DE4310341C1 - Regelbarer Schwingungsdämpfer für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen regelbaren Schwingungsdämpfer für Kraftfahrzeuge, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Ein derartiger regelbarer Schwingungsdämpfer ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 92 10 834 U bekannt, bei dem das parallel zum Dämpferzylinder angeordnete Bypaßventilsystem aus zwei, in einem zylindrischen Ventilgehäuse koaxial gegenein­ ander angeordneten Dämpfungsventilen besteht, die je ein druck­ abhängiges Ventil und einen elektromagnetisch ansteuerbaren, mit mindestens einen Durchlaß zusammenarbeitenden, axial beweg­ lichen Steuerschieber aufweisen. Innerhalb des Ventilgehäuses wird durch ein zwischen den von den Steuerschiebern verstell­ baren Durchlässen angeordnetes Rohr zwischen der Innenwandung des Ventilgehäuses und dem Rohr ein Strömungskanal gebildet, der einen äußeren Anschluß aufweist. Ein Durchlaß vom Ventilraum zu einem weiteren äußeren Anschluß ist durch ein Rohrstück gebildet, das zwischen den druckabhängigen Ventilen der Dämpfungsventile in den Ventilraum mündet, um den Strö­ mungskanal zu überbrücken.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dämpfungsventilsystem für einen regelbaren Schwingungsdämpfer zu schaffen, bei dem das den Strömungskanal bildende Rohr während der Montage auf einfache Weise zentriert und gleichzeitig ohne großen Herstellungsauf­ wand ein Durchlaß vom Ventilinnenraum nach außen geschaffen werden kann.

Die Aufgabe wird durch einen regelbaren Schwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Patent­ anspruchs 1 gelöst, wobei die Unteransprüche vorteilhafte Aus­ bildungen des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfers darstellen.

Erfindungsgemäß weist das den Strömungskanal zwischen den Dämpfungsventilen bildende Rohr mit seinen sich am Ventilge­ häuse abstützenden flächigen Ausformungen einen im Bereich einer flächigen Ausformung gebildeten Durchlaß von dem die druck­ abhängigen Ventile aufnehmenden Ventil zu dem äußeren Anschluß auf, wobei sich mindestens diese Ausformung an der Innenwan­ dung des Ventilgehäuses abdichtend abstützt. Damit ist es mög­ lich, auf das eine Strömungsverbindung vom Ventilinnenraum nach außen schaffende, beim Stand der Technik verwendete Rohr­ stück zu verzichten.

Die Ansteuerung der axial beweglichen Steuerschieber wird jeweils über einen Elektromagneten realisiert, wobei in einer vorteilhaften Ausbildung die Steuerschieber die Anker der Elektromagneten bilden.

Zur Sicherstellung der Fahrsicherheit bei Stromausfall oder einer anderen Störung der Ansteuerung der Elektromagneten bei parallel arbei­ tenden konventionellen Dämpfungsventilen sind die Steuerschieber über eine Feder so beaufschlagt, daß im stromlosen Zustand des Elektromagneten die Steuerschieber die Durchlässe zum Strömungskanal versperren.

Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal sieht vor, daß die druckabhängigen Ventile des Dämpfungsventilsystems in unterschiedlichen Richtungen anströmbar sind und für jede Richtung jeweils mindestens ein federbelastetes Ventil auf­ weisen.

Bei dem erfindungsgemäßen Dämpfungsventilsystem können neben einer schnellen und genauen Zentrierung während der Montage des den Strömungskanal bildenden Rohrs im Ventilgehäuse auch Bauteile eingespart werden.

Nachfolgend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen näher er­ läutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen Einrohrschwingungsdämpfer, bei dem das Dämpfungs­ ventilsystem den oberen und den unteren Arbeitsraum über einen Bypass verbindet,

Fig. 2 einen Schnitt durch das Dämpfungsventilsystem,

Fig. 3 einen Schnitt des den Strömungskanal zwischen den Dämp­ fungsventilen realisierenden Rohrs und

Fig. 4 einen weiteren Schnitt des Rohrs.

Der in Fig. 1 gezeigte regelbare Einrohrschwingungsdämpfer be­ steht im wesentlichen aus einem Dämpferzylinder 1 und einer in den Dämpferzylinder eintauchenden, in einem mit druckabhängigen Ventilen 22, 23 ausgestatteten Dämpfungskolben 3 endenden Kolben­ stange 2, die durch eine nicht dargestellte Führungs- und Dich­ tungseinheit im Dämpfungszylinder geführt wird. Der Dämpfungs­ kolben 3 unterteilt den mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllten Däm­ pferzylinder in einen oberen Arbeitsraum 4 und einen unteren Arbeitsraum 5, der durch den Trennkolben 24 vom Ausgleichsraum 25 getrennt ist. Der Trennkolben ist in der Wandung des Dämpfer­ zylinders 1 schwimmend gelagert und ermöglicht so die Ölver­ drängung der einfahrenden Kolbenstange 2. Im Bereich des Ein- und Ausfahrhubes des Dämpfungskolbens 3 wurde um den in diesem Bereich einen geringen Durchmesser als in den Außenbereichen aufweisenden Dämpferzylinder 1 ein Rohr 26 zur Bildung eines Ringraums 27 abdichtend angeordnet. Der Schwingungsdämpfer weist weiterhin ein am Dämpferzylinder 1 angeordnetes Dämp­ fungsventilsystem 6 auf, dessen Durchlaß 28 über den Ringraum 27 mit dem oberen Arbeitsraum 4 und dessen weiterer Durchlaß 17 mit dem unteren Arbeitsraum 5 verbunden ist.

Das Dämpfungsventilsystem 6 besteht aus einem zylinderförmigen Ventilgehäuse 15, in dem sich zwei koaxial gegeneinander ange­ ordnete in den Durchflußrichtungen entgegengesetzt arbeitende Dämpfungsventile 7 befinden.

Jedes der Dämpfungsventile besteht aus einem elektromagnetischen ansteuerbaren, mit einem Durchlaß 10, 11 zusammenarbeitenden, axial beweglichen Steuerschieber 12, 13 und mindestens einem zum Steuerschieber in Reihe angeordneten druckabhängigen Ventil 8, 9, wobei jedes der druckabhängigen Ventile aus zwei in entge­ gengesetzter Strömungsrichtung wirkenden Federscheibenventilen besteht, die in Abhängigkeit des Dämpfungsflüssigkeitsdrucks mehr oder weniger öffnen. Die Steuerschieber 12, 13 werden je­ weils über einen Elektromagneten 30, bestehend aus einer Spule und einem Anker axial bewegt und sind so angeordnet, daß im stromlosen Zustand des Elektromagneten 30 die Durchlässe 10 und 11 verschlossen sind. Dadurch wird erreicht, daß bei einer Störung der Ansteuerelektrik die Dämpfungskraft des Schwin­ gungsdämpfers automatisch auf die härteste Kennlinie geschaltet wird. Der die druckabhängigen Ventile 8 und 9 aufnehmende Ven­ tilraum 18 wird durch das zwischen den von den Steuerschiebern 12 und 13 verstellbaren Durchlässen 10, 11 angeordnetes Rohr 16 be­ grenzt und gleichzeitig zum Ventilgehäuse 15 ein Strömungskanal 14 zwischen den Durchlässen 10 und 11 gebildet. In Höhe des Durchlasses 17 weist das Rohr 16 mehrere auf seinen Umfang gleichmäßig verteilte flächige Ausformungen 19 auf, die das Rohr am Ventilgehäuse 15 abstützen und während der Montage eine schnelle Zentrierung des Rohrs im Ventilgehäuse erlauben. Die flächige Ausformung 19a weist eine Öffnung zum Durchlaß 17 auf und schafft somit eine Verbindung vom Ventilraum 18 zum unteren Arbeitsraum 5 des Schwingungsdämpfers.

In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 weist das Rohr 16 vier flächige Ausformungen 19 auf, die sich am Ventilgehäuse 15 ab­ stützen. Zur Realisierung der Strömungsverbindung vom Ventil­ raum 18 über den Durchlaß 17 zum Schwingungsdämpfer stützt sich die Ausformung 19a gegenüber der Innenwandung des Ventil­ gehäuses 15 abdichtend ab.

In den Fig. 3 und 4 ist ein Rohr 16 mit drei gleichmäßig auf dem Umfang verteilten flächigen Ausformungen 19 dargestellt, wobei die Ausformung 19a wiederum eine Öffnung zur Bildung der Strömungsverbindung aufweist.

Claims (5)

1. Regelbarer Schwingungsdämpfer für Kraftfahrzeuge, be­ stehend aus einem mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllten Dämpferzylinder, in dem ein mit einer Kolbenstange ver­ bundener Dämpfungskolben gleitet, der den Dämpferzylinder in zwei Arbeitsräume unterteilt, und der mit einem regelbaren Dämpfungsventilsystem zur Einstellung der Dämpfungskraft des Schwingungsdämpfers versehen ist, wobei das Dämpfungsventilsystem aus zwei koaxial gegeneinander angeordneten Dämpfungsventilen mit je einem druckab­ hängigen Ventil und einem elektromagnetisch ansteuerbaren, mit mindestens einem Durchfluß zusammenarbeitenden axial beweglichen Steuerschieber besteht und die Dämpfungs­ ventile über Strömungskanäle miteinander verbunden sind, wobei mindestens ein Strömungskanal durch ein mit radialem Abstand zu diesem im Ven­ tilgehäuse zwischen den von den Steuerschiebern ver­ stellbaren Durchlässen angeordnetes Rohr gebildet ist, das mindestens einen Durchlaß von dem die druckabhängigen Ventile aufnehmenden Ventilraum nach außen aufweist, und daß das den Strömungskanal bildende Rohr mindestens eine radial vorragende flächige Ausformung aufweist, die das Rohr gegen das Ven­ tilgehäuse abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß (17) vom Ventilraum (18) nach außen im Bereich einer flächigen Ausformung (19a) gebildet ist und sich mindestens diese flächige Ausformung (19a) an der Innen­ wandung des Ventilgehäuses (15) abdichtend abstützt.

2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die axial beweglichen Steuerschieber (12; 13) jeweils über einen Elektromagneten (20) beauf­ schlagt werden.

3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Steuerschieber (12; 13) die Anker der Elektromagneten bilden.

4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschieber (12; 13) über eine Feder (21) so beaufschlagt werden, daß im stromlosen Zustand der Elektromagneten (20) die Steuerschieber (12; 13) die Durchlässe (10; 11) versperren.

5. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die druckabhängigen Ventile (8; 9) in unterschiedlichen Richtungen anströmbar sind und für jede Richtung jeweils mindestens ein Ventil auf­ weisen.