DE4309753A1

DE4309753A1 - Absperrventil

Info

Publication number: DE4309753A1
Application number: DE19934309753
Authority: DE
Inventors: Juergen Guenter Stegmann; Michael Hoefling
Original assignee: Messer Griesheim GmbH
Current assignee: Messer Griesheim GmbH
Priority date: 1993-03-26
Filing date: 1993-03-26
Publication date: 1994-09-29

Description

Die Erfindung betrifft ein Absperrventil, insbesondere ein Durchgangsventil, Eckventil oder Flaschenventil, mit einem drehbaren Handrad zum Bewegen eines Ventilkörpers zwischen einer Offen- und einer Schließstellung.

Absperrventile enthalten im allgemeinen Anzeigeeinrich tungen zum Anzeigen von Betriebsstellungen des Ventil körpers, weil die jeweilige Endstellung (offen/ge schlossen) ohne Anzeige nicht zu erfassen ist. Durch die Anzeigeeinrichtung soll eine Überbeanspruchung des Absperrventiles durch Überlastung verhindert werden.

Bekannte Absperrventile mit pfeilartiger Kennzeichnung bzw. Knebel haben keinen Anschlag. Sie verstellen sich dadurch mit der Zeit durch die stetige Abnutzung des Dichtkunststoffes des Ventilkörpers. Aus diesem Grund wurde bei den bekannten Absperrventilen am Umfang des Handrades eine Nut vorgesehen, in die ein in der Kopf schraube befestigter Stift eingreift. Die Endstellung des Ventiles ist durch die Länge der Nut definiert. Diese Lösung birgt jedoch eine nicht unerhebliche Ver letzungsgefahr und ist anfällig gegen Verschmutzung. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist eine Stellungsan zeige mit gegeneinander laufenden Gewinden und ein sich mit der drehenden Bewegung des Handrades abhebender Knopf vorgeschlagen worden. Die Stellungsanzeige weist zwar eine gute Funktionalität auf, kann jedoch nicht wirtschaftlich gefertigt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Absperrventil zu schaffen, bei dem die Stellungsanzeige wirtschaftlich hergestellt ist und eine genaue Endstel lung des Absperrventiles anzeigt.

Ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruches 1 be rücksichtigten Stand der Technik ist diese Aufgabe er findungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch die Erfindung wird die durch die Belastung des Dichtwerkstoffes eintretende Formänderung bzw. Abnut zung in bezug auf den Hub und dadurch auch des Dreh winkels des Handrades selbsttätig kompensiert.

Durch die erfindungsgemäße Entkopplung von dem drehbaren Handrad mit Fenster und der Trägerscheibe in der Endstel lung (Schließstellung) sind alle Fertigungstoleranzen vom Bewegungs- und Dichtbereich des Absperrventiles kompensiert, weil die Trägerscheibe kraftschlüssig auf einer Kopfschraube angeordnet ist und über zusammen wirkende Mitnehmer von Handrad und Trägerscheibe in einer Endlage positioniert ist. Es ergibt sich der Vor teil, daß die Trägerscheibe bei jedem Absperrventil un abhängig von Toleranzen individuell unter Überwindung einer vorgegebenen oder einstellbaren Reibungskraft zwischen Trägerscheibe und Kopfschraube in die jewei lige Endstellung bewegbar ist und eine genaue Endstel lung des Absperrventiles anzeigt, ohne daß Bauteile des Absperrventiles in engen Toleranzbereichen gefertigt und montiert werden müssen.

Unter dem Begriff kraftschlüssig wird eine Verbindung verstanden, bei der die zu verbindenden Teile durch ei ne Kraft (z. B. Reibungskraft), in ihrer gegenseitigen Lage gehalten werden. Bei einer Überschreitung der Kraft ist eine Bewegung der beiden verbundenen Teile gegenein ander möglich (gleiten), ohne daß damit die Verbindung zerstört wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 eine Darstellung des erfindungs gemäßen Absperrventiles im Schnitt;

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Handrad;

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Trägerscheibe.

Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Absperrventil besteht aus einem Ventilgehäuse 1, welches mit einem Anschluß 14 zum Einschrauben in Gasflaschen oder einem größeren Druckbehälter oder zum Anschluß an eine Gas eingangsleitung eines Eck- oder Durchgangsventiles ver sehen ist. Ferner besitzt es einen Anschluß 10 zum Ver binden mit einem Verbraucher. Die Anschlüsse 10 und 14 sind durch eine Verbindungsleitung 15 miteinander ver bunden. In der Verbindungsleitung 15 sind ein Ventil körper 2 und ein Ventilsitz 16 vorgesehen. Ist der Ven tilkörper 2 auf dem Ventilsitz 16 angeordnet, sind die Anschlüsse 10, 14 voneinander getrennt. Die Verbindungs leitung 15 mit dem Ventilsitz 16 und dem Ventilkörper 2 ist über eine Membran 6 gegenüber der Umgebung gasdicht abgeschlossen. Die Membran 6 ist über einen Druckring 3 gegen die Schulter 17 des Ventilgehäuses 1 gespannt. Hierzu ist in dem Ventilgehäuse 1 eine Gewindebohrung 18 vorgesehen, in die die Kopfschraube 4 mit ihrem Außen gewinde 19 eingeschraubt ist, wobei die Stirnseiten der Kopfschraube 4 auf den Druckring 3 wirken. Die Kopf schraube weist weiterhin einen am Umfang zylinderför migen Abschnitt 13 auf, an dessen Seiten nicht näher dargestellte Angriffsflächen für ein Werkzeug vorge sehen sind.

Der Ventilkörper 2 und die Membran 6 wirken mit einer zweiteiligen über einen Formschluß verbundene Ventil spindel 5, 11 zusammen. Die Ventilspindel 5, 11 ist in einer abgestuften Durchgangsbohrung 20 der Kopfschraube 4 angeordnet. Ventilspindeloberteil 5 ist über eine Ge windeverbindung 21 in der Durchgangsbohrung 20 ver schraubt. Druckstück 11 ist an der Membran 6 befestigt. Im Endbereich ist das Ventilspindeloberteil 5 als Viel eck, beispielsweise als Vierkant 22, ausgebildet, auf dem das topfförmig ausgebildete Handrad 7 mit entspre chender Vierkantöffnung 23 (Fig. 2) verdrehsicher ange ordnet und über Scheibe 14 und Schraube 9 festgespannt ist. Wie Fig. 2 zeigt, ist in die Stirnseite von Hand rad 7 ein Fenster 8 eingearbeitet. Die Seitenteile des Handrades 7 erstrecken sich bis zu dem oberen Bereich des Ventilgehäuses 1 und umgeben die Kopfschraube 4. In dem topfförmigen Handrad 7 ist ein Mitnehmer 24 ange bracht.

Zwischen dem Handrad 7 und dem Ventilgehäuse 1 ist eine auf dem zylinderförmigen Abschnitt 13 der Kopfschraube 4 kraftschlüssig (Reibschluß) befestigte Trägerscheibe 12 angeordnet, welche einen Mitnehmer 25 aufweist. Der Mitnehmer 24 des Handrades 7 ist in Schließrichtung vor dem Mitnehmer 25 der Trägerscheibe 12 angeordnet. Der Mitnehmer 24 des Handrades 7 ist somit frei beim Drehen des Handrades 7 in die Offenstellung. Durch das Drehen des Handrades 7 wird die Ventilspindel 5, 11 in Richtung Ventilsitz 16 bewegt. Der maximale Hub (Strecke zwischen der Offenstellung und der Schließstellung) wird dabei ohne volle Drehung des Handrades 7 erreicht. Ist der Ventilkörper 2 auf dem Ventilsitz 16 angeordnet, nimmt das Absperrventil die Schließstellung ein und der Mit nehmer 24 liegt an dem Mitnehmer 25 der Trägerscheibe 12 an, der einen variablen Anschlag darstellt und sich selbsttätig durch Weiterdrehen des Handrades 7, bei Be darf wenn z. B. das Ventil nicht mehr absolut schließt, da der Ventilsitz sich in den Dichtwerkstoff eingegraben hat, nachstellt. Auf der Stirnseite der Trägerscheibe 12 ist eine vorzugsweise farbige Anzeigemarkierung 26 vor gesehen, die durch ihre farbige Gestaltung bei anein anderliegenden Mitnehmern 24, 25 die Schließstellung im Fenster 8 des Handrades optisch anzeigt.

Die Trägerscheibe 12 wird beim ersten Drehen des Hand rades 7 von der Offenstellung in die Schließstellung über das Zusammenwirken der Mitnehmer 24, 25 unter Über windung einer vorgegebenen oder einstellbaren Reibungs kraft bewegt und auf der Kopfschraube 4 in der Endlage positioniert, in der die vorläufige Schließstellung des Ventiles angezeigt wird. In dieser Endstellung verbleibt die Trägerscheibe 12 bei den folgenden Betriebseinstel lungen. Durch die kraftschlüssige Anordnung auf der Kopf schraube 4 ist die Trägerscheibe 12 von dem drehbaren Handrad 7 entkoppelt, weil diese nach ihrer Positionie rung in der Endlage unabhängig von der Drehung des Hand rades ist. Gleichwohl ist die Trägerscheibe 12 aber in dividuell in der Endlage von jedem Absperrventil posi tioniert, unabhängig von den Toleranzen des Absperrven tiles, z. B. der Höhe des Ventilkörpers 2 und dergleichen.

Claims

1. Absperrventil, insbesondere ein Durchgangsventil, Eckventil oder Flaschenventil, mit einem drehbaren Handrad zum Bewegen eines Ventilkörpers zwischen einer Offen- und einer Schließstellung und einer, eine Anzeigemarkierung aufweisenden Trägerscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheibe (12) als selbsteinstellende Stel lungsanzeige ausgebildet ist.

2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheibe (12) von dem drehbaren Handrad (7) in der Endstellung entkoppelt ist.

3. Absperrventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Handrad (7) mit einem Fenster (8) versehen ist und im Innenbereich einen Mitnehmer (24) aufweist,
daß im Innenbereich des Handrades (7) eine bewegbare Trägerscheibe (12) angeordnet ist, die mindestens einen Mitnehmer (25) aufweist,
daß über das Zusammenwirken der Mitnehmer (24, 25) beim Drehen des Handrades (7) die Trägerscheibe (12) auf einer Kopfschraube (4) bewegbar und in einer End lage positionierbar ist, in der eine Stellung des Ventiles im Fenster (8) angezeigt wird.

4. Absperrventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfschraube (4) einen zylinderförmigen Abschnitt (13) aufweist und die Trägerscheibe (12) am Umfang des Abschnittes kraftschlüssig angeordnet ist.

5. Absperrventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfschraube (4) einen weiteren, mit einem Außen gewinde (19) versehenen Abschnitt aufweist, der in einer Gewindebohrung (18) des Ventilgehäuses (1) an geordnet ist.

6. Absperrventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfschraube (4) eine abgestufte Durchgangsboh rung mit einer darin angeordneten zweiteiligen Ven tilspindel (5, 11) aufweist, zwischen deren Druck stück (11) und einem Ventilsitz (16) die Membran (6) angeordnet ist.

7. Absperrventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiteilige Ventilspindel (5, 11) in ihrem einen Endbereich einen Vielkant (22) aufweist, der in einer entsprechenden Öffnung (23) des Handrades (7) ange ordnet ist.

8. Absperrventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad (7) über ein Spannelement (9, 14) auf den Endbereich geklemmt ist.