DE4318010A1 - Anordnung zur Überwachung der Ladegewichtsverteilung auf Nutzfahrzeugen - Google Patents
Anordnung zur Überwachung der Ladegewichtsverteilung auf NutzfahrzeugenInfo
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- G01G19/08—Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups for incorporation in vehicles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Überwachung der
Ladegewichtsverteilung auf Nutzfahrzeugen mit mindestens
einer Kolbenanordnung zwischen Fahrzeugachse und Beladeflä
che, der ein Drucksensor zugeordnet ist.
Zur Ladegewichtskontrolle von Nutzfahrzeugen ist es be
kannt, die Ladebrücke eines Fahrzeuges durch einen druck
luftbeaufschlagbaren Arbeitskolben anhebbar anzuordnen und
den zum Anheben der Ladebrücke erforderlichen Druck zu mes
sen. Zur Druckmessung werden Drucksensoren benutzt, die auf
tragende Gebilde ansprechen und mit einer Anzeigeeinrich
tung verbunden sind.
Mit Hilfe dieser Anordnung ist es zwar möglich, eine Über
ladung des Nutzfahrzeuges festzustellen, eine unsachgemäße
Beladung aufgrund einer falschen Verteilung der Ladung auf
der nutzbaren Ladefläche ist aber nicht kontrollierbar.
Eine ungleiche Gewichtsverteilung der Ladung hat auf das
Fahrverhalten des Fahrzeuges großen Einfluß, da sich eine
Schräglage des Fahrzeuges gerade in Kurven stark auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lage der La
defläche des Nutzfahrzeuges zu erfassen und eine ungleiche,
kritisch einzustufende Verteilung der Ladung anzuzeigen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß minde
stens zwei Fahrzeugachsen je eine, eine konstante Gasmenge
enthaltende Kolbenanordnung aufweisen, wobei jeder Kolben
anordnung ein Drucksensor zugeordnet ist, dessen Signale
einem, den Hub der Kolbenanordnung bestimmenden Steuergerät
zuleitbar sind, durch welches eine Ladegewichtsverteilungs
anzeige ansteuerbar ist.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die Mes
sung des Innendruckes der Kolbenanordnung der Kolbenhub be
stimmt und somit eine Schräglage der Ladefläche festge
stellt werden kann. Die Federkraft der Kolbenanordnung
hängt von der Differenz des Gasinnendruckes vom Umgebungs
außendruck ab. Bei konstantem Gasvolumen ist der Kolben
innendruck indirekt proportional dem Weg des Kolbens, wel
chen dieser unter Einwirkung einer Last zurücklegt. Bei be
kanntem Kolbenweg und Innendruck in der Ruhelage kann durch
Messung des Innendruckes einer Kolbenanordnung die Auslen
kung des Kolbens aus der Ruhelage ermittelt werden.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung ist es möglich,
den Zustand der Ladefläche bei der Beladung des Fahrzeuges
zu kontrollieren und zu korrigieren.
Andererseits ist während der Fahrt feststellbar, ob die La
dung verrutscht ist und das Fahrverhalten kann entsprechend
eingestellt werden.
Um eine genaue Ladegewichtsverteilungskontrolle durchführen
zu können, ist vorteilhafterweise an jedem Ende einer Fahr
zeugachse eine Kolbenanordnung mit einem Drucksensor ange
ordnet.
In einer Weiterbildung sind die Kolbenanordnungen als Fe
der- oder Rollbalg ausgelegt.
In einer Ausgestaltung wird zur Überwachung der Ladege
wichtsverteilung ein an sich im Nutzkraftwagen vorhandenes
Steuergerät genutzt, welches einen Mikroprozessor enthält.
Dieses Steuergerät überwacht neben anderen Funktionen zu
sätzlich die Ladegewichtsverteilung, was eine Reduzierung
der Auswerteeinheiten des Kraftfahrzeuges darstellt.
Um verschiedene Typen von Gasdruckfedern in einem Nutzfahr
zeug einsetzen zu können, ist vorteilhafterweise im Steuer
gerät ein nichtflüchtiger Speicher vorgesehen, in welchem
die Parameter verschiedener Bauarten von Gasdruckfedern ab
gelegt sind.
Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Eine
davon soll anhand der in der Zeichnung dargestellten Figu
ren näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 Anordnung der Gasdruckfedern am Nutzkraftwagen,
Fig. 2 Steuergerät zur Überwachung der Ladegewichtsver
teilung.
Gemäß Fig. 1a weist sowohl die Vorder- (5) als auch die
Hinterachse (6) eines Nutzfahrzeuges an jedem ihrer Enden
eine Gasdruckfeder (1, 2, 3, 4) auf. Gasdruckfedern (1, 2,
3, 4) bestehen aus Kolben und Zylinder, die eine konstante
Gasmenge einschließen.
Jeder Gasdruckfeder (1, 2, 3, 4) ist ein Drucksensor zuge
ordnet. Die Gasdruckfedern (1, 2, 3, 4) verbinden die Lade
fläche (7) des Nutzfahrzeuges mit den Fahrzeugachsen (5, 6)
(Fig. 1b). Durch das Gewicht der Beladung werden die Gas
druckfedern (1, 2, 3, 4) zusammengedrückt und ändern somit
ihren Innendruck.
Jeder Drucksensor der vier Gasdruckfedern (1, 2, 3, 4) lie
fert somit bei ungleicher Ladungsverteilung ein anderes
Signal an das in Fig. 2 dargestellte Steuergerät (8). Das
Steuergerät (8) kann dabei Bestandteil der Motor
steuerelektronik des Fahrzeuges sein.
Die absoluten Signale der Drucksensoren werden in einem
A/D-Wandler (9) digitalisiert und einem Mikroprozessor (10)
zugeführt. Der Mikroprozessor (10) berechnet für jede
Kolbenanordnung den Kolbenhub hx = k/px und vergleicht
die aktuellen Werte mit denen in einem EEPROM (12) abgeleg
ten Werten im unbeladenen Zustand des Nutzfahrzeuges. Es
können sowohl Aussagen über alle vier Gasdruckfedern (1, 2,
3, 4) gleichzeitig getroffen werden, als auch über den La
degewichtszustand an einzelnen Federn.
Die Messung kann sowohl mehrmals während des Beladens des
Fahrzeuges erfolgen, als auch während der Fahrt, um den Zu
stand der Ladung zu kontrollieren.
Außerdem kann mit Hilfe des Mikroprozessors (10) eine Über
schreitung der zulässigen Gesamtbeladung durch Vergleich
mit einem festgelegten Grenzwert festgestellt werden. Der
Grenzwert ist ebenfalls im EEPROM (12) abgelegt.
Im kritischen Zustand steuert das Steuergerät (8) eine
Ladegewichtsverteilungsanzeige (14) an. Die Anzeige (14)
der Ladegewichtsverteilung erfolgt über Leuchtdioden, die
im Sichtfeld des Fahrers angebracht sind und welche die
Lage der Gasdruckfedern (1, 2, 3, 4) an der Ladefläche (7)
repräsentieren. Eine Leuchtdiode wird dann zum Leuchten ge
bracht, wenn an dieser Stelle der Ladefläche (7) eine Über
ladung und somit eine zu starke Schräglage der Ladefläche
(7) festgestellt wird.
Die Anzeige (14) kann ebenso in grafischer oder textueller
Form mit einem LCD-Display erfolgen. Gleichzeitig ist eine
akustische Warnanzeige denkbar.
Parallel dazu kann eine Diagnosemitteilung über ISO-, CAN-
oder andere genormte Schnittstellen (13) an ein zentrales
Bordinformationssystem ausgegeben werden.
Bei Gasdruckfedern, die als Federbalg oder Rollbalg ausge
legt sind, muß der Federweg und damit der Innendruck in Ab
hängigkeit vom Außendruck experimentell ermittelt werden,
da die Dehnung des Feder- bzw. Rollbalges zu berücksichti
gen ist. Die entsprechenden Kennlinien solcher Gasdruckfe
dern werden ebenfalls im nichtflüchtigen Speicher (12) ab
gelegt. Der nichtflüchtige Speicher (12) wird auch zum
Speichern von Umrechnungsfaktoren und Tabellen von Para
metern verschiedener Bauarten von Gasdruckfedern benutzt.
Claims (5)
1. Anordnung zur Überwachung der Ladegewichtsverteilung auf Nutz
fahrzeugen, insbesondere von Nutzkraftwagen, mit mindestens einer
Kolbenanordnung zwischen Fahrzeugachse und Beladefläche, der ein
Drucksensor zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Fahrzeugachsen (5, 6) je eine eine konstante Gasmenge enthal
tende Kolbenanordnung (1, 2, 3, 4) aufweisen, wobei jeder
Kolbenanordnung (1, 2, 3, 4) ein Drucksensor zugeordnet ist, des
sen Signale einem, den Hub der Kolbenanordnungen (1, 2, 3, 4) be
stimmenden Steuergerät (8) zuleitbar sind, durch welches eine
Ladegewichtsverteilungsanzeige (14) ansteuerbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem
Ende einer Fahrzeugachse (5, 6) eine Kolbenanordnung (1, 2, 3, 4)
mit einem Drucksensor angeordnet ist.
3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kolbenanordnung (1, 2, 3, 4) als Feder- oder
Rollbalg ausgelegt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuergerät (8) Bestandteil des Nutzfahrzeuges ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuergerät (8) einen nichtflüchtigen Speicher (12) enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934318010 DE4318010A1 (de) | 1993-05-29 | 1993-05-29 | Anordnung zur Überwachung der Ladegewichtsverteilung auf Nutzfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934318010 DE4318010A1 (de) | 1993-05-29 | 1993-05-29 | Anordnung zur Überwachung der Ladegewichtsverteilung auf Nutzfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4318010A1 true DE4318010A1 (de) | 1994-12-01 |
Family
ID=6489255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934318010 Withdrawn DE4318010A1 (de) | 1993-05-29 | 1993-05-29 | Anordnung zur Überwachung der Ladegewichtsverteilung auf Nutzfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4318010A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007004395A1 (de) * | 2007-01-29 | 2008-07-31 | Siemens Ag | Überladungserfassungssystem |
DE102011002957A1 (de) * | 2011-01-21 | 2012-07-26 | Robert Bosch Gmbh | Vorrichtung zur Überwachung der Beladung von Fahrzeugen |
CN113490839A (zh) * | 2018-12-21 | 2021-10-08 | 森萨塔科技公司 | 用于监测运载车辆的方法、用于运载车辆的监测装置、运载车辆、运载车辆***和交换车体 |
-
1993
- 1993-05-29 DE DE19934318010 patent/DE4318010A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007004395A1 (de) * | 2007-01-29 | 2008-07-31 | Siemens Ag | Überladungserfassungssystem |
DE102011002957A1 (de) * | 2011-01-21 | 2012-07-26 | Robert Bosch Gmbh | Vorrichtung zur Überwachung der Beladung von Fahrzeugen |
CN113490839A (zh) * | 2018-12-21 | 2021-10-08 | 森萨塔科技公司 | 用于监测运载车辆的方法、用于运载车辆的监测装置、运载车辆、运载车辆***和交换车体 |
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Legal Events
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8141 | Disposal/no request for examination | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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