DE4312332C2 - Vorrichtung für den Einsatz in einem Rohr, insbesondere Kabelschutzrohr - Google Patents
Vorrichtung für den Einsatz in einem Rohr, insbesondere KabelschutzrohrInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den
Einsatz in einem Rohr, insbesondere Kabelschutzrohr, zum Ein
ziehen mindestens eines Kabels oder Seiles in das Kabel
schutzrohr oder zum Lösen des Kabels oder Seiles von der In
nenwandung des Kabelschutzrohres oder zum Kalibrieren des In
nenwanddurchmessers des Kabelschutzrohres, wobei die Vorrich
tung mit einem Druckmedium, bevorzugt Druckluft, beaufschlag
bar ist und sich dadurch innerhalb des Kabelschutzrohrs ent
lang einer Bewegungsachse bewegt, wobei die Vorrichtung als
Kolbenvorrichtung, die zumindest bereichsweise stirnseitig
abdichtbar ist, ausgebildet ist, an der Außenwandung der Kol
benvorrichtung eine umlaufende elastische Dichtlippe ange
formt ist, die sich unter Druckbeaufschlagung an die Innen
wandung des Kabelschutzrohrs anlegt und innerhalb der Kolben
vorrichtung ein Überdruckventil vorhanden ist.
Derartige Vorrichtungen werden eingesetzt, um beispielsweise
in bereits unter der Erde verlegten Kabelschutzrohren für die
Telekommunikation, z. B. Glasfaserkabel oder dergleichen,
einzuziehen. Hierzu wird ein Kabel an der Vorrichtung veran
kert, die Vorrichtung wird mit dem Kabel in das Kabelschutz
rohr eingeführt und anschließend mit Druckluft beaufschlagt,
was zur Folge hat, daß sich die Vorrichtung mitsamt des Ka
bels in Längsrichtung des Kabelschutzrohres in Bewegung setzt
und dadurch das Kabel in das Kabelschutzrohr einzieht. Zum
Einblasen der Druckluft sind hierzu Druckluftaggregate vorzu
sehen, wobei man bestrebt ist, die Leistung dieser Druckluf
taggregate aus Kostengründen möglichst gering zu halten. Wei
terhin ist es erforderlich, derartige Vorrichtungen so auszu
bilden, daß sie ein schnelles Einziehen des jeweiligen Kabels
ermöglichen und im Betrieb unter Baustellenbedingungen eine
dauerhafte Funktionalität gewährleisten. Neben dem Einziehen
von Kabeln ist auch das Lösen von bereits seit längerer Zeit
in das Kabelschutzrohr eingezogener Kabel von der Innenwan
dung des Kabels von Interesse, da durch diesen Vorgang das
Herausziehen des vorhandenen Kabels hinsichtlich der aufzu
wendenden Auszugskraft erleichtert werden kann. Auch beim Ka
librieren der bereits verlegten Kabelschutzrohre werden der
artige Vorrichtungen eingesetzt, um festzustellen, an welchen
Stellen das Kabelschutzrohr eine beispielsweise unerwünschte
Querschnittsverengung aufweist, die im Nachhinein wieder be
seitigt werden muß.
Es sind Manschettenkolben- oder Scheibenkolbenvorrichtungen
bekannt, die einen relativ großen Reibungsverlust beim Durch
schießen aufweisen und daher Druckluftaggregate mit relativ
großer Leistung erfordern. Die bekannten Vorrichtungen blei
ben häufig im Kabelschutzrohr hängen, sobald sich der Innen
durchmesser des Kabelschutzrohres um einen relativ geringen
Betrag vermindert. Dies wird als nachteilig empfunden, da
durch das Hängenbleiben hohe Lohn- und Montagekosten entste
hen.
Aus der DE 41 12 185 A1 ist eine Vorrichtung zum Einziehen
mindestens eines Kabels oder Hilfsseiles in ein Kabelschutz
rohr mittels eines unter Druck strömenden Mediums bekannt,
wobei ein Einführungsgehäuse das Kabelschutzrohr druckfest
abdichtet und mit einer Kabelführungsbuchse zur abdichtenden
Einführung des zu verlegenden Kabels oder Hilfsseiles verse
hen ist. Das zu verlegende Kabel oder Hilfsseil ist mit einem
Zugstopfen verbunden, der innerhalb des Kabelschutzrohres
gleitet. Der Zugstopfen ist derart aus einem elastischen Ma
terial ausgebildet, daß sich ein Spalt zwischen dem Außen
durchmesser des Zugstopfens und dem Innenmantel des Kabel
schutzrohres ausbildet, sobald der Druck des strömenden Medi
ums einen vorgebbaren Vorpreßdruck des Zugstopfens über
schreitet. Hierdurch kann das Einziehen des Kabels mittels
einer turbulenten Mediumströmung erfolgen, wobei das Medium
durch einen Spalt zwischen Außenmantel des Zugstopfens und
Innenmantel des Kabelschutzrohres strömt.
Aus der DE 40 38 156 ist eine Vorrichtung zum Einziehen eines
Kabels in ein Kabelschutzrohr bekannt, bei dem ein Einfüh
rungsgehäuse das Kabelschutzrohr druckfest abdichtet und mit
einer Kabelführungsbuchse zur abdichtenden Einführung des zu
verlegenden Kabels versehen ist. Das zu verlegende Kabel ist
mit einem Zugkolben verbunden, der abdichtend innerhalb des
Kabelschutzrohres gleitet. Das Einführungsgehäuse, die Kabel
zuführungsbuchse und der Zugkolben sind derart zu öffnen, daß
mindestens ein innerhalb des Kabelschutzrohres verlegtes Ka
bel ohne Auftrennung aufgenommen werden kann. Die Kabelfüh
rungsbuchse weist neben einer Bohrung für das neu zu verle
gende Kabel eine weitere, zu öffnende, abdichtende
Bohrung für das mindestens eine bereits verlegte Kabel auf.
Der Zugkolben ist zusätzlich mit mindestens einer Abdichtung
entlang des bereits verlegten Kabels gleitenden Dichtung ver
sehen.
Die DE 40 26 857 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Einziehen
eines langgestreckten Übertragungselementes in ein Rohr, bei
der an einem Ende des langgestreckten Elementes ein Durchzug
stopfen angebracht ist, hinter dem ein aus weich-elastischem
Material bestehender Dichtungsstopfen angeordnet ist. Der
Außendurchmesser dieses Dichtungsstopfens ist im entspannten
Zustand etwa gleich dem Innendurchmesser des Rohres. Die
Elastizität des Dichtungsstopfens ist so gewählt, daß durch
das strömende Medium eine Verdickung des Dichtungsstopfens
über den Durchmesser des Durchzugstopfens hinaus erzielbar
ist.
In dem deutschen Gebrauchsmuster DE 90 14 672 U1 ist ein Zug
kolben zum Einblasen von Kabeln, Glasfaserkabeln oder der
gleichen durch Leerrohre, welcher bei einem Hängenbleiben in
dem Rohr zum Gangbarmachen mit einem an dem der Einschußseite
des Zugkolbens gegenüberliegenden Rohrende einzubringenden
Fänger zusammenwirkt, beschrieben, wobei auch der Fanger zum
Einblasen in das Rohr ausgebildet ist, und der Zugkolben ein
Stellglied aufweist, welches während des Einblasens des Zug
kolbens in Schließstellung gehalten ist und während des Ein
blasens des Fängers und Ableiten des zwischen Fanger und Zug
kolben komprimierten Fluids in Richtung der Einschußseite des
Zugkolbens in Öffnungsstellung übergeht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
gegenüber dem genannten Stand der Technik verbesserte Vor
richtung für den Einsatz in einem Kabelschutzrohr anzugeben,
die einen einfachen Aufbau aufweist, eine größtmögliche Funk
tionalität hinsichtlich ihres Einsatzbereiches gewährleistet,
die das im Stand der Technik bekannte "Hängenbleiben" bei
kleineren Querschnittsverengungen des Kabelschutzrohres ver
meidet, die eine Variabilität hinsichtlich des Einsatzes als
Einziehvorrichtung, Lösevorrichtung oder Kalibriervorrichtung
gewährleistet und die unter Baustellenbedingungen eine größt
mögliche Effizienz und damit einen wirtschaftlichen Einsatz
hinsichtlich des Einziehens von Kabeln oder Seilen oder der
gleichen, des Lösens von bereits verlegten Kabeln oder Seilen
oder dergleichen und der Kalibrierung des bereits verlegten
Kabelschutzrohres ermöglicht, ohne daß bereits beim Einzieh-,
Löse- oder Kalibriervorgang Erd- oder Montagearbeiten durch
geführt werden müssen, um die weiteren Arbeitsvorgänge durch
führen zu können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung für den Einsatz in einem Ka
belschutzrohr der eingangs genannten Art ist durch die Merk
male des Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemaße Vorrichtung für den Einsatz in einem Ka
belschutzrohr zeichnet sich demgemäß dadurch aus, daß die
Kolbenvorrichtung bereichsweise einen elastisch verformbaren
Wandbereich aufweist, die Dichtlippe im Bereich des verform
baren Wandbereichs an diesen angeformt ist, ein Teilinnenbe
reich als Druckkammer der Kolbenvorrichtung mit dem Druckme
dium beaufschlagbar ist, wobei die Druckkammer bereichsweise
durch den elastischen Wandbereich gebildet wird und im Inne
ren der Kolbenvorrichtung ein Überdruckventil angeordnet ist,
das bei Erreichen eines vorgebbaren Innendrucks anspricht,
wodurch das Druckmedium teilweise durch das Innere der Kol
benvorrichtung während des Einblasvorgangs strömen kann.
Ein gutes Anliegen der Dichtlippe
an der Innenwandung des Kabelschutzrohres ist gewährleistet.
Dadurch kann ein hoher Arbeitsdruck auf die Kolbenein
richtung selbst einwirken, der die Kolbeneinrichtung voran
treibt. Gleichzeitig ist eine Verformung des elastischen
Wandbereiches nach innen möglich, so daß die Kolbenvorrich
tungen beim Auftreten von Querschnittsverengungen weiter vor
wärts bewegt werden, ohne an der Stelle der Querschnitts
verengung stecken zu bleiben.
Gleichzeitig ist im Inneren der Kol
benvorrichtung ein Überdruckventil angeordnet, das bei Errei
chen eines vorgebbaren Innendruckes anspricht, wodurch das
Druckmedium teilweise durch das innere des Hohlprofils strö
men kann, was insbesondere bei dem Einziehen von Glasfaserka
beln von Vorteil ist, da in diesem Fall eine turbulente
Mediumströmung erzeugt wird. Dies hat einerseits zwar einen
erhöhten Luftbedarf zur Folge, bewirkt jedoch gleichzeitig
eine Verringerung der Zugkraft zum Einziehen des Kabels.
Eine hinsichtlich des Lösens einer bereits in ein Kabel
schutzrohr eingezogenes Kabel besonders bevorzugte Ausgestal
tung zeichnet sich dadurch aus, daß die Kolbenvorrichtung in
ihrem in Bewegungsrichtung gesehen vorderen Endbereich
bereichsweise eine konusartige Innenhülse aufweist, de
ren Innenradius in Bewegungsrichtung zunimmt und an dem ge
genüberliegenden Endbereich eine Abdichteinrichtung vorhanden
ist, die an dem zu lösenden Kabel, Seil oder dergleichen an
liegt. Gegenüber dem bekannten Lösekolben mit starrer Außen
wandung bietet die erfindungsgemäße Kolbenvorrichtung den
Vorteil, auch durch Rohre mit Querschnittsverengungen gebla
sen werden zu können, was bei den bekannten Lösekolben nicht
möglich ist.
Eine hinsichtlich der Variabilität des Einsatzes der erfin
dungsgemäßen Kolbenvorrichtung besonders bevorzugte Ausge
staltung zeichnet sich dadurch aus, daß im vorderen und/oder
hinteren Endbereich der Kolbenvorrichtung eine Befestigungs
einrichtung vorhanden ist, an der eine
Zugöseneinheit, eine Dichtstopfeneinheit, eine Widerhaken
verankerungseinheit oder dergleichen befestigbar ist.
Eine hinsichtlich der Kalibrierung besonders bevorzugte Aus
gestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für den Einsatz
in einem Kabelschutzrohr zeichnet sich dadurch aus, daß in
einem Endbereich der Kolbenvorrichtung eine Kalibriereinheit
mit Einstelleinheit vorhanden ist, deren Außenkonturdurchmes
ser mittels der Einstelleinheit so einstellbar ist, daß die
ser mit dem lichten Innendurchmesser des Ka
belschutzrohres übereinstimmt und eine steuerbare Betäti
gungseinrichtung vorhanden ist, mittels derer eine zeitweise
Verringerung des Außenkonturdurchmessers der Kalibriereinheit
bewirkt werden kann.
Eine hinsichtlich ihrer konstruktiven Ausbildung besonders
einfachen ausgestalteten Weiterbildung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Einstelleinheit auf einer in der Längsachse der
Kolbenvorrichtung bewegbaren Kolbenstange angeordnet ist. Die
erfindungsgemäße Verringerung des Außenkonturdurchmessers der
Kalibriereinrichtung im Falle eines verengten Querschnitts
des Kabelschutzrohres kann beispielsweise über ein signalge
steuertes Magnetventil erfolgen, das auf die Einstelleinheit
direkt oder indirekt einwirkt.
Bevorzugt weist die Kolbenvorrichtung eine Signalsende- und/oder
Signalempfangseinheit auf, wobei die Signalempfang
seinheit die Betätigungsrichtung ansteuert und die Signalsen
deeinheit zur Lokalisierung der Kolbenvorrichtung dient.
Eine hinsichtlich der Abdichtwirkung gegenüber dem Innen
durchmesser des Kabelschutzrohres besonders bevorzugte Aus
führungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Dichtlippe
bereichsweise als Hohlkegelstumpf ausgebildet ist,
wobei sich der Innendurchmesser des Hohlkegelstumpfes in Be
wegungsrichtung vermindert.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion ergeben sich ge
ringere Reibungsverluste gegenüber der Innenwandung des Ka
belschutzrohres, wodurch eine geringere Druckluftbeaufschla
gung der Vorrichtung gegenüber den bekannten Manschettenkol
ben oder Scheibenkolben ermöglicht wird. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ermöglicht zum Einziehen von Zugseilen oder für
Kalibrierarbeiten eine Druckluft-Leistung von ca. 1,4 m³/min, was ge
genüber den bekannten Vorrichtungen als besonders niedrig
einzustufen ist. Darüber hinaus kann eventueller in dem Ka
belschutzrohr vorhandener Schmutz problemlos herausgefördert
werden, da die Dichtlippen an der Innenkontur des Kabel
schutzrohres während des Bewegungsvorganges anliegen.
Durch die elastische Nachgiebigkeit der Dichtlippe einerseits
und des Wandbereiches andererseits bewegt sich die erfin
dungsgemäße Kolbenvorrichtung auch durch Querschnittsveren
gungen beim Einziehen hindurch, bei denen die bekannten Kol
benvorrichtungen hängen bleiben.
Durch das Vorsehen von Befestigungsvorrichtungen kann bei
spielsweise eine Fangvorrichtung problemlos angeschlossen
werden. Die Fangvorrichtung weist eine Widerhakenverankerungs
einheit in der durchzuschießenden Kolbenvorrichtung und eine
Widerhakeneinheit in der anderen Kolbenvorrichtung auf. Falls
die durchzuschießende Kolbenvorrichtung von der Gegenseite
eingeblasen wird, kann da die Dichtlippen der festsitzenden Kol
benvorrichtung umklappen die aufgrund der von der Gegen
seite eingeblasenen Kolbenvorrichtung zu verdrängende Luft
vorbeiströmen. Weiterhin können beispielsweise beide
Kolbeneinrichtungen in einem derartigen Fall miteinander ge
koppelt werden, um von der einen Seite mit Preßluft zu blasen
und von der anderen Seite mit einem Seil zu ziehen.
Darüber hinaus gewährleistet die erfindungsgemäße Vorrich
tung, daß große Rohrstrecken, wie sie bei herkömmlichen
Systemen üblich sind, kalibriert werden können und zwar ohne
sofortige Tiefbauarbeiten, da die Lage der Verengung problem
los festgestellt werden kann und daraufhin die Weiterbewegung
der Kolbenvorrichtung innerhalb des Kabelschutzrohres veran
laßt werden kann.
Bei der Verwendung als Zugkolben für ein Kabel, Zugseil oder
dergleichen, ist im Inneren der Kolbenvorrichtung ein Sender
installiert, wobei dessen Lage jederzeit geortet werden kann
und dadurch Position für die aufzugrabende Grube des unter der Erde ver
legten Kabelschutzrohres genau bestimmt werden kann.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Kolbenvorrichtung zum
Einziehen von Glasfaserkabeln wird erfindungsgemäß ein Über
druckventil eingesetzt, das öffnet, sobald hinter dem Kolben
ein Druck von beispielsweise zwei Bar ansteht. Bei diesem
Einziehvorgang ist die am Kabel und Kolben vorbeiströmende
Luft wegen der günstig wirkenden Turbulenzen erwünscht, was
jedoch bei den herkömmlichen Durchschießkolben nicht kontrol
lierbar ist und einen sehr hohen Luftbedarf zur Beaufschla
gung zur Folge hat. Die erfindungsgemäße Kolbenvorrichtung
dichtet das Kabelschutzrohr mit seiner erfindungsgemäßen
Dichtlippe in Verbindung mit der elastischen Wandung fast
vollständig ab, wobei im Innern des Kolbens die gewünschte
Luftmenge über ein Überdruckventil entweichen kann. Somit
reichen Druckaggregate, insbesondere Kompressoren, mit klei
nerer Leistung aus, um dieselbe Kabellängen wie bei den be
kannten Vorrichtungen einziehen zu können.
In seiner Funktion als Durchschießkolben für Zugseile, Kabel
mit relativ kurzen Kabellängen oder dergleichen in Kabel
schutzrohre wird erfindungsgemäß am hinteren Ende der Kolben
vorrichtung eine Zugöse mit Belüftungsbohrung angeschraubt
und am vorderen Ende ein Abdichtstopfen der erfindungsgemäß
als Fangeinrichtung ausgebildet sein kann, angeordnet. Befin
det sich diese Kolbenvorrichtung in einem Rohr, das mit
Druckluft beaufschlagt ist, so setzt sich diese in Strömungs
richtung in Bewegung. Dabei strömt Druckluft ins Innere des
Kolbens, wobei sich die elastischen Wandbereiche der Kolben
vorrichtung leicht weiten und sich dadurch die Dichtlippe an
der Rohrinnenwandung andrückt, abhängig von dem anstehenden
Druck.
Durch die flexible Anpassung der Kolbenvorrichtung kann rela
tiv wenig Druckluft am Kolben selbst vorbeiströmen, so daß
sich ein hoher Druckunterschied vor und nach der Kolbenein
richtung ausbildet, was zur Folge hat, daß eine hohe Zug
kraftausbeute erzielt wird. In diesem Fall ist kein Über
druckventil vorgesehen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der
Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen
Fig. 1 schematischer Längsschnitt durch eine in einem Kabel
schutzrohr vorhandene Kolbenvorrichtung, die als
Durchschießkolben verwendet wird,
Fig. 2 schematischer Längsschnitt durch ein in einem Kabel
schutzrohr vorhandene Kolbenvorrichtung gemäß Fig. 1
im Zusammenspiel mit einer zweiten anzukoppelnden Kol
benvorrichtung,
Fig. 3 schematischer Längsschnitt durch eine in einem Kabel
schutzrohr vorhandene Kolbenvorrichtung, die zum Lösen
von in dem Kabelschutzrohr vorhandenen Kabel von der
Innenwandung dient, und
Fig. 4 und 5 schematischer Längsschnitt durch zwei in einem Kabel
schutzrohr vorhandenen Kolbenvorrichtungen, die je
weils eine Kalibriereinheit aufweisen und miteinander
gekoppelt sind.
Die in Fig. 1 dargestellte Kolbenvorrichtung 30 ist in ein
Kabelschutzrohr 1 eingesetzt und kann an ihrem hinteren End
bereich über nicht dargestellte Druckluftaggregate und Ein
speiseeinrichtungen mit Druckluft (P) beaufschlagt werden.
Daraufhin setzt sich die Kolbenvorrichtung 30 in Bewegungs
richtung B in Bewegung. Eine derartige Kolbenvorrichtung 30
dient dazu, beispielsweise ein Glasfaserkabel in das Kabel
schutzrohr 1 einzuziehen. Der hintere Bereich der Kolben
schutzvorrichtung 30 liegt entgegen der Bewegungsrichtung B
und ist in den Figuren links dargestellt. Der vordere Bereich
liegt in Richtung der Bewegungsrichtung B und ist in den
Figuren rechts dargestellt.
Die Kolbenvorrichtung 30 ist von ihrer Außenkontur her
als Zylinderprofil mit einer elastischen Wandung
ausgebildet. Im vorderen und hinteren Endbereich ist die ela
stische Wandung jeweils auf ein vorderes Rohrhohlprofil 32b
und ein hinteres Rohrhohlprofil 32a aufvulkanisiert. Im Be
reich zwischen den beiden Rohrhohlprofilen 32 ist ein Wandbe
reich 34a mit relativ hoher Elastizität vorhanden. Im mittle
ren Bereich des elastischen Wandbereichs 34a ist außenumfang
seitig eine umlaufende Dichtlippe 3a angeformt, die in ihrem
auskragenden Bereich als Hohlkegelstumpf ausgebildet ist. Un
ter Druckbeaufschlagung (P) verformt sich dieser auskragende
Dichtlippenbereich weiter nach außen und legt sich an die In
nenwandung des Kabelschutzrohres 1 an. Eine weitere Dichtlip
pe 3b, die denselben Aufbau wie die Dichtlippe 3a aufweist,
ist im vorderen Endbereich der Kolbenvorrichtung 30 außen
seitig angeformt, wobei in diesem Bereich eine elastische
Wandung 34b der Kolbenvorrichtung über das vordere Rohrhohl
profil 32b hinauskragend vorhanden ist.
In dem hinteren Endbereich ist um das Rohrhohlprofil 32 eine
Zugöse 23 mit Belüftungsbohrungen 5a eingeschraubt, an der
das einzuziehende Kabel (nicht dargestellt) befestigt werden
kann. In Bewegungsrichtung B folgt dann ein Schmutzfilter 12,
um zu verhindern, daß das Innere der Kolbenvorrichtung 30
durch über die Belüftungsbohrungen 5a eintretenden Schmutz
partikel verunreinigt wird. Daran anschließend ist im Inneren
der Kolbenvorrichtung 30 eine Sendeeinheit 14 angeordnet, die
Signale aussendet, damit die Kolbenvorrichtung 30 oberirdisch
geortet werden kann. Hierbei ist die Sendeeinheit 14 so aus
gebildet, daß über Belüftungsbohrung 5b Druckluft in die an
die Sendeeinheit 14 anschließende Druckluftkammer 6a eintreten
kann. Durch das Einströmen von Druckluft P in die Druckluft
kammer 6a wird der Druckluftkammer 6a umgebende elastische
Wandbereich 34a nach außen verformt, wodurch sich die Dicht
lippe 3a elastisch an die Innenwandung des Kabelschutzrohrs 1
anlegt. Schließlich ist noch im Bereich des vorderen Rohr
hohlprofils 32b ein Überdruckventil 10 vorhanden, das bei ei
nem gegebenen Druck anspricht, wodurch über Entlüftungsboh
rungen 13 Druckluft durch das Innere der Kolbenvorrichtung 30
insgesamt hindurchströmen kann, was insbesondere beim Einzie
hen von Glasfaserkabeln gewünscht wird.
Im vorderen Endbereich des Rohrhohlprofils 32b ist eine Wi
derhakenverankerungseinheit 24 vorhanden, deren Querschnitt
vorderseitig als Konus mit in Bewegungsrichtung zunehmendem
Radius ausgebildet ist.
Der vordere Bereich dient als Stauraum 17 für die Aufnahme
von Schmutzpartikeln während der Bewegung der Kolbenvorrich
tung 30 durch das Kabelschutzrohr 1.
In der Widerhakenverankerungseinheit 24 kann eine Widerhaken
einheit 25 verankert werden, wie sie in Fig. 2 bei der rech
ten Kolbenvorrichtung 40 an dessen vorderen Endbereich ange
schlossen vorhanden ist. Die konische Ausbildung des Endbe
reiches gewährleistet jederzeit ein einwandfreies Einfädeln
des Widerhakenelements 25 in die Widerhakenverankerungsein
heit 24.
Das Einführen einer Kolbenvorrichtung 40 mit einem Wider
hakenelement 25 entgegen der Bewegungsrichtung B der
Kolbenvorrichtung 30 ist beispielsweise dann erforderlich,
wenn aus irgendwelchen Gründen eine Weiterbewegung der Kol
benvorrichtung 30 mittels Druckluftbeaufschlagung nicht mög
lich ist. In diesem Fall wird entgegen der Bewegungsrichtung
B die Kolbenvorrichtung 40 mit der Widerhakeneinheit 25 ein
geblasen, wobei im rechten Endbereich der Kolbenvorrichtung 40
eine Zugöse 23 befestigt ist, an der ein Zugseil angeschlos
sen werden kann. Nach dem Verankern der Widerhakeneinheit 25
in der Widerhakenverankerungseinheit 24 kann die Kolbenvor
richtung 30 in Bewegungsrichtung B über an die Kolbenvorrich
tung 40 angeschlossene Windenseil bewegt werden. Auch ist ei
ne Kopplung beider Vorgänge möglich, nämlich einerseits Ein
blasen der Kolbenvorrichtung 30 in Bewegungsrichtung B bei
gleichzeitigem Ziehen der Kolbenvorrichtung 40, die in der
Kolbenvorrichtung 30 verankert ist.
Die in Fig. 3 dargestellte Kolbenvorrichtung 50 ist als Lö
sekolben für ein in einem Kabelschutzrohr 1 vorhandene Kabel
52 gedacht. Die Kolbenvorrichtung 50 ist gegenüber der oben
beschriebenen Kolbenvorrichtung 30 dahingehend abgeändert,
daß ihr Innenraum gänzlich frei von Bauteilen ist, die vorde
re Dichtlippe 3b entfernt worden ist, im vorderen Endbereich
des Rohrhohlprofils 32b eine konusartige Wandausbildung mit
in Bewegungsrichtung zunehmenden Innenradius ausgebildet ist,
und im linken hinteren Endbereich eine Abdichteinheit 56 an
die Kolbenvorrichtung 50 angeschlossen ist, die sich ela
stisch an das Kabel 52 anlegt.
In den Fig. 4 und 5 sind jeweils zwei miteinander gekop
pelte Kolbenvorrichtungen 60a und 60b dargestellt, die zum
Kalibrieren des Innendurchmessers eines verlegten Kabel
schutzrohres dienen. Die linke Kolbenvorrichtung ist in Fig.
4 und 5 mit dem Bezugszeichen 60a und die rechte Kolbenvor
richtung ist in den Fig. 4 und 5 mit dem Bezugszeichen 60b
versehen. Gleiche Bauteile tragen das gleiche Bezugszeichen
und werden nicht nochmals erläutert. Im Unterschied zu den
vorangegangenen Kolbenvorrichtungen ist bei der Kolbenvor
richtung 60a am vorderen rechten Ende eine Kalibriereinheit
4a vorhanden, die aufspreizbare Teilsegmente aufweist, die an
einem an der Kolbenvorrichtung 60a befestigten Stopfen 20
klappbar befestigt sind. Im linken Endbereich ist die Kolben
vorrichtung 60a mit einem Verschlußstopfen 7 mit Einlaßöff
nungen 5 teilweise geschlossen. Das Aufspreizen der Kalibrie
reinheit 4a erfolgt über eine als Zentrierkegel ausgebildete
Einstelleinheit 62, wobei diese Einstelleinheit 62 mittels
Feststellschrauben 18a an einem als Belüftungsrohr und Kol
benstange 2a dienenden, in Richtung der Längsachse der Kol
benvorrichtung beweglichem Profil fixierbar ist. Die Führung
der Einstelleinheit 62 erfolgt über in einem Führungsrohr 20
vorhandene Schlitze. Die längsverschiebliche Kolbenstange 2a
weist in ihrem linken Endbereich einen Kolben 8a auf, der un
ter der Wirkung einer Rückstellfeder 9 steht, und der von der
Seite der Druckluftkammer 6a mit Druckluft beaufschlagbar
ist. Die Kalibriereinheit 4b der rechten Kolbenvorrichtung
60b ist im wesentlichen spiegelbildlich zur Kalibriereinrich
tung 4a der linken Kolbenvorrichtung 60a ausgebildet. Die
Kolbenstange 2a, die gleichzeitig als Belüftungsrohr dient,
verläuft von der linken Kolbenvorrichtung 60a bis zur rechten
Kolbenvorrichtung 60b, wobei an ihrem rechten Ende ein Kolben
8b angeordnet ist, so daß zwischen dem Kolben 8b und der Kali
briereinrichtung 4b eine Druckkammer 6b gebildet wird. Die
Kolbenstange 2a ist im Bereich zwischen den Kolbenvorrichtun
gen 60a, b als flexibles Rohr ausgebildet, welches wiederum
von einem flexiblen Schutzrohr umgeben ist. Die flexible Aus
gestaltung gewährleistet auch ein Kalibrieren in gekrümmten
Rohrbereichen. Die Druckluft kann durch Öffnungen in der Kol
benstange 2a in den Bereich der Druckluftkammer 6b gelangen.
Auf der rechten Seite des Kolbens 8b ist
in Verbindung mit der Kolbenstange 2a eine Drossel 22 vorhan
den. In dem an den Kolben 8b anschließenden Innenraum der
rechten Kolbenvorrichtung 60b ist eine Sendeeinheit 14 vor
handen, an die sich eine Abdichteinheit 15 mit Entlüftungs
bohrungen 30 anschließt.
Das Kalibrieren läuft nun wie folgt ab: Das Kabelschutzrohr 1
wird mit Druckluft (P) beaufschlagt, wobei sich die Kolben
vorrichtungen 60a und 60b in Richtung 3 in Bewegung setzt.
Hierbei wird die Kolbenvorrichtung 60b vorwiegend geschoben.
Zuvor ist der Außendurchmesser der Kalibriereinheiten 4a und
4b mittels der Einstelleinheiten 62a und 62b auf einen festen
Wert eingestellt worden, der von dem Innendurchmesser des je
weils vorhandenen Kabelschutzrohrs 1 abhäng. Sobald eine
Engstelle 11a im Rohr auftritt, die den fest eingestellten
Wert der Kalibriereinheit 4a unterschreitet, bleibt dieser
dort stecken. Die Sendeeinheit 14 gibt ein Signal ab, das
nach bekannten Verfahren geortet werden kann. Nach dieser
Fehlerortung wird das Kabelschutzrohr 1 mit einem höheren
Druck beaufschlagt, so daß das Überdruckventil 10 öffnet, wo
bei Druckluft in die Kammer 6a und 6b der Kolbenvorrichtung
60a bzw. 60b strömt. Aufgrund der Konstruk
tion des Kolben dehnt sich dieser im Bereich der Dichtlippe
3a, so daß sich die Dichtlippe 3a an der Rohrinnenwandung an
preßt und eine abdichtende Wirkung erzeugt.
Gleichzeitig bewegt sich der Kolben 8a und damit auch der
Kolben 8b in Bewegungsrichtung B nach vorne, wobei die als
Zentrierkegel ausgebildete Einstelleinheit 62a die Kalibrier
einheit 4a entriegelt und gleichzeitig die Feststelleinheit
62b die Kalibriereinheit 4b sperrt, d. h. auf den zuvor einge
stellten Außendurchmesser aufweitet und in diesem Zustand
hält. Die Zentrierkegel sind hierbei so ausgebildet, daß in
jeder Stellung mindestens ein Kegel das geforderte Mindestmaß
des Durchmessers von beispielsweise 37 mm nicht unterschrei
tet. Dadurch wird eine eventuell fehlerhafte Funktion der
Druckluftsteuerung ausgeglichen, d. h. die Kalibrierung ist auf
jeden Fall sichergestellt. Nach Verschiebung der Kolbenstange
2a in Richtung B klappen die Teilelemente der Kalibrierein
heit 4a in Richtung der Längsachse zusammen und die Kalibrie
reinheit 4b wird aufgespreizt, wodurch sich die Kolbenvor
richtungen 60a und 60b in Richtung B bewegen, bis die Kalibrie
reinheit 4b an einer weiteren Engstelle 11b festsitzt. Die
Positionsveränderungen der Kolbenvorrichtungen kann anhand
des Sendesignals der Sendeeinheit 14 festgestellt werden. So
bald die zweite Kalibriereinheit 4b festsitzt, wird der Druck
auf das Ausgangsniveau gesenkt, was jedoch auch schon vorher
geschehen kann. Die Rückstellfeder 9 ist so bemessen, daß sie
sich beim Erreichen des Ausgangsdruckes voll entspannt und so
mit die Zentrierkegel 62a, 62b in die Ursprungsstellung
bringt. Beim Schließen des Überdruckventils 10 entlüftet die
Drossel 20, so daß eine Verschiebung der Kolbenstange 2a pro
blemlos ermöglicht wird.
Der Kalibriervorgang kann so oft wiederholt
werden wie es nötig ist.
Die Druckfeder 9 drückt die Zylinder 8a und 8b bei dem vorge
gebenen Ausgangsdruck in eine Stellung, die in den Fig. 4
und 5 durch "0" angegeben ist. Die Stellung "1" stellt sich
unter Druckbeaufschlagung ein. Die Zylinder 8a und 8b und die
als Zentrierkegel ausgebildete Feststelleinheiten 62a und 62b
sind mit dem Belüftungsrohr, d. h. der Kolbenstange 2a, durch
in den Figuren nicht näher dargestellte Schlitze hindurch fest
verbunden, wobei das Belüftungsrohr im Bereich zwischen den
Kalibriereinheiten flexibel ausgebildet ist. Zwischen den bei
den Kalibriereinheiten 4a und 4b ist an das jeweilige Füh
rungsrohr 20 anschließend ein flexibles Verbindungsrohr 2b an
geschlossen.
Der an dem die Druckluft erzeugende Kompressor herrschende
Ausgangsdruck ist über einen Druckminderer einstellbar und mit
den Federkennwerten der Feder 9 abgestimmt.
In einer nicht dargestellten bevorzugten Ausführungsform der
Kolbenvorrichtung ist das Überdruckventil
durch ein elektromagnetisches Ventil ersetzt, das über eine
Fernsteuerung mit Sender- und Empfängereinheit von Hand, je
nach Bedarf, gesteuert werden kann und eine zeitweise Verrin
gerung des Außendurchmessers der Kalibriereinheit ermöglicht.
Diese Variante hat den Vorteil, daß eine Kalibriereinrichtung
ausreicht und der zweite Kolben lediglich benötigt wird, um
die elektrischen Bauteile unterzubringen, wobei jedoch grund
sätzlich bei entsprechender Ausbildung nur der Einsatz einer
Kolbenvorrichtung denkbar ist. Hierbei kann eine Steuerung, an
der die drucklufterzeugenden Kompressoranlagen bzw. überhaupt
eine Druckveränderung während des Kalibriervorgangs entfallen.
Claims (11)
1. Vorrichtung für den Einsatz in einem Rohr, insbesondere
Kabelschutzrohr (1), zum Einziehen minde
stens eines Kabels oder Seiles in das Kabelschutzrohr (1)
oder zum Lösen des Kabels oder Seiles von der Innenwan
dung des Kabelschutzrohres (1) oder zum Kalibrieren des
Innenwanddurchmessers des Kabelschutzrohres (1), wobei
die Vorrichtung mit einem Druckmedium (P), bevorzugt
Druckluft, beaufschlagbar ist und sich dadurch innerhalb
des Kabelschutzrohrs (1) entlang einer Bewegungsachse (B)
bewegt, wobei
- - die Vorrichtung als Kolbenvorrichtung (30; 40; 50; 60a, b) die zumindest bereichsweise stirnseitig abdichtbar ist, ausgebildet ist,
- - an der Außenwandung der Kolbenvorrichtung eine umlaufende elastische Dichtlippe (3a, b) angeformt ist, die sich unter Druckbe aufschlagung an die Innenwandung des Kabelschutzrohrs (1) anlegt,
- - innerhalb der Kolbenvorrichtung ein Überdruckventil (10) vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Kolbenvorrichtung (30; 40; 50; 60a, b) bereichsweise einen elastisch verformbaren Wandbereich (34a, b) aufweist,
- - die Dichtlippe (3a, b) im Bereich des verformbaren Wandbereichs (34a, b) an diesen angeformt ist,
- - ein Teilinnenbereich als Druckkammer (6a) der Kolbenvorrichtung mit dem Druckmedium (P) beaufschlagbar ist, wobei die Druckkammer bereichsweise durch den elastischen Wandbereich (34a) gebildet wird,
- - im Inneren der Kolbenvorrichtung (30; 60a, b) ein Überdruckventil (10) angeordnet ist, das bei Errei chen eines vorgebbaren Innendrucks anspricht, wodurch das Druckmedium (P) teilweise durch das Innere der Kolbenvorrichtung (30; 60a, b) während des Einblasvorgangs strömen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der elastisch verformbare Wandbereich (34a, b) mit Dicht
lippe (3a, b) im mittleren Bereich
und/oder im vorderen Endbereich der Kolbenvorrichtung
(30; 40; 50; 60a, b) vorhanden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenvorrichtung (50) in ihrem in Bewegungsrichtung
(B) gesehenen vorderen Endbereich eine be
reichsweise konusartige Innenhülse (54) aufweist, deren
lichter Innenradius in Bewegungsrichtung (B) zunimmt, und
an dem gegenüberliegenden stirnseitigen Endbereich eine
Abdichteinheit (56) vorhanden ist, die an dem zu lösenden
Kabel, Seil oder dergleichen dichtend
anlegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
im vorderen und/oder hinteren Endbereich der Kolbenvor
richtung (30; 40; 60a, b) eine Befestigungseinrichtung
vorhanden ist, an der eine Zugöseneinheit
(23), eine Dichtstopfeneinheit, eine Widerhakeneinheit
(25), eine Widerhakenverankerungseinheit (24) oder der
gleichen befestigbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in einem Endbereich der Kolbenvorrichtung (60a, b) eine Kalibriereinheit (4a, b) mit Einstelleinheit (62a, b) vorhanden ist, deren Außenkonturdurchmesser mittels der Einstelleinheit (62a, b) so einstellbar ist, daß er mit dem lichten Innendurchmesser des Kabel schutzrohres (1) übereinstimmt und
- - eine steuerbare Betätigungseinrichtung (2a, 8a) vor handen ist, die die Einstelleinheit (62a, b) zum Erzielen einer zeitweisen Verringerung des Außenkonturdurchmessers der Kalibriereinheit (4a, b) steuert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einstelleinheit (62a, b) verschieblich auf einer in
Längsrichtung der Kolbenvorrichtung (60a, b) bewegbaren
Kolbenstange (2a) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinrichtung ein signalgesteuertes Magnet
ventil aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenvorrichtung eine Signalsende- und/oder Signal
empfangseinheit (14) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis
8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einstelleinheit (62a, b) bereichsweise ke
gelstumpfförmig ausgebildet ist und die Kalibriereinheit
(4a, b) klappbare Teilsegmente aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtlippe (3a, b) bereichsweise als Hohlke
gelstumpf an die Außenkontur der Kolbenvorrichtung (1)
angeformt ist, wobei sich der Innendurchmesser des Hohlke
gelstumpfes in Bewegungsrichtung (B) gesehen vermindert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934312332 DE4312332C2 (de) | 1993-04-15 | 1993-04-15 | Vorrichtung für den Einsatz in einem Rohr, insbesondere Kabelschutzrohr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934312332 DE4312332C2 (de) | 1993-04-15 | 1993-04-15 | Vorrichtung für den Einsatz in einem Rohr, insbesondere Kabelschutzrohr |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4312332A1 DE4312332A1 (de) | 1994-10-20 |
DE4312332C2 true DE4312332C2 (de) | 1995-08-31 |
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ID=6485542
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