DE4312671A1 - Leuchtensystem mit einer variabel gestalteten Kombinationsschiene - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Leuchtensystem nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einem bekannten Leuchtensystem sind die Aufnahmeschienen für die Leuchten aus einer im wesentlichen U-förmigen Profilleiste gefertigt, wobei an der Innenseite der Schenkel stromführende Leitungsbahnen und in Längsrichtung verlaufende Profilelemente für die lösbare Befestigung der entsprechend gestalteten Träger der anzuschließenden Leuchten vorgesehen sind. Die Außenseite der Aufnahmeschienen ist durch eine entsprechende Form- und Farbgestaltung dekorativ gestaltet. Sofern eine weitgehende form- und farbmäßige Anpassung der Aufnahmeschiene an die dem Leuchtensystem benachbarte Umgebung, z. B. ein bestimmtes Möbeldesign angestrebt wird, muß eine entsprechende Auswahl dekorativ unterschiedlich gestalteter Aufnahmeschienen hergestellt und bereitgehalten werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein für unterschiedliche Einsatzzwecke universeller verwendbares Leuchtensystem zu schaffen. Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Durch die Maßnahme, die für die Halterung der Leuchten dienende Aufnahmeschiene in einer diese weitgehend umschließenden Trägerschiene lösbar befestigt anzuordnen, wird die bisher von der Aufnahmeschiene mit zu erfüllende Funktion der dekorativen Anpassung an die Umgebung auf die Trägerschiene verlagert, so daß es nunmehr möglich ist, eine einheitlich ausgebildete Aufnahmeschiene mit je einer aus einer beliebigen Anzahl form- und/oder farbmäßig speziell ausgebildeter Trägerschienen zu kombinieren und mit der solcherart geschaffenen Kombinationsschiene besonderen Forderungen an das Aussehen des Leuchtensystems auf sehr einfache Weise Rechnung zu tragen.

Eine weitergehende Möglichkeit die Variationsvielfalt zu vergrößern, besteht z. B. darin, die Trägerschiene aus Holz zu fertigen und sie bezüglich der Oberflächen- bzw. Farbgestaltung im Rohzustand feilzubieten. In diesem Fall kann der Käufer bzw. Anwender die Trägerschiene durch entsprechendes Beizen, Lasieren oder Lackieren individuell an die Umgebung des Leuchtensystems anpassen.

Über die rein dekorative designmäßige Anpassung hinaus lassen sich mit Hilfe der variabel gestaltbaren Kombinationsschiene auch weitergehende Einsatzzwecke realisieren, indem z. B. die Trägerschiene gemäß Anspruch 2 mit einem dreieckförmigen Querschnitt hergestellt wird, wodurch sie bzw. die gesamte Kombinationsschiene als Sockel-, Eck- oder Deckenleiste verwendet und somit besonders unauffällig angebracht werden kann.

Durch die Maßnahme nach Anspruch 3 lassen sich mehrere Kombinationsschienen ggf. unter Verwendung von ebenfalls mit Leiterbahnen versehenen Kupplungen, Winkelstücken oder Abzweigungen zu beliebig gestaltbaren Schienensträngen zusammenstecken.

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit der variabel gestaltbaren Kombinationsschiene ist durch die im Anspruch 4 angegebene Ausbildung der Trägerschiene als Bestandteil eines Regalsystems gegeben. Auf diese Weise lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Leuchtensystem leicht Regalsysteme erstellen, welche durch das integrierte Leuchtensystem ein Anschließen von zusätzlich fest installierten Leuchten oder einem herkömmlichen Leuchtensystem überflüssig machen.

In den Ansprüchen 5 bis 8 sind weitergehende vorteilhafte Ausgestaltungen des Leuchtensystems angegeben.

Die Erfindung ist anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Kombinationsschiene;

Fig. 2 eine Ansicht der Aufnahmeschiene;

Fig. 3 eine Ansicht der Trägerschiene;

Fig. 4 eine Ansicht einer anderen Ausführungsform der Trägerschiene;

Fig. 5 eine Ansicht einer anderen Ausführungsform der Aufnahmeschiene;

Fig. 6 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Trägerschiene;

Fig. 7 eine schaubildliche Darstellung von als Decken- und Eckenleisten verwendeten Trägerschienen;

Fig. 8 eine schaubildliche Darstellung eines integrierten Leuchten- und Regalsystems und

Fig. 9 eine andere Ausführungsform eines integrierten Leuchten- und Regalsystems.

Das Leuchtensystem enthält wenigstens eine aus einer Aufnahmeschiene 1 und einer diese umgebende Trägerschiene 2 zusammengesetzte Kombinationsschiene 3. Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Aufnahmeschiene 1 hat einen U-förmigen Querschnitt und besteht somit aus zwei Schenkelleisten 4 und einer Querleiste 5. Jede Schenkelleiste 4 enthält eine nach außen gerichtete, längs verlaufende Auswölbung 6. Auf der konkaven Innenseite jeder Auswölbung 6 ist eine aus Kupferdraht bestehende Leitungsbahn 7 fest angeordnet. Die Aufnahmeschiene 1 besteht aus einem elastisch verformbaren Kunststoff. Durch quer zur Fläche der Schenkelleisten 4 einwirkende Kräfte können diese Schenkelleisten 4 um eine im Bereich ihrer Verbindungsstelle mit der Querleiste 5 liegende Achse elastisch gebogen werden.

Die in Fig. 1 und 3 dargestellte Trägerschiene 2 hat aufgrund ihrer für das Einsetzen der Aufnahmeschiene 1 dienenden Aussparung 8 trotz ihrer runden äußeren Form einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt und besteht demgemäß aus zwei Schenkelleisten 9 und einer Querleiste 10. Eine an der Innenseite jeder Schenkelleiste 9 vorgesehene längs verlaufende Nut 11 dient der formschlüssigen Aufnahme der Auswölbung 6 der Aufnahmeschiene 1.

Die Aufnahmeschiene 1 kann entweder durch längs gerichtetes Einschieben oder durch eine quer zur Schienenlängsachse L gerichtete Einsetzbewegung mit der Trägerschiene 2 verbunden werden, wobei im letzten Fall die Schenkelleisten 4 der Aufnahmeschiene 1 kurzzeitig aufeinanderzugebogen werden, bis die Auswölbungen 6 in die Nuten 11 der Trägerschiene 2 einrasten.

Die in Fig. 4 dargestellte Trägerschiene 12 hat eine dreieckförmige äußere Form, wodurch sie sich für das Verlegen bzw. Anordnen als Sockel-, Eck- oder Deckenleiste eignet. Die Trägerschiene 12 enthält eine der Aussparung 8 der Trägerschiene 2 entsprechende Aussparung 13, wodurch die Trägerschiene 12 trotz der dreieckförmigen äußeren Form ebenfalls einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt hat. Sie setzt sich demgemäß auch aus zwei Schenkelleisten 14 und einer Querleiste 15 zusammen. An der Innenseite jeder Schenkelleiste 14 ist ebenfalls eine längsgerichtete Nut 16 ausgebildet. Die Abmessungen der Aussparung 13 und der Nuten 16 entsprechen genau denjenigen der Aussparung 8 und der Nuten 11, so daß die Aufnahmeschiene 1 auch in die Trägerschiene 12 eingesetzt werden kann.

Auf diese Weise kann eine einheitlich gestaltete Aufnahmeschiene mit hinsichtlich ihrer äußeren Form oder Farbgestaltung unterschiedlichen Trägerschienen kombiniert werden, sofern diese eine stets gleich ausgebildete Aussparung für die Aufnahmeschiene aufweisen. Ferner ist es möglich, die Trägerschienen aus Holz anzufertigen und sie hinsichtlich der Oberflächenbehandlung im Rohzustand feilzubieten, so daß der Käufer bzw. Anwender die Trägerschiene durch Beizen, Lasieren oder Lackieren entsprechend seinen Wünschen gestalten kann. Da das Zusammensetzen der Aufnahme- und der Trägerschiene ohne jegliche Hilfsmittel sehr einfach durchführbar ist, kann das Zusammensetzen somit auch nach der Oberflächenbehandlung der Trägerschiene erfolgen, so daß die Oberflächenbehandlung ohne Behinderung durch die Aufnahmeschiene erfolgen kann.

Die bei beiden Trägerschienen 2 und 12 vorgesehenen flachen Nuten 17 bzw. 18 dienen nur dekorativen Zwecken, wobei in sie ggf. eine optisch kontrastierende Verzierungsleiste eingesetzt werden kann.

Die in Fig. 5 dargestellte Aufnahmeschiene 20 hat ebenfalls einen im wesentlichen U-förmigen, dabei aber sich konisch verjüngenden Querschnitt, wodurch die Aufnahmeschiene 20 leichter durch eine quer gerichtete Einsetzbewegung in die entsprechend konisch ausgebildete Aussparung 21 der Trägerschiene 22 eingesetzt werden kann. Hierbei sind die ineinandergreifenden Auswölbungen und Nuten mit 23 und 24 bezeichnet.

Fig. 7 zeigt die Verwendung der in Fig. 4 dargestellten dreieckförmigen Trägerschiene 12 als senkrecht angeordnete Eckleiste und als waagrecht verlaufende Deckenleiste. Die drei Trägerschienen 12 sind durch ein Abzweigstück 25 miteinander verbunden, wobei nicht dargestellte Leitungsmittel im Abzweigstück 25 dafür sorgen, daß die Leitungsbahnen 7 der Aufnahmeschienen 1 in funktionsgerechter Weise untereinander leitend verbunden sind. Die hier dargestellten Schienenstränge werden über einen Netztransformator 26, ein Verbindungskabel 27 und ein in die Aufnahmeschiene 1 eingesetztes Anschlußstück 28 mit Niederspannung versorgt.

Da die Leitungsbahnen 7 gegenüber der Außenkontur der Trägerschiene 12 aber auch gegenüber den anderen Trägerschienen 2 und 22 zurückversetzt angeordnet sind und daher nicht ohne weiteres mit den Fingern berührt werden können, läßt sich dieses Leuchtensystem auch mit normaler Netzspannung betreiben.

Die in Fig. 7 dargestellten beiden Leuchten 29, 30 sind durch bekannte und deshalb nicht näher dargestellte Halterungen 31 mit der jeweiligen Aufnahmeschiene 1 verbunden, indem ein schmales längliches Anschlußstück 32 zwischen die Schenkelleisten 4 eingesetzt wird. Durch Drehen von Nocken werden in bekannter Weise Halte- und Kontaktelemente in eine außen liegende Stellung gedrückt, wodurch einerseits die Halterung 31 in der Aufnahmeschiene 1 lösbar befestigt und andererseits eine elektrische Verbindung zwischen den Leitungsbahnen 7 und der jeweiligen Leuchte hergestellt wird.

Bei dem in Fig. 8 dargestellten Regalsystem 35 bilden die in Fig. 6 gezeigten Trägerschienen 22 tragende Systemelemente für den Aufbau eines Trägergerüstes, wobei Winkelstücke 36 und Abzweigungen 37 für eine elektrische Verbindung der nicht dargestellten Leitungsbahnen dienen. An den Seitenflächen der senkrecht angeordneten Trägerschienen 22 sind nicht dargestellte Halteelemente für Regalbretter 38 angebracht. In die Aufnahmeschienen 20 sind in der vorstehend geschilderten Weise Halterungen 39 von Leuchten 40, 41 eingesetzt und lösbar befestigt.

Bei der in Fig. 9 gezeigten alternativen Ausführungsform eines Regalsystems 45 weisen die Trägerschienen 22 an der Vorderseite zwei parallele Reihen von Aufnahmebohrungen 46 auf, in die quer abstehende Stützträger 47 für Regalbretter 48 eingesetzt werden können. Zwischen den Regalbrettern 48 lassen sich in gleicher Weise wie beim Regalsystem 35 Leuchten 49 anordnen, indem die Halterungen 50 in die Aufnahmeschienen 20 eingesetzt und lösbar befestigt werden.

Durch die Integration des erfindungsgemäßen Leuchtensystems mit dem Regalsystemen 35 und 45 brauchen für das Beleuchten der Regalsysteme oder der unmittelbaren Umgebung keine separaten Wand- oder Deckenleuchten installiert zu werden und es ist auch ein herkömmliches Leuchtensystem neben dem Regalsystem 35 bzw. 45 überflüssig.

Claims (8)

1. Leuchtensystem mit wenigstens einer Leitungsbahnen enthaltenden Aufnahmeschiene für an beliebiger Stelle anbringbare Leuchten, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeschiene (1; 20) in einer sie im wesentlichen U-förmig umgebenden Trägerschiene (2, 12; 22) lösbar befestigt ist und mit dieser eine variabel gestaltbare Kombinationsschiene (3) bildet.

2. Leuchtensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschiene (12) zur Verwendung als Sockel-, Eck- oder Deckenleiste einen im wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt aufweist.

3. Leuchtensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kombinationsschienen (3) durch Verwendung von ebenfalls mit Leiterbahnen versehenen Kupplungen, Winkelstücken oder Abzweigungen zu beliebig gestaltbaren Schienensträngen zusammensteckbar sind.

4. Leuchtensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschiene (22) als Bestandteil eines Regalsystems (45) wenigstens eine Reihe von Aufnahmebohrungen (46) für Halteelemente (47) aufweist.

5. Leuchtensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschiene (2; 12; 22) und die Aufnahmeschiene (1; 20) an den einander zugekehrten Flächen ineinandergreifende Profilelemente (6, 11, 16; 23, 24) aufweisen und die einander zugeordneten Schienen (1, 2, 12; 20, 22) durch längs gerichtetes Verschieben miteinander verbindbar sind.

6. Leuchtensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeschiene (1; 20) quer zur Innenfläche der Schenkel (9; 14) der Trägerschiene (2; 12; 22) elastisch verformbar ist, so daß sie zusätzlich auch durch eine quer zur Schienenlängsachse (L) gerichtete Einsetzbewegung mit der Trägerschiene (2; 12; 22) verbindbar ist.

7. Leuchtensystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeschiene (1; 20) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist, daß die beiden Schenkel (4) der Aufnahmeschiene (1; 20) je eine nach außen gerichtete, längs verlaufende Auswölbung (6; 23) aufweisen, die mit einer entsprechend ausgebildeten Nut (11; 16; 24) an der Innenseite der Schenkel (9; 14) der Trägerschiene (2; 12; 22) korrespondiert und daß die konkave Innenseite der Auswölbung (6; 23) zur Aufnahme je einer elektrischen Leitungsbahn (7) dient.

8. Leuchtensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen U-förmige Querschnitt der Aufnahmeschiene (20) zum leichteren Verbinden der Aufnahmeschiene (20) mit der Trägerschiene (22) konisch verjüngt ist.