DE4310980A1 - Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Befüllen von zweiteiligen geschlossenen Gießformen mit plastifiziertem Kunststoff, insbesondere mit stark verunreinigtem Kunststoff-Recycling - Google Patents
Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Befüllen von zweiteiligen geschlossenen Gießformen mit plastifiziertem Kunststoff, insbesondere mit stark verunreinigtem Kunststoff-RecyclingInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zum
kontinuierlichen Befüllen von zweiteiligen, geschlossenen
Gießformen mit plastifiziertem Kunststoff, insbesondere
mit stark verunreinigtem Kunststoff-Recycling, zum Her
stellen von Gegenständen mit Erhebungen und Vertiefungen
in der Oberflächenkontur, bestehend aus einem Extruder,
einer Schmelzezuflußleitung mit einem Verschlußventil
und einem intermittierend angetriebenen, die Gießformen
tragenden Rotor.
In der Zeitschrift Kunststoffe 83 (1993) 1, Carl Hanser Ver
lag, München 1993, Seite 23, ist eine Intrusionsanlage
zum Aufarbeiten gemischter Kunststoffe beschrieben. Von
einem Einschneckenextruder mit angeschlossenem Vakuumfil
ter gelangt die aufbereitete Schmelze in einen Verteiler
kopf, der mit den in einem Doppelrevolver angeordneten
Gießformen verbindbar ist. Nach diesem System können le
diglich nur glatte Profilteile hergestellt werden, weil
die Gießformen bis auf die Einspritzöffnung allseitig ge
schlossen sind. Die Gießformen bestehen hierbei aus Rund-
oder Eckprofilrohren. Nach der Füllung und Abkühlung wer
den die erstarrten Gegenstände in Richtung Einfüllöffnung
ausgestoßen. Mit dieser Anlage lassen sich Gegenstände
mit einer Armierung kaum fertigen. Die erstarrten Gegen
stände lassen sich leicht aus den Gießformen entfernen,
bedingt durch das Schrumpfen der eingefüllten Schmelze
beim Erstarren. Gegenstände mit stark profilierter Ober
fläche sind jedoch in einteiligen Gießformen nicht her
stellbar, diese lassen sich aus den Gießformen nicht
ausstoßen; die Formkörper klemmen in der Gießform.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Intrusionsanlage zu
erstellen, welche neben einem hohen Automatisierungs
grad mit genügend großer Ausstoßleistung auch Gegenstän
de mit stark profilierter Oberfläche kostengünstig pro
duzieren kann.
Diese Aufgabe wird durch die Kombination folgender Merk
male gelöst:
- a) mehrere aus Formenoberteil und Formenunterteil beste hende Gießformen sind in gleichen Abständen über den Umfang eines Rotors verteilt angeordnet,
- b) das Befüllen der jeweiligen geschlossenen und verrie gelten Gießform und das Entleeren derselben während der Stillstandperiode des Rotors durchgeführt wird
und
- c) das Verriegeln und Entriegeln der Gießform, sowie das Schließen und Öffnen derselben durch Anheben und Absenken des Formenoberteils während der Bewegung des Rotors ausgeführt wird.
Dadurch können die Stillstandzeiten auf ein Minimum her
abgesetzt werden. Der Rotor ist sozusagen beinahe stän
dig in Bewegung. Selbstverständlich müssen die noch an
stehenden Stillstandzeiten auch reduziert werden. So
kann z. B. das Füllen der Gießform durch einen Druck-
Dosierspeicher erfolgen, welcher die vom Extruder ankom
mende Schmelze speichert und die gespeicherte, dosierte
Schmelze dann mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit
in die geschlossene Gießform preßt. Zur Entlüftung der
Gießform können die an sich bekannten luftdurchlässigen
Stopfen zur Anwendung kommen. Durch Umschalten auf
einen weiteren Druck-Dosierspeicher kann die von dem
kontinuierlich arbeitenden Extruder ausgestoßene Schmel
ze während der Füllung der Gießform gespeichert und do
siert werden und steht bereit zum Befüllen der nächsten
durch den Rotor zur Einspritzstelle beförderten leeren
Gießform. Darüber hinaus können für das Entleeren der
Gießform zwei Stillstandperioden angesetzt werden, im
Hinblick darauf, daß eine Armierung in die Gießform ein
gebracht werden soll. Für das Abkühlen der gefüllten
Gießform stehen gleichfalls zwei bis drei Stillstandpe
rioden zur Verfügung.
Die Lösung der Aufgabe kann nach einem anderen Ausfüh
rungsbeispiel auch dadurch erfolgen, daß
- a) mehrere aus Formenoberteil und Formenunterteil be stehende Gießformen in gleichen Abständen über den Umfang des Rotors verteilt angeordnet werden,
- b) das Befüllen der jeweiligen geschlossenen und ver riegeltem Gießform und das Entleeren sowie das Öff nen und Schließen derselben während der Stillperio de des Rotors durchgeführt wird und
- c) das Verriegelungen und Entriegeln der Gießform während der Bewegung des Rotors ausgeführt wird.
Diese Ausführung kann für größere geteilte Gießformen,
die selbstverständlich schwerer sind, angewendet werden
Das Formenoberteil besitzt eine Halterung in welche ein
hydraulisch betätigter Greifer eingreift und das Formen
oberteil zum Öffnen der Gießform und Entleeren dersel
ben abhebt, bzw. die Gießform zum Befüllen schließt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die
Durchführung der Arbeitsabläufe während der Bewegung
des Rotors mittels zentral zur Drehachse desselben an
geordneten ortsfesten Kurvenscheiben gesteuert werden.
Ferner kann das Abheben des Formenoberteils vom orts
fest mit dem Rotor verbundenen Formenunterteil durch
Kniegelenke durchgeführt werden.
Die Kniegelenke geben dem Formenoberteil eine sichere
Führung, so daß die beiden Formhälften präzise und über
einstimmend aufeinander liegen. Darüber hinaus können
im Formenoberteil auch noch konische Dübel und entspre
chende Vertiefungen im Formenunterteil angeordnet sein.
Das genaue Aufeinanderliegen der beiden Formhälften ist
von Bedeutung, weil bei der erfindungsgemäßen Anordnung
keine Säulenführung verwendet werden kann.
Ferner können die Kniegelenke zum Öffnen und Schließen
der Gießform beiderseits am Formenoberteil und am For
menunterteil angelenkt werden. Dadurch heben sich die
Verschiebungskräfte gegenseitig auf, so daß das Formen
oberteil genau in horizontaler Lage angehoben und abge
senkt wird.
Außerdem können die Kniegelenke an beiden Längsseiten
der Gießform und diese von je einer stillstehenden Kur
venscheibe über ein Verbindungsgestänge betätigt wer
den.
Dadurch kann das relativ schwere Formenoberteil mit
kleinerem Kraftaufwand bewegt werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann das
Verriegeln des Formenoberteils mit dem Formenunterteil
durch am letzteren angelenkte Krallenhebel durchgeführt
werden, die durch Laschen miteinander verbunden sind
und Rollen am Formenoberteil hintergreifen. Durch ent
sprechende Formgebung der Krallenhebel kann auch ein
Nachspannen der Verriegelung erzielt werden.
Darüber hinaus kann ein im Endbereich angeordneter Kral
lenhebel durch eine Lasche mit einem Winkelhebel, wel
cher über ein Gestänge mit einer stillstehenden Steuer
kurve in Eingriff steht, verbunden werden. In diesem
Falle genügt eine einseitige Betätigung des Gestänges
für die Verriegelung und Entriegelung, weil hierzu nur
kleinere Kräfte benötigt werden.
Außerdem kann durch die Schwenkachse die Pendelbewegung
des Winkelhebels unterhalb der Gießform auf die gegen
überliegende Seite derselben übertragen werden.
Ferner kann die Schwenkachse an der gegenüberliegenden
Seite der Gießform einen Hebel tragen, welcher durch
eine Lasche mit dem benachbarten Krallenhebel verbun
den wird.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Aufgabe
auch dadurch gelöst werden, daß
- a) mehrere aus Formenoberteil und Formenunterteil be stehende Gießformen in gleichen Abständen verteilt über den Umfang eines Motors angeordnet sind,
- b) das Befüllen der jeweiligen geschlossenen und ver riegelten Gießform durch mindestens einen in der Schmelze-Zufuhrleitung angeordneten einschaltbaren Druck-Dosierspeicher erfolgt und
- c) die Schmelze-Zufuhrleitung verschieblich angeordnet ist und an der Ausmündung ein Nadelverschlußventil trägt.
Ferner können die gefüllten Gießformen zum Abkühlen in
ein Wasserbad eintauchbar sein.
Außerdem kann in die geöffnete Gießform eine
Armierung (26) einlegbar sein.
Schließlich kann der Rotor als Doppelrotor ausgebildet
sein und der Antrieb kann um einen halben Takt gegen
einander versetzt sein.
Dadurch kann ein höchstmögliches Maß an Produktivität
erreicht werden. Selbstverständlich wird die vom Extru
der kommende Schmelze im Verteilerkopf auf zwei Druck-
Dosierspeicher aufgeteilt, die so geschaltet sind, daß
ein Druck-Dosierspeicher gefüllt wird, während der an
dere die gespeicherte und dosierte Schmelze über die
eigene Schmelze-Zufuhrleitung in die Gießform bringt.
Bei beiden Ausführungen ist eine vollkommene Automati
sierung möglich und auch für ebene Produktionsanlagen
anwendbar.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispielen soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine Anlage in Ansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Anlage,
Fig. 3 eine geöffnete Gießform durch Kniege
lenke in Teilansicht;
Fig. 4 eine Teilansicht einer Verriegelung
für die Gießform,
Fig. 5 ein Detail zu Fig. 4,
Fig. 6 ein Teilauschnitt einer anderen Ver
riegelung,
Fig. 7 eine Ansicht auf einen Rotor für grö
ßere Gießformen und
Fig. 8 eine Ansicht auf einen Doppelrotor.
Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, besteht die Anlage
aus einem Extruder 27, an welchem ein Verteilerkopf 28
angeflanscht ist, welcher den aufbereiteten Kunststoff
an die Druck-Dosierspeicher 25 weiterleitet. Die Druck-
Dosierspeicher 25 speichern die von Extruder kommende
Schmelze für eine Füllung einer Gießform 1. Die dosier
te Schmelze wird unter hohem Druck über die Schmelze-
Zufuhrleitung 23 in die Gießform 1 gedrückt, während
durch Umschaltung der andere Druck-Dosierspeicher ge
füllt wird. Die Schmelze-Zufuhrleitung 23 ist mit einem
Nadelverschlußventil 24 ausgestattet, welches beim Ab
heben schließt.
Die Gießformen 1 sind auf einem intermittierend ange
trieben Rotor 4 montiert, wobei die einzelnen Gießfor
men 1 in gleichen Abständen über den Umfang desselben
verteilt sind.
In der Fig. 2 ist die Stirnseite des Rotors 4 darge
stellt, wobei der Umfang in acht Stationen I bis VIII
aufgeteilt ist. In der Station I wird die Gießform 1
gefüllt. Die Schmelze-Zufuhrleitung 23 kontaktiert mit
der Einfüllöffnung 29 der Gießform 1, die geschlossen
und verriegelt ist. Aus dem Druck-Dosierspeicher 25
wird die gespeicherte dosierte Schmelze mit hohem Druck
und hoher Geschwindigkeit in die Gießform 1 gedrückt.
Nach dem Abheben der Schmelze-Zufuhrleitung 23 bringt
der Rotor 4 die gefüllte Gießform 1 zur Station II, zum
Abkühlen in ein Wasserbad 22. Die Gießform bleibt ge
schlossen und verriegelt. Auch in der Station III bis
VI verbleibt die Gießform 1 im Wasserbad 22. Im Verlauf
der Bewegung zur Station VII wird die Gießform 1 entrie
gelt. Die Steuerung erfolgt durch eine zur Drehachse 4′
des Rotors 4 zentriert angeordnete stillstehende Steu
erkurve 13, in welche ein Gestänge 12 mit einer Rolle
12′ eingreift. Das Gestänge 12 ist durch eine Verbin
dungslasche 9′ mit einem um eine Schwenkachse 1-5 beweg
baren Winkelhebel 11 gelenkig verbunden. Der Winkelhe
bel 11 betätigt über eine Lasche 9 die Krallenhebel 8,
die durch weitere Laschen 9 miteinander verbunden sind,
so daß der Winkelhebel 11 alle Krallenhebel 8 der an
dieser Seite der Gießform 1 angeordneten Verriegelungs
elemente steuert. Durch die Schwenkachse 15 wird die
von der Steuerkurve 13 kommende Bewegung auch
auf die andere Seite der Gießform 1 übertragen und be
wegt, wie bereits beschrieben die Krallenhebel 8 auf
die gleiche Art und Weise. Die Krallenhebel 8 sind dreh
beweglich am Formenunterteil 3 gelagert und hintergrei
fen die am Formenoberteil 2 in entsprechender Position
angeordneten Rollen 10. Durch Formgebung der Krallenhe
bel kann auch ein Nachspannen der Verriegelung erreicht
werden. Die Anordnung der Schwenkachse 15 unterhalb des
Formenunterteils 3 ist von Bedeutung, dahingehend, daß
die Bewegung der Kniegelenke 5 räumlich besser plaziert
werden kann.
Die Schmelze in der Gießform 1 ist nun soweit abge
kühlt und erstarrt.
Im Verlauf der Bewegung des Motors 4 zur Station VII
wird die Gießform 1 geöffnet, das Formenoberteil 2 wird
durch die Kniegelenke 6 abgehoben, so daß die Gießform
1 während des Stillstandes des Motors 4 entleert werden
kann. Hierzu sind nichtgezeichnete Ausstoßer behilflich
welche den Formling auf ein nichtgezeichnetes Förder
band bringen können.
In der Fig. 3 ist das Öffnen der Gießform 1 dargestellt.
Eine zur Drehachse 4′ des Rotors 4 zentrierte stillste
hende Kurvenscheibe 5 überträgt mittels einer in diese
eingreifenden Rolle 7′ über das Verbindungsgestänge 7
die durch die Kurve vorgezeichnete Bewegung unter Zwi
schenschaltung je einer Verbindungslasche 30 auf je ein
auf beiden Seiten der Gießform 1 angeordnetes Kniege
lenk 6. Die Kniegelenke 6 sind bündig zu beiden Stirn
seiten an den Längsseiten der Gießform 1 montiert.
Ein Anziehen des Verbindungsgestänges 7 führt zu einer
Streckung der Kniegelenke 6 und somit zu einem Anheben
des Formenoberteils 2. Die auftretenden seitlichen Ver
schiebungskräfte kompensieren sich gegenseitig. Die Steu
erung der Kniegelenke 6 erfolgt von beiden Stirnseiten
des Rotors 4. Das Öffnen und Schließen der Gießform 1
bzw. das Abheben und Absenken des Formenoberteils 2 er
folgt präzise in der Bewegungsrichtung, so daß die
Trennebene 31 von Formenoberteil 2 und Formenunterteil
3 wie erforderlich aufeinanderliegen.
Die geöffnete Gießform 1 bewegt sich anschließend in
einem weiteren Takt zur Station VIII. Hier kann, wenn
erforderlich, eine Armierung 26 in die offene Gießform 1
eingebracht werden.
Im weiteren Takt zur Station I wird die Gießform 1
gesteuert von der Kurvenscheibe 5, geschlossen und wäh
rend der Bewegung von der Station VIII zur Station I
erfolgt die Verriegelung. Somit ist der Zyklus geschlos
sen und die Gießform 1 ist von Neuem zum Befüllen be
reit. Es kann von diesem Zeitpunkt an laufend entformt,
Armierung 26 eingelegt und die Gießformen 1 gefüllt
werden.
In der Fig. 4 ist eine andere Verriegelungsart der Gieß
form 1 dargestellt. Hier werden vom Gestänge 12 je ein
an den Längsseiten der Gießform 1 angeordnete Verriege
lungsbolzen 20 bewegt, die in am Formenoberteil 2
vorgesehene Halterungen 19 eingreifen. Beim Entriegeln
werden die Verriegelungsbolzen 20 wieder ausgeschwenkt.
Durch eine Zugstange wird die Bewegung zur anderen Sei
te der Gießform 1 übertragen. Mehrere Verriegelungsbol
zen 20 sind auf den beiden Wellen 21 angeordnet und wer
den mit diesen bewegt. Das Verbindungsgestänge 7 und
das Gestänge 12 werden durch Gleitlagerschalen 33 an
den Streben 34 des Rotors 4 geführt.
Die Fig. 5 zeigt ein Detail, wie die Endlagen der Ver
riegelungsbolzen 20 mittels einer Zugfeder 35 arretiert
werden können.
Für größere Gießformen 1 kann, wie die fig. 7 zeigt,
am Formenoberteil 2 ein Griffknopf 36 angeordnet sein,
welcher das entriegelte Formenoberteil 2 mittels eines
mit einem Greifer (17) ausgestatteten Hydraulikzylin
ders 18 anhebt und so die Gießform 1 öffnet und bei der
Abwärtsbewegung wieder schließt.
Die Fig. 8 zeigt einen Doppelrotor 4, wie dieser für
gleiche Artikel, die in größerer Stückzahl herzustellen
sind, verwendet werden kann. Die Taktzeit der beiden Ro
toren 4 ist gegeneinander um einen halben Takt versetzt.
Claims (16)
1. Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Befüllen
von zweiteiligen geschlossenen Gießformen mit plasti
fiziertem Kunststoff, insbesondere mit stark verun
reinigtem Kunststoff-Recycling, zum Herstellen von Ge
genständen mit Erhebungen und Vertiefungen in der
Oberflächenkontur, bestehend aus einem Extruder, einer
Schmelze-Zuflußleitung mit einem Verschlußventil und
einem intermittierend angetriebenen, die Gießformen
tragenden Rotor,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) mehrere aus Formenoberteil (2) und Formenunterteil (3) bestehende Gießformen (1) in gleichen Abständen über den Umfang des Rotors (4) verteilt angeordnet werden,
- b) das Befüllen der jeweiligen geschlossenen und ver riegelten Gießform (1) und das Entleeren derselben während der Stillstandperiode des Rotors (4) durch geführt wird und
- c) das Verriegeln und Entriegeln der Gießform (1), so wie das Öffnen und Schließen derselben durch An heben und Absenken des Formenoberteils (2) während der Bewegung des Rotors (4) ausgeführt wird.
2. Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Befüllen
von zweiteiligen, geschlossenen Gießformen mit plasti
fiziertem Kunststoff, inbesondere mit stark verun
reinigtem Kunststoff-Recycling, zum Herstellen von Ge
genständen mit Erhebungen und Vertiefungen in der
Oberflächenkontur, bestehend aus einem Extruder, einer
Schmelze-Zuflußleitung mit einem Verschlußventil und
einem intermittierend angetriebenen, die Gießformen
tragenden Rotor,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) mehrere aus Formenoberteil (2) und Formenunterteil (3) bestehende Gießformen (1) in gleichen Abständen über den Umfang des Rotors (4) verteilt angeordnet werden,
- b) das Befüllen der jeweiligen geschlossenen und ver riegelten Gießform (1) und das Entleeren sowie das Öffnen und Schließen derselben während der Still standperiode des Rotors (4) durchgeführt wird und
- c) das Verriegeln und Entriegeln der Gießform (1) wäh rend der Bewegung des Rotors ausgeführt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Durchführung der Arbeitsabläu
fe während der Bewegung des Rotors (4) mittels zen
tral zur Drehachse (4′) des Rotors (4) angeordneten
ortsfesten Kurvenscheiben (5) gesteuert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Abheben des Formenoberteils (2) vom orts
fest mit dem Rotor (4) verbundenen Formenunterteil (3)
durch Kniegelenke (6) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
das Öffnen und Schließen der Gießform (1) durch einen
mit einem Greifer (17) ausgerüsteten Hydraulikzylin
der (18) durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kniegelenke (6) zum Öffnen und Schließen der
Gießform (1) beiderseits am Formenoberteil (2) und
am Formenunterteil (3) angelenkt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kniegelenke (6) an beiden Längsseiten der
Gießform (1) und diese von je einer stillstehenden
Kurvenscheibe (5) über ein Verbindungsgestänge (7)
betätigt werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verriegein des Formenoberteils
(2) mit dem Formenunterteil (3) durch am letzteren
angelenkte Krallenhebel (8) durchgeführt wird, die
durch Laschen (9) miteinander verbunden sind und
Rollen (10) am Formenoberteil (2) hintergreifen.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein im Endbereich (14) angeordneter Krallenhebel
(8) durch eine Lasche (9) mit einem Winkelhebel (11)
welcher über ein Gestänge (12) mit einer stillstehen
den Steuerkurve (13) in Eingriff steht, verbunden
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Schwenkachse (15) die Pendelbewegung
des Winkelhebels (11) unterhalb der Gießform (1) auf
die gegenüberliegende Seite derselben übertragen
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (15) an der gegenüberliegenden
Seite der Gießform (1) einen Hebel (16) trägt, welcher
durch eine Lasche (9) mit dem benachbarten Krallenhebel (8)
verbunden wird.
12. Anlage zum kontinuierlichen Befüllen von zweiteiligen
geschlossenen Gießformen mit plastifiziertem Kunst
stoff, insbesondere mit stark verunreinigtem Kunst
toff-Recycling, zum Herstellen von Gegenständen mit
Erhebungen und Vertiefungen in der Oberflächenkon
tur, bestehend aus einem Extruder, einer Schmelze-
Zuflußleitung mit einem Verschlußventil und einem in
termittierend angetriebenen, die Gießformen tragen
den Rotor,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) mehrere aus Formenoberteil (2) und Formenunter teil (3) bestehende Gießformen (1) in gleichen Ab ständen über den Umfang des Rotors (4) verteilt angeordnet sind,
- b) das Befüllen der jeweiligen geschlossenen und ver riegelten Gießform (1) durch mindestens einen in der Schmelze-Zufuhrleitung (23) angeordneten um schaltbaren Druck-Dosierspeicher (25) erfolgt und
- c) die Schmelze-Zufuhrleitung verschieblich angeor dnet ist und an der Ausmündung ein Nadelverschluß ventil (24) trägt.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die gefüllten Gießformen (1) zum Abkühlen in
ein Wasserbad (22) eintauchbar sind.
14. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß in die geöffnete Gießform (1) eine Armierung
(26) einlegbar ist.
15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (4) als Doppelrotor (4′′) ausgebildet
ist.
16. Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der gemeinsame intermittierende Antrieb des
Doppelrotors (4′′) um einen halben Takt zu einander
versetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310980 DE4310980A1 (de) | 1993-04-03 | 1993-04-03 | Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Befüllen von zweiteiligen geschlossenen Gießformen mit plastifiziertem Kunststoff, insbesondere mit stark verunreinigtem Kunststoff-Recycling |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310980 DE4310980A1 (de) | 1993-04-03 | 1993-04-03 | Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Befüllen von zweiteiligen geschlossenen Gießformen mit plastifiziertem Kunststoff, insbesondere mit stark verunreinigtem Kunststoff-Recycling |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4310980A1 true DE4310980A1 (de) | 1994-10-06 |
Family
ID=6484660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934310980 Withdrawn DE4310980A1 (de) | 1993-04-03 | 1993-04-03 | Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Befüllen von zweiteiligen geschlossenen Gießformen mit plastifiziertem Kunststoff, insbesondere mit stark verunreinigtem Kunststoff-Recycling |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4310980A1 (de) |
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