DE4304248A1 - Hydraulische Betätigungseinrichtung für eine Trennkupplung - Google Patents
Hydraulische Betätigungseinrichtung für eine TrennkupplungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Be
tätigungseinrichtung für eine Trennkupplung im Antriebs
strang eines Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
Bei extremer Fahrweise können ungewöhnlich hohe Ge
schwindigkeiten für das Einkuppeln auftreten. Dadurch
wird der gesamte Antriebsstrang bei bestimmten Be
triebszuständen mit einem sehr hohen Drehmoment belastet.
Alle Teile des Antriebsstranges müssen in ihren Festig
keiten auf diese selten auftretenden Belastungen ausge
legt werden.
Die DE-OS 37 36 584 zeigt eine Lösung, bei der die Ein
kuppelgeschwindigkeit begrenzt werden kann. In der
Hydraulikleitung ist bei dieser bekannten Lösung ein
Drosselventil eingesetzt. In einer bevorzugten Aus
führungsform wird hierfür ein Ventilkörper verwendet, in
dem ein Verschlußkolben den Durchfluß der Hydraulik
flüssigkeit mehr oder weniger hemmt. Der Verschlußkolben
wird dabei von dem Flüssigkeitsdruck beaufschlagt.
Ausgehend von dieser bekannten Lösung ist es Aufgabe der
Erfindung, ein einfaches Ventil in die Hydraulikleitung
einzusetzen, das bei hohen Einkupplungsgeschwindigkeiten
die Rückflußgeschwindigkeit der Hydraulikflüssigkeit ver
ringert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nach der Erfindung weist also die Hydraulikleitung einen
Abschnitt mit verjüngtem Durchflußquerschnitt auf. Nach
den bekannten physikalischen Gesetzmäßigkeiten erhöht
sich die Geschwindigkeit einer strömenden Flüssigkeit in
einem solchen verjüngten Abschnitt. Mit der höheren Ge
schwindigkeit fällt aber andererseits der Druck in der
Flüssigkeit.
Diesen Umstand macht sich die Erfindung zunutze. Auf
einen doppelseitig wirkenden Verschlußkolben wirkt auf
der einen Seite des Kolbens der verminderte Druck,
während der andere Abschnitt mit dem normalen Druck des
unverjüngten Durchflußkanals beaufschlagt wird. Durch die
Differenzdrücke wird der Kolben so in die Hydraulik
leitung hineinbewegt und verkleinert stetig den Durch
flußquerschnitt der Hydraulikflüssigkeit. Durch das da
durch erzielte Verlangsamen der Durchflußgeschwindigkeit
wird als Folge die Einrückgeschwindigkeit der Kupplung
verringert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Verschluß
kolben im Bereich der Verjüngung des Durchflußquer
schnittes angeordnet. Er läßt sich senkrecht zur Fließ
richtung verlagern. Die eine Kolbenseite zeigt dabei in
die Verjüngung und wird daher von dem dort herrschenden
Druck beaufschlagt. Die andere Kolbenseite steht mit dem
übrigen, nicht verjüngten Querschnitt der Durchlfuß
leitung über eine Verbindungsbohrung in Kontakt. Auf
diese Weise wird diese Seite des Verschlußkolbens mit dem
dort herrschenden Druck beaufschlagt.
Um stabile Verhältnisse zu bekommen, ist in einer wei
teren zweckmäßigen Ausführungsform eine Feder vorgesehen,
die den Kolben in einer Ausgangslage hält. Die Ausgangs
lage ist dabei die gegenüber dem Durchflußquerschnitt der
verjüngten Stelle zurückgezogenen Stellung. Erst bei
steigender Druckdifferenz wird der Verschlußkolben gegen
die Kraft der Druckfeder in den verjüngten Durchflußquer
schnitt hinein verlagert. Über die Federkonstante und die
Auslegung der Feder läßt sich die Ansprechkraft ent
sprechend der gewünschten maximalen Ein
rückgeschwindigkeit der Kupplung einstellen.
In der Regel wird man den Rückfluß der Hydraulikflüssig
keit nicht vollständig durch den Verschlußkolben unter
binden wollen. Eine zweckmäßige Ausführung der Erfindung
sieht daher vor, daß auch bei geschlossenem Verschluß
kolben stets ein Restspalt für das Durchfließen der
Hydraulikflüssigkeit offen bleibt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels mit der dazugehörigen Zeichnung. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer hydrauli
schen Kupplungsbetätigung und
Fig. 2 die in Fig. 1 mit A bezeichnete Einzelheit in
vergrößertem Maßstab und im Schnitt.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 in schematischer Weise die
hydraulische Betätigungseinrichtung für eine Trenn
kupplung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges. Die
Trennkupplung selbst ist nicht dargestellt, jedoch führt
zu deren Ausrückmechanismus die Kolbenstange 1a eines
Nehmerzylinders 1. Die Kolbenstange 1a führt innerhalb
des Nehmerzylinders 1 zu einem verschiebbaren Kolben 2.
Fährt der Kolben 2 bzw. die Kolbenstange 1a in der
Zeichnungsebene nach links, so wird die Kupplung ge
öffnet, das heißt die Antriebseinheit wird vom nach
folgenden Schaltgetriebe getrennt.
Neben dem Nehmerzylinder 1 zeigt die Darstellung einen
Geberzylinder 3 mit einer Kolbenstange 3a, die mit einem
Kupplungspedal 4 verbunden ist. An ihrem anderen Ende
weist die Kolbenstange 3a einen in dem Geberzylinder 3
verschiebbaren Kolben 5 auf. Durch Niederdrücken des
Kupplungspedals 4 bewegt sich der Kolben 5 mit der Kol
benstange 3a in der Zeichnungsebene ebenfalls nach links.
Der Geberzylinder 3 ist mit dem Nehmerzylinder 1 über
eine Hydraulikleitung 6 verbunden. Dabei enthält die
Hydraulikleitung 6 ein Ventil 7, das in Fig. 1 nur
schematisch angedeutet ist. Der Vollständigkeit halber
sei darauf hingewiesen, daß das Ventil 7 sowohl im Neh
merzylinder 1 als auch im Geberzylinder 3 integriert sein
könnte.
Die Fig. 2 zeigt diese mit dem Kreis A gekennzeichnete
Ventileinheit 7 genauer. Es ist die Hydraulikleitung 6
erkennbar, die diesem Fall Teil der Ventileinheit 7 ist.
Die Hydraulikleitung 6 weist einen Durchflußkanal 8 auf
mit einer Einschnürung an einer Stelle 8a. An dieser ein
geschnürten Stelle 8a sitzt ein Verschlußkolben 9, der
senkrecht zur Flußrichtung der Hydraulikflüssigkeit in
den verjüngten Durchflußkanal hineinbewegbar ist. Die
Flußrichtung ist in Fig. 2 durch den Pfeil 10 darge
stellt und zwar die Richtung beim Loslassen des Kupp
lungspedals und damit Schließen der Trennkupplung.
Der Verschlußkolben 9 besteht aus einem Zylinder 9a, der
innerhalb eines im Durchmesser verkleinerten Abschnitt 6a
einer Bohrung 6 der Hydraulikleitung geführt ist. An
seinem dem Durchflußkanal 8 abgewandten Seite geht der
Zylinder 9a des Verschlußkolbens 9 in einen Ringbund 9b
über. Dieser Ringbund 9b läßt sich innerhalb eines er
weiterten Bohrungsabschnitts 6b der Verbindungsbohrung 6
bewegen. Der Bohrungsabschnitt 6b mündet nach außen, und
ist über eine Verschlußschraube 11 verschlossen. Auf dem
Boden der Verschlußschraube 11 drückt ein nippelförmiger
Fortsatz 9c des Verschlußkolbens 9. Die Kraft hierzu
bringt eine Druckfeder 12 auf, die zwischen dem Ringbund
9b und der Radialwand zwischen dem Stufensprung des Boh
rungsabschnitts 6a und 6b eingespannt ist.
Durch den Fortsatz 9c bleibt zwischen dem Boden 11a der
Verschlußschraube und dem Ringbund 9b ein Zwischenraum.
In diesen Zwischenraum mündet eine Verbindungsbohrung 13,
die ihrerseits zu einem Abschnitt 14 des Durchflußkanals
führt, der jenseits der verjüngten Stelle 8a liegt und
zwar in Bezug auf den die Flußrichtung vom Geberzylinder
zum Nehmerzylinder angebenden Pfeiles 10 flußaufwärts.
Schließlich weist der Ringbund 9b eine Durchgangsbohrung
9d auf, die es der Hydraulikflüssigkeit erlaubt, aus dem
Zwischenraum, in dem die Feder 12 angeordnet ist, nach
unten abzufließen. In den Zwischenraum gelangt die
Hydraulikflüssigkeit beispielsweise über den sich immer
ausbildenden Ringspalt zwischen dem Zylinder 9a und der
Innenwand des Bohrungsabschnitts 6a.
In Fig. 2 ist die Lage des Verschlußkolbens 9 gezeigt,
die bei niedrigen Fließgeschwindigkeiten der Hydraulik
flüssigkeit vom Nehmerzylinder 1 zum Geberzylinder 3
(Fig. 1) gegeben ist. Die Flußgeschwindigkeit ist inner
halb des verjüngten Bereichs 8a aufgrund der Einschnürung
höher als in dem übrigen Durchflußkanal 8. Nach den phy
sikalischen Gesetzmäßigkeiten herrscht demnach auch in
dem verjüngten Abschnitt 8a ein geringer Druck als bei
spielsweise an der Stelle 14 des Durchflußkanals 8. Der
Druck an der Stelle 14 wirkt über die Verbindungsbohrung
13 auf die Unterseite des Ringbunds 9b des Verschluß
kolbens 9, während der Druck in dem verjüngten Abschnitt
8a die Stirnseite des Zylinders 9a beaufschlagt. Der Kol
ben 9 ist demnach einer Druckdifferenz ausgesetzt, die
ihn normalerweise nach oben, also in den verjüngten Ab
schnitt des Durchflußkanals 8 hineinbewegt. Die Druck
feder 12 verhindert dies aber anfänglich. Steigt aller
dings die Fließgeschwindigkeit an, wird die Druck
differenz größer und die Kraft der Druckfeder 12 über
wunden. Der Kolben 9 bewegt sich in den verjüngten Ab
schnitt 8a des Durchflußkanals 8 hinein und verschließt
ihn immer mehr.
In der Zeichnung nicht dargestellt, ist im Verschluß
kolben im Bereich des Zylinders 9a eine Ausnehmung vor
gesehen, die es der Hydraulikflüssigkeit erlaubt, auch
bei Anliegen des Verschlußkolbens 9 an der gegen
überliegenden Kanalwand eine Mindestmenge von Flüssigkeit
hindurchtreten zu lassen. Eine derartige Ausnehmung kann
aber auch alternativ oder in Ergänzung an der Kanalwand
im Bereich des verjüngten Abschnitts vorgesehen sein.
Eine solche Ausnehmung oder Mindest-Durchflußquerschnitt
kann auch über die Lage des Ringbundes 9b zu der Stufe
zwischen den Bohrungsabschnitten 6a, 6b eingestellt
werden. In diesem Fall geht der Ringbund 9b auf Anschlag.
Claims (4)
1. Hydraulische Betätigungseinrichtung für eine Trenn
kupplung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit
einem dem Kupplungspedal zugeordneten Geberzylinder,
einem die Trennkupplung beaufschlagenden Nehmer
zylinder und einer den Geberzylinder mit dem Nehmer
zylinder verbindenden Hydraulikleitung, in der ein
durch die Fließgeschwindigkeit der Hydraulikflüssig
keit betätigbares Ventil angeordnet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Durchflußquerschnitt (8) der
Hydraulikleitung (6) eine Einschnürung (8a) auf
weist, daß das Ventil (7) einen doppelseitig beauf
schlagbaren Verschlußkolben (9) enthält und daß der
Verschlußkolben (9) bei fließender Hydraulikflüssig
keit einerseits vom Flüssigkeitsdruck im Bereich der
Einschnürung (8a) und andererseits vom Flüssigkeits
druck jenseits (14) der Einschnürung beaufschlagbar
ist.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verschlußkolben (9) des Ven
tils (7) im Bereich der Einschnürung (8a) senkrecht
zur Fließrichtung der Hydraulikflüssigkeit ver
schiebbar angeordnet ist und mit einer Kolbenseite
(Zylinder 9a) in die Einschnürung (8a) ragt und daß
die andere Kolbenseite (Ringbund 9b) mit dem Durch
flußkanal (8) im Bereich (14) normalen Durchfluß
querschnittes in Verbindung steht.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verschlußkolben (9) durch
Federkraft den verjüngten Durchflußquerschnitt (8a)
der Hydraulikleitung (6) bei niedriger Fließ
geschwindigkeit freigibt.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei vollständig
betätigtem Verschlußkolben (9) ein Restspalt für den
Durchfluß der Hydraulikflüssigkeit offen bleibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4304248A DE4304248A1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Hydraulische Betätigungseinrichtung für eine Trennkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4304248A DE4304248A1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Hydraulische Betätigungseinrichtung für eine Trennkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4304248A1 true DE4304248A1 (de) | 1994-08-18 |
Family
ID=6480317
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4304248A Withdrawn DE4304248A1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Hydraulische Betätigungseinrichtung für eine Trennkupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
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