DE4300178C1 - Riemenspannvorrichtung - Google Patents
RiemenspannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Riemenspannvorrichtung für das Einstellen und
kontinuierliche Aufrechterhalten der Riemenspannung des Treibriemens eines
Kraftfahrzeuges, mit einem Anschlußelement, einer Dämpfungseinrichtung, ei
nem Spannelement, einem Spannhebel und einer am freien Ende des Spannhebels
vorgesehenen Spannrolle oder Spannriemenscheibe, wobei die Dämpfungseinrich
tung als Lager zwischen dem Anschlußelement und dem Spannhebel ausgebildet
ist und ein kegelförmiges Druckstück und einen Dämpfungskegel aufweist.
In Kraftfahrzeugen werden bekanntlich durch den Fahrzeugmotor verschiedene
Hilfsaggregate angetrieben, z. B. die Lichtmaschine, die Pumpe für die Wasser
kühlung des Fahrzeugmotors, der Ventilator für die Rückkühlung des Kühlwas
sers, die Pumpe für die Servolenkung, der Kompressor für die Klimaanlage usw.
Dies geschieht durch eine auf der Motorwelle des Fahrzeugmotors sitzende
Hauptriemenscheibe und durch einen endlosen Treibriemen, der einerseits
über die Hauptriemenscheibe und andererseits über auf den Antriebswellen
der Hilfsaggregate sitzende Hilfsriemenscheiben läuft. Für die Funktions
tüchtigkeit der Hilfsaggregate und für die Lebensdauer des Treibriemens ist
die Einstellung und die Beibehaltung der Riemenspannung des Treib
riemens von besonderer Bedeutung. In den ADAC-Pannenstatistiken folgt die
Pannenursache "Treibriemen" seit 1984 in leidiger Regelmäßigkeit gleich hin
ter "Kupplungs- und Getriebeschaden".
Wie bereits angesprochen, muß zunächst werkseitig die Riemenspannung des
Treibriemens richtig eingestellt werden. Das geschieht natürlich auch
problemlos mit Hilfe entsprechender, werkseitig vorhandener Einstell- und
Meßeinrichtungen. Darüber hinaus sollte die richtige Riemenspannung aber
auch kontinuierlich aufrechterhalten werden.
Bei der aus der US-A - 4,698,049 bekannten Riemenspannvorrichtung, von der
die Erfindung ausgeht, ist der Dämpfungskegel mit dem kegelförmigen Druck
stück über eine zentrale Schraubvorrichtung verbunden. Bauart- und betriebs
bedingt kommt es bei der bekannten Riemenspannvorrichtung zu einem Verschleiß
zwischen dem Dämpfungskegel und dem kegelförmigen Druckstück, so daß ein
Spiel zwischen diesen beiden Bauteilen auftritt, was sich nachteilig auf die
Lagerung der Riemenspannvorrichtung auswirken kann. Dieser Nachteil kann le
diglich dadurch vermieden werden, daß die Verschraubung in regelmäßigen Ab
ständen manuell nachgezogen wird. Dies ist aber nicht nur umständlich, son
dern zum Teil auch recht schwierig, wenn nämlich der Schraubenkopf der Schrau
be der zentralen Schraubverbindung schlecht zugänglich ist, was bei Fahrzeu
gen regelmäßig der Fall ist.
Aus der DE-A - 359 936 ist eine Einrichtung zum Dämpfen der Schwingungen
von Spannrollen an Riemen- oder Seiltrieben bekannt, wobei ein mit Öl oder
anderer Bremsflüssigkeit gefüllter Zylinder verwendet wird. Diese bekannte
Dämpfungseinrichtung arbeitet also nicht wie die vorliegende Erfindung rein
mechanisch, sondern wird hydraulisch betrieben.
Aus der DE-A - 37 28 158 ist eine Spannvorrichtung für Riemen bekannt, bei
der eine innenzylindrische Reibbuchse auf einer außenzylindrischen Lager
buchse drehfest angeordnet ist. Die Reibbuchse wiederum ist in einem innen
zylindrischen Hülsenabschnitt gelagert. Bei dieser Spannvorrichtung ist ein
mechanisches Nachstellen des sich betriebsbedingt ergebenden Lagerspiels
nicht möglich.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die bekannte Riemenspannvor
richtung dahingehend zu verbessern, daß eine weitgehend konstante Dämpfung
erreicht wird.
Die erfindungsgemäße Riemenspannvorrichtung, bei der die zuvor dargelegte
Aufgabe gelöst ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück derart
mit einem Federelement zusammenwirkt, daß das Druckstück ständig in Rich
tung auf den Dämpfungskegel gedrückt wird. Durch die Erfindung werden die
vorgenannten Nachteile sämtlichst vermieden. Da das Druckstück durch das
Federelement ständig in Richtung auf den Dämpfungskegel gedrückt wird, ist
eine manuelle Nachstellung überflüssig. Der betriebsbedingte Verschleiß und
das sich dadurch ergebende Spiel wird somit bei der erfindungsgemäßen Rie
menspannvorrichtung selbsttätig nachgestellt. Da aufgrund der Federkraft
des Federelementes das durch den Verschleiß entstehende Spiel unmittelbar
ausgeglichen wird, wird auch die Lagerung zwischen dem Anschlußelement und
dem Spannhebel in keinster Weise nachteilig beeinträchtigt. Durch den er
findungsgemäßen selbsttätigen Nachstelleffekt der Dämpfungseinrichtung er
gibt sich in jedem Falle eine spielfreie axiale und radiale Lagerung und
eine weitgehend konstante Dämpfung.
Im einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße
Riemenspannvorrichtung für das Einstellen und das kontinuierliche Aufrecht
erhalten der Riemenspannung des Treibriemens eines Kraftfahrzeuges auszu
gestalten und weiterzubilden. Diese sind in den dem Patentanspruch 1 nach
geordneten Patentansprüchen beschrieben.
Im übrigen wird im folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 im Schnitt, eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Riemenspannvorrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Druckstücke der Riemenspann
vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Dämpfungskegels der Riemen
spannvorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Unterlegscheibe der Riemen
spannvorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 5 im Schnitt, den Spannhebel der Riemenspannvorrichtung nach Fig. 1 und
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Spannhebel nach Fig. 5.
Die in den Figuren dargestellte Riemenspannvorrichtung 1 dient zur Einstel
lung und zur kontinuierlichen Aufrechterhaltung der Riemenspannung des in
den Figuren nicht dargestellten Treibriemens eines ebenfalls nicht darge
stellten Kraftfahrzeuges und besteht zunächst aus einem Anschlußelement 2,
einer Dämpfungseinrichtung 3, einem Spannelement 4, einem Spannhebel 5 und
einer am freien Ende des Spannhebels 5 vorgesehenen Spannrolle 6 oder Spann
riemenscheibe, welche über ein Wälzlager 7 mit dem Spannhebel 5 verbunden ist.
Die am Spannhebel 5 vorgesehene Spannrolle 6 wird von dem Spannelement 4 ge
gen den nicht dargestellten Treibriemen, diesen spannend, gedrückt.
Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß die Dämpfungseinrichtung 3 ein Lager bil
det und gleichzeitig sowohl als Radial- als auch als Axiallager wirkt. Dies
und sowohl die spielfreie Lagerung als auch der Ausgleich des Verschleißes
der Dämpfungseinrichtung 3 sind dadurch erreicht, daß die Riemenspannvorrich
tung 1 in der nachfolgend geschilderten Weise ausgeführt ist.
Die Dämpfungseinrichtung 3 besteht bei der dargestellten Riemenspannvorrich
tung 1 aus einem dreiteiligen kegelförmigen Druckstück 8 (Fig. 2) und aus
einem Dämpfungskegel 9 (Fig. 3). Das Druckstück 8 ist dabei drehfest mit
einer am Anschlußelement 2 befestigten Achse 10 verbunden. Um den drehfesten
Verbund zu gewährleisten, ist die Achse 10 sechskantförmig ausgeführt. Das
Druckstück 8 ist deshalb dreiteilig ausgebildet, damit eine spielfreie Nach
führung gewährleistet und gleichzeitig eine Verkantung des Druckstückes 8
ausgeschlossen ist. Die drei Druckstückteile 11 sind identisch und besitzen
an der Innenseite im oberen Abschnitt zwei Anlageflächen 12, die der sechs
kantförmigen Achse 10 zugeordnet sind, und im unteren Abschnitt einen Rück
sprung 13, so daß zwischen dem Druckstück 8 und der Achse 10 ein Freiraum 14
bleibt. In dem Freiraum 14 ist ein Federelement 15 angeordnet, welches das
Druckstück 8 mit seiner Federkraft von dem Anschlußelement 2 weg hin zum
Dämpfungskegel 9 drückt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Feder
element 15 als Schraubenfeder dargestellt; statt der Schraubenfeder kann auch
eine andere Feder, z. B. eine Tellerfeder vorgesehen werden.
Der Dämpfungskegel 9, gegen den das Druckstück 8 gedrückt wird, ist form
schlüssig mit dem Spannhebel 5 verbunden. Dazu weist der Dämpfungskegel 9
in seinem oberen Bereich Nuten 16 auf. Zu den Nuten 16 korrespondierende
Federn 17 sind am Spannhebel 5 ausgebildet (s. Fig. 5).
Das Material des Dämpfungskegels 9 ist das eigentliche Reibmaterial und so
ausgewählt, daß es eine möglichst hohe Abriebfestigkeit aufweist. Weist das
Material des Dämpfungskegels 9 außerdem zwei nahe beieinanderliegende Werte
für den Haftreibungskoeffizienten und den Gleitreibungskoeffizienten auf,
so ist sichergestellt, daß eine effektive Dämpfung der Bewegungen des Spann
hebels 5 erfolgt.
Durch eine geeignete Auswahl des Neigungswinkels des Druckstückes 8 und des
Dämpfungskegels 9, der Federkonstante des Federelementes 15, des Materials
des Dämpfungskegels 9 und insbesondere der Vorspannung ist sowohl eine spiel
freie Lagerung als auch eine optimale Dämpfung des Spannhebels 5 gewährleistet.
Um das Eindringen von Verunreinigungen aus dem Motorraum des Kraftfahrzeuges
in den Dämpfungsbereich zu verhindern, ist eine Dichtung 18 vorgesehen.
In dem von dem Anschlußelement 2 entfernten Abschnitt weist die Achse 10
einen runden Querschnitt auf. Der Spannhebel 5 ist mit einer korrespondie
renden Lagerbohrung 19 versehen, in welche eine Lagerbuchse 20 zur Lage
rung auf der Achse 10 eingepreßt ist. Die Lagerbuchse 20 besteht vorzugs
weise aus einem wartungsfreien bzw. selbstschmierenden Material.
Die axiale Sicherung zwischen dem Spannhebel 5 und der Achse 10 erfolgt über
eine in das obere Ende der Achse 10 eingeschraubte Schraube 21. Als axiales
Lager zwischen der Schraube 21 und dem Spannhebel 5 dient eine - vorzugs
weise selbstschmierende - Anlaufscheibe 22.
Weiterhin ist zwischen der Anlaufscheibe 22 und der Schraube 21 eine Unter
legscheibe 23 angeordnet, die formschlüssig mit der Achse 10 verbunden ist.
Dadurch wird einerseits erreicht, daß sich die Schraube 21 durch die stän
digen Bewegungen des Spannhebels 5 nicht löst. Andererseits wird es durch
eine in der Unterlegscheibe 23 vorgesehene Aussparung 24 möglich, den Spann
hebel 5, welcher eine Bohrung 25 aufweist, mit Hilfe der Einführung eines
Stiftes 26 durch die Aussparung 24 der Unterlegscheibe 23 in die Bohrung 25
des Spannhebels 5 in einer vorgespannten Position zu arretieren.
Die Verbindung zwischen der Achse 10 und dem Anschlußelement 2 erfolgt
kraftschlüssig über eine Schraube 27. Auf den sechskantförmigen Abschnitt
der Achse 10 ist eine Bodenplatte 28 aufgepreßt und somit formschlüssig mit
der Achse 10 verbunden. Um die Einleitung eines Drehmomentes in die Boden
platte 28 aufzufangen, ist diese zusätzlich formschlüssig mit dem Anschluß
element 2 verbunden. Dies gewährleistet die sichere Festlegung des als Tor
sions- oder Schraubenfeder ausgebildeten Spannelementes 4, dessen erster
Schenkel 29 an der Bodenplatte 28 anliegt und dessen zweiter Schenkel 30 die
Federkraft über ein Anschlagelement 31 auf den Spannhebel 5 und somit über
die Spannrolle 6 auf den nicht dargestellten Treibriemen überträgt.
Claims (14)
1. Riemenspannvorrichtung für das Einstellen und kontinuierliche Aufrecht
erhalten der Riemenspannung des Treibriemens eines Kraftfahrzeuges, mit
einem Anschlußelement, einer Dämpfungseinrichtung, einem Spannelement, ei
nem Spannhebel und einer am freien Ende des Spannhebels vorgesehenen Spann
rolle oder Spannriemenscheibe, wobei die Dämpfungseinrichtung als Lager
zwischen dem Anschlußelement und dem Spannhebel ausgebildet ist und ein
kegelförmiges Druckstück und einen Dämpfungskegel aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Druckstück (8) derart mit einem Federelement (15)
zusammenwirkt, daß das Druckstück (8) ständig in Richtung auf den Dämpfungs
kegel (9) gedrückt wird.
2. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckstück (8) drehfest mit einer am Anschlußelement (2) befestigten
Achse (10) verbunden ist.
3. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse im Bereich des drehfesten Verbundes sechskantförmig ausgebildet
ist.
4. Riemenspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckstück (8) dreiteilig ausgebildet ist.
5. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß je
des Druckstückteil (11) an der Innenseite zwei Auflageflächen (12) aufweist.
6. Riemenspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Druckstückteil (11) an der Innenseite einen Rücksprung
(13) aufweist, so daß zwischen dem Druckstück (8) und der Achse (10) ein
Freiraum (14) bleibt, in dem das Federelement (15) angeordnet ist.
7. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (15) als Schraubenfeder ausgebildet ist.
8. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Federelement als Tellerfeder ausgebildet ist.
9. Riemenspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dämpfungskegel (9) formschlüssig mit dem Spannhebel
(5) verbunden ist.
10. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dämpfungskegel (9) im oberen Bereich Nuten (16) aufweist und daß der
Spannhebel (3) zu den Nuten (16) des Dämpfungskegels (9) korrespondierende
Federn (17) aufweist.
11. Riemenspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Material des Dämpfungskegels (8) abriebfest ist.
12. Riemenspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Haftreibungskoeffizient und der Gleitreibungskoeffi
zient zwischen dem Druckstück (8) und dem Dämpfungskegel (9) möglichst we
nig voneinander abweichen.
13. Riemenspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Dämpfungskegel (8) und der Umgebung eine
Dichtung (18) vorgesehen ist.
14. Riemenspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß in eine Lagerbohrung (19) des Spannhebels (5) eine vorzugs
weise selbstschmierende Lagerbuchse (20) eingepreßt ist.
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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