DE4311305C2 - Laser mit instabilem Resonator für ringförmige aktive Medien - Google Patents
Laser mit instabilem Resonator für ringförmige aktive MedienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Laser mit instabilem Resonator
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die ringförmige
Medien effektiv ausnutzen, unabhängig davon, ob es sich
um feste, flüssige oder gasförmige Medien handelt.
Herkömmliche Lasersysteme machen Gebrauch von zylindri
schen verstärkenden Medien mit sphärisch gekrümmten
Resonatorendspiegeln, deren Krümmungsscheitel und Krüm
mungsmittelpunkte auf einer Achse liegen, die durch
Faltungen der Anordnung des aktiven Mediums angepaßt wird.
Neben zylindrischen angeregten Medien werden auch ring
förmig angeregte verstärkende Medien verwendet, deren
Geometrie ebenfalls durch Faltung, teilweise mit sphä
risch gekrümmten Faltungsspiegeln ausgenutzt wird.
Derartige nach DE 35 15 679 C1 ausgeführte Resonatoren
können sowohl stabil, als auch instabil ausgelegt sein.
Neben zylinderförmigen Medien kann bei bestimmten La
sersystemen die Verwendung von Medien mit ringförmigem
Querschnitt bezüglich Kompaktheit und Preis von Vorteil
sein (z. B. Gaslaser mit koaxialer Elektrodenanordnung,
koaxiale Nd-YAG-Laser und Flüssigkeits-(Dye-)Laser mit
axialer Pumplichtquelle).
Zur Ausnutzung ringförmiger verstärkender Medien werden
unterschiedliche Resonatoren verwendet.
Beim Einsatz stabiler Resonatoren nach L.W. Casperson,
M.S. Shekhani "Mode properties of annular gain lasers"
Appl. Optics, vol. 14, no. 11, 1975 wird ein Resonator
mit einem toroidalen Spiegel, bei dem der "Krümmungs
mittelpunkt" der Spiegelfläche außerhalb der Symmetrie
achse auf einem Kreis liegt, und einem planen Auskop
pelspiegel beschrieben.
Der Laserstrahl wird auf dem gesamten Umfang ausgekop
pelt und hat dadurch einen Außendurchmesser, der dem
Radius der äußeren Begrenzung des verstärkenden Mediums
entspricht.
Die Autoren weisen darauf hin, daß eine Zusammenfassung
des Laserstrahls zu verbesserter Modenkontrolle führt,
ohne jedoch eine konkrete Ausführungsform vorzuschlagen.
Mit dem in DE 35 15 679 C1 beschriebenen Laser, der einen
Lichtstrahl-mittels zweier sphärischer Spiegel mehrfach
durch eine koaxiale Gasentladung faltet, wird das ver
stärkende Medium nur unvollständig ausgenutzt.
Weiterhin ist zur weitergehenden Ausnutzung von Laser
medien mit ringförmigem Querschnitt durch stabile Reso
natoren vorgeschlagen worden, die Endspiegel der Reso
natoren als Ringspiegel mit torusförmiger Oberfläche
auszubilden.
Die Krümmungsmittelkreise der Torusspiegel sind so
gewählt, daß die dadurch definierte zylinderförmige
"optische Achse" im verstärkenden Medium so plaziert
ist, daß die Verluste minimiert und die Ausnutzung des
Mediums optimiert wird.
Zur Auskopplung wird die Strahlung innerhalb des Reso
nators durch ein oder mehrere Axicon-Spiegel auf einem
teiltransmittierenden Auskoppelspiegel mit angepaßter
Krümmung zusammengefaßt.
In US 4,050,036 werden instabile Resonatoren für aktive
Medien mit ringförmigem Querschnitt vorgestellt, bei
denen die Strahlung innerhalb des Resonators durch ein
Axicon zur Rotationsachse des Anregungssystems oder zur
Rotationsachse des konvexen Endspiegels zusammengefaßt
wird.
Die Auskopplung erfolgt dabei durch transmittierende
Fenster mit ausgebrachtem Endspiegel oder durch Scra
perspiegel.
In P.B. Mumola, H.J. Robertson, G.N. Steinberg, I.L.
Kreuzer, A.W. Mc Cullough "Unstable resonators for
annular gain volume lasers" Appl. Optics, vol. 17, no.
6, 1978 und R.A. Chodzko, S.B. Mason, E.F. Cross "Annu
lar converging wave cavity" Appl. Optics, vol. 15, no.
9, 1976 werden weiter instabile Resonatoren beschrie
ben, die ringförmige Medien ausnutzen.
Das ist einmal der "converging wave unstable (CWUR)
resonator" und zum anderen der "half-symmetric unstable
resonator with internal axicon (HSURIA)".
Beim CWUR liegt der Radius des ausgekoppelten Strahls
in der Größenordnung des Außenradius des verstärkenden
Mediums.
Der HSURIA verwendet einen Axicon-Spiegel, der aus zwei
konischen Spiegelflächen besteht, zur Zusammenfassung
des Laserstrahls.
Sowohl CWUR als auch HSURIA sind instabile Resonatoren,
die wegen hoher Verluste nur für hoch verstärkende
Medien geeignet sind. Diese Resonatoren weisen eine
hohe Justierempfindlichkeit auf. Die Aufweitung der
optischen Achse zu einem Kreiszylinder und die hohe
Fresnelzahl in azimutaler Richtung führen zum Auftreten
von Moden mit hoher azimutaler Modenordnung.
Darüber hinaus sind aus DE 41 23 024 A1 und DE-GM 90 03 331
Resonatoren bekannt, bei denen ein instabiler Reso
nator mittels nichtrotationssymmetrischer Torusspiegel
("Wendelspiegel") realisiert wird.
Dabei wird der Strahlengang innerhalb des Resonators
durch die Formung der Spiegel in Umfangsrichtung ge
lenkt. Die Auskopplung erfolgt über eine Bohrung am
Ende der "Wendel". Die hierfür notwendigen Spiegel sind
wegen des aufwendigen Fertigungsverfahrens wesentlich
teurer als rotationssymmetrische Spiegel.
Ein zylindersymmetrischer instabiler Resonator mit
Auskopplung auf der optischen Achse unter Verwendung
torischer Optiken im Resonator wird in US 3,873,942
beschrieben.
Ebenso geht aus einem Artikel von E.F. Yelden et al.,
"Multichannel laser resonator - an experimental study",
Optical and Quantum Electronics, 24, 1992, S. 889-902
aus Fig. 3 auf Seite 892 eine Querschnittsdarstellung
eines Resonators hervor, der Spiegel mit torisch ge
formten Spiegeloberflächen aufweist.
Bisher haben die referierten Ausführungen (mit Ausnahme
der in DE 35 15 679 C1 beschriebenen Resonatoren bei klei
nen Leistungen) keine Verbreitung und keine kommerziel
le Nutzung gefunden, da die verwendeten instabilen
Resonatoren auf hochverstärkende Medien angewiesen
waren und zu hohen Instabilitäten im Betrieb neigen.
Abgeleitet aus dem dargestellten Stand der Technik ist
es Aufgabe der Erfindung, eine vollständige und damit
effektive Ausnutzung des aktiven Mediums durch den
eingesetzten instabilen Resonator zu gewährleisten und
die Zahl der zu justierenden Bauelemente zu verringern.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im
Patentanspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist ein Laser mit einem instabilen
Resonator, der ein aktives Medium mit ringförmigen
Querschnitt zwischen zwei Ringspiegeln aufweist, deren
Spiegeloberflächen der Oberfläche eines Abschnittes
eines Torus entsprechen, derart ausgebildet, daß
die Strahlauskopplung entlang eines ununter
brochenen ringförmigen Spaltes, der zwischen
einer zylinderförmigen Begrenzungswand für das aktive
Medium und der Innen- oder Außenkante eines der beiden
Ringspiegel (1, 2) besteht erfolgt. Der ringförmige Spalt
ist insbesondere nicht durch konstruktive Be
festigungsmaßnahmen unterbrochen. Ferner ist er
findungsgemäß eine Spiegelanordnung zur
Strahlzusammenführung des unmittelbar den Spalt
passierenden, ringförmigen Austrittsstrahls zu einem,
einen im Strahlquerschnitt reduzierten Laserstrahl außer
halb des Resonators vorgesehen und bildet zusammen mit
dem, den Spalt bildenden Ringspiegel ganz oder teil
weise eine Einheit.
Ausgehend von dem ringförmigen Aufbau des erfindungsge
mäßen Resonators ist keine singuläre optische Achse
vorhanden.
Aufgrund des großen Verhältnisses von Umfang zu Spalt
höhe kann der Resonator als quasi- eindimensional auf
gefaßt werden.
Die Verbindung der Krümmungsmittelpunkte der beiden
torusförmigen Ringspiegel bei einem festen Azimutwin
kei stellt eine lokale optische Achse dar. Durch die
Rotationssymmetrie entsteht eine Kegelfläche optischer
Achsen, die durch die Krümmungsmittellinien der beiden
torusabschnittsförmigen Ringspiegelflächen bestimmt wird.
Der instabile Resonator kann so angeordnet werden, daß
die Kegelfläche der optischen Achsen entweder auf der
Innen- oder der Außenseite des instabilen Resonators
liegt. Der Auskoppelspalt befindet sich dementsprechend
auf der den optischen Achsen gegenüberliegenden Seite
der Ringspiegel, da in instabilen Resonatoren die
Strahlung von der optischen Achse wegwandert.
Nach Auskopplung aus dem Ringspalt erfolgt die Zusam
menfassung der Strahlung zur Rotationsachse hin z. B.
mittels eines an sich bekannten Axicons oder Re
flaxicons.
Bei Auskopplung auf der Innenseite der Ringspiegel
können Ringspiegel und Axicon in einem Teil mit drei
Spiegelflächen gefertigt werden.
Sofern eine Durchführung der zusammengeführten Strah
lung entlang der Symmetrieachse des Systems nicht mög
lich ist, kann bei Auskopplung auf der Außenseite des
Ringspiegels zumindest die Spiegelfläche des Ringspie
gels, sowie des kritischen, inneren Kegels eines Re
flaxicons in einem Bauteil ausgeführt werden.
Durch die Lage des Axicons oder Reflaxicons außerhalb
des Resonators werden negative Einflüsse der Strahlfor
mung durch fertigungsbedingte Fehler der Kegelflächen,
Positionierfehler der Kegelflächen zueinander, sowie
durch die Singularität der Axiconabbildung im Bereich
der inneren Kegelspitze auf resonatorinterne Verluste
und Strahlführung ausgeschlossen.
Wesentliche Vorteile der Erfindung bestehen in der
großflächigen Anregung des aktiven Mediums und in der
damit einhergehenden vollständigen Ausnutzung des akti
ven Mediums durch den instabilen Resonator.
Durch den erfindungsgemäßen konstruktiven Aufbau des
Resonators wird die Zahl der zu justierenden Funktions
elemente reduziert; die nachteilige Anordnung des
Axicons innerhalb des instabilen Resonators wird ver
mieden.
Des weiteren können rotationssymmetrische und damit
kostengünstige Spiegel eingesetzt und abhängig vom
jeweiligen spezifischen konstruktiven Aufbau mehrere
justierempfindliche Spiegel in einem Bauteil zusammen
gefaßt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exempla
risch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der
Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten er
findungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
wird. Es zeigen:
Fig. 1 Schnittdarstellung eines instabilen Resonators
mit außen liegender optischer Achse,
Fig. 2 analoge Schnittdarstellung mit innen liegender
optischer Achse,
Fig. 3 Schnittdarstellung eines instabilen Laserreso
nators mit Einrichtungen zur Zusammenfassung
der Laserstrahlung.
Fig. 1 zeigt im Schnitt einen instabilen Resonator für
ringförmige aktive Medien. Der Laserresonator verfügt
über zwei Ringspiegel mit torusabschnittsförmiger Oberfläche 1, 2 und
wird von den Wänden des Ringspaltes zur Anregung des
Mediums bzw. der zylinderförmigen inneren sowie äußeren
Begrenzung 3, 4 des angeregten Mediums umschlossen.
Der gesamte Aufbau des Resonators ist symmetrisch zur
Symmetrieachse 6.
Die Auskopplung eines Laserstrahls 5.1 erfolgt durch
einen Ringspalt zwischen der inneren Begrenzung 4 des
Anregungsvolumens und dem inneren Rand des an der Aus
koppelseite liegenden Ringspiegels mit torusabschnittsförmiger
Oberfläche 2.
Die optische Achse 8 liegt bei dieser Ausführungsform
außerhalb des instabilen Resonators.
In Fig. 2 ist die analoge Ausführungsform eines Laserre
sonators mit Auskopplung des Laserstrahls 5.1 zwischen
der äußeren Begrenzung 3 des aktiven Mediums und dem
äußeren Rand des an der Auskoppelseite liegenden Rings
spiegels mit torusabschnittsförmiger Oberfläche 2 dargestellt. Die
optische Achse 8 befindet sich hier innerhalb des in
stabilen Resonators.
Fig. 3 veranschaulicht den erfindungsgemäßen Laserreso
nator mit Einrichtungen zur Zusammenfassung der Laser
strahlung 5.1 zu einem Strahl 5.2. Wesensmerkmal der
Erfindung ist es dabei, daß diese Einrichtungen außer
halb des instabilen Resonators angeordnet sind.
In beiden Ausführungsvarianten nach Fig. 3.1 und 3.2
sind die optischen Elemente zur Formung der aus
gekoppelten Strahlung 5.1 konstruktiv so ausgeführt,
daß sie ganz oder teilweise in einem optischen Bauteil
zusammen mit einem der Resonatorspiegel 1, 2 konfi
guriert sind.
Dabei erfolgt in der Ausführungsform nach Fig. 3.1 die
Auskopplung auf dem Innenseite des Ringspiegels 2 mit
der Konsequenz, daß Ringspiegel 2 und Axicon in einem
einzigen Bauteil mit drei Spiegelflächen 7.1, 7.2 aus
gebildet sind.
Bei Einsatz eines 180°-W-Axicons 7 ergibt sich ein
Strahlengang von der parallel zur Symmetrieachse 6 auf
die äußere, kegelförmige Spiegelfläche 7.1 einfallenden
Strahlung 5.1, reflektiert in Richtung der Symmetrie
achse 6 auf eine innere kegelförmige Spiegelfläche 7.2
und von hier reflektiert parallel zur Symmetrieachse
mit entgegengesetzter Richtung zur zusammengefaßten
Strahlung 5.2.
Eine Ausführungsform zur Auskopplung des Laserstrahls
5.1 auf der Außenseite des Ringspiegels 2 zeigt Fig. 3.2.
Hier ist die Spiegelfläche des Ringsspiegels 2 und der
hinsichtlich Justierung kritische innere Kegel des
Reflaxicons 9 in einem optischen Bauteil ausgeführt.
Bei dieser Konfiguration der Einrichtung für die Zusam
menfassung der Laserstrahlung wird der zusammengefaßte
Laserstrahl 5.2 in axialer Richtung vom Laserresonator
weggeführt.
Claims (6)
1. Laser mit einem instabilen Resonator, der ein aktives
Medium mit ringförmigen Querschnitt zwischen zwei
Ringspiegeln aufweist, deren Spiegeloberflächen der
Oberfläche eines Abschnittes eines Torus entsprechen,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
- - die Strahlauskopplung erfolgt entlang eines ununter brochenen ringförmigen Spaltes, der zwischen einer zylinderförmigen Begrenzungswand für das aktive Medium und der Innen- oder Außenkante eines der beiden Ringspiegel (1, 2) besteht und
- - eine Spiegelanordnung zur Strahlzusammenführung des unmittelbar den Spalt passierenden, ringförmigen Aus trittsstrahls zu einem, im Strahlquerschnitt reduzierten Laserstrahl ist außerhalb des Resonators vorgesehen und bildet zusammen mit dem, den Spalt bildenden Ringspiegel ganz oder teilweise eine Einheit.
2. Laser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelanordnung ein 180°-W-
Axicon (7) ist, bestehend aus einer äußeren, kegelförmigen
Spiegelfläche (7.1) zur Reflexion von parallel zur
Symmetrieachse (6) einfallender Strahlung (5.1) in
Richtung der Symmetrieachse, sowie einer inneren,
kegelförmigen Spiegelfläche (7.2) zur Reflexion der von
der äußeren Kegelfläche reflektierten Strahlung parallel
zur Symmetrieachse mit entgegengesetzter Richtung (5.2)
zur in das Axicon (7) einfallenden Strahlung (5.1).
3. Laser nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das 180°-W-Axicon (7) Teil
eines Ringspiegels ist und justagefrei mit diesem ver
bunden ist.
4. Laser nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auskopplung der Strah
lung (5.1) zwischen der inneren Begrenzungswand des
aktiven Mediums und der Innenkante des Ringspiegels (2)
erfolgt.
5. Laser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelanordnung ein Re
flaxicon (9) ist, dessen innerer Kegel als ein optisches
Bauteil mit dem Ringspiegel (2) gefertigt ist und justage
frei mit diesem verbunden ist.
6. Laser nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auskopplung der Strah
lung (5.1) zwischen der äußeren Begrenzungswand des
aktiven Mediums und der Außenkante des Ringspiegels (2)
erfolgt.
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Publications (2)
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