DE4328369A1 - Zentrifuge - Google Patents
ZentrifugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B11/00—Feeding, charging, or discharging bowls
- B04B11/08—Skimmers or scrapers for discharging ; Regulating thereof
- B04B11/082—Skimmers for discharging liquid
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
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- B04B1/00—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
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- B04B2001/2083—Configuration of liquid outlets
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- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Die Erfindung ist auf eine Zentrifuge gerichtet, insbesondere auf eine Schnecken
zentrifuge, für die Trennung von Flüssigkeits-Feststoffgemischen, bestehend aus
einer Zentrifugentrommel, die um ihre Längsachse drehbar gelagert ist, mit Ein
richtungen zum Zuführen des zu trennenden Gemisches in die Zentrifugentrom
mel, mit Öffnungen in der Zentrifugentrommel für den Austrag der abgetrennten
schweren Stoffe (Feststoff) und mit einer Schälscheibe für den Austrag der leich
ten Stoffe (Flüssigkeit) aus der Zentrifugentrommel, wobei die Schälscheibe min
destens einen Schälkanal aufweist, der von der Peripherie der Schälscheibe ausge
hend zum Zentrum der Schälscheibe zu einem in axialer Richtung verlaufenden
Ableitkanal führt.
Bei vielen Trennaufgaben in einer Zentrifuge steht die Entwässerung des Feststof
fes als Vorstufe zu einer thermischen Trocknung im Vordergrund. Die flüssige
Phase strömt über die Wehrplatten der Zentrifuge mit hoher Umfangsgeschwin
digkeit aus der Zentrifuge, dabei tritt eine starke Verwirbelung mit dem in der
Zentrifuge vorhandenem Gas (normalerweise Luft) auf.
Bei Trennaufgaben, die die flüssige Phase als Wertstoff haben, kann diese Ver
wirbelung zu starker Schaumbildung und/oder infolge des intensiven möglichen
Stoffaustausches zu einer verstärkten Reaktion der Flüssigkeit mit dem Gas füh
ren, was in der Regel unerwünscht ist. Deshalb wird bei diesen Trennaufgaben die
Flüssigkeit nicht über Wehrplatten geleitet, sondern mit einer Schälscheibe aus der
Zentrifuge gefördert. Die Flüssigkeit wird hierbei durch ihre hohe, der Trom
meldrehzahl entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit in die Kanäle der stillste
henden Schälscheibe und von dort über axiale Ableitkanäle aus der Zentrifuge ge
drückt. Damit bei diesem Austragsvorgang kein Gas in die Kanäle der Schäl
scheibe gedrückt wird, was ebenfalls zu einer Schaumbildung führen würde, ist es
erforderlich, daß sich die Kanalöffnungen der Schälscheibe stets innerhalb der
Flüssigkeit befindet, d. h. die Austragsmenge der Flüssigkeit ist der Menge des
zugefügten Gemisches anzupassen.
Aus der DE-PS 38 33 063 ist eine Schälscheibe für Schleudertrommeln bekannt,
bei der jedem Schälkanal ein Ableitkanal zugeordnet ist, der mittels eines Dros
selkörpers in seinem wirksamen Querschnitt verändert werden kann. Mit Hilfe
dieser Drosselkörper kann somit der durch die Schälkanäle ausgetragene Flüssig
keitsvolumenstrom geregelt und den Einlaufmengen angepaßt werden, so daß si
chergestellt ist, daß die Eintragsöffnung der Schälkanäle stets innerhalb der Flüs
sigkeit bleiben. Trotzdem können infolge der hohen Geschwindigkeit, mit der die
Flüssigkeit an der Schälscheibe vorbeiströmt, innerhalb der Schälkanäle weiterhin
Turbulenzen entstehen, verbunden mit einem Einsaugen von Gas (Luft), selbst bei
starker Drosselung hinter der Schälscheibe und damit kleinem Volumenstrom in
nerhalb der Schälkanäle.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Zentrifuge, insbesondere eine Schneckenzen
trifuge, mit einer Schälscheibe so auszubilden, daß eine Reduzierung und Mini
mierung der Schaumbildung beim Austrag der Flüssigkeit aus der Zentrifuge er
reicht wird.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Maßnahmen des Kennzeichnungsteils des An
spruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Durch die Maßnahme der Erfindung, den Schälkanal durch gegeneinander ver
drehbare Einzelscheiben auszubilden, wobei durch Verdrehung der Einzelscheiben
der wirksame Querschnitt des Schälkanals verändert werden kann, ist die Mög
lichkeit gegeben, den auszutragenden Flüssigkeitsvolumenstrom durch Verände
rung der Schälkanalquerschnittsfläche zu drosseln, wobei einer kleinen Quer
schnittsfläche des Schälkanals im Einlaufbereich auch ein kleiner auszutragender
Flüssigkeitsvolumenstrom entspricht und umgekehrt. Dies hat den Vorteil gegen
über der Drosselung hinter der Schälscheibe, daß der Einlaufquerschnitt stets dem
auszutragenden Volumenstrom angepaßt ist und nicht größer ist als notwendig.
Um die mit hoher Umfangsgeschwindigkeit umlaufende Flüssigkeit (bis etwa
50 m/s) auf eine für Rohrleitungen sinnvolle Geschwindigkeit herunterzudrosseln
(ca. 2 bis 4 m/s) und dabei die kinetische Energie der Flüssigkeit mit hohem Wir
kungsgrad d. h. ohne hohem Druckverlust in potentielle Energie (Druck) umzu
wandeln, ist der Schälkanal erfindungsgemäß in Trommeldrehrichtung, d. h. in
Flüssigkeitsdrehrichtung sichelförmig gekrümmt ausgebildet und verläuft vom
Einlaufbereich an der Peripherie der Schälscheibe zum Auslaufbereich im Zen
trum der Schälscheibe divergent, d. h. seine Querschnittsfläche vergrößert sich.
Erfindungsgemäß ist hierbei mit Vorteil das Querschnittsflächenverhältnis vom
Einlaufbereich zum Auslaufbereich kleiner 1, vorzugsweise kleiner 0,1.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Schälkanals wird nicht nur mit Vor
teil eine optimale Anpassung des Flüssigkeitsvolumenstroms an die auszutragende
Menge erreicht mit dem Ziel, daß die Einlauföffnung des Schälkanals stets in der
Flüssigkeit eintaucht und kein Gas (Luft) in den Schälkanal gesaugt wird, sondern
die in der Flüssigkeit enthaltende kinetische Energie in einem weichen Verlauf mit
hohem Wirkungsgrad in potentielle Energie umgewandelt und Flüssigkeitsstöße
und Kavitation durch Vermeidung von Turbulenzen weitgehend unterdrückt.
Mit Vorteil sind gemäß der Erfindung die die Schälscheiben bildenden Teilschei
ben auf ineinander gesteckte Rohre angeordnet, die axial von außen in die Zentri
fugentrommel hineingeführt sind und von außen gegeneinander verdrehbar sind.
Auf diese Weise wird es möglich, von außen auch während des Betriebes der
Zentrifuge durch Verdrehen der Rohre in einfacher Weise den Schälkanal in sei
nem Querschnitt zu verändern und so den Schälkanal schwankenden Betriebszu
ständen der Zentrifuge anzupassen.
In konstruktiv einfacher Weise ist mit Vorteil gemäß der Erfindung hierbei das
innere Rohr gleichzeitig auch das Aufgaberohr, durch das das zu trennende Ge
misch von außen in die Zentrifugentrommel hinein aufgegeben wird.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung werden anhand von
schematischen Zeichnungsfiguren an einem Ausführungsbeispiel nachfolgende nä
her erläutert:
Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Axialschnitt durch eine Schneckenzentrifuge
mit einer erfindungsgemaßen Schälscheibe;
Fig. 2 einen schematischen Axialschnitt in vergrößertem Maßstab durch
eine Schälscheibe gemäß der Erfindung;
Fig. 3 einen Radialschnitt entsprechend der Linie III-III der Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt eine Schneckenzentrifuge (10) mit einer länglich umlaufenden
Zentrifugentrommel (11) und einer koaxial innerhalb der Zentrifugentrommel (11)
umlaufenden Förderschnecke (12), mit Feststoffaustragsöffnungen (13) am Ende
des konischen Teils der Zentrifugentrommel (11) und mit einer am entgegenge
setzten Ende der Zentrifugentrommel (11) angeordnete Schälscheibe (14) zum
Austrag der Flüssigkeit.
Wie insbesondere die Fig. 2 zeigt, wird die Schälscheibe (14) aus zwei Einzel
scheiben (15, 16) gebildet, die mit Abstand voneinander auf ineinandergesteckte
Rohre (17, 24) angeordnet sind, so daß sich zwischen den Einzelscheiben (15, 16)
ein Spalt ausbildet.
Innen sind an die Einzelscheiben (15, 16) Innenscheiben (18, 19) angeschraubt,
die aufgrund ihrer Geometrie (sichelförmig gekrümmte Kontur) und Anordnung
auf den Einzelscheiben einen radialen Abstand voneinander haben und die den aus
den Einzelscheiben (15, 16) gebildeten Spalt teilweise ausfüllen.
Durch diese Innenscheiben (18, 19) wird in Verbindung mit den Einzelscheiben
(15, 16) der Schälkanal (20) gebildet, der von der Peripherie der Schälscheibe
zum Zentrum der Schälscheibe (14) verläuft. Die Abmessung der Schälschei
be (20) ist in axialer Richtung dabei konstant und entspricht dem Abstand der Ein
zelscheiben (15, 16) voneinander. In radialer Richtung wird die Abmessung des
Schälkanals (20) durch den radialen Abstand der Innenscheiben (18, 19) vonein
ander bestimmt, wobei die sichelförmige Krümmung der beiden Innenscheiben
(18, 19) so ausgeführt ist, daß der Schälkanal (20) von der Peripherie der Schäl
scheibe (14) zu ihrem Zentrum hin breiter und somit der Querschnitt des Schälka
nals (14) stetig größer wird.
Die die Schälscheibe (14) bildenden Einzelscheiben (15, 16) sind auf je einem der
ineinandergesteckten Rohre (17, 24) aufgesteckt - im dargestellten Ausführungs
beispiel die Einzelscheibe (15) auf das Rohr (17) und die Einzelscheibe (16) auf
das Rohr (24) - und mit diesen fest verbunden, beispielsweise durch Verschweißen.
Die beiden ineinandergesteckten Rohre (17, 24) bilden zwischen sich einen Ab
leitkanal (22) aus, der mit dem Schälkanal (20) in Verbindung steht und der seine
Funktion - den Austrag der Flüssigkeit - auch bei Verdrehung der Rohre (17, 24)
gegeneinander beibehält und mit den beiden Rohren (17, 24) aus der Zentrifugen
trommel (11) herausgeführt wird. Die von außen in die Zentrifugentrommel (11)
hineinführenden Rohre (17, 24) - das innere Rohr (17) dient als Aufgaberohr zur
Zuführung der zu trennenden Suspension in Pfeilrichtung 23 in die Zentrifugen
trommel (11) - sind gegeneinander von außen her verdrehbar und damit auch die
auf den Rohren (17, 24) aufgesteckten Einzelscheiben (15, 16), wodurch sich der
radiale Abstand der auf Einzelscheiben (15,16) angeordneten Innenscheiben (18,
19) und damit der Querschnitt des Schälkanals (20) verändert.
Die in diesem Ausführungsbeispiel beschriebene Schälscheibe (19) besteht aus
insgesamt vier Teilen, den zwei Einzelscheiben (15, 16) auf die jeweils eine der
Innenscheiben (18, 19), deren Basisfläche jeweils etwa der Hälfte der einen Ein
zelscheibe (15, 16) entspricht, befestigt ist. Eine derartig zusammengesetzte
Schälscheibe (14) läßt sich mit einfachen Mitteln herstellen, insbesondere kann
durch einfaches Auswechseln der Innenscheiben (18, 19) durch entsprechend an
ders geformte Innenscheiben die Form des Schälkanals den Erfordernissen der
auszutragenden Flüssigkeit angepaßt werden.
Es ist gemäß der Erfindung jedoch auch möglich, mehr als zwei Innenscheiben zu
verwenden, wobei die Innenscheiben dann axial oder radial nebeneinander ange
ordnet sein können. Es ist gemäß der Erfindung weiterhin auch möglich, auf die
Innenscheiben in Gänze zu verzichten. In diesem letzteren Fall müssen dann die
Schälkanalkonturen aus den Einzelscheiben durch einen Metallbearbeitungsvor
gang, beispielsweise durch Fräsen herausgearbeitet werden.
Claims (7)
1. Zentrifuge, insbesondere Schneckenzentrifuge, für die Trennung von Flüs
sigkeits-Feststoffgemischen, bestehend aus einer Zentrifugentrommel, die
um ihre Längsachse drehbar gelagert ist, mit Einrichtungen zum Zuführen
des zu trennenden Gemisches in die Zentrifugentrommel, mit Öffnungen in
der Zentrifugentrommel für den Austrag der abgetrennten schweren Stoffe
(Feststoff) und mit einer Schälscheibe für den Austrag der leichten Stoffe
(Flüssigkeit) aus der Zentrifugentrommel, wobei die Schälscheibe minde
stens einen Schälkanal aufweist, der von der Peripherie der Schälscheibe
ausgehend zum Zentrum der Schälscheibe zu einem in axialer Richtung ver
laufenden Ableitkanal führt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schälschei
be (14) aus mindestens zwei gegeneinander verdrehbaren Einzelscheiben (15,
16) zusammengesetzt ist, die zwischen sich mindestens einen Schälkanal (20)
ausbilden, dessen Querschnittsfläche durch Verdrehung der Einzelscheiben
(15, 16) verstellbar ist.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schäl
scheibe (14) bildenden Einzelscheiben (15, 16) auf ineinandergesteckte
Rohre (17, 24) angeordnet sind, die von außen koaxial in die Zentrifugen
trommel (11) hineinführen und von außerhalb der Zentrifuge (11) gegenein
ander verdrehbar sind.
3. Zentrifuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innere
Rohr (17) der beiden ineinander gesteckten Rohre (17, 24) zum Zuführen
des zu trennenden Gemisches in die Zentrifugentrommel (11) verwendet
wird.
4. Zentrifuge nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schälkanal (20) sichelförmig gekrümmt in Trommeldrehrichtung von der
Peripherie zum Zentrum der Schälscheibe (14) verläuft.
5. Zentrifuge nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schälkanal-Querschnittsfläche von der Peripherie zum Zentrum der Schäl
scheibe (14) hin sich stetig vergrößert.
6. Zentrifuge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
Schälkanal-Querschnittsflächen zwischen dem Einlaufbereich an der Peri
pherie der Schälscheibe (14) und dem Auslaufbereich im Zentrum der Schäl
scheibe (14) kleiner 1, vorzugsweise kleiner 0,1 ist.
7. Zentrifuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Zentrifugentrommeldurchmesser mindestens
200 mm beträgt, und daß die Schälscheibe (14) so dimensioniert ist, daß
die Umfangsgeschwindigkeit der Suspension am Eintrittsquerschnitt der
Schälscheibe (14) bei einer Zentrifugentrommeldrehzahl von mindestens
600 min-1 mindestens 45 m·sec-1 beträgt.
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