DE427750C - Stromabnehmer fuer Kranschleifleitungen - Google Patents

Description

• Stromabnehmer für Kranschleifleitungen. Die Erfindung betrifft einen Stromabnehmer für Schleifleitungen, für Krane, Aufzüge u. dgl., bei denen. der Schleifdraht fest am Traggerüst aufgehängt ist und die Stromabnahme durch federnd gegen die Schleifleitung angedrückte Rollen oder- Schleifschuhe erfolgt.
• Bei den meist üblichen Stromabnehmern sitzt die Kontaktrolle an: einem Ausleger, der durch eine Feder die Kontaktrolle an die Schleifleitung preßt. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß bei Bewegung des Stromabnehmers in Richtung des Auslegers die Kontaktrolle infolge der Reibung bedeutend stärker gegen den Draht angepreßt wird als bei Bewegung in entgegengesetzter Richtung. Bei Hindernissen an der Schleifleitung, wie sie durch Drahtklemmen oder bei Biegungen in der Leitung entstehen, kann daher die Kontaktrolle infolge der Stauchung leicht abspringen.
• Die Erfindung besteht darin, daß zwei oder mehr in einem gemeinsamen Träger gelagerte Kontaktrollen durch Gelenkhebel mit dem Stromabnehmerkärp,er verbunden sind, derart, daß die Gelenkhebel in dem. Endpunkten des Rollenträgers angreifen und: die Anordnung der Hebel und der Feder so gewählt ist, daß sich die Kontaktrollen infolge der Reibung entgegengesetzt der Fahrtrichtung zurücklegen und der den, Druck auf die Kontaktleitung vermittelnde Auslegerhebel sich spitzwinklig ziehend zur Kontaktleitung einstellt.
• Im Gegensatz zu Ausführungen mit in der Mitte des Rollenträgers angreifendem Federdruck, der stets eine gleichmäßige Anpres!-sung der in dem Träger gelagerten Rollen bewirkt, hat diese Anordnung den Vorteil, daß durch geeignete Hebellängen erreicht werden kann, daß nach Wunsch. ',die vordere oder 'hintere Kontaktrolle vom Federdruck entlastet wird. Die Ausführung kann. daher so gewählt werden, daß Stöße durch Hindernisse an der Schleifleitung stets durch die günstigste Hebelstellung aufgefangen werden. Während sich, bei der Ausführung mit in der Mitte des Rollenträgers angreifendem Federdruck beim Herunterdrücken einer Rolle die andere sich mit entsprechend größerem Druck gegen die Schleifleitung preßt, wird beim Gegenstande der Erfindung keine nennenswerte Druckerhöhung der anliegenden Rolle eintreten. Dies ist besonders beim überfahren .von Leitungsstößen, deren Enden .einen gewissen Abstand voneinander erfordern, von großer Wichtigkeit, ebenso beim überfahren von Leitungsweichen o. dgl. Im Gegensatz zu der erwähnten bekannten Anordnung kann beim Gegenstande der Erfindung auch für die entlastete Rolle stets der gleiche Abstand. von der Unterkante der Schleifleistung beibehalten werden, so daß sich die Rolle nach überfahren der Leitungsunterbrechung wieder stoßfrei an die Kontaktleitung legt. Durch geeignete Hebellängen kann je nach Erfordernis die vordere oder hintere Kontaktrolle entlastet werden oder eine selbsttätige Verteilung der Entlastung herbeigeführt werden.
• Eine Ausführungsform ist in Abb. i und a in Vorder- und Seitenansicht dargestellt.
• Die beiden Kontaktrollen a sind in einem gemeinsamen Träger b gelagert und mit dem Stromabnehmerkörper c durch die Gelenkhebel d und e verbunden.. Durch die im Gelenkpunkte der Hebel d und e angeordnete Feder f werden die Kontaktrollen gegen den Schleifdraht gepreßt.
• Bei Bewegung des Stromabnehmers in Richtung des Pfeils A legen sich infolge .der Reibung die Kontaktrollen mit dem ,ganzen Hebelsystem in. die punktiert ,gezeichnete Lage, also entgegengesetzt der Fahrtrichtung, zurück, wobei die Grenzstellung durch die Anschläge g und Hebel e festgelegt ist.
• In der punktiert gezeichneten Lage ist der vordere Hebel d in einem spitzen Winkel. gegen die Schleifleitung geneigt, so daß die Rolle a bei Widerständen in der Fahrleitung leicht nach unten ausweichen kann, während der hintere Hebel d fast senkrecht zur Leitung und der zugehörige Hebel e im stumpfen Winkel zur wagerechten Ebene des Tragkörpers c steht, so daß auch Kdie hintere Rolle leicht nachgeben kann. Denkt man sich den vorderen Anschlag g versetzt, so daß sich der vordere Hebel e noch weiter zurücklegen kann, so senkt sich die hintere Rolle a und wird sich schließlich vom Schleifdraht ab'-heben, also völlig vom Federdruck entlastet sein.
• Bei Bewegung in umgekehrter Richtung treten die gleichen Erscheinungen auf.
• Statt der Kontaktrollen können natürlich auch Schleifschuhe oder Schleifbügel angeordnet werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Stromabnehmer für festverlegte Schleifleitungen für Krane und Hebezeuge o. dgl. mit an einem gemeinsamen Träger gelagerten Kontaktrollen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die den federnden Anpressungsdruck bewirkenden Hebel an den Enden :des Rollenträgers angreifen und sich entgegengesetzt der Fahrtrichtung zurücklegen. 'a. Stromabnehmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelanordnung so gewählt wird, daß eine oder mehrere der Kontaktrollen .usw. . vom Federdruck entlastet werden.