DE4312839C2 - Dynamischer Beschleunigungssensor - Google Patents
Dynamischer BeschleunigungssensorInfo
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- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P15/00—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration
- G01P15/02—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses
- G01P15/08—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses with conversion into electric or magnetic values
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen dynamischen
Beschleunigungssensor, der aus einer beweglichen Fe
der-Masse-Elektrode und einer Auswertelektronik mit
mindestens einem Operationsverstärker besteht und ei
ne hohe Empfindlichkeit sowie einen kleinen Lineari
tätsfehler bei geringem elektronischen Aufwand auf
weist.
Zur Messung der Beschleunigung sind eine Reihe von Wirkprin
zipien bekannt. Verbreitet sind kapazitive Feder-Mas
se-Beschleunigungssensoren mit und ohne geregelte
elektrostatische bzw. magnetische Rückstellkräfte. Ka
pazitive Beschleunigungssensoren mit Rückstellkräften
(z. B. DE-PS 32 05 367, EP 118 359, DE-PS 30 14 038)
sind zwar für genaue Messungen geeignet, nachteilig
dabei ist, daß sie einen komplizierten Aufbau und eine
aufwendige Elektronik erfordern. Kapazitive Beschleu
nigungssensoren ohne Rückstellkräfte (z. B. DE-OS
36 25 411) erfordern zwar einen geringeren Aufwand,
sind dafür aber relativ unempfindlich und besitzen mei
stens einen größeren Linearitätsfehler und eine größere
Zeitdrift. Die in der Schrift DE-OS 38 31 593 beschrie
bene Schaltungsanordnung verwendet zur Signalgewin
nung eine phasenverschobene Hochfrequenzspannung
mit einer umfangreichen Folgeelektronik, deren Nach
teile in einer nichtlinearen Kennlinie und hohem Schal
tungsaufwand liegen.
Ebenfalls weit verbreitet sind dynamische piezoelek
trische Beschleunigungssensoren ("Piezoelektrische
Meßgeräte", Firmenschrift Kistler Instrumente GmbH
1977). Nachteile dieser Sensoren sind neben der Alte
rungsabhängigkeit die hohe Impedanz des Sensorele
ments, so daß kostspielige Ladungsverstärker mit ho
hem elektronischen Aufwand erforderlich sind. Ein wei
terer Nachteil besteht im Auftreten von hohen Span
nungsspitzen bei Schockbelastungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen dynamischen Beschleunigungssensor der
oben genannten Art anzugeben, der besser als bisher den Anforderungen der Praxis
entspricht und insbesondere einfacher in seinem Aufbau und somit preiswerter ist und
auch keine aufwendigen Ladungsverstärker erfordert.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1
aufgeführten Merkmale gelöst.
Dynamische Beschleunigungssensoren, bestehend aus einem Primärwandler mit einer
beweglichen Feder-Masse-Elektrode, mindestens einer starren Elektrode und einer Aus
werteelektronik aus mindestens einem Operationsverstärker werden besonders zur
Messung und Kontrolle von gefährdenden Beschleunigungen bzw. Vibrationen benutzt.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Grundaufbau des dynamischen Beschleuni
gungssensors,
Fig. 2 den Aufbau des dynamischen Beschleunigungs
sensors mit getriebenem Schirm,
Fig. 3 den Aufbau des Beschleunigungssensors mit
differentiellem Primärwandler,
Fig. 4 den Aufbau des dynamischen Beschleunigungs
sensors mit extern zugeführter Elektrodenspannung,
Fig. 5 den Aufbau des dynamischen Beschleunigungs
sensors mit logarithmischer Verstärkerschaltung,
Fig. 6 den dynamischen Beschleunigungssensor mit
exponentiellem Verstärkungsverhalten,
Fig. 7 einen Aufbau des dynamischen Beschleuni
gungssensors mit vermindertem Aufwand an passiven
Bauelementen,
Fig. 8 den dynamischen Beschleunigungssensor mit
einer vorteilhaften Anordnung des Primärwandlers und
der Elektronik und
Fig. 9 eine Anordnung von mehreren dynamischen
Beschleunigungssensoren zur Störgrößenverminde
rung.
In Fig. 1 ist mit 1 die bewegliche Feder-Masse-Elek
trode und mit 2 die starre Elektrode eines Primärwand
lers bezeichnet. Die Widerstande R1 und R2 bilden ei
nen Spannungsleiter und der Widerstand R3 stellt das
durch diesen Spannungsteiler bestimmte Potential an
der starren Elektrode 2 bereit. Wird die bewegliche
Elektrode 1 durch eine Beschleunigung ausgelenkt, än
dert sich der Abstand zwischen der Elektrode 1 und der
starren Elektrode Z was durch Ladungsverschiebung an
der starren Elektrode und am nichtinvertierenden Ein
gang des Operationsverstärkers OV1 zu einer beschleu
nigungsproportionalen Spannungsänderung führt. Der
Operationsverstärker OV1 ist als Spannungsfolger ge
schaltet und am Ausgang des Operationsverstärkers
kann am Punkt Ua die beschleunigungsproportionale
Ausgangsspannung abgenommen werden.
Die Anordnung nach Fig. 2 ist identisch mit der An
ordnung nach Fig. 1. Zusätzlich ist der Ausgang des
Operationsverstärkers Ua und der invertierende Aus
gang mit einem getriebenen Schirm 6 verbunden, der
die Elektrode 2 und die elektrischen Zuführungen zu
diesen Elektroden umgibt.
In der Anordnung nach Fig. 3 ist eine zweite starre
Elektrode 3 auf der anderen Seite der beweglichen Fe
der-Masse-Elektrode 1 des Primärwandlers angebracht.
Die Widerstände R1 und R2 bilden einen Spannungstei
ler und die Widerstände R3 und R4 stellen das durch den
Spannungsteiler bestimmte Potential an beiden starren
Elektroden 2 und 3 bereit. Wird die bewegliche Elektro
de 1 durch eine Beschleunigung ausgelenkt, ändert sich
der Abstand differentiell zwischen Elektrode 1 und den
starren Elektroden 2 und 3, was durch Ladungsverschie
bung an den starren Elektroden und damit auch an den
beiden nichtinvertierenden Eingängen der Operations
verstärker OV1 und OV2 zu einer gegenläufigen be
schleunigungsproportionalen Spannungsänderung
führt. Die Operationsverstärker sind als Spannungsfol
ger geschaltet und können durch Veränderung des Ver
hältnisses der beiden Rückkopplungswiderstände R5
und R6 in ihrer Verstärkung eingestellt werden. An den
Anschlüssen +UB und GND wird die Betriebsspan
nung angelegt und am Anschluß Ua die beschleuni
gungsproportionale Ausgangsspannung Ua abgegriffen.
Diese Anordnung ergibt einen genauen und empfindli
chen dynamischen Beschleunigungssensor, der durch
Variation des Verstärkungsverhältnisses und der Stei
figkeit der beweglichen Elektrode 1 außerordentlich
breit einstellbare Beschleunigungsmeßbereiche von ei
nigen 10-5 m · s-2 bis einigen 10³ · s-2 ermöglicht. Bei
einer Betriebsspannung von 5 V ergibt sich beispiels
weise bei einem Gesamtmeßbereich von ±200 m · s-2
eine Empfindlichkeit von etwa 10 mV · m-1 · s². Die
erzielte Linearität ist besser als 0.5% vom Meßbereich.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 4 wird das Potential
für die starren Elektroden 2 und 3 nicht intern aus der
Betriebsspannung gewonnen, sondern extern am Punkt
Up über die Widerstände R7 und R8 den stationären
Elektroden 2 und 3 zugeführt. Die Abtrennung dieses
Potentials von den nichtinvertierenden Eingängen der
Operationsverstarker OV1 und OV2 erfolgt über die
Kondensatoren C1 und C2. Dadurch kann ein Elektro
denpotential angewendet werden, das großer als die Be
triebsspannung ist, woraus eine weitere Steigerung der
Empfindlichkeit resultiert.
Bei der Anordnung in Fig. 5 wird der Rückkopplungs
widerstand R6 durch zwei antiparallele Dioden D1 und
D2 ersetzt, so daß sich eine logarithmische Kennlinie
zwischen Beschleunigung und Ausgangsspannung Ua
ergibt. Dadurch ist der Beschleunigungssensor in einem
sehr breiten Beschleunigungsbereich einsetzbar, wobei
niedrige Beschleunigungswerte hervorgehoben werden.
Die Anordnung nach Fig. 6 ergibt einen Beschleuni
gungssensor mit einer exponentiellen Kennlinie, die
höhere Beschleunigungswerte besonders hervorhebt.
Dabei wird der Rückkopplungswiderstand R5 durch
zwei antiparallele Dioden D3 und D4 ersetzt.
In Fig. 7 wird das Elektrodenpotential vom Ausgang
der beiden Operationsverstärker OV1 und OV2 über die
Widerstände R7 und R8 den starren Elektroden 2 und 3
zugeführt. Die starren Elektroden 2 und 3 sind mit den
invertierenden Eingängen der Operationsverstärker
OV1 und OV2 verbunden. Die Werte für die parallel zu
den Widerständen R5 und R6 liegenden Kondensatoren
C3 und C4 betragen nur einige pF, so daß diese Kapazi
täten als Leiterbahnkapazitäten unmittelbar aus der
Leiterplattenstruktur erzeugt werden können. Diese
Schaltung erfordert besonders geringen elektronischen
Aufwand.
In Fig. 8 ist mit 1 wieder die bewegliche Feder-Mas
se-Elektrode, mit 2 und 3 sind die starten Elektroden
bezeichnet, die ein kompaktes Paket 4 des Primärwand
lers ergeben, auf dem unmittelbar die Leiterplatte mit
der elektronischen Schaltung 5 aufgebracht ist. Diese
Anordnung ist raumsparend und ergibt geringe parasi
täre Kapazitäten der Verbindungsleitungen zwischen
dem Primärwandler und der Auswertelektronik.
Die Anordnung von mehreren parallelgeschalteten
dynamischen Beschleunigungssensoren S1, S2 . . . Sn
nach Fig. 9 ergibt einen verminderten Störsignaleinfluß,
insbesondere des Rauschens. Die Ausgänge Ua1,
Ua2 . . . Uan der einzelnen Sensoren werden über Wi
derstände Ra1, Ra2 . . . Ran zum Gesamtsignalausgang
Uam zusammengeschaltet.
Claims (10)
1. Dynamischer Beschleunigungssensor, bestehend
aus einem Primärwandler mit einer beweglichen
Feder-Masse-Elektrode (1), mindestens einer star
ren Elektrode (2) und einer Auswerteelektronik aus
mindestens einem Operationsverstärker (OV1), da
durch gekennzeichnet, daß die starre Elektrode (2)
über einen Widerstand (R3) mit einem aus der Be
triebsspannung (+UB) und einem Spannungsteiler
(R1, R2) erzeugten Gleichspannungspotential und mit dem nichtin
vertierenden Eingang des Operationsverstärkers
(OV1) verbunden ist und der Ausgang des Opera
tionsverstärkers mit dem Anschlußpunkt der Aus
gangsspannung (Ua) verbunden ist.
2. Dynamischer Beschleunigungssensor nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
gang des Operationsverstärkers (Ua) und der in
vertierende Ausgang des Operationsverstärkers
(OV1) mit einem getriebenen Schirm (6) verbunden
ist, der die elektrischen Zuführungen zur starren
Elektrode (2) und die starre Elektrode (2) umgibt.
3. Dynamischer Beschleunigungssensor nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Primärwandler zwei starre Elektroden (2, 3) besitzt,
die mit einem aus der Betriebsspannung (+UB)
und einem Spannungsteiler (R1, R2) erzeugten
Gleichspannungspotential und mit den nichtinvertierenden Eingängen
zweier Operationsverstärker (OV1, OV2) verbun
den sind und der Ausgang des einen Operationsver
stärkers (OV1) über den Widerstand (R5) mit dem
invertierenden Eingang des anderen Operations
verstärkers (OV2) verbunden ist und der invertie
rende Eingang des anderen Operationsverstärkers
(OV2) über den Widerstand (6) mit dem Ausgang
desselben Operationsverstärkers (OV2) verbunden
ist und an diesem die Ausgangsspannung (Ua) an
liegt.
4. Dynamischer Beschleunigungssensor nach An
spruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Potential durch einen Anschluß (Up) von außen
über zwei Widerstände (R7, R8) den starren Elek
troden (2, 3) zugeführt wird und die starren Elektro
den (2, 3) über Kondensatoren (C1, C2) mit den
nichtinvertierenden Eingängen der beiden Opera
tionsverstärker (OV1, OV2) verbunden sind.
5. Dynamischer Beschleunigungssensor nach einem
der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand (R6) zwischen dem Ausgang
der Ausgangsspannung (Ua) und dem invertieren
den Eingang des einen Operationsverstärkers
(OV2) durch zwei antiparallele Dioden (D1, D2)
ersetzt wird.
6. Dynamischer Beschleunigungssensor nach einem
der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand (R5) zwischen Ausgang des
einen Operationsverstärkers (OV1) und invertie
rendem Eingang des anderen Operationsverstär
kers (OV2) durch zwei antiparallele Dioden (D3,
D4) ersetzt wird.
7. Dynamischer Beschleunigungssensor nach einem
der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder beide Widerstände (R5, R6) zwischen
den Ausgängen der beiden Operationsverstärker
(OV1, OV2) durch einen nichtlinearen Widerstand
ersetzt werden.
8. Dynamischer Beschleunigungssensor nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die starren
Elektroden (2, 3) über Widerstände (R7, R8) mit den
Ausgängen der Operationsverstärker (OV1, OV2)
und die starren Elektroden (2, 3) mit den invertie
renden Eingängen der Operationsverstärker (OV1,
OV2) verbunden sind.
9. Dynamischer Beschleunigungssensor nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteelektronik (5) direkt auf dem Pri
märwandler (4) angeordnet ist.
10. Dynamischer Beschleunigungssensor nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere dynamische Beschleunigungssen
soren (S1, S2 . . . Sn) in gleicher Wirkrichtung ange
ordnet sind und die Ausgänge (Ua1, Ua2 . . . Uan)
über Widerstände (Ra1, Ra2 . . . Ran) parallelge
schaltet und in einem Punkt (Uam) vereint sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SEIKA MIKROSYSTEMTECHNIK GMBH, 87435 KEMPTEN, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: KAMPFRATH, GERIT,DR., 87439 KEMPTEN, DE Inventor name: SEIDEL, HANS-HERMANN,DR.-ING., 87437 KEMPTEN, DE |
|
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |