DE4326327A1 - Elektronisches Steuergerät für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Steuergerät für ein Kraftfahrzeug nach der Gattung des Anspruchs 1.

In Kraftfahrzeugen werden für verschiedenste Funktionen immer mehr elektronische Steuergeräte eingesetzt. Steuer­ geräte für gleiche oder vergleichbare Funktionen weisen je nach Fahrzeugtyp unterschiedliche Charakteristika auf. Infolgedessen müssen viele unterschiedliche Steuergeräte produziert und ersatzteilhalber vorgehalten werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektronisches Steuergerät vorzuschlagen, durch welches die vorgenannte Lagerhaltungs­ problematik beseitigt wird.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen elektroni­ schen Steuergerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß vorteilhafte Weiterbildungen sind nach Lehre der abhängigen Ansprüche 2 bis 5 möglich.

Das erfindungsgemäße Steuergerät weist den Vorteil auf, daß es in größeren Stückzahlen als herkömmliche, ver­ schiedenartige Steuergeräte produziert werden kann, woraus sich erhebliche Kostenvorteile ergeben.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen elektroni­ schen Steuergeräts ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

Das Steuergerät 10 weist zwecks Anschluß an das Fahrzeug­ stromversorgungs- und Datenübertragungsnetz 12 ein Steck­ verbinderteil 11 auf, welches an ein fahrzeugseitiges Gegensteckverbinderteil 11.1 paßt. Des weiteren weist das Steuergerät 10 einen nichtflüchtigen Speicher 20 und verschiedene Eingänge 14a und 14b zur Zuführung von Sensor- oder Rückmeldesignalen und beispielsweise mehrere Ausgänge 15a, 15b zur Ansteuerung von Aktuato­ ren 16 und 17 oder Warneinrichtungen 18 auf. 13 bezeich­ net Sensoren, Abtastschalter zur Erfassung einer bei­ spielsweise durch Aktuatoren 16 und/oder 17 zu beein­ flussenden Stellung eines Gliedes, oder dergleichen.

Es ist der Fall dargestellt, daß sich das Steuergerät 10 in einem Fahrzeug befindet, in welchem ausstattungs­ bedingt gar nicht alle möglichen Aktuatoren bzw. Sen­ soren vorhanden bzw. angeschlossen sind, weshalb die entsprechenden Leitungen 14b und 15b beispielsweise ohne Abschluß offen enden.

Das Steuergerät 10 enthält in dem bereits erwähnten nicht­ flüchtigen Speicher 20 alle für verschiedene Fahrzeuge und deren verschiedene Ausstattungen in Frage kommenden Wir­ kungsfunktionen und/oder Steuercharakteristika abgelegt. Erst nach dem Verbinden des Steck- und Gegensteckverbin­ ders 11 und 11.1 und ggf. seiner Erstinbetriebnahme wird/werden davon die für das relevante Fahrzeug erforderli­ che/n Wirkungsfunktion/en und/oder Steuercharakteristika aktiviert. Dies wird dadurch erreicht, daß das Steuer­ gerät über seine Steckverbindung 11 die zu der entspre­ chenden Selektion erforderlichen Informationen vom Fahr­ zeug kodiert einliest. Dazu ist beispielsweise der Gegen­ steckverbinder 11.1 fahrzeug- und/oder ausstattungsspezi­ fisch codiert und der Steckverbinder 11 mit entsprechen­ den Erfassungsmitteln ausgestattet, etwa mit Abfragekon­ takten zur elektrischen Abtastung einer entsprechend ko­ dierten Verschaltung von Programmiergegenkontakten im Ge­ gensteckverbinder 11.1. oder das Steuergerät aktiviert aufgrund einer einfacheren Kodierung ein Programm, mit­ tels dessen es über seine Eingangsleitungen 14a, 14b und Ausgangsleitungen 15a, 15b spezifische Charakteristika der daran angeschlossenen Sensoren bzw. Aktuatoren bzw. Warneinrichtungen einliest, also z. B. deren Innenwider­ stand, um dann aus einem Vergleich der eingelesenen spe­ zifischen Kennwerte mit einer entsprechenden, im Steuer­ gerät 10 resident abgespeicherten Parametertabelle seine externe Beschaltung zu lernen.

Claims (5)

1. Elektronisches Steuergerät für ein Kraftfahrzeug, welches über ein zentrales Verbindungsmittel mit dem Fahrzeugbordnetz, wenigstens einem Sensor und/oder Be­ fehlsgeber und wenigstens einem Aktuator und/oder einer Warneinrichtung verbindbar ist und einen re­ sidenten Speicher enthält, dadurch gekennzeichnet,

• - daß das Steuergerät alle Wirkungsfunktionen und Steuercharakteristika, die für eine Vielzahl von unterschiedlichen und/oder unterschiedlich ausgestat­ teten Fahrzeuge erforderlich sind, fest abgespeichert enthält, und
• - daß das Steueregerät (10) Mittel umfaßt, die es ihm ermöglichen, über das zentrale Verbindungsmittel (11) die Art und/oder Ausstattung des relevanten Fahr­ zeugs zu erkennen und die hierfür aktuell benötigten Wirkungsfunktionen und Steuercharakteristika aus be­ sagtem Speicher (20) auszulesen und zu aktivieren.

2. Elektronisches Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß das zentrale Verbindungsmittel (11) so aus­ gebildet ist, daß es eine Kodierung von einem fahr­ zeugseitigen Gegenverbindungsmittel (11.1) erfassen kann.

3. Elektronisches Steuergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Erfassung der Kodierung über Kodierpins einer Vielfachsteckverbindung (11, 11.1) geschieht.

4. Elektronisches Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß das zentrale Verbindungsmittel (11) so aus­ gebildet ist, daß das Steuergerät (10) über dieses Verbindungsmittel seine fahrzeugspezifische Peripherie­ beschaltung mit Gebern (13), Befehlsgebern (13), Aktua­ toren (16, 17) und/oder Warneinrichtungen (18) und der­ gleichen durch Prüfabfrage entsprechender Leitungen (14a, 14b; 15a, 15b) dorthin selbst ermitteln und lernen kann.

5. Elektronisches Steuergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

• - daß im zentralen Verbindungsmittel (11) und/oder dem Gegenverbindungsmittel (11.1) zur Ingangsetzung be­ sagter Ermittlung und/oder der Auswahl eines geeigneten, im Steuergerät residenten Ermittlungs- und Lernprogramms wenigstens eine einfache Kodierung realisiert ist.