DE4331666A1 - Verfahren und Anordnung zum Steuern von Einrichtungen mit Überwachungssensoren - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Steuern von Einrichtungen mit ÜberwachungssensorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern von Einrichtungen wie Motoren,
Maschinen, Maschinenteilen, Behältern, Ventilen und Heizungen, die mit
mindestens einem Überwachungssensor für mindestens einen ihrer
Betriebsparameter wie Druck, Temperatur, Füllstand, Durchfluß, Drehzahl,
Drehmoment und Leistung und mit einer Anzeigeeinheit für die Anzeige
mindestens des betreffenden Überwachungssensors und gegebenenfalls die
Anzeige des zugehörigen Betriebsparameters und seiner Dimension ausgestattet
sind, wobei der Überwachungssensor bei seinem Ansprechen oder Ausfall ein in
einem Steuerungssystem enthaltenes Blockierungssystem für die Stillsetzung der
Einrichtung aktiviert, insbesondere für die Anwendung bei kombinierten
Hochdruck-Spül-, Saug-Druck-Tankfahrzeugen für die Reinigung von
Kanalisationssystemen mittels Druckwasser und/oder für die Aufnahme der bei der
Reinigung anfallenden Schlämme und bei Saug-Druck-Tankfahrzeugen für
unterschiedliche Güter, darunter auch Gefahrgut.
Einrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung sind in der Regel mit einem
oder mehreren Überwachungssensoren versehen, die bei Überschreitung,
Unterschreitung oder Nichteinhaltung kritischer Betriebszustände bzw. Parameter
ansprechen. Bei Elektromotoren kann es sich beispielsweise um die
Wicklungstemperatur, bei Verbrennungsmotoren um die Kühlwasser- oder
Öltemperatur, oder den Ölstand oder den Öldruck handeln, desgleichen auch um
die Überschreitung einer Grenzdrehzahl, bei Behältern und Heizungen kann es
sich um die Überschreitung von Grenztemperaturen und Grenzdrücken handeln,
bei Reinigungsfahrzeugen der eingangs beschriebenen Art um einen
Wassermangel (Mangel an Spülwasser), um eine Verstopfung des Wasserfilters,
um einen Ölmangel in der Hochdruck-Wasserpumpe oder um eine Überschreitung
der Öltemperatur dieser Pumpe, oder um einen Luftmangel im Vakuumsystem, der
beispielsweise das Ansaugen von Schlämmen und anderen Verunreinigungen
verhindert.
Bei den eingangs beschriebenen Betriebsparametern bzw. Betriebszuständen,
kann es sich um solche handeln, deren Ausfall, Unter- oder Überschreitung
zumindest für eine begrenzte Zeit unkritisch ist und/oder allenfalls zeitlich begrenzt
die Funktion beeinträchtigt. Es kann sich aber auch um solche Betriebsparameter
handeln, deren Ausfall oder Überschreitung zu einer Zerstörung oder zumindest
Beschädigung der betreffenden Einrichtung oder des Aggregats führt, so daß eine
kostspielige Reparatur unausweichlich ist. Schließlich gibt es aber auch
Betriebsparameter, deren Ausfall, Unter- oder Überschreiten eine ernsthafte
Gefahrensituation herbeiführt, wie beispielsweise der Aufbau eines Überdrucks in
einem nur für einen niedrigeren Betriebsdruck zugelassenen Behälter.
Die beschriebenen Überwachungssensoren haben infolgedessen eine kritische
Funktion sowohl in Bezug auf die Sicherheit als auch im Hinblick auf die
Lebensdauer der überwachten Einrichtungen.
Weiterhin ist es denkbar, daß ein Überwachungssensor ausfällt, ohne daß die
überwachte Einrichtung oder deren Funktion selbst ausgefallen ist. Der Ausfall des
Überwachungssensors kann auf eine Störung am Sensor selbst, an seinen
Leitungen und/oder an einem Ausfall des zugehörigen Teils des Steuersystems
zurückzuführen sein. Weiterhin kann ein Sensor oder der zugehörige Teil des
Steuerungssystems nicht nur ausgefallen sein, sondern auch eine Fehlanzeige
erzeugen, die nicht auf einem wirklichen Fehler beruht. In all diesen Fällen, wird
üblicherweise ein Blockierungssystem ausgelöst, das die Anlagen, zu der die
Einrichtung gehört, vollständig stillsetzt oder zumindest wesentliche Teile dieser
Anlage, so daß diese insgesamt nicht mehr betriebsbereit ist.
Nun lassen sich die Überwachungssensoren bzw. die durch diese
Überwachungssensoren überwachten Einrichtungen und Funktionen in solche
unterteilen, die von einer normal geschulten Bedienungsperson ohne spezielle
Werkzeuge überprüft werden können, wobei eine Reparatur oder
Wiederinbetriebnahme möglich ist, und in solche, die von dieser
Bedienungsperson nicht mehr ohne weiteres festgestellt werden können, weil es
hierzu besonderer Werkzeuge und Meßeinrichtungen bedarf, die üblicherweise
nicht zur überwachten Anlage gehören.
Meldet beispielsweise das Überwachungssystem einen Wassermangel, wobei die
Bedienungsperson anhand eines Wasserstandsanzeigers feststellen kann, daß der
vorgeschriebene Füllstand erreicht ist, so ließe sich die ganze Anlage weiter
betreiben, ohne daß dies nachteilige Folgen hätte.
Besonders kritisch ist ein Fehlverhalten von Überwachungssensoren und
zugehörigen Teilen des Steuerungssystems dann, wenn es sich um sogenannte
Reinigungsfahrzeuge der eingangs beschriebenen Gattung handelt, die durch das
Ansprechen des Blockierungssystems vollständig ausfallen. Derartige
Spezialfahrzeuge sind außerordentlich teuer in der Anschaffung und aufgrund der
hohen Personalkosten auch in den Betriebskosten. Allenfalls ist das Fahrzeug
noch fahrbereit, um eine für diesen Fahrzeugtyp geeignete Reparaturwerkstatt
anzufahren, jedoch sind die Einsatzzeiten derartiger Fahrzeuge häufig
ungewöhnlich und liegen zumindest teilweise außerhalb der Öffnungszeiten
derartiger Werkstätten. Die Bedienungsperson ist in diesem Falle unschlüssig,
welche Maßnahmen zur Beseitigung der Störung zweckmäßig in Angriff zu
nehmen sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Steuern von
Einrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, das es ermöglicht,
den Betriebszustand der gestörten Anlage zumindest für begrenzte Zeit wieder
herzustellen ohne die Sicherheit der Anlage oder deren Einrichtungsteile oder gar
der Umwelt zu gefährden.
Hierbei ist natürlich Voraussetzung, daß die betreffende Anlage über eine
Anzeigeeinheit verfügt, die die genaue Ursache der tatsächlichen oder auch nur
scheinbaren Störung anzeigt. Eine solche Anzeigeeinheit ist Gegenstand des
Gattungsbegriffs.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs angegebenen
Verfahren erfindungsgemäß dadurch, daß durch die Betätigung eines zum
Steuerungssystem gehörenden Inaktivierungsschalters, der dem betreffenden
Überwachungssensor zugeordnet ist, dieser Überwachungssensor außer Betrieb
oder außer Berücksichtigung durch das Steuerungssystem genommen wird, das
ursprünglich aktivierte Blockierungssystem inaktiviert und die zuvor blockierte
Einrichtung wieder in Betrieb genommen wird.
Die Bedienungsperson kann also im Falle der genau spezifizierten Anzeige einer
Störung zunächst einmal zumindest in einigen der weiter oben beschriebenen
Fällen von sich aus den Versuch unternehmen festzustellen, ob es sich um eine
tatsächliche Störung oder um eine Scheinstörung handelt. In diesem Falle kann sie
aufgrund von Erfahrungswissen, eines Bedienungshandbuchs oder aufgrund einer
Rückfrage beim Kundendienst feststellen, welche Abhilfe zweckdienlich ist.
Vorzuziehen ist eine Rückfrage beim Kundendienst des Herstellers, um diesem die
Entscheidung zu überlassen, welche Maßnahme in die Wege zu leiten ist. Die
Rückfrage in einem Bedienungshandbuch, vorzugsweise aber beim Kundendienst
des Herstellers, empfiehlt sich aber in jedem Falle dann, wenn die
Bedienungsperson selbst nicht feststellen kann, ob es sich um eine echte Störung
oder um eine Scheinstörung handelt.
In einigen dieser Fälle kann die Auskunft lauten, daß durch die Betätigung des
betreffenden Inaktivierungsschalters das System für eine vorgegebene Zeitdauer
wieder in Betrieb genommen werden kann, daß aber vor Ablauf dieser Zeitdauer
eine Werkstatt aufzusuchen ist, um die Ursache der Fehlermeldung festzustellen
und Abhilfe zu schaffen. Diese Zeitdauer ist meist spezifisch für die jeweils
betroffene Einrichtung und kann darüber hinaus auch von weiteren
Betriebsparametern abhängig sein. Der vorstehend beschriebene Fall einer
Wassermangelanzeige möge dies belegen: Selbst wenn die Bedienungsperson
feststellt, daß der Wassertank noch eine ausreichende Wassermenge enthält, so
wird diese jedoch durch einen Spülvorgang relativ rasch verbraucht, so daß dann
in der Tat ein wirklicher Wassermangel eintritt, der für den Betrieb der
Hochdruckpumpe über längere Zeit gefährlich ist. In diesem Fall kann sich die
Bedienungsperson damit helfen, daß sie den Spülwassertank vollständig auffüllt,
und alsdann ist die maximal zulässige Betriebsdauer abzüglich eines
Sicherheitsfaktors durch die Förderleistung der Hochdruckpumpe vorgegeben. Bei
Meldung der Überschreitung der Öltemperatur der Hochdruckpumpe kann die zur
Verfügung gestellte Zeitdauer von dem Betriebsparameter "Öltemperatur"
abhängig sein. Bei einer höheren Öltemperatur wird in der Regel die zugestandene
Betriebsdauer kürzer ausfallen als bei einer geringeren Überschreitung der
zulässigen Öltemperatur. Insofern können sich also die einzelnen
Betriebsparameter gegenseitig beeinflussen.
In zahlreichen Fällen aber kann die Bedienungsperson durch die Betätigung des
Inaktivierungsschalters die zuvor blockierte Einrichtung wieder in Betrieb nehmen,
ohne die Sicherheit der Anlage, der betreffenden Einrichtung selbst oder der
Umgebung zu gefährden, wenn die für diesen Fall maximal zulässige Zeitdauer
bekannt ist. Diese Zeitdauer kann beispielsweise mit Unterlieferanten abgestimmt
werden, so daß durch die Betätigung des Inaktivierungsschalters keine
Garantieansprüche verloren gehen.
Unter dem Begriff "Inaktivierungsschalter" ist nicht unbedingt ein Schalter mit
mechanisch bewegten Teilen zu verstehen; die Schaltfunktion kann vielmehr auch
durch das Steuergerät und die in diesem enthaltene Software ausgeführt werden.
In jedem Fall tritt durch den Erfindungsgegenstand eine Vergrößerung der
Verfügbarkeit des Fahrzeuges ein, ohne daß dessen aktive und passive Sicherheit
gefährdet wäre. Dies ist auf das Zusammenwirken von fehlerfreier Bedienung,
abgestimmter Überwachung und letztendlich regelmäßiger Inspektion
zurückzuführen.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn durch die Betätigung des
Inaktivierungsschalters ein im Steuerungssystem enthaltener Zeitzähler in Gang
gesetzt wird, durch die Laufzeit und/oder Dauer der Einstellung der besagten
Einrichtung erfaßt, gegebenenfalls gespeichert und auf Abfrage zusammen mit der
Art des betreffenden Betriebsparameters angezeigt und/oder ausgedruckt wird.
Wird die Störung beseitigt, so wird der Zeitzähler selbstverständlich auf Null
zurückgestellt.
Durch eine solche Überwachungseinrichtung wird es der Bedienungsperson
unmöglich gemacht, über die tatsächliche Betriebsdauer nach der Inaktivierung
des Blockierungssystems falsche Angaben zu machen. Insbesondere kann
hierdurch sehr genau die Verantwortung zwischen dem Hersteller der betreffenden
Einrichtung und dem Betreiber der Anlage geteilt werden, da durch die
gespeicherte und gegebenenfalls angezeigte oder ausgedruckte Zeit genaue
Angaben über die Dauer des Betriebes nach der Betätigung des
Inaktivierungsschalters zur Verfügung stehen.
Es ist dabei weiterhin von Vorteil, wenn für mindestens einen der überwachten
Betriebsparameter ein vorgegebener, betriebsbedingter Maximalwert für die
Laufzeit bzw. Einstellungsdauer gespeichert und angezeigt wird und wenn
gleichzeitig der Zählwert des Zeitzählers für den mindestens einen zugehörigen
Betriebsparameter gespeichert und angezeigt wird, wobei jeweils die Art des
betreffenden Betriebsparameters mit angezeigt wird. In diesem Falle hat die
Bedienungsperson zu jedem Zeitpunkt eine Kontrolle darüber, welche Laufzeit
bzw. Einstellungsdauer bis zur endgültigen Außerbetriebnahme bzw. Reparatur
noch zur Verfügung steht. Die betreffenden vorgegebenen und betriebsbedingten
Maximalwerte werden vom Hersteller der Einrichtung vorgegeben und können
entweder durch eine Tastatur in das Steuerungssystem eingegeben werden oder
aber - um diese Daten einem Zugriff durch die Bedienungsperson zu entziehen -
durch Laden eines Programms auf der Herstellerseite.
Um dabei eine zusätzliche Sicherheit gegen ein Überschreiten des vorgegebenen
betriebsbedingten Maximalwerts zu erreichen ist es wiederum besonders
zweckmäßig, wenn das Blockierungssystem wieder aktiviert wird, wenn der
Zählwert des Zeitzählers den zugehörigen vorgegebenen Maximalwert für die
Laufzeit bzw. Einstellungsdauer des betreffenden Betriebsparameters
überschreitet. In diesem Falle findet die Inaktivierung des Blockierungssystems nur
für eine genaue und vorgegebene Maximaldauer statt, worauf das
Blockierungssystem wieder in Funktion tritt und in diesem Falle nicht wieder
inaktiviert werden kann.
Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens der
eingangs beschriebenen Gattung mit einem Steuerungssystem mit einem
Steuergerät, einer Eingabeeinheit und einer Anzeigeeinheit und mit mindestens
einem Überwachungssensor für mindestens einen Betriebsparameter wie Druck,
Temperatur, Füllstand, Durchfluß, Stellung, Drehzahl, Drehmoment und Leistung
von Einrichtungen wie Motoren, Maschinen, Maschinenteilen, Behältern, Ventilen
und Heizungen, denen jeweils mindestens einer der besagten
Überwachungssensoren zugeordnet ist, und mit einem beim Ansprechen oder
Ausfall des betreffenden Überwachungssensors aktivierbaren Blockierungssystem.
Zur Lösung der gleichen Aufgabe ist eine solche Anordnung erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät mindestens einen
Inaktivierungsschalter für den betreffenden Überwachungssensor oder das
Blockierungssystem sowie einen Zeitzähler für mindestens einen der besagten
Betriebsparameter aufweist, welcher Zeitzähler durch Betätigung des
Inaktivierungsschalters für dessen Betriebsparameter in Betrieb setzbar ist, sowie
einen Speicher und eine Anzeigeeinheit für die Art des angezeigten
Betriebsparameters und den zugehörigen Zählwert des Zeitzählers.
Dabei ist es wiederum besonders vorteilhaft, wenn das Steuergerät einen Speicher
aufweist, in den mittels einer Eingabeeinheit mindestens ein Maximalwert für einen
der vorgegebenen, betriebsbedingten Betriebsparameter eingebbar ist, und wenn
ferner der Ausgang des Speichers für den betreffenden Maximalwert und die Art
des Betriebsparameters auf die Anzeigeeinheit aufschaltbar sind, derart, daß auf
der Anzeigeeinheit der mindestens eine zulässige Maximalwert für die Laufzeit
bzw. Einstellungsdauer und der jeweilige Zählerstand in vergleichsweiser
Gegenüberstellung ablesbar sind.
Es versteht sich hierbei, daß beim Auftreten einer neuen echten oder scheinbaren
Störung die neue Störungsmeldung absolute Priorität gegenüber allen anderen
Anzeigen hat.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und die vorrichtungsseitigen
Einrichtungen hierfür werden nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 12 näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 2 eine Vorderansicht eines vollständigen Bedienungsschranks,
der beispielsweise zu einem Reinigungsfahrzeug oder aber
auch zu einer stationären vergleichbaren Anlage gehören
kann,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 2 in vergrößertem Maßstab, und
zwar die Anzeigeeinheit zusammen mit einer Eingabeeinheit
mit zwei Tastaturen für den Abruf vorgegebener
Betriebsabläufe und für die Auslösung bestimmter Anzeigen
sowie für die Eingabe und die Ausgabe weiterer Daten,
Fig. 4 bis 12 Draufsichten auf die Anzeigeeinheit mit einer Reihe möglicher
Anzeigen, die einzeln entweder durch die Funktionstasten
abrufbar oder durch das Steuergerät automatisch
gegebenenfalls sogar mit Priorität zur Anzeige bringbar sind.
In Fig. 1 ist symbolisch eine Hochdruckanlage 10 eines Saug-Druck-
Tankfahrzeuges für die Reinigung von Kanalisationssystemen mittels Druckwasser
dargestellt. Im vorliegenden Fall sind beispielhaft fünf Überwachungssensoren 1
bis 5 dargestellt, von denen der Sensor 1 für die Erfassung eines Wassermangels,
der Sensor 2 für die Erfassung des Zustandes des Wasserfilters, der Sensor 3 für
die Erfassung eines etwaigen Ölmangels in der Hochdruck-Pumpe, der Sensor 4
für die Erfassung der Öltemperatur und der Sensor 5 für die Erfassung eines
etwaigen Luftmangels dienen.
Zu derartigen Hochdruckanlagen gehören entsprechende Druckschläuche mit
Reinigungsdüsen für die Entfernung bzw. das Abspülen von Verunreinigungen in
den zu reinigenden Kanalisationssystemen. Da diese Kanalisationssysteme
unterschiedliche Querschnitte aufweisen können, ist in der Regel eine große
Haspel für die Aufnahme und Freigabe eines Hochdruckschlauches großen
Durchmessers und eine kleine Haspel für die Aufnahme und Freigabe eines
Hochdruckschlauches kleinen Durchmessers vorgesehen. Für die wahlweise
Zufuhr von Druckwasser zu den entsprechenden Schläuchen sind Schalter S1 und
S2 in der Hochdruckanlage vorgesehen. Weiterhin besitzt die Hochdruckanlage 10
ein Ventil 1 für die Versorgung der großen Haspel, ein Ventil 2 für die Versorgung
der kleinen Haspel und ein Ventil 3 für die Verbindung zur Hochdruck-Pumpe. Die
Sensoren 1 bis 5 und die Schalter S1 und S2 sind über die angedeuteten
Leitungen mit einem Eingangsmodul 11 eines Steuergeräts 12 verbunden, und von
dem Eingangsmodul 11 führen wiederum Leitungen zu einem Inaktivierungssystem
13, das eine Reihe von nicht näher bezeichneten Schaltelementen enthält, mit
denen der jeweils zugehörige Sensor inaktiviert werden kann. Das
Inaktivierungssystem 13 steht wiederum über eine entsprechende Zahl von
Leitungen mit einem Steuerwerk 14 in Verbindung, das gewissermaßen das
Kernstück eines Zentralprozessors 15 ist.
Vom Steuerwerk 14 führt wiederum eine entsprechende Anzahl von Leitungen zu
einem Zähler 16, der im vorliegenden Fall insgesamt fünf Zählspeicher Z1 bis Z5
enthält, von denen ein jeder dem entsprechenden Sensor gleicher Bezifferung
zugeordnet ist, desgleichen dem zugehörigen Schaltelement im
Inaktivierungssystem 13. Der Zentralprozessor 15 wird durch ein Rechenwerk 17,
ein Betriebssystem 18 und einen Speicher 19 ergänzt, in dem die gesamte
Software für das Arbeitsprogramm gespeichert ist. Vom Steuerwerk 14 führt
wiederum eine entsprechende Anzahl von Leitungen zu einem Blockierungssystem
20, durch das je nach dem Schaltzustand der einzelnen Schaltelemente des
Inaktivierungssystems 13 die einzelnen Schaltelemente des Blockierungssystems
20 geöffnet oder geschlossen werden können. Die entsprechenden Steuerbefehle
werden über ein Ausgangsmodul 21 auf die Ventile 1 bis 3 der Hochdruck-Anlage
13 übertragen. Wie der grob gestrichelten Linie zu entnehmen ist, gehören
Eingangsmodul 11 und Ausgangsmodul 21 zum Steuergerät, das auch eine
Schnittstelle 22 aufweist, die mit dem Steuerwerk 14 verbunden ist.
Von der Schnittstelle 22 führt eine Leitung zu einer Anzeigeeinheit 23 mit zwei
Tastenfeldern 24 und 25, die anhand der nachfolgenden Figuren noch näher
erläutert werden. Weiterhin ist die Schnittstelle 22 über eine weitere Leitung mit
einem Drucker 26 verbunden, über den der gesamte Dateninhalt des Steuergeräts
12, insbesondere aber der Inhalt der Zählspeicher Z1 bis Z5 des Zählspeichers 16
auf einem Schreibstreifen 27 ausgedruckt werden kann. Die gesamten Bauteile 11
bis 26 sind zu einem Steuerungssystem 28 zusammengefaßt, das wiederum in
den Bedienerschrank gemäß der Fig. 2 integriert ist.
Die Leitungsführung in Fig. 1 erklärt sich aus sich selbst heraus; sie ist durch das
Zusammenwirken der einzelnen Blöcke der Schaltungsanordnung vorgegeben.
Anzeigeeinheit 23 und die beiden Tastenfelder 24 und 25 der Fig. 2 werden
anhand der Fig. 3 noch näher erläutert werden. Der untere Teil des
Bedienerschranks nach Fig. 2 enthält folgende Schaltelemente: Soweit
nachfolgend nichts näheres angegeben ist, handelt es sich um sogenannte
Drucktastenschalter. In der obersten Reihe befindet sich ein Schalter 30 für die
Einschaltung der Vakuumpumpe, ferner ein Vorwahlschalter 31 für die Vorwahl der
Drehzahl des Fahrzeugmotors. Daneben befindet sich ein Vorwahlschalter 22 für
einen vorgegebenen Druck der Spülwasser-Hochdruck-Pumpe. Rechts daneben
befindet sich ein Schalter 33 für die Einleitung der Rückzugsbewegung eines
Kolbens in einem hier nicht dargestellten Tank, der zur Aufnahme der
Verunreinigungen dient. Dieser Tank hat die Form eines langgestreckten Zylinders
mit mehreren Kubikmetern Fassungsvermögen, wobei der Querschnitt dieses
Tanks durch einen Kolben ausgefüllt ist, der von einem Tankende zum anderen
verschiebbar ist. Durch die Rückzugsbewegung dieses Kolbens wird eine Volumen
für die Aufnahme der angesaugten Verunreinigungen geschaffen. In der nächst
folgenden Reihe befindet sich ein Schalter 34 für die Einleitung des
Saugvorganges zur Aufnahme der durch einen Spülvorgang gelösten
Verunreinigungen. Daneben befindet sich ein Schalter 35 für die Freigabe der
mittels des Vorwahlschalters 31 eingestellten Drehzahl des Fahrzeugmotors.
Durch den Schalter 36 wird ein Absperrventil für den Druckschlauch auf der großen
Haspel geöffnet und gleichzeitig die Wasser-Hochdruck-Pumpe eingeschaltet.
Durch den Schalter 37 wird der bereits beschriebene Kolben in Richtung auf das
Entleerungsende des Tanks verschoben, ohne allerdings den hinteren Tankdeckel
zu öffnen. Die Kolbenverschiebung dient dazu, die zusammen mit dem Spülwasser
angesaugten Verunreinigungen wieder von dem größten Teil des Spülwassers zu
trennen, so daß ein relativ trockener Schlammkuchen entsteht, der zwischen dem
Kolben und dem hinteren Tankdeckel zunächst festgehalten wird.
In der folgenden Reihe befindet sich ein Schalter 38 für die Einschaltung eines
Luftkompressors, mit dem im Tank ein Luftdruck erzeugt werden kann, durch den
eine Tankentleerung erfolgt. Der rechts daneben liegende Schalter 39 löst einen
Ansaugvorgang aus, mit dem beispielsweise Spülwasser aus freien Gewässern
angesaugt werden kann. Der wiederum rechts daneben liegende Schalter 40 ist
das Pendant zum Schalter 36; mit ihm wird ein Absperrventil gesteuert, das zur
sogenannten kleinen Haspel mit dem Druckschlauch geringeren Durchmessers
führt. Mit dem Schalter 40 wird gleichzeitig die Wasser-Hochdruck-Pumpe
eingeschaltet. Mit dem Schalter 41 wird ein Vorgang eingeleitet, durch den Tank
bei offenem Tankdeckel entleert wird. In der letzten Reihe befindet sich ein
Schalter 42, der ein Pendant zum Schalter 39 darstellt. Mittels des Schalters 42
wird ein Vorgang ausgelöst, durch den das von den festen Rückständen befreite
Spülwasser in den gereinigten Kanal zurückgeleitet wird. Der Schalter 43 wird für
eine zusätzliche Funktion freigehalten. Mittels des Schalters 44 wird ein Vorgang
ausgelöst, durch den Tank aus einem Hydranten mit Spülwasser gefüllt werden
kann. Der Schalter 45 ist schließlich der sogenannte Not-Ausschalter. Die Schalter
30 bis 45 gehören sämtlich zur sogenannten "Fahrzeugbedienung 46". Die Fig. 2
dient im wesentlichen zur Erläuterung der unterschiedlichen Betriebsabläufe und
Betriebszustände sowie der zugehörigen Einrichtungen bzw. Aggregate, die jeweils
mit mindestens einem Überwachungssensor ausgestattet sind.
Die Fig. 3 zeigt im oberen Teil die bereits erwähnte Anzeigeeinheit 23 mit einer
Eingabeeinheit 47, zu der die bereits beschriebenen Tastenfelder 24 und 25
gehören.
Die Anzeigeeinheit 23 zeigt in diesem Falle die sogenannte "Grundeinstellung",
d. h. in der Zeile 01 den Wasserdruck der Hochdruckanlage in bar, in Zeile 02 den
Druck der Vakuum-Anlage, gleichfalls in bar, in Zeile 03 die Motordrehzahl in
Umdrehungen pro Minute und in Zeile 04 die Temperatur der Vakuumpumpe in °C.
Diese Anzeige wird durch die Taste 48 ausgelöst. Mittels der Taste 49 können
Datum und Uhrzeit angezeigt werden. Durch die Taste 50 kann die Anzeige eines
Betriebsstundenzählers veranlaßt werden, und durch Betätigung der Taste 51 wird
die Leistung der Wasser-Hochdruck-Pumpe angezeigt. Die betreffende Anzeige ist
in Fig. 6 dargestellt, und zwar auch im Verhältnis zur Gesamtförderleistung der
Pumpe. Gemäß Fig. 6 ist die augenblickliche Förderleistung der Pumpe mit 320
l/min angegeben, das sind 82% der Nennleistung der Pumpe. Da die Pumpe
druckgeregelt betrieben wird, läßt sich aus dieser Anzeige entnehmen, daß
aufgrund des gewählten Durchmessers der Reinigungsdüse die maximale
Förderleistung der Hochdruckpumpe nicht erreicht wird.
Mit der Taste 52 können sämtliche bestehenden Alarmmöglichkeiten kontrolliert
werden. Eine entsprechende Anzeige ist in Fig. 10 dargestellt. Im vorliegenden
Fall hat der Sensor 2 für den Wasserfilter angesprochen. Wenn an der Stelle des
Wortes "ja" ein "nein" erscheint, hat der Sensor 2 für den Wasserfilter nicht
angesprochen.
Die dick umrandete Taste 53 ist die für den Erfindungsgegenstand wesentliche
Taste, d. h. es handelt sich um diejenige Taste, mit der die Inaktivierung des
Blockierungssystems ausgelöst werden kann, gegebenenfalls gleichzeitig auch das
Anlaufen des dem betreffenden Sensor zugeordneten Zählspeichers. Mittels der
Taste 54 können schließlich noch die Fahrzeugdaten zur Anzeige abgerufen
werden. Bei den Tasten 48 bis 54 handelt es sich um sogenannte
"Funktionstasten", die lediglich die Funktionen fest eingespeicherter Daten
auslösen; eine Beeinflussung durch die Bedienungsperson ist nicht möglich.
Von den Tasten des Tastenfeldes 25 sollen nur einige beschrieben werden. Durch
die Taste 55 kann ein Inhaltsverzeichnis des Datenbestandes angefertigt werden.
Mittels der Taste 56 ist ein Abbruch des Programmablaufs möglich. Die Taste 57
dient zur Quittierung einer Anzeige, d. h. die Bedienungsperson muß die
Kenntnisnahme einer bestimmten Anzeige, beispielsweise eines Alarmsignals,
quittieren. Die Taste 58 dient zum Abruf wichtiger Informationen, beispielsweise
zum Abruf einer Anzeige eines bestehenden Wassermangels. Mittels der einzelnen
"SHIFT-Tasten" läßt sich beispielsweise ein Umblättern des Inhaltsverzeichnisses
erreichen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen typische Störungsmeldungen in der Anzeigeeinheit 23.
Die Bedeutung einer Anzeige gemäß Fig. 6 wurde bereits erläutert. Fig. 7 zeigt
eine alternative Anzeige zu Fig. 10. In diesem Falle besagt die Anzeige, daß der
Sensor 2 für den Wasserfilter nicht angesprochen hat, der Wasserfilter also
offensichtlich seine Funktion erfüllt. Die Fig. 4 zeigt eine Zusatzinformation, die
durch Betätigung der Taste 58 abgerufen werden kann, nämlich die Angabe,
worauf der Luftmangel zurückzuführen ist, auf den der Sensor 5 angesprochen hat.
Die Anzeige nach Fig. 5 ist eine Zusatzinformation, die durch Betätigung der
Informations-Taste 58 abgerufen werden kann. Durch diese Anzeige wird
angegeben, warum der vorgewählte Spüldruck nicht erreicht werden kann.
Bekanntlich ist dieser Spüldruck beim Lösen von Verunreinigungen in
Kanalisationssystemen eine kritische Größe, weil bei Druckunterschreitung die
erforderliche Reinigungswirkung nicht erzielt wird.
Fig. 8 zeigt eine Anzeige, die mittels der Informations-Taste 58 zusätzlich
abgerufen werden kann, d. h. diese Anzeige gibt zwei Aussagen dafür, wo die
Ursache für die betreffende Störungsmeldung liegen könnte.
Fig. 9 zeigt eine Störungsmeldung, die bei einem Wassermangel auftritt. Die
Bedeutung einer Anzeige nach Fig. 10 wurde bereits erläutert.
Fig. 11 zeigt eine Anzeige, die dann entsteht, wenn die Überwachung des
Wasserfilters inaktiviert worden ist. Eine analoge Anzeige entsteht, wenn
beispielsweise die Überwachung des Wasserfilters, die bei einer Anzeige nach
Fig. 7 stattfindet, inaktiviert wird. In diesem Falle erscheint in der Anzeige das
Wort "ACHTUNG!", und an die Stelle des Wortes "EIN" tritt alsdann das Wort
"AUS".
Fig. 12 zeigt eine Anzeige, die dann aufgerufen wird, wenn im Tastenfeld 24 die
Taste 50 für die Betriebsstunden-Anzeige gedrückt wird. Durch die Betätigung der
Taste 53 entsteht die typische Anzeige nach Fig. 11, d. h. in diesem Falle ist der
Sensor 2 hinsichtlich seines Einflusses auf das Blockierungssystem inaktiviert.
Hard- und Software der in Fig. 1 angegebenen Schaltung sind so ausgelegt, daß
die Steuerung von sich aus folgende Funktionen überprüft:
- - ist die Eingabe relevant
- - sind die Einschaltbedingungen gegeben
- - stimmt die Pumpenüberwachung
- - ist die Motordrehzahl richtig gewählt.
Danach steuert das Steuergerät in einer bestimmten Reihenfolge und zur richtigen
Zeit alle benötigten Ventile an.
Sind die Einschaltbedingungen nicht gegeben, so erscheinen in der Anzeigeeinheit
23 Hinweise auf Störungs- oder Betriebsmeldungen, von denen einige beispielhaft
dargestellt sind. Wir bereits ausgeführt wurde, können durch die Informationstaste
58 Ursachen und Gründe abgefragt werden, warum die angewählte Funktion nicht
ausgeführt wird.
Schaltertasten und Sensoren liefern Signale an die Eingänge des Steuergeräts.
Ein Mikroprozessor verarbeitet diese Eingangssignale, verknüpft sie mit den
Anweisungen des Steuerungsprogrammes und formt dann die Ausgangssignale.
An die Ausgänge sind außer den bereits beschriebenen Ventilen Lampen, Motoren
etc. angeschlossen. Die komplette Programmverarbeitung läuft im Hintergrund der
Fahrzeugsteuerung ab; sie kann und braucht von der Bedienungsperson nicht
beeinflußt zu werden. Das im Speicher 19 gespeicherte Programm steht in einem
EPROM-Speichermodul, ist dort fest abgespeichert und wird bei Programmverlust
immer wieder neu geladen. Es ist das wichtigste Bindeglied zwischen den In- und
Ausgängen, dem Steuergerät und dem Display.
Wie bereits ausgeführt wurde, hat jede Störungsmeldung Vorrang vor allen
anderen Anzeigen und erscheint stets in der Anzeigeeinheit, unabhängig davon,
welche andere Anzeige ausgewählt wurde. Die Störungsmeldung bleibt solange in
der Anzeigeeinheit erhalten, bis sie mit der Quittungstaste 57 bestätigt wurde.
Nach der Bestätigung erscheint wieder diejenige Anzeige, welche vor dem
Auftauchen der Störungsmittel angezeigt wurde. Jedes quittierte Störungsmittel
verschwindet als Anzeige, besteht jedoch bis zur Behebung der Ursache im
Hintergrund weiter. Meßwertanzeigen werden auch bei der anstehenden
Störungsmeldung aktualisiert.
Mit den Cursor-Tasten im Tastenfeld 25 von Fig. 3 kann innerhalb der
Alarmverwaltung vor- bzw. zurückgeblättert werden, so daß die Bedienungsperson
sich einen aktuellen Überblick über anstehende und/oder bereits quittierte Alarme
verschaffen kann. Die Anzeigen "JA" bzw. "NEIN" werden stets aktualisiert.
Wurden Sensoren bzw. deren Einfluß auf das Blockierungssystem inaktiviert, so
wird die Bedienungsperson bei jedem Betriebsbeginn durch Einblenden der
Störungsmittel daran erinnert, den Fehler sobald wie möglich beheben zu lassen.
Im Gegensatz zum Betriebsstundenzähler, wird die Zeit der Inaktivierung des
Blockierungssystems in Minuten gemessen und in den entsprechenden Speichern
des Steuergeräts bzw. des Zählers 16 hinterlegt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Steuern von Einrichtungen wie Motoren, Maschinen,
Maschinenteilen, Behältern, Ventilen und Heizungen, die mit mindestens einem
Überwachungssensor für mindestens einen ihrer Betriebsparameter wie Druck,
Temperatur, Füllstand, Durchfluß, Drehzahl, Drehmoment und Leistung und mit
einer Anzeigeeinheit für die Anzeige mindestens des betreffenden
Überwachungssensors und gegebenenfalls die Anzeige des zugehörigen
Betriebsparameters und seiner Dimension ausgestattet sind, wobei der
Überwachungssensor bei seinem Ansprechen oder Ausfall ein in einem
Steuerungssystem enthaltenes Blockierungssystem für die Stillsetzung der
Einrichtung aktiviert, insbesondere für die Anwendung bei kombinierten
Hochdruck-Spül-, Saug-Druck-Tankfahrzeugen für die Reinigung von
Kanalisationssystemen mittels Druckwasser und/oder für die Aufnahme der bei
der Reinigung anfallenden Schlämme und bei Saug-Druck-Tankfahrzeugen für
unterschiedliche Güter, darunter auch Gefahrgut, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Betätigung eines zum Steuerungssystem gehörenden
Inaktivierungsschalters, der dem betreffenden Überwachungssensor
zugeordnet ist, dieser Überwachungssensor außer Betrieb oder außer
Berücksichtigung durch das Steuerungssystem genommen wird, das
ursprünglich aktivierte Blockierungssystem inaktiviert und die zuvor blockierte
Einrichtung wieder in Betrieb genommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Betätigung des Inaktivierungsschalters ein im Steuerungssystem enthaltener
Zeitzähler inganggesetzt wird, durch den die Laufzeit und/oder Dauer der
Einstellung der besagten Einrichtung erfaßt, gegebenenfalls gespeichert und
auf Abfrage zusammen mit der Art des betreffenden Betriebsparameters
angezeigt und/oder ausgedruckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für mindestens
einen der überwachten Betriebsparameter ein vorgegebener betriebsbedingter
Maximalwert für die Laufzeit bzw. Einstellungsdauer gespeichert und angezeigt
wird und daß gleichzeitig der Zählwert des Zeitzählers für den mindestens
einen zugehörigen Betriebsparameter gespeichert und angezeigt wird, wobei
jeweils die Art des betreffenden Betriebsparameters mit angezeigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgegebene
Maximalwert für die Laufzeit bzw. Einstellungsdauer von einem anderen
Betriebsparameter abhängig gemacht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Blockierungssystem wieder aktiviert wird, wenn der Zählwert des Zeitzählers
den zugehörigen vorgegebenen Maximalwert für die Laufzeit bzw.
Einstellungsdauer des betreffenden Betriebsparameters überschreitet.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem
Steuerungssystem (28) mit einem Steuergerät (12), einer Eingabeeinheit (47)
und einer Anzeigeeinheit (23) und mit mindestens einem Überwachungssensor
(1, 2, 3, 4, 5) für mindestens einen Betriebsparameter wie Druck, Temperatur,
Füllstand, Durchfluß, Stellung, Drehzahl, Drehmoment und Leistung von
Einrichtungen wie Motoren, Maschinen, Maschinenteilen, Behältern, Ventilen
und Heizungen, denen jeweils mindestens einer der besagten
Überwachungssensoren zugeordnet ist und mit einem beim Ansprechen oder
Ausfall des betreffenden Überwachungssensors aktivierbaren
Blockierungssystem (20), dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (12)
mindestens einen Inaktivierungsschalter (Taste 53) für den betreffenden
Überwachungssensor oder das Blockierungssystem (20) sowie einen Zeitzähler
(16) für mindestens einen der besagten Betriebsparameter aufweist, der durch
Betätigung des Inaktivierungsschalters (Taste 53) für diesen Betriebsparameter
in Betrieb setzbar ist, sowie einen Zählspeicher (Z1 bis Z5) und eine
Anzeigeeinheit (23) für die Art des angezeigten Betriebsparameters und den
zugehörigen Zählwert des Zeitzählers (16).
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuergerät (12) einen Speicher (19) aufweist, in
den mittels einer externen Eingabeeinheit mindestens ein Maximalwert für
einen der vorgegebenen, betriebsbedingten Betriebsparameter eingebbar ist,
und daß ferner der Ausgang des Speichers (19) für den betreffenden
Maximalwert und die Art des Betriebsparameters auf die Anzeigeeinheit (23)
aufgeschaltet sind, derart, daß auf der Anzeigeeinheit der mindestens eine
zulässige Maximalwert für die Laufzeit bzw. Einstellungsdauer und der jeweilige
Zählerstand jeweils eines der betreffenden Zählerspeicher (Z1 bis Z5) in
vergleichsweiser Gegenüberstellung ablesbar sind.
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