DE4302133A1 - Multiplexer/Demultiplexer für drei Wellenlängen - Google Patents
Multiplexer/Demultiplexer für drei WellenlängenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Multiplexer/Demultiplexer für
drei Wellenlängen zur Mehrfachausnutzung von
Lichtwellenleiterübertragungsnetzen.
In künftigen Lichtwellen-Nachrichtennetzen der nationalen
Telekommunikationsgesellschaften steigt der Bedarf an
Möglichkeiten zur Mehrfachnutzung (verschiedene Kanäle) der
Lichtwellenleiter. Verschiedene Dienste, z. B. Telefon,
Videoverteilung und Breitbanddatenübertragung können bei
verschiedenen Lichtwellenlängen gleichzeitig über eine
Glasfaser übertragen werden. Es ist auch schon überlegt
worden, die elektrische Fernspeisung der Telefonanlage beim
Teilnehmer über einen optischen Kanal der Glasfaser und einen
elektrooptischen Wandler durchzuführen.
Es ist schon labormäßig eine Übertragung von drei
verschiedenen Wellenlängen über eine Glasfaser demonstriert
worden. Dabei sind die drei Wellenlängen über einen
Multiplexer in die Glasfaser eingespeist und am Ende der
Glasfaserstrecke durch einen Demultiplexer wieder getrennt
worden. Als Multiplexer/Demultiplexer wurden hier optische
Filter, z. B. Interferenzfilter, Prismen oder Gitterfilter
eingesetzt. Bei diesen Filtern handelt es sich um gesonderte
Bauteile, in welche das Licht über Linsensysteme eingespeist
bzw. herausgeführt werden muß. Hieraus entstehen
schwerwiegende Nachteile, die darin bestehen, daß die Filter
häufig nachgestellt werden müssen, da durch Erschütterungen,
Temperatureinflüsse etc. Fehler auftreten können. Die Verluste
in den Filtern liegen bei 3-7 dB [IEEE Transactions on
communications No. 7, Juli 1978, S. 1082-1087].
Aus der WO 87/03 702 ist es bekannt, Quarzglasfaser-
Schmelzkoppler als Wellenlängen-Multiplexer (WDM) für zwei
Wellenlängen zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Multiplexer/Demultiplexer aus einem Schmelzkoppler
bereitzustellen, der mehr als zwei Wellenlängen
multiplexieren, d. h. mischen und demultiplexieren, d. h.
entmischen kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen der Ansprüche 1
und 4 genannten Merkmale gelöst. Der wesentliche Vorteil der
Erfindung ist darin zu sehen, daß das Licht die Faser nicht
verlassen muß. Die Multiplexer/Demultiplexer nach der Lehre
der Erfindung sind werksseitig vorgefertigte Bauteile, die vor
Ort in das Glasfasernetz wie eine Monomodefaser eingespleißt
werden können.
Bei einem Multiplexer/Demultiplexer aus zwei Schmelzkopplern
mit unterschiedlichen Koppelverhältnissen leitet der erste
Schmelzkoppler eine Wellenlänge in den ersten Ausgang und zwei
Wellenlängen in seinen zweiten Ausgang. Der zweite
Schmelzkoppler trennt die beiden aus dem zweiten Ausgang des
ersten Kopplers austretenden Wellenlängen auf seine beiden
Ausgänge auf.
Die erfindungsgemäßen Multiplexer/Demultiplexer ermöglichen
eine wirtschaftliche Übertragung von gleichzeitig drei
Wellenlängen über einen Lichtwellenleiter. Die Wellenlängen
könnten zur Übertragung der Schmalbanddienste (Telefon), für
Breitbanddienste (Fernsehen, Video, Bildtelefon) und für eine
Fernspeisung des Teilnehmertelefons verwendet werden. Zur
Anwendung könnten folgende Wellenlängenbereiche gelangen:
λ1 ∼ 1280-1350 nm, Dämpfung ∼ 0,35-0,32 dB/km,
Dispersion < 3,5 ps/nmkm
λ2 ∼ 1420-1460 nm, Dämpfung ∼ 0,30-0,23 dB/km, Dispersion < 10 ps/nmkm
λ3 ∼ 1550-1600 nm, Dämpfung ∼ 0,2 dB/km, Dispersion < 17-21 ps/nmkm
λ2 ∼ 1420-1460 nm, Dämpfung ∼ 0,30-0,23 dB/km, Dispersion < 10 ps/nmkm
λ3 ∼ 1550-1600 nm, Dämpfung ∼ 0,2 dB/km, Dispersion < 17-21 ps/nmkm
Die Erfindung ist anhand der Diagramme 1-3 sowie der in den
Fig. 1 bis 6 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
In dem Diagramm 1 ist der Dämpfungskoeffizient sowie die
Dispersion einer handelsüblichen Monomodefaser gegenüber der
Wellenlänge aufgetragen. Es ist erkennbar, daß die
Dämpfungskurve zwischen 1360 und 1410 nm ein ausgeprägtes
Maximum zeigt. Die für die Übertragung sinnvollen Wellenlängen
liegen also diesseits und jenseits des Maximums. Die
Dispersion steigt nahezu linear an.
Die Diagramme 2 und 3 zeigen das Koppelverhältnis CR gegenüber
der Wellenlänge. Diese Koppelverhältnisse werden bei der
Herstellung der Schmelzkoppler eingestellt, und zwar durch die
Länge des Tapers. Bei dem in Diagramm 2 dargestellten Beispiel
ist für die Wellenlängen λ1 und λ2 das Koppelverhältnis 0%,
d. h. das Licht wird dicht in die parallele Faser überkoppelt,
es verbleibt in der Faser, in die es eingespeist wurde. Licht
mit der Wellenlänge λ3 jedoch wird zu 100% in die zweite Faser
überkoppelt und kann am Ende der zweiten Faser detektiert
werden.
Bei dem Beispiel nach Diagramm 3 ist das Koppelverhältnis für
λ1 100% und für λ2 0%, d. h. diese beiden Wellenlängen werden
auf die zwei Tore des Kopplers aufgeteilt. Diese Verhältnisse
können z. B. durch Veränderung der Taperlängen eingestellt
werden.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind drei
Monomodefasern 1, 2, und 3 dargestellt, von denen die
Monomodefasern 1 und 2, wie bei 4 dargestellt, einen
Schmelzkoppler bilden. Die Monomodefasern 2 und 3 sind bei 5
durch einen Schmelzkoppler miteinander verschmolzen. Die
Koppler 4 und 5 werden, wie an sich bekannt, dadurch
hergestellt, daß man zunächst die Monomodefasern 1 und 2
parallel und in Kontakt miteinander einspannt, die
Monomodefasern 1 und 2 an einer bestimmten Stelle auf ca. 1400
bis 1600°C erhitzt und dabei die Fasern in die Länge reckt.
Dabei verschmelzen die Fasern miteinander und verengen sich
beim Ziehen, so daß ein sogenannter Taper entsteht. Während
des Ziehprozesses wird Licht z. B. in ein Ende der Faser 1
eingespeist und am Ende der Faser 1 und der Faser 2
detektiert. Der Ziehprozeß wird abgebrochen, wenn das
gewünschte Koppelverhältnis eingestellt ist. Im Falle des
Kopplers 4 wird Licht mit den drei Wellenlängen λ1, λ2 und λ3
in die Faser 1 eingespeist und der Prozeß abgebrochen, wenn
das Licht der Wellenlänge λ3 am Ende der Faser 1 und das Licht
der Wellenlängen λ1 und λ2 am Ende der Faser 2 detektiert
wird. Nun wird das hinter dem Koppler 4 befindliche Ende der
Faser 2 gemeinsam mit der Faser 3 eingespannt, erhitzt und
gezogen. Das in das Ende der Faser 1 eingespeiste Licht wird
durch den Koppler 4 so aufgeteilt, daß die Wellenlängen λ1 und
λ2 in der Faser 2 übertragen werden. Der Kopplerziehprozeß wird
abgebrochen, wenn die Wellenlängen λ1 und λ2 an den Enden der
Fasern 2 und 3 detektiert werden. Die Abschnitte 2a und 3a
werden abgetrennt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind zwei Koppler 4
und 5 wie oben beschrieben, einzeln hergestellt worden, und
zwar wurde beim Herstellungsprozeß des Kopplers 4 Licht mit
den Wellenlängen λ3 und λ2 verwendet und bei der Herstellung
des Kopplers 5 Licht der Wellenlängen λ1 und λ2 verwendet.
Die Koppler 4 und 5 werden anschließend wie bei 6 dargestellt,
miteinander verspleißt. Bei Einspeisung von Licht mit den
Wellenlängen λ1, λ2 und λ3 in die Faser 1 teilt der Koppler 4
die Wellenlänge λ3 auf die Faser 1, die Wellenlängen λ1 und λ2
auf die Faser 2 auf. Der Koppler 5 teilt die Wellenlängen λ1
und λ2 gleichmäßig auf die Fasern 7 und 8 auf.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird ein
Multiplexer/Demultiplexer vorgeschlagen, bei welchem aus den
Fasern 10, 11 und 12 ein gemeinsamer Schmelzkoppler 13
hergestellt ist. Der Koppler 13 ist dann fertiggestellt, wenn
die in die Faser 11 eingespeisten Wellenlängen λ1, λ2 und λ3 auf
die Fasern 10, 11 und 12 aufgeteilt werden. Da während des
Kopplerziehens eine Beeinflussung der Koppelverhältnisse
zwischen den Fasern 11 und 12, 11 und 13 und 12 und 13 zu
befürchten ist, müssen bestimmte Vorkehrungen getroffen
werden.
Nach Fig. 4 wird eine unterschiedlich lange Koppelzone bzw.
Taperlänge zwischen dem Koppler für die Fasern 10 und 11 und
dem Koppler zwischen den Fasern 11 und 12 gewählt.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 5 und 6 wird die
Beeinflussung dadurch vermieden, daß die Fasern 14, 15 und 16
derart angeordnet werden, daß während des Kopplerziehens
jeweils nur die Fasern 14 und 15 sowie 15 und 16 einander
berühren und miteinander einen Koppler bilden. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, daß zumindest eine der Fasern 14,
15 oder 16 ein unterschiedliches Brechzahlprofil aufweist, was
z. B. durch eine unterschiedliche Dotierung des Faserkerns,
durch einen unterschiedlichen Modenfeld- bzw. Kerndurchmesser
oder durch Diffusion erreicht werden kann.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß eine der Fasern
14, 15 oder 16 einen anderen Durchmesser aufweist, was z. B.
durch Ziehen, Vortapern etc. erreicht werden kann.
Claims (7)
1. Multiplexer/Demultiplexer für drei Wellenlängen zur
Mehrfachausnutzung von
Lichtwellenleiterübertragungsnetzen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Multiplexer/Demultiplexer durch
Kaskadierung aus zwei verschiedenen
Multiplexern/Demultiplexern gebildet ist.
2. Multiplexer/Demultiplexer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Multiplexer/Demultiplexer
aus Schmelzkopplern mit unterschiedlichen
Koppelverhältnissen gebildet sind, wobei das
Koppelverhältnis des ersten Kopplers bei der ersten und
der zweiten Wellenlänge 0% und bei der dritten
Wellenlänge 100% ist und das Koppelverhältnis des
zweiten Kopplers bei der ersten Wellenlänge 100% und bei
der zweiten Wellenlänge 0% ist.
3. Multiplexer/Demultiplexer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schmelzkoppler jeweils ein
Eingangstor und zwei Ausgangstore aufweisen und daß das
Eingangstor des zweiten Schmelzkopplers mit dem die
beiden ersten Wellenlängen übertragenden Ausgangstor
verbunden ist.
4. Multiplexer/Demultiplexer für drei Wellenlängen zur
Mehrfachausnutzung von
Lichtwellenleiterübertragungsnetzen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Multiplexer/Demultiplexer durch
Verschmelzen und Tapern von drei Monomodefasern
hergestellt ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines
Multiplexers/Demultiplexers nach Anspruch 4, bei dem drei
Monomodefasern gleichzeitig miteinander verschmolzen und
getapert werden und dabei in das Ende der einen
Monomodefaser Licht mit einer ersten, einer zweiten und
einer dritten Wellenlänge eingespeist wird und die
einzelnen Lichtwellenlängen am Ende der einzelnen
Monomodefasern detektiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der zu verschmelzenden Monomodefasern
ein unterschiedliches Brechzahlprofil aufweist und/oder
mindestens eine der Monomodefasern vor dem Verschmelzen
in ihrem Durchmesser reduziert wird und/oder mindestens
eine der Monomodefasern vor dem Verschmelzen vorgetapert
wird und/oder die Monomodefasern mit unterschiedlichen
Abständen zueinander angeordnet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das unterschiedliche Brechzahlprofil der Monomodefasern
durch eine unterschiedliche Dotierung des Faserkerns,
durch einen unterschiedlichen Modenfeld- bzw.
Kerndurchmesser und/oder durch Diffusion erzielt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die unterschiedlichen Abstände der Monomodefasern
zueinander durch Anordnung der Monomodefasern in einer
Ebene bzw. in einem rechten Winkel zueinander erzielt
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934302133 DE4302133A1 (de) | 1993-01-27 | 1993-01-27 | Multiplexer/Demultiplexer für drei Wellenlängen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934302133 DE4302133A1 (de) | 1993-01-27 | 1993-01-27 | Multiplexer/Demultiplexer für drei Wellenlängen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4302133A1 true DE4302133A1 (de) | 1994-07-28 |
Family
ID=6478989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934302133 Withdrawn DE4302133A1 (de) | 1993-01-27 | 1993-01-27 | Multiplexer/Demultiplexer für drei Wellenlängen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4302133A1 (de) |
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-
1993
- 1993-01-27 DE DE19934302133 patent/DE4302133A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |