DE4335C - Wasserabsperrschieber - Google Patents

Description

1878.

Klasse 85.

CARL RATHCKE in HALLE a. d. Saale. Wasserabsperrschieber.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Juli 1878 ab.

Die nachfolgend beschriebene Construction soll die Möglichkeit bieten, die bei Absperrschiebern sich in der Regel ablagernden Niederschläge bequem beseitigen und so immer einen dichten Abschlufs erhalten zu können.

Im Gehäuse A münden zwei Rohransätze B, welche einander diametral gegenüberstehen und . mit broncenen Dichtungsringen R versehen sind. Die Ebenen der Schnittflächen von R bilden einen Keil, dessen Spitze nach oben gerichtet ist. Zwischen beide Ringe R, mit den Enden an. diese gedichtet, pafst ein Rohrstück F. Ueber dessen Längenmitte, rechtwinklig zur Axe der Rohrstutzen B, erhebt sich ein flacher Rahmen S. Rohrstück und Rahmen sind aus Bronce in einem Stück gegossen. Die Geradführung von .S bewirken die zu beiden Seiten von oben nach unten vorstehenden Klötze K, welche mit Ausnuthungen über die Gleitleisten C greifen, die in A angegossen sind. Das obere Querstück von S enthält in einer Aussparung mit Spielraum, aber nicht drehbar, eine Mutter M, durch " welche die Schraubenspindel O geht, die ihrerseits durch einen Bund J in der Deckelverschraubung eine bestimmte Höhenstellung erhält, und mittelst Stopfbüchse E abgedichtet ist. Der an A angeschraubte kesseiförmige Boden Q, der unten in einen Rohrstutzen verläuft, dient zur Verbindung mit dem Hydranten.

Zum Zwecke der Wasserabsperrung ist über F₁ auf jeder Seite von S, ein flacher Deckel D vorhanden. Diese Deckel D sind an S mittelst der Bolzen P und Gelenkarme G aufgehängt, und liegen mit ihren. Rückflächen lose an S. Die in dieser Ruhelage parallelen Vorderseiten von D, haben eine Entfernung von einander, welche geringer ist als die kürzeste zwischen den Ringen R. Am oberen Rande sind sie mit Nasen N versehen, welche jedoch gestatten, dafs die Platten D die Dichtungsränder von R vollständig und dicht decken. Wenn S niedergeschraubt wird, so hängen sich die Deckel D mittelst der Nasen N vor R. Die Gelenkarme G kommen dann als Kniehebel zur Wirkung und drücken beide Deckel D gegen die Ringe R, wodurch die Wasserabsperrung erfolgt. Die drei Drehpunkte P der Arme G liegen dann annähernd in gerader Linie.

Aus der beschriebenen Anordnung geht hervor, dafs man jedesmal, wenn man S aus der einen äufsersten Lage in die andere bringt, man alle etwa vorhandenen Niederschläge durch den Hydranten fortspülen lassen kann. Ferner bietet der Apparat dem durchströmenden Wasser äufserst geringen Widerstand.

Die unwesentlichen Formen und das Material des Ganzen oder einzelner Theile können je nach Belieben verändert werden. Es ist gleichgültig, ob die Dichtungsstellen der Deckel D von Metall, Hartgummi oder sonst welchem Material hergestellt werden. Die Deckel können auch ventilähnlich in konischen Sitzen der Ringe R gelagert sein.

Claims (4)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Die unmittelbare Verbindung einer Wasserabsperrvorrichtung mit einem Hydranten dergestalt, dafs das Fortschaffen der Niederschläge von allen opponirten Stellen durch den Hydranten erfolgt.
2. 2. Der hierbei ausgeführte Hydrantenverschlufs, a) durch das Rohrstück, b) durch die Deckel.
3. 3. Die .Wasserabsperrung mittelst der Deckel, wie dargestellt und beschrieben.
4. 4. Die Ausführung aller an dem Apparate nöthigen Operationen durch eine einzige Schraube.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,