DE4334647A1 - Zerspanungsflüssigkeit - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Flüssigkeit für den Ein­ satz in zerspanenden Werkzeugmaschinen. Derartige Flüssig­ keiten sollen sich gleichzeitig insbesondere durch eine gute Wärmeleitfähigkeit, guten Korrosionsschutz, guten Verschleiß­ schutz, gute Alterungsbeständigkeit, hohen Viskositätsindex, optimale Schwerentflammbarkeit sowie physiologische und öko­ logische Verträglichkeit für Mensch und Umwelt auszeichnen. Bekannte Mineralöle, welche bisher als Zerspanungsflüssigkeit eingesetzt werden, können diesen Anforderungen in ver­ schiedener Hinsicht nur teilweise genügen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Zer­ spanungsflüssigkeit vorzuschlagen, mit welcher die ange­ strebten Anforderungen in besserer Weise erzielt werden kön­ nen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Multifunktions­ flüssigkeit nach Anspruch 1 gelöst. Diese synthetische, transparente Flüssigkeit hat gegenüber Mineralölen eine um etwa 50% höhere Wärmeleitfähigkeit, verbunden mit einem sehr guten Korrosionsschutzvermögen in Flüssigkeits- und Dampf­ phase, gutem Verschleißschutz, sehr guter Alterungsbeständig­ keit und einen sehr hohen Viskositätsindex (von etwa 160). Die erfindungsgemäße Zerspanungsflüssigkeit unterliegt nicht der Bildung von Bakterien, Hefen und Pilzen, es besteht keine Wassergefährdung (WGK 0) und eine gute biologische Abbaubar­ keit (ca. 70% in 21 Tagen). Die erfindungsgemäße syntheti­ sche, transparente Zerspanungsflüssigkeit ist ferner physio­ logisch unbedenklich. Die Toxizität der Aerosole ist unbe­ denklich und es entstehen keine gesundheitsschädlichen ther­ mischen Zersetzungsprodukte. Es besteht ferner eine optimale Schwerentflammbarkeit. Damit eignet sich die erfindungsgemäße Flüssigkeit überraschend gut für den Einsatz in zerspanenden Werkzeugmaschinen. Bei ihrem Einsatz ist lediglich zu beach­ ten, daß die mit ihr in Berührung kommenden Maschinen- und Anlagenteile Wasser-Glykol-beständig sind. Als Inhibitoren kommen die insbesondere für den Verschleißschutz und den Korrosionsschutz solcher Flüssigkeiten üblicherweise einge­ setzten chemischen Stoffe in Betracht.

Besonders optimale Zusammensetzungen der erfindungsgemäßen Flüssigkeit sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben. Dabei bezieht sich Anspruch 3 auf eine monoethylenglykol-freie Multifunktionsflüssigkeit. Sie liegt damit diesbezüglich jedenfalls unter den inzwischen festgelegten MAK-Grenzwerten für Monoethylenglykol und ist besonders umweltschonend.

Claims (3)

1. Flüssigkeit für den Einsatz an zerspanenden Werkzeugma­ schinen auf der Basis eines Wasser-Glykol-Gemisches mit folgenden Bestandteilen

• - zwischen etwa 8 und 20 Gew.-% Diethylenglykol,
• - zwischen etwa 20 und 30 Gew.-% Monoethylenglykol oder zwischen etwa 15 und 25 Gew.-% Triethylenglykol,
• - zwischen etwa 15 und 25 Gew.-% Verdicker, wie Polygly­ kol,
• - zwischen etwa 1 und 2 Gew.-% Inhibitoren, und
• - zwischen etwa 35 und 50 Gew.-% Wasser.

2. Flüssigkeit nach Anspruch 1, mit folgenden Bestandteilen

• - etwa 9 Gew.-% Diethylenglykol,
• - etwa 24,5 Gew.-% Monoethylenglykol,
• - etwa 20 Gew.-% Verdicker, wie Polyglykol,
• - etwa 1,5 Gew.-% Inhibitoren, und
• - etwa 45 Gew.-% Wasser.

3. Flüssigkeit nach Anspruch 1, mit folgenden Bestandteilen

• - etwa 17,5 Gew.-% Diethylenglykol,
• - etwa 17 Gew.-% Triethylenglykol,
• - etwa 19 Gew.-% Verdicker, wie Polyglykol,
• - etwa 1,5 Gew.-% Inhibitoren, und
• - etwa 45 Gew.-% Wasser.