein bestimmtes Medium, z. B. eines
mit einer glatten festen Oberfläche, abgestimmt werden und sind
bei anderen Medien, z. B. Sand, unbrauchbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Anordnung anzugeben, die für sehr
unterschiedliche Medien und/oder Oberflächenzustände in
kostengünstiger und zuverlässiger Weise einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Ein erster Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine
Anpassung an eine Vielzahl von Medien und/oder
Untersuchungsverfahren möglich ist.
Ein zweiter Vorteil besteht darin, dass Koppelverlust zwischen
der Sende- und/oder Empfangsanordnung und dem Medium vermieden
werden durch ein Zwischenmedium, das in nahezu allen
vorkommenden Anwendungsfällen immer einen guten Formschluss
zwischen den zu koppelnden Oberflächen bewirkt.
Ein dritter Vorteil besteht darin, dass bei dem zu
untersuchenden Medium allenfalls eine vernachlässigbare
Änderung der Oberfläche auftritt, so dass keine Nachbearbeitung
erforderlich ist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf eine schematisch
dargestellte Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt eine exemplarische Anordnung, die auf eine
Vielzahl von Untersuchungsverfahren anwendbar ist. Dabei müssen
lediglich die nachfolgend noch näher beschriebenen Bestandteile
an das verwendete Untersuchungsverfahren sowie die dort
verwendeten Wellen und/oder Medien in einer dem Fachmann
geläufigen Weise angepasst werden.
Die Figur zeigt das zu untersuchende Medium 1, z. B. Erdreich,
das untersucht werden soll, z. B. bezüglich vorhandener und/oder
defekter Versorgungsleitungen, z. B. Kanalisations-, Wasser-,
Gas-, Strom- und/oder Nachrichtenübertragungsleitungen.
Weiterhin kann das Medium z. B. eine asphaltierte Strasse sein,
deren Schichtaufbau und/oder Untergrund überprüft werden soll.
Dieses ist möglich mit Hilfe elektromagnetischer Wellen, die
z. B. eine Frequenz aus einem Frequenzbereich von 0,1 GHz bis 10 GHz
besitzen. Solche Wellen können z. B. mit Hilfe sogenannter
Puls- oder FMCW-Verfahren, die aus der Radartechnik bekannt
sind, ausgesandt, empfangen sowie verarbeitet werden. Dazu wird
eine Sende und/oder Empfangsanordnung 2, 3 verwendet. Diese
besteht z. B. aus der eigentlichen Sende- und/oder
Empfangsantenne 2, z. B. einer Dipol-, Horn- oder Spiralantenne,
sowie einer mit dieser unmittelbar verbundenen Ansteuer-
und/oder Empfangseinheit 3, die in der Radartechnologie auch
Frontend genannt wird. Diese Sende- und/oder Empfangsanordnung
2, 3 ist mit einer nichtdargestellten Steuer- und/oder
Auswerteeinheit verbunden über Leitungen 4, die als Pfeile
dargestellt sind. Zumindest zwischen der Sende- und/oder
Empfangsantenne 2 und der Oberfläche des Mediums 1 wird ein
flexibles Zwischenmedium 5, z. B. eine Flüssigkeit, angeordnet.
Dieses dient der bereits erwähnten verlustarmen Ein- und/oder
Auskopplung der Wellen.
Einem Fachmann ist geläufig, das Material des Zwischenmediums,
z. B. Wasser oder Öl, entsprechend den verwendeten Wellen
auszuwählen, insbesondere bezüglich einer geeigneten
Dielektrizitätskonstanten. Das Zwischenmedium 5 ist umgeben von
einer Umhüllung 6, die zumindest in dem Bereich, welcher die
Oberfläche des Mediums 1 berühren kann, mechanisch hochflexibel
ausgebildet ist, wodurch in vorteilhafter Weise ein guter
mechanischer Formschluss zwischen dem Medium 1 und dem
Zwischenmedium 5 erreicht wird. Dementsprechend ist die
Umhüllung 6 zumindest in dem genannten Bereich z. B. als
Kunststoff- oder Gummifolie ausgebildet und entsprechend den
verwendeten Wellen gewählt, so dass in diesem Bereich
allenfalls genau bestimmbare Koppelverluste auftreten. Auf
diese Weise können bei im wesentlichen konstanten
Koppelverlusten mechanische Toleranzen, z. B. Abstandsänderungen
zwischen der Sende- und/oder Empfangsantenne 2 und der
Oberfläche des Mediums 1, vernachlässigt werden. Ausserdem
schmiegt sich die Umhüllung in dem genannten Bereich an
kleinere Unebenheiten der Oberfläche des Mediums 1 an, so dass
Fehlmessungen und/oder Fehlauswertungen vermieden werden.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn zumindest die Umhüllung 6
drehbar um eine Drehachse 7 ausgeführt ist. Eine solche
Konstruktion ist einem Fachmann: insbesondere aus der DE 41 34 122 C1
geläufig, bei der z. B. eine Radaufhängung im Fahrzeugbau
mit um sich selbst drehenden Flachpolster-Fahrscheibenrädern
beschrieben ist. Dementsprechend ist in der Figur eine solche
drehbare Lagerung 8 lediglich schematisch dargestellt. Eine
solche drehbare Ausgestaltung der Umhüllung 6 ermöglicht eine
zeitlich fortlaufende Abtastung des Mediums 1, die auch als ein
Scan-Vorgang bezeichnet wird, ohne dass ein grosser Verschleiss
der Umhüllung 6 auftritt.
Vorzugsweise steht die Drehachse 7 nicht genau senkrecht auf
der Oberfläche des Mediums 1. Durch einwirkende horizontale
Fremdkraft (schiebend, ziehend) sowie durch den Antrieb der
Drehachse 7 selbst, erfolgt ein flachdrehender Abwälz-Umlauf
der Umhüllung 6 auf dem Medium 1. Der Mitnahme-Effekt des
hierdurch stärker druckbelasteten Umhüllungsbereichs ist größer
als der Schleifwiderstand des mitschleifenden, geringer
belasteten Umhüllungsbereichs.
Eine solche Maßnahme ist einem Fachmann geläufig. Es ist auch
möglich, dass zusätzlich die Sende- und/oder Empfangsanordnung
2, 3 drehbar, vorzugsweise um die Drehachse 7, ausgebildet
sind. In einem solchen Ausführungsbeispiel müssen in die
Leitungen 4 lediglich geeignete Drehkupplungen eingefügt
werden.
Für die eingangs erwähnte Untersuchung des Erdbodens und/oder
einer Strasse ist insbesondere ein Radarverfahren geeignet, das
mit mindestens einer Frequenz aus dem Frequenzbereich von 0,1 GHz
bis 10 GHz arbeitet. Dafür ist eine Sende- und/oder
Empfangsanordnung 2, 3 geeignet, die parallel zur Oberfläche
des Erdbodens (Medium 1) beispielsweise einen Durchmesser von
ungefähr 1 m (100 MHz) besitzt. Die Umhüllung 6 hat einen
zugehörigen Durchmesser von ungefähr 1,2 m, besteht zumindest im
Bereich der Oberfläche des Erdbodens aus einer abriebfesten
Kunststoffolie mit einer Dicke einiger weniger Millimeter. Der
Abstand der Sende- und/oder Empfangsanordnung 2, 3 von der
Oberfläche des Erdbodens (Medium 1) beträgt wenige Zentimeter.
Die Wahl des Zwischenmediums richtet sich nach den
dielektrischen Materialeigenschaften des Mediums 1. Es ist
ersichtlich, dass eine derartige Anordnung auf einer Vielzahl
von Medien, z. B. befestigten und/oder unbefestigten Strassen
und/oder Wegen, Sand, Schlamm usw. einsetzbar ist.
Weiterhin ist es möglich, die Sende- und/oder Empfangsanordnung
2, 3 als an sich bekannten Sende- und/oder Empfangssensor, z. B.
als Ultraschallsensor, auszubilden. In Abhängigkeit von dem zu
untersuchenden Material und/oder der verwendeten Schall-
Wellenlänge ist dann lediglich ein geeignetes Zwischenmedium,
z. B. Wasser, sowie eine für Schallwellen möglichst durchlässige
Umhüllung zu wählen. Eine derartige Anordnung kann z. B. als
tragbares Handgerät zur zuverlässigen Ultraschall-Untersuchung
schwer zugänglicher sowie unebener Oberflächen ausgebildet
werden. Es ist dann ebenfalls ein formschlüssiges Abwälzen der
Umhüllung auf der Oberfläche des Mediums möglich.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern sinngemäss auf weitere
anwendbar. Beispielsweise kann als Sende- und/oder
Empfangsanordnung ein optisch arbeitender Sende- und/oder
Empfangskopf, der z. B. im Infrarotbereich arbeitet, gewählt
werden.
Claims (9)
1. Anordnung für eine Sende- und/oder Empfangsanordnung
für Wellen, die ausbreitungsfähig sind in einem nichtgas
förmigem Medium, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Sende- und/oder Empfangsanord nung (2, 3) von einer flexiblen Umhüllung (6) umge ben ist,
daß zwischen der Sende- und/oder Empfangsanordnung (2, 3) und der Umhüllung (6) ein flexibles Zwi schenmedium (5) vorhanden ist und
daß zumindest die Umhüllung (6) drehbar um eine Drehachse (7) angeordnet ist.
daß zumindest die Sende- und/oder Empfangsanord nung (2, 3) von einer flexiblen Umhüllung (6) umge ben ist,
daß zwischen der Sende- und/oder Empfangsanordnung (2, 3) und der Umhüllung (6) ein flexibles Zwi schenmedium (5) vorhanden ist und
daß zumindest die Umhüllung (6) drehbar um eine Drehachse (7) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sende- und/oder Empfangsanordnung (2, 3) zum Senden
und/oder Empfangen elektromagnetischer Wellen ausgebildet
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sende- und/oder Empfangsanordnung (2, 3) zum Senden
und/oder Empfangen akustischer Wellen ausgebildet ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Zwischenmedium (5) in Abhän
gigkeit von den verwendeten Wellen und/oder dem zu unter
suchenden Medium (1) gewählt ist derart, daß bei den zu
übertragenden Wellen möglichst geringe Koppelverluste ent
stehen.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (6) in Abhängig
keit von den verwendeten Wellen und/oder dem Medium (1)
gewählt ist derart, daß Koppelverluste vermieden werden
und daß ein formschlüssiges Anschmiegen an die Oberfläche
des Mediums (1) möglich ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehachse (7) nahezu senk
recht steht auf der Oberfläche des Mediums (1).
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehachse (7) bezüglich der
Oberfläche des Mediums (1) geneigt ist derart, daß ein Ab
wälzen der Umhüllung (6) auf der Oberfläche möglich ist.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sende- und/oder Empfangsan
ordnung (2, 3), das Zwischenmedium (5) sowie die Umhüllung
(6) zum Senden und/oder Empfangen von Radarwellen zur Un
tersuchung des Erdbodens ausgebildet sind.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei der Sende- und/oder Emp
fangsanordnung (2, 3) zumindest die Sende- und/oder Emp
fangsantenne (2) gekrümmt ist derart, daß für die verwen
deten Wellen eine fokussierende Wirkung entsteht.
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DE19934335681 DE4335681C2 (de) | 1993-10-20 | 1993-10-20 | Anordnung für eine Sende- und/oder Empfangsantenne |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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- 1993-10-20 DE DE19934335681 patent/DE4335681C2/de not_active Expired - Fee Related
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