DE4319319C2 - Anlage zur taktgesteuerten Beheizung von Verbrauchern - Google Patents

Anlage zur taktgesteuerten Beheizung von Verbrauchern

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Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur taktgesteuerten Beheizung von Verbrauchern, insbesondere Formen zur Verschmelzung von Kunststoffen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Anlage ist aus der US-PS 3 190 944 bekannt.
Nachfolgend wird zur Erläuterung insbesondere auf solche Formen zur Verschmelzung von Kunststoffen Bezug genommen. Entsprechendes gilt jedoch auch für die taktgesteuerte Beheizung anderer Verbraucher, die schnell aufgeheizt, genau auf einer Temperatur gehalten und dann schnell wieder abgekühlt werden müssen.
Durch die aus der vorgenannten US-PS bekannte Verwendung von drei getrennten Kreisläufen für die unterschiedlichen Temperaturbereiche mit jeweils einem Vorratsbehälter wird die Möglichkeit geschaffen, zum Aufheizen, für den Ablauf des Gelier-Prozesses und zum Abkühlen jeweils schnell die Wärmeträgerflüssigkeit mit der richtigen Temperatur zur Verfügung stellen zu können und damit einen schnellen Austausch zu ermöglichen. Die Rückführung der Wärmeträgerflüssigkeit kann dabei so erfolgen, daß das Temperaturniveau jeweils ungefähr erhalten bleibt. Bei Rückführung der Wärmeträgerflüssigkeit vom Verbraucher in den jeweiligen Kreislauf muß immer nur die jeweils durch den Verbraucher entnommen bzw. beim Abkühlen abgegebene Energie durch eine Temperaturerhöhung bzw. -erniedrigung ersetzt werden. Die Einhaltung der jeweiligen Temperaturen ist durch Temperatursteuerung der Wärmeträgerflüssigkeit im jeweiligen Behälter möglich. Die Temperatursteuerung erfolgt also nicht erst im Verbraucher. Da die drei Kreisläufe unabhängig voneinander sind, können die jeweiligen Temperaturen unabhängig voneinander genau eingestellt werden. Die Verwendung eines Ausgleichgefäßes zum Ausgleich von Volumenänderungen eines flüssigen Wärmeträgers sowie einer Entlüftungsleitung in einer Anlage zur Herstellung von Formkörpern ist aus der DE-OS 39 09 872 bekannt.
Die Anforderungen an die Einhaltung von Temperaturen und Zeiten sind für Formen zur Verschmelzung von Kunststoffen im sogenannten Rotationsgießverfahren außerordentlich hoch. Beispielsweise muß die Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit für den Schmelzprozeß im Bereich zwischen 300 und 400°C auf möglichst ± 1°C genau eingehalten werden.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur taktgesteuerten Beheizung von Verbrauchern der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die eine sehr genaue Einhaltung der Temperaturen für die Wärmeträgerflüssigkeit sowie die genaue Einhaltung von Taktzeiten bei möglichst geringem Energieverbrauch ermöglicht.
Die Lösung der Aufgabe ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet.
Die Wärmeträgerflüssigkeit in den beiden Kammern jedes Behälters kann unterschiedliche Temperatur haben, so daß beispielsweise in der einen Kammerhälfte immer genau die richtige Temperatur vorhanden ist. Die Rückführung jeweils etwas kälterer Wärmeträgerflüssigkeit erfolgt in die andere Hälfte, die dann wieder aufgeheizt werden kann.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. So reicht zweckmäßig die Höhe der Trennwand nur über einen Teil der Behälterhöhe, so daß ein Überlauf zwischen den Kammern möglich ist.
Für den Heiß- und den Prozeßkreislauf können getrennte Erhitzer verwendet werden. Es lassen sich jedoch Einsparungen erzielen, wenn ein gemeinsamer Erhitzer für beide Kreisläufe Einsatz findet, dessen Leistung dann entsprechend ausgelegt sein muß.
Zur genauen Einhaltung der jeweiligen Temperaturen und zur Vermeidung von Temperaturschichtungen in den Behältern wird zweckmäßig vorgesehen, daß die Wärmeträgerflüssigkeit zwischen den jeweiligen Kammern in den Behältern umpumpbar ist. Da die Temperatur insbesondere für den Prozeßkreislauf sehr genau eingehalten werden muß, sind zweckmäßig in dem Prozeßkreislauf ein Nachwärmer und ein -kühler vorgesehen, die temperaturgesteuert eingeschaltet werden.
Um die Wärmeträgerflüssigkeit schnell vom Verbraucher abzuführen, kann ein Auffangbehälter an den Verbraucher angeschlossen sein, aus dem die Flüssigkeit dann temperaturgesteuert in den Behälter eines der drei Kreisläufe zurückgeführt wird. An den Auffangbehälter und die Behälter des Heiß-, Prozeß- und Kühlkreislaufs sind mit Vorteil Entlüftungsleitungen angeschlossen, die gemeinsam in einen Sammelbehälter für Wasser und leicht flüchtige Bestandteile der Wärmeträgerflüssigkeit führen. Die gesamte Anlage kann dann gegen die Atmosphäre abgedichtet und mit einem Inertgas gefüllt sein, um eine Oxidation der Wärmeträgerflüssigkeit oder andere chemische Reaktionen zu vermeiden.
Insbesondere bei Formen zur Verschmelzung von Kunststoffen im Rotationsgießverfahren muß für einen drucklosen Betrieb gesorgt werden, d. h. die Wärmeträgerflüssigkeit muß in der Form drucklos sein, um eine Beschädigung zu vermeiden. Für einen solchen drucklosen Betrieb schließt man zweckmäßig ein Ausgleichsgefäß mit einen Folienbalg an die Entlüftungsleitungen an, der Volumenänderungen in der Anlage unter Beibehaltung der Abdichtung gegen die Atmosphäre ausgleicht und einen Druckaufbau vermeidet.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Aneinandergelegt stellen die Fig. 1 und 2 schematisch das Ausführungsbeispiel dar.
Der Heißkreislauf ist mit einem Erhitzer 1 mit Brenner 2 ausgestattet, der die Wärmeträgerflüssigkeit auf die Betriebstemperatur bis zu max. etwa 400°C aufheizt und ständig auf der Betriebstemperatur hält. Dazu wird in üblicher Weise ein Temperaturfühler (nicht dargestellt) zusammen mit einem Regler (nicht dargestellt) verwendet, der die jeweils gewünschte Temperatur des durch Einstellen der Brennerleistung einhält. Als Brennstoff kommen Leichtöl, Erdgas oder Flüssiggas in Frage. Statt des Brenners kann auch eine elektrische Heizung benutzt werden. Mit einer Pumpe 5 wird die Wärmeträgerflüssigkeit einem Behälter 3 zugeführt und ständig im Kreislauf umgepumpt. Der Behälter 3 ist mittels einer Trennwand 4 in zwei Kammern 3a und 3b unterteilt. Die Trennwand 4 reicht nicht bis zum Oberrand des Behälters 3, so daß ein Überlauf von einer Kammer in die andere möglich ist. Durch Einstellung eines Dreiwegeventils 6, die temperaturgesteuert erfolgen kann, wird entschieden, in welche Kammer 3a oder 3b die Wärmeträgerflüssigkeit geführt wird. Durch Einstellung eines weiteren Dreiwegeventils 6a kann entschieden werden, aus welcher Kammer die Wärmeträgerflüssigkeit entnommen und über die Pumpe 5 dem Erhitzer 1 zugeführt wird. Zunächst wird die Flüssigkeit aus der Kammer 3a entnommen und über den Erhitzer 1 und das Dreiwegeventil 6 auch wieder dorthin zurück gepumpt. Wird die jeweilige Kammertemperatur erreicht, schaltet das Dreiwegeventil 6a auf eine Entnahme aus der Kammer 3b um. Die über den Erhitzer 1 geführte Wärmeträgerflüssigkeit kann dann je nach Temperaturverhältnissen über das Dreiwegeventil 6 entweder wieder in die Kammer 3b zurückgeführt oder auch in die Kammer 3a geleitet werden. Mittels eines Bypassventils (nicht dargestellt), das beispielsweise das Dreiwegeventil 6a für die Kammer 3a überbrückt, kann gewährleistet werden, daß immer eine Teilmenge über die Kammer 3a umgepumpt wird.
Damit in den Kammern 3a, 3b keine Temperaturschichtungen auftreten können, werden die vom Dreiwegeventil 6 kommenden Leitungen 7a bzw. 7b bis auf den Kammerboden gezogen und horizontal verlegt. Das horizontale Rohrstück ist mit Austrittsbohrungen versehen, die eine gleichmäßige Zirkulation und Temperaturverteilung gewährleisten. Die Füllstände beider Teilkammern 3a und 3b werden über Füllstandsanzeigen 8a bzw. 8b angezeigt. In der Kammer 3a wird die Anlage bei Unter- und Überschreitung des Füllstandes über Kontakte (nicht dargestellt) für minimalen bzw. maximalen Füllstand abgeschaltet. Zusätzlich wird in der Kammer 3b über einen Kontakt (nicht dargestellt) an der Füllstandsanzeige 8b eine automatische Nachfüllung über eine Leitung 9 ausgelöst, die von einer an einen Ablaßtank 49 angeschlossenen Füllpumpe 150 (unten in Fig. 1) führt.
Unterhalb des soeben beschriebenen Heißkreislaufs ist ein weiterer unabhängiger Kreislauf für die Wärmeträgerflüssigkeit, der Prozeßkreislauf dargestellt. Die Funktionen der Kreisläufe werden weiter unten noch beschrieben. Der Prozeßkreislauf enthält wiederum einen Behälter 13, der in gleicher Weise wie der Behälter 3 aufgebaut ist. Daher werden für den Behälter und die zugehörigen Bestandteile und zugeordneten Bauteile gleicher Funktion die um zehn erhöhten Bezugszeichen des Heißkreislaufs verwendet. Eine Erläuterung dieser Teile erübrigt sich daher hier. Entsprechendes gilt für den Erhitzer 11 mit Brenner 12.
Aufgrund der im Prozeßkreislauf erforderlichen Temperaturgenauigkeit von ± 1°C sind jedoch zusätzlich ein als Wärmetauscher ausgebildeter Nachwärmer 30 sowie ein ebenfalls als Wärmetauscher ausgebildeter Nachkühler 31 vorgesehen. Der Nachwärmer 30 wird vom Erhitzer 11 mittels einer Pumpe 32 mit heißer Wärmeträgerflüssigkeit im Umlauf gespeist. Abgangsseitig kann bei Unterschreiten der Prozeßtemperatur aus dem Nachwärmer 30 heißere Wärmeträgerflüssigkeit über ein Dreiwegeventil 33 mit vorgeschaltetem Dreiwegeventil 34 sowie ein weiteres Ventil 35 dem über den Behälter 13 und die Pumpe 15 führende Kreislauf zugeführt werden. Bei einer Temperaturüberschreitung während des Prozeßablaufs wird die Wärmeträgerflüssigkeit aus dem Behälter 13 über die Pumpe 15, ein Ventil 37 und ein Dreiwegeventil 36 über den Nachkühler 31 geführt, der aus dem nachfolgend beschriebenen Kühlkreislauf gespeist wird.
Die aus dem Kühlkreislauf entnommene Wärmeträgerflüssigkeit hat eine Temperatur von beispielsweise 60 bis 80°C, so daß keine Schockkühlung auftreten kann. Aus Kostengründen kann es zweckmäßig sein, die beiden Erhitzer 1 und 11 zu einem einzigen Erhitzer mit entsprechenden Verbindungen zusammenzufassen, der dann für die Leistung beider Kreisläufe ausgelegt sein muß.
Der Kühlkreislauf enthält wiederum einen Behälter 23, der auf die gleiche Weise wie die Behälter 3 und 13 aufgebaut und mit den gleichen zugehörigen Bauteilen versehen ist, so daß auch hier für Bauteile mit gleichen Funktionen um wiederum zehn erhöhte Bezugsziffern verwendet werden. Die jeweiligen Funktionen brauchen daher nicht noch einmal beschrieben zu werden. Die Speisung des Behälters 23 erfolgt aus einem Kühler 38, der als Platten- oder Rohrbündelwärmeaustauscher ausgeführt ist. Als Kühlmedium wird Wasser eingesetzt, das über eine Rohrleitung 39 und 40 zu- bzw. abgeführt wird. Wenn kein Kühlwasser mit ausreichend geringer Temperatur vorhanden ist, wird das Kühlwasser über einen Kühlturm erzeugt, der als Luft- oder Solekühler ausgeführt ist. Auch hier ist wieder ein Temperaturfühler (nicht gezeigt) und ein Regler (nicht gezeigt) mit Regelventil 41 vorgesehen. Die abgekühlte Wärmeträgerflüssigkeit wird wiederum unter Einsatz eines Temperaturfühlers (nicht gezeigt) und eines Reglers (nicht gezeigt) durch das Dreiwegeventil 26 bei Erreichen der Sollwerttemperatur in die Kammer 23a und bei Nichterreichen der Sollwerttemperatur der Kammer 23b zugeführt.
Der Ablaßtank 49 dient zur Aufnahme der Wärmeträgerflüssigkeit vor der Befüllung der Anlage sowie als Überlauftank für die drei Behälter 3, 13, 23. Dazu ist in jedem Behälter eine Überlaufleitung 10, 20 bzw. 130 vorgesehen. Alle drei Tanks 3, 13, 23 sowie auch der Ablaßtank 49 sind mit einer Entlüftungsleitung 42, 43, 44 bzw. 45 versehen, die gemeinsam zu einem Sammelbehälter 46 führen. Hier werden sowohl Wasser als auch die leicht flüchtigen Bestandteile der Wärmeträgerflüssigkeit abgeschieden. Ein Wächter (nicht gezeigt) zeigt auf der jeweiligen Steuerwarte den Flüssigkeitsstand an, so daß die Flüssigkeit von Zeit zu Zeit über ein Ventil 47 abgefahren und entsorgt werden kann. Die Entlüftungsleitung 48 des Sammelbehälters 46 führt zusammen mit der Entlüftungsleitung 149 eines noch zu beschreibenden Auffangbehälters 50 zu einem ebenfalls noch zu beschreibenden Ausgleichsgefäß 60.
Anschließend wird ein Prozeßablauf unter der Voraussetzung beschrieben, daß der Verbraucher 70 eine Form für das sogenannte Rotationsgießen ist, mit der Kunststoffhohlkörper unter Verwendung eines sogenannten Galvanos hergestellt werden. Hierbei wird das Galvano von der Rückseite her durch die jeweilige Wärmeträgerflüssigkeit auf die gewünschte Temperatur gebracht. Das muß absolut drucklos geschehen, damit das dünnwandige Galvano nicht verformt oder beschädigt wird.
Für den Prozeßablauf wird davon ausgegangen, daß alle drei Behälter 3, 13, 23 in ihren Kammern auf die richtige Temperatur aufgeheizt bzw. abgekühlt sind. Wenn alle drei Kreisläufe und der Verbraucher 70 als betriebsbereit gemeldet sind, beginnt der Prozeß. Eine Umwälzpumpe 51 in einer Leitung vom Behälter 3 zum Verbraucher ist in Betrieb und ein nachgeschaltetes Regelventil 53, das zunächst geschlossen ist, wird langsam geöffnet. Die Öffnung wird druckseitig über einen nicht dargestellten Druckfühler überwacht, damit keinerlei Druckstöße in den Verbraucher 70 gelangen. Zusätzlich kann eine weitere Voreinstellung des Druckes über ein manuell geregeltes Druckreduzierventil 58 erfolgen. Der Druck wird so weit reduziert, daß die Wärmeträgerflüssigkeit im Verbraucher 70 drucklos ansteht. Bei Drucküberschreitung wird das Ventil 53 über einen nicht dargestellten Sicherheitsdruckschalter geschlossen und die Umwälzpumpe 51 abgeschaltet.
Bei Eintritt der Wärmeträgerflüssigkeit in den Verbraucher 70 wird die noch im Verbraucher befindliche Flüssigkeit ausgespült und im freien Auslauf in den Auffangbehälter 50 geleitet. Aus diesem wird die Wärmeträgerflüssigkeit mit einer Umwälzpumpe 55 abgepumpt, die zunächst gegen ein geschlossenes Regelventil 56 arbeitet. Über einen Füllstandsanzeiger 57 mit mehreren Kontakten (nicht gezeigt) wird der Flüssigkeitsstand gemessen und überwacht. Das Regelventil 56 wird nur so weit geöffnet, daß immer ausreichend Wärmeträgerflüssigkeit im Auffangbehälter 50 vorhanden ist. Die Temperatur der Wärmeträgerflüssigkeit am Auslauf des Auffangbehälters wird gemessen und dann über einen nicht dargestellten Regler entschieden, in welchen der drei Behälter 3, 13, 23 die Wärmeträgerflüssigkeit zurückgeführt wird. Die Bandbreite der Temperaturen ist sehr sorgfältig gewählt, um unnötige Temperaturverluste und damit Energieverluste zu vermeiden. Mit anderen Worten, die Wärmeträgerflüssigkeit wird jeweils in den Behälter zurückgeführt, dessen Temperatur möglichst wenig von der Temperatur am Ausgang des Auffangbehälters 50 verschieden ist. Dazu wird je nach Temperatur ein Regelventil 61 in einer Fülleitung für den Behälter 3 oder ein Regelventil 62 in einer Fülleitung für den Behälter 13 oder ein Regelventil 63 in einer Fülleitung für den Behälter 23 geöffnet.
Nach Ablauf der Zeit für das Aufheizen des Verbrauchers mit Wärmeträgerflüssigkeit aus dem Heißkreislauf - die Zeit wird in Versuchen ermittelt - wird das Regelventil 53 geschlossen. Die Pumpe 51 läuft jedoch bis zum nächsten Takt weiter. Eine Umwälzpumpe 64 in einer vom Behälter 13 des Prozeßkreislaufs zum Verbraucher 70 führenden Leitung ist in Betrieb und ein nachgeschaltetes Regelventil 65 wird, wie für das Regelventil 53 des Heißkreislaufs beschrieben, geöffnet. Die Wärmeträgerflüssigkeit im Verbraucher 70 wird wiederum ausgespült und dem Auffangbehälter 50 zugeführt. Die weiteren Funktionen laufen dann in der gleichen Weise ab, wie oben für den Heißkreislauf beschrieben.
Nach Ablauf der Zeit für den Betrieb mit Wärmeträgerflüssigkeit aus dem Prozeßkreislauf - die Zeit wird ebenfalls in Versuchen ermittelt - schließt das Regelventil 65. Eine weitere Umwälzpumpe 66 in einer Leitung vom Behälter 23 des Kühlkreislaufs zum Verbraucher 70 ist in Betrieb und ein nachgeschaltetes Regelventil 67 öffnet in der oben für das Ventil 53 beschriebenen Weise. Der weitere Ablauf entspricht dann wieder dem Ablauf beim Heißkreislauf.
Nach Beendigung der Kühlung des Verbrauchers, also der Form für das Rotationsgießverfahren im vorliegenden Beispiel, wird das fertige Produkt entnommen und der nächste Takt kann sofort beginnen.
Da das Wärmeträgerflüssigkeitssystem über mit der Atmosphäre verbundene Behälter betrieben wird, besteht die Gefahr eines vorzeitigen Alterns der Flüssigkeit. Um dieses Altern zu verhindern, wird die Anlage nach dem Auskochen und Entgasen vollständig mit Inertgas abgedeckt. Das Inertgas wird über ein Ventil 68 in die Anlage eingefüllt. Da keinerlei Überdruck in der Anlage sein darf und Inertgasverluste vermieden werden müssen, ist das Ausgleichsgefäß 60 vorgesehen. Dieses weist in einem Schutzbehälter einen Balg 69 aus einer gasdicht­ verschweißten PVC-Folie auf. Die Öffnung des Balgs ist mit der Entlüftungsleitung 48 bzw. 149 verbunden. Bei kalter Anlage liegt der Balg 69 zusammengefaltet auf dem Boden des Ausgleichsgefäßes 60.
Wird die Anlage auf Betriebstemperatur aufgeheizt, strömt wegen der Volumenzunahme der Wärmeträgerflüssigkeit das Inertgas in den Balg und bläst diesen auf. Bei Abkühlung der Flüssigkeit und damit Absinken ihres Spiegels fällt der Balg 69 wieder zusammen. Der Inhalt des Balgs ist so ausreichend bemessen, daß ein Reißen oder Aufplatzen verhindert wird.
Ein nicht dargestellter Druckwächter überwacht den Über- sowie auch den Unterdruck vor dem Ausgleichsgefäß 60. Bei Überschreiten eines eingestellten Maximaldrucks öffnet ein nicht dargestelltes Magnetventil in einer Leitung 71 und das Inertgas wird ins Freie abgelassen. Entsteht ein Unterdruck, dann wird ebenfalls das Magnetventil geöffnet und Außenluft angesaugt. Da das Inertgas ein höheres spezifisches Gewicht als Luft hat, wird der Sauerstoff der Luft immer nur im oberen Bereich der Behälter zu finden sein und kann nicht in unmittelbarer Berührung mit der Wärmeträgerflüssigkeit kommen. Beim nächsten Aufheizvorgang wird die Luft außerdem wieder abgeblasen. Durch Überwachen und Nachfüllen des Inertgases in gewissen Zeitabständen kann sichergestellt werden, daß kein Sauerstoff mit der Wärmeträgerflüssigkeit in Verbindung kommt.
Sämtliche Funktionen der Anlage wie die Temperaturregelung, die Regelung der Flüssigkeitsstände in den Behältern und Kammern, die Einstellung und Überwachung der Zeiten für das Aufheizen, das Halten der Temperatur, das Nachheizen und Abkühlen sowie die Flüssigkeitsverteilung zu den Behältern, werden vollautomatisch über eine Steuerung vorgenommen. Diese kann in bekannter Weise eine freiprogrammierte Steuerung sein. In der Steuerwarte werden auf einem Funktionsschaltbild in ebenfalls bekannter Weise sämtliche Temperaturen, der Betrieb und Störungen bei den Umwälzpumpen, die Erhitzer und Regelventile mit Hilfe von Leuchtdioden angezeigt.
Bei einem Verbraucher, der problemlos auch mit Überdruck beaufschlagt werden kann, läßt sich die dargestellte Anlage ebenfalls verwenden. Druckwächter und -reduzierventile vor dem Verbraucher sind dann nicht erforderlich. Auch der Auffangbehälter 50 kann zusammen mit der Umwälzpumpe 55 und dem Regelventil 56 entfallen, weil die Wärmeträgerflüssigkeit direkt und unter Druck zu den Behältern zurückgeführt werden kann. Die Inertgasüberlagerung wird fest installiert, wobei beim Abkühlen der Wärmeträgerflüssigkeit Inertgas automatisch nachgefüllt wird. Bei der Ausdehnung der Flüssigkeit wird das Inertgas ins Freie abgeblasen. Das Ausgleichsgefäß 60 ist also nicht erforderlich.
Die Anlage kann auch zur Versorgung von mehreren Verbrauchern ausgelegt sein. Die einzelnen Verbraucher werden dann aus den Behältern des Heiß-, Prozeß- und Kühlkreislaufs über Ringleitungen mit Förderpumpen versorgt. Zur genauen Regelung und Mengenverteilung auf die Verbraucher sind Zusatzbehälter jeweils direkt beim Verbraucher vorgesehen. Wenn die Möglichkeit besteht, daß alle angeschlossenen Verbraucher gleichzeitig denselben Prozeß durchlaufen, also beispielsweise gleichzeitig aufheizen, so ist die Energieversorgung entsprechend auszulegen. Die Verbraucher können, wie oben beschrieben, sowohl drucklos mit freiem Auslauf als auch druckbeaufschlagt betrieben werden.

Claims (9)

1. Anlage zur taktgesteuerten Beheizung von Verbrauchern, insbesondere Formen zur Verschmelzung von Kunststoffen, mit einer Wärmeträgerflüssigkeit unter Einhaltung eines vorgegebenen Temperaturprofils für jeden Takt, einem Heißkreislauf mit einem Behälter (3) für die Wärmeträgerflüssigkeit und einem Erhitzer (1), der temperaturgesteuert die Wärmeträgerflüssigkeit auf einer zur schnellen Aufheizung wenigstens eines Verbrauchers (70) ausreichend hohen Temperatur hält,
einem Prozeßkreislauf mit einem Behälter (13) für die Wärmeträgerflüssigkeit und einem Erhitzer (11), der temperaturgesteuert die Wärmeträgerflüssigkeit auf einer für den Ablauf des Prozesses beim Verbraucher (70) erforderlichen, gegenüber dem Heißkreislauf niedrigeren Temperatur hält,
einem Kühlkreislauf mit einem Behälter (23) für die Wärmeträgerflüssigkeit und einem Kühler (38), der temperaturgesteuert die Wärmeträgerflüssigkeit auf einer zum schnellen Abkühlen des Verbrauchers (70) gewählten, ausreichend niedrigen Temperatur hält, und
einer Steuerung, die dem Verbraucher (70) nacheinander sowie zeit- und temperaturabhängig die Wärmeträgerflüssigkeit zu Anfang eines Taktes aus dem Heißkreislauf, danach aus dem Prozeßkreislauf und zum Schluß aus dem Kühlkreislauf zuführt und jeweils die verdrängte Wärmeträgerflüssigkeit wählbar einem der Kreisläufe wieder zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (3, 13, 23) des Heißkreislaufs und/oder des Prozeßkreislaufs und/oder des Kühlkreislaufs durch eine Trennwand (4, 14, 24) in zwei Kammern (3a, 3b; 13a, 13b; 23a, 23b) unterteilt ist, die wählbar in ihren jeweiligen Kreislauf einschaltbar sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (4, 14, 24) nur über einen Teil der Behälterhöhe reicht, derart, daß die Wärmeträgerflüssigkeit zwischen den Kammern (3a, 3b; 13a, 13b; 23a, 23b) überlaufen kann.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Heiß- und den Prozeßkreislauf ein gemeinsamer Erhitzer (1) verwendet wird.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeträgerflüssigkeit in den Behältern (3, 13, 23) zwischen den jeweiligen Kammern (3a, 3b; 13a, 13b; 23a, 23b) umpumpbar ist.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Prozeßkreislauf ein Nachwärmer (30) und ein Nachkühler (31) vorgesehen sind, die temperaturgesteuert einschaltbar sind.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Auslauf des Verbrauchers (70) ein Auffangbehälter (50) angeschlossen ist, aus dem die Wärmeträgerflüssigkeit temperaturgesteuert in den Behälter (3, 13, 23) des Heißkreislaufs, des Prozeßkreislaufs oder des Kühlkreislaufs rückführbar ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Auffangbehälter (50) und die Behälter (3, 13, 23) des Heiß-, Prozeß- und Kühlkreislaufs Entlüftungsleitungen (42, 43, 44, 45) angeschlossen sind, die gemeinsam in einen Sammelbehälter (46) für Wasser und leicht flüchtige Bestandteile der Wärmeträgerflüssigkeit führen.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Anlage gegen die Atmosphäre abgedichtet und mit einem Inertgas gefüllt ist.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für einen drucklosen Betrieb ein Ausgleichsgefäß (60) vorgesehen ist, in dem ein Folienbalg (69) an die Entlüftungsleitungen angeschlossen ist, der Volumenänderungen in der Anlage unter Beibehaltung der Abdichtung gegen die Atmosphäre ausgleicht.
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