DE4242311A1 - Fluid pressure treatment vessel - has upper and lower closures and flexible tube to define the treatment chamber within a pressure chamber to sterilise liq. foodstuffs, etc. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung eines flüssigen Gutes, wie Fruchtsaft, einer Emulsion oder einer flüssigen Chemikalie, mittels hohen Drucks zur Ste­ rilisierung oder Sauerstoff-Desaktivierung und eine Vor­ richtung zur Durchführung des Verfahrens.

Zum Stand der Technik zeigen die beigefügten Fig. 5(A), 5(B) und 5(C) bekannte Druckbehandlungsvorrichtungen zur Behandlung von flüssigen Materialien oder flüssigem Gut, wie einem flüssigen Nahrungsmittel, unter einem hohen Druck zum Zweck einer Sterilisierung oder Sauerstoff-Desaktivie­ rung.

Eine in Fig. 5(A) gezeigte Direkt-Druckbehandlungsvorrich­ tung bringt Druck auf ein in ein Druckgefäß 1, das ein of­ fenes oberes Ende sowie ein durch ein unteres Abschlußele­ ment 2 abgeschlossenes unteres Ende hat, durch eine Flüssig­ keit-Zufuhrvorrichtung 5 eingebrachtes flüssiges Gut 6 durch einen Kolben 4 auf, der mit einer Dichtung 3 verse­ hen sowie axial verschiebbar in das obere Ende des Druckge­ fäßes 1 eingesetzt ist. Das behandelte flüssige Gut 6 wird in einen Rückgewinnungsbehälter 7 ausgetragen. Ein steriles Gas wird in das Druckgefäß 1 mittels einer Sterilgas-Zufuhr­ quelle 8 eingeführt.

Eine Freikolben-Druckbehandlungsvorrichtung, die in Fig. 5(B) gezeigt ist, ist in der JP-Patent-OS Nr. Hei 3-7534 offen­ bart. Die Freikolben-Druckbehandlungsvorrichtung umfaßt ein Druckgefäß 1 mit einem oberen sowie einem unteren Ende, ein das obere Ende des Druckgefäßes 1 verschließendes Ab­ schlußelement 9, ein das untere Ende des Druckgefäßes schließendes unteres Abschlußelement 2, einen mit einer Dichtung 10 versehenen Freikolben 11, der in das Druckge­ fäß 1 in axialer Richtung verschiebbar eingesetzt ist so­ wie das Innere dieses Gefäßes in eine Bearbeitungskammer und eine Druckkammer unterteilt, und eine Druckmedium-Zu­ fuhrvorrichtung 12, die in das Druckgefäß 1 ein Druckmedium, z. B. Wasser, einführt. Das Druckmedium wird in die Druckkam­ mer des Druckgefäßes 1 eingebracht, um einen Druck auf ein flüssiges Gut aufzubringen, das die Behandlungskammer des Druckgefäßes 1 füllt. In den Fig. 5(A) und 5(B) sind einan­ der entsprechende oder gleichartige Elemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.

Eine in Fig. 5(C) dargestellte Schlauch-Druckbehandlungs­ vorrichtung ist Gegenstand der JP-Patent-OS Nr. Sho 62-69969. Diese Schlauch-Druckbehandlungsvorrichtung umfaßt ein Druckgefäß 1 mit einem offenen oberen sowie un­ teren Ende, eine das untere offene Ende des Gefäßes schließendes Abschlußelement 2, ein das obere offene Ende des Gefäßes 1 schließendes Abschlußelement 9, einen mit einem Boden versehenen flexiblen Schlauch 13, dessen of­ fenes oberes Ende am oberen Abschlußelement 9 angebracht ist und der das Innere des Druckgefäßes 1 in eine Druckkam­ mer 14 sowie eine Bearbeitungskammer 15 unterteilt, und eine Flüssiggut-Zufuhrvorrichtung 5, durch die ein flüssi­ ges Gut in die Behandlungskammer 15 des Druckgefäßes 1 ein­ geführt wird. Ferner umfaßt diese Schlauch-Druckbehandlungs­ vorrichtung eine Druckmedium-Zufuhrvorrichtung 12, die ein Druckmedium in die Druckkammer 14 des Druckgefäßes einführt, um einen Druck auf das die Behandlungskammer 15 füllende flüssige Gut zur Druckbehandlung aufzubringen.

Die Direkt-Druckbehandlungsvorrichtung weist grundsätzlich Hygiene- und Sicherheitsprobleme auf. Da die am unteren Ende des Kolbens 4 angebrachte Dichtung 3 längs der Innen­ fläche des Druckgefäßes 1 unter einem hohen Druck gleitet, werden durch den Abrieb der Dichtung 3 zwangsläufig Parti­ kel erzeugt, die unvermeidlich in das flüssige Gut 6, z. B. ein flüssiges Nahrungsmittel, fallen.

Der Freikolben-Druckbehandlungsvorrichtung haften im Prin­ zip dieselben Probleme an. Obwohl der Abrieb der Dichtung 10 im Vergleich mit dem Abrieb der Dichtung 3 bei der Direkt-Druckbehandlungsvorrichtung kleiner ist, weil der Unterschied zwischen den Drücken, die jeweils auf die untere sowie obere Fläche des Freikolbens 11 wirken, gering ist, wird die Dichtung 10 zwangsläufig einem Abrieb unterworfen, wodurch Partikel der Dichtung 10 unvermeidlich in das flüssige Gut 6 fallen, was auf die Gleitbewegung des Kolbens 11 längs der Innenfläche des Druckgefäßes 1 zurückzuführen ist.

Die Schlauch-Druckbehandlungsvorrichtung ist vom Hygiene- und Sicherheitsgesichtspunkt am meisten wünschenswert, weil bei dieser Behandlungsvorrichtung der flexible Schlauch 13 und keine gleitenden Teile zur Anwendung kommen. Jedoch neigt ein Teil des flüssigen Gutes, wie z. B. ein flüssiges Nahrungsmittel, dazu, im unteren Teil des mit einem Boden versehenen Schlauches 13 stehenzubleiben, nachdem der größ­ te Teil des flüssigen Gutes aus dem flexiblen Schlauch 13 ausgetragen worden ist, und dieses restliche oder verblie­ bene flüssige Gut kann hygienische oder sanitäre Probleme hervorrufen. Wenn ferner das restliche flüssige Gut mit einem anderen flüssigen Gut gemischt wird, wird die Qua­ lität des letztgenannten Gutes verschlechtert. Darüber hin­ aus ist es schwierig, den mit einem Boden versehenen flexib­ len Schlauch 13 zu waschen oder zu reinigen.

Es ist demzufolge die primäre Aufgabe dieser Erfindung, eine Druckbehandlungsvorrichtung zu schaffen, die keiner­ lei Probleme in bezug auf die Nahrungsmittelhygiene und -qualität aufwirft sowie einen Behandlungsbehälter verwen­ det, der imstande ist, das gesamte behandelte flüssige Gut restlos abzuführen und der ohne Schwierigkeiten zum Besei­ tigen von verbliebenem flüssigen Gut gewaschen werden kann, und es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Druckbehandlungs­ verfahren anzugeben, das die erfindungsgemäße Druckbehand­ lungsvorrichtung verwendet.

Gemäß einem Gesichtspunkt dieser Erfindung umfaßt eine Druckbehandlungsvorrichtung ein zylindrisches Druckgefäß mit einem offenen oberen sowie einem offenen unteren Ende und mit einem ersten Kanal zum Einführen und zum Ableiten eines das flüssige Gut einem Druck unterwerfenden Druckme­ diums, ein das obere Ende des Druckgefäßes abschließendes oberes Abschlußelement, ein das untere offene Ende des Druckgefäßes schließendes unteres Abschlußelement, das mit einem zweiten Kanal versehen ist, durch welchen ein flüs­ siges Gut in das Druckgefäß eingebracht und aus diesem ab­ gezogen wird, sowie eine zylindrische, flexible Röhre, die in das Druckgefäß eingesetzt ist und das Innere dieses Druckgefäßes in einer flüssigkeitsdichten Weise in eine das Druckmedium empfangende Druckkammer sowie eine das flüssige Gut aufnehmende Behandlungskammer unterteilt.

Das Druckmedium wird in die Druckkammer eingeführt, nach­ dem die Behandlungskammer mit dem flüssigen Gut gefüllt ist, um über die flexible Röhre auf das flüssige Gut für eine vorbestimmte Zeitspanne Druck aufzubringen. Anschließend wird das Druckmedium aus der Druckkammer abgeführt, worauf das behandelte flüssige Gut aus der Behandlungskammer abgelei­ tet wird.

Da die Druckbehandlungsvorrichtung nicht mit irgendeinem gleitenden Element, wie z. B. einem Kolben, ausgestattet ist, werden Fremdmaterialien, wie z. B. Partikel einer abgeriebenen Kolbendichtung, nicht mit dem flüssigen Gut gemischt und treten insofern irgendwelche Probleme in hy­ gienischer und qualitativer Hinsicht nicht auf. Weil ferner das behandelte flüssige Gut durch den zweiten, im unteren Abschlußelement ausgebildeten Kanal abgezogen wird, bleibt behandeltes flüssiges Gut niemals im Druckgefäß zurück. Insofern ist die erfindungsgemäße Druckbehandlungsvorrich­ tung imstande, ein flüssiges Gut, ohne irgendwelche Probleme in bezug auf die Hygiene und die Qualität von Nahrungsmit­ teln zu verursachen, zu behandeln.

Da ferner das obere sowie das untere Abschlußelement lös­ bar sind, kann das Innere der flexiblen Röhre ohne Schwie­ rigkeiten gewaschen werden, um zufriedenstellende hygieni­ sche Bedingungen zu gewährleisten.

Die Aufgabe und weitere Ziele wie auch die Merkmale und Vorteile dieser Erfindung werden aus der folgenden, auf die Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung deutlich.

Es zeigen:

Fig. 1 bis 4 jeweils Längsschnitte von Druckbehandlungs­ vorrichtungen in einer ersten, zweiten, dritten und vierten Ausführungsform gemäß der Erfindung;

Fig. 5(A), 5(B) und 5(C) Längsschnitte von drei Druckbe­ handlungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik, die eingangs bereits abgehandelt wurden.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 wird eine Druckbehandlungs­ vorrichtung in der ersten erfindungsgemäßen Ausführungs­ form erläutert.

Diese Druckbehandlungsvorrichtung umfaßt ein zylindrisches Druckgefäß 20 von kreisförmigem Querschnitt und mit einem offenen oberen sowie offenen unteren Ende. Ein oberes Ab­ schlußelement 21 ist lösbar am Druckgefäß 20 angebracht, um dessen offenes oberes Ende zu schließen. In gleicharti­ ger Weise ist lösbar ein unteres Abschlußelement 22 am unteren offenen Ende des Druckgefäßes 20, um dieses zu ver­ schließen, gehalten. Das Druckgefäß 20 und die beiden Ab­ schlußelemente 21 sowie 22 bestimmen eine Druckbehandlungs­ kammer 23, die durch die genannten Bauteile abgegrenzt wird.

Das obere Abschlußelement 21 und das untere Abschlußelement 22 haben jeweils ein unteres, im Durchmesser vermindertes oder eingezogenes Teil 24 bzw. ein oberes eingezogenes Teil 25. Eine flexible Röhre 26 oder ein Schlauch hat einen oberen Dicht- oder Abschlußring 27 und einen unteren Dicht- oder Abschlußring 28. Der obere Abschlußring 27 der flexib­ len Röhre 26 ist am unteren eingezogenen Teil 24 des oberen Abschlußelements 21 angebracht, während der untere Dicht­ ring 28 der flexiblen Röhre 26 am oberen eingezogenen Ende 25 des unteren Abschlußelements 22 gehalten ist, so daß die Druckbehandlungskammer 23 in eine die flexible Röhre 26 umgebende Druckkammer 29 und eine durch die flexible Röhre 26 umschlossene Behandlungskammer 30 unterteilt wird.

Im Druckgefäß 20 ist ein erster Kanal 31 ausgebildet, durch welchen ein Druckmedium, wie z. B. Druckwasser, in die Druck­ kammer 29 eingeführt wird. Ein zweiter Kanal 33 ist im un­ teren Abschlußelement 22 ausgestaltet. Ein flüssiges Gut 32, wie ein flüssiges Nahrungsmittel, beispielsweise ein Fruchtsaft oder eine Emulsion, wird durch den zweiten Kanal 33 in die Behandlungskammer 30 eingeführt und aus dieser abgeführt. Mit dem zweiten Kanal 33 sind eine Zufuhrlei­ tung 35, in der ein Absperrventil 34 liegt, und eine Ab­ fuhrleitung 37 mit einem Absperrventil 36 verbunden. Das flüssige Gut 32 wird von einem vorausgehenden Prozeß- oder Vorratsbehälter durch die Zufuhrleitung 35 der Druck­ behandlungsvorrichtung zugeführt, das behandelte flüssige Gut 32 wird über die Abfuhrleitung 37 zum nächsten Prozeß- oder einem weiteren Vorratsbehälter abgeführt. Ein dritter Kanal 38 ist im oberen Abschlußelement 21 ausgebildet und über eine Leitung, in der ein Absperrventil 39 liegt, mit einem Sterilgasbehälter 40 verbunden.

An der flexiblen Röhre 26 können ringförmige Stützringe angebracht sein, um die Gestalt oder Form der flexiblen Röhre 26 aufrechtzuerhalten. Das Absperrventil 39 sowie die Absperrventile 34 und 36 können jeweils in das obere bzw. das untere Abschlußelement 21, 22 eingebaut sein. Der Sterilgasbehälter 40 könnte auch weggelassen werden, wobei dann das Absperrventil 39 zur Atmosphäre geöffnet werden kann. Es ist eine wirksame Maßnahme, um ein Stehen­ bleiben von flüssigem Gut 32 im Druckgefäß 20 bei einem Austragen des flüssigen Gutes zu verhindern, in der Innen­ fläche des unteren Abschlußelements 22 eine trichterförmige Vertiefung 22A auszubilden, die sich zum zweiten Kanal 33 hin verjüngt.

Im Betrieb wird nach einem Schließen der Absperrventile 36 und 39 das Absperrventil 34 geöffnet, um die Behandlungskam­ mer 30 mit dem flüssigen Gut 32 zu füllen. Zur Erleichte­ rung eines raschen und störungsfreien Füllens der Behand­ lungskammer 30 mit dem flüssigen Gut 32 wird das obere Abschlußelement 21 mit einer Entlüftungsöffnung versehen. Nach dem Füllen der Behandlungskammer 30 mit dem flüssigen Gut 32 wird das Absperrventil 34 geschlossen, worauf eine (nicht dargestellte) Hochdruckpumpe betätigt wird, um ein Druckmedium durch den ersten Kanal 31 in die Druckkam­ mer 29 einzuführen, wodurch die flexible Röhre 26 einem isostatischen Druck unterworfen, dadurch komprimiert und elastisch verformt wird, um auf das die Behandlungskammer 30 füllende Gut 32 einen isostatischen Druck aufzubringen.

Während des Druckbehandlungsvorgangs werden das obere und untere Abschlußelement 21, 22 gegen einen axialen Druck auf ihrem Platz durch einen Pressenkörper oder eine zweck­ mäßige Vorrichtung festgehalten. Vom Gesichtspunkt der Nah­ rungsmittelhygiene aus ist Trinkwasser als das Druckmedium erwünscht oder vorzuziehen.

Die Behandlungsbedingungen hängen von den Eigenschaften des flüssigen Gutes 32 ab. Im allgemeinen liegt der Behandlungs­ druck für ein Sterilisieren und eine Sauerstoff-Desaktivie­ rung im Bereich von 20-40·10²N/cm².

Nachdem der Druck für eine vorbestimmte Zeitspanne beibe­ halten worden ist, erfolgt eine Druckentlastung der Druck­ kammer 29 über den ersten Kanal 31, so daß sich die flexib­ le Röhre 26 zu ihrer ursprünglichen Gestalt zurückstellt. Nachdem der Druck gänzlich entlastet worden ist, werden die Absperrventile 36 und 39 geöffnet, um einerseits ein steriles Gas, z. B. sterile Luft, vom Sterilgasbehälter 40 in die Behandlungskammer 30 einzuführen und dadurch anderer­ seits das behandelte flüssige Gut durch den zweiten Kanal 33 abzuführen. Da der zweite Kanal 33 mit der Bodenfläche der Behandlungskammer 30 in Verbindung steht, bleibt letztlich kein behandeltes flüssiges Gut 32 in der Behand­ lungskammer 30 zurück. Durch Sprühen einer Waschflüssigkeit auf den oberen Teil des inneren Umfangs der flexiblen Röhre 26 wird die Behandlungskammer 30 gewaschen, wobei die Waschflüssigkeit an der Innenfläche der flexiblen Röhre 26 abwärts fließt. Andererseits kann die Behandlungskammer 30 dadurch gereinigt werden, daß das obere und untere Ab­ schlußelement 21 bzw. 22 entfernt werden und dann Wasch­ flüssigkeit zugeführt wird.

Druckbehandlungsvorrichtungen gemäß der zweiten bis vierten Ausführungsform der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 2-4 beschrieben, wobei zur Fig. 1 gleichartige Teile oder Elemente mit denselben Bezugszah­ len bezeichnet sind, so daß deren Beschreibung unterbleiben kann.

Da die Druckbehandlungsvorrichtungen nach der zweiten bis vierten Ausführungsform in ihrem Aufbau oder ihrer Konstruk­ tion der Vorrichtung der ersten Ausführungsform grundsätz­ lich gleichartig sind, sollen lediglich die unterschiedli­ chen Besonderheiten gegenüber der ersten Ausführungsform erläutert werden.

Gemäß Fig. 2 kommen bei der Druckbehandlungsvorrichtung der zweiten Ausführungsform ein oberes Abschlußelement 21 und ein unteres Abschlußelement 22 zur Anwendung, die zweistufig eingezogene Teile 24 bzw. 25 aufweisen. Eine zweite flexib­ le Röhre 26A mit einer relativ großen Wanddicke ist in die flexible Röhre 26 eingesetzt und an ihrem oberen sowie un­ teren Ende mit den zweistufig eingezogenen Teilen 24 sowie 25 fest verbunden. Zwischen das obere Ende der zweiten fle­ xiblen Röhre 26A und das zweistufig eingezogene Teil 24 des oberen Abschlußelements 21 sowie zwischen das untere Ende der zweiten flexiblen Röhre 26A und das zweistufig einge­ zogene Teil 25 des unteren Abschlußelements 22 sind jeweils Dichtringe 27A bzw. 28A eingebaut.

Sollte die flexible Röhre 26 aus irgendwelchen Gründen reißen, so ist das die Behandlungskammer 30 füllende flüs­ sige Gut 32 vom Druckmedium durch die zweite flexible Röhre 26A getrennt. Insofern steigert die zweite flexible Röhre 26A die Sicherheit bezüglich der Nahrungsmittelhygie­ ne der Druckbehandlungsvorrichtung.

Bei den Druckbehandlungsvorrichtungen der dritten und vier­ ten Ausführungsform, die in Fig. 3 bzw. 4 gezeigt sind, kommt ein äußeres Abschlußelement 22C, das fest am unteren Ende des Druckgefäßes 20 angebracht ist, zur Anwendung, wobei in diesem äußeren Abschlußelement 22C lösbar ein in­ neres Abschlußelement 22B gehalten ist, das ohne Schwie­ rigkeiten aus dem äußeren Abschlußelement 22C entfernt wer­ den kann, um ein Waschen der Behandlungskammer 30 zu er­ leichtern.

Die Erfindung offenbart somit eine Druckbehandlungsvorrich­ tung mit einem zylindrischen Druckgefäß, das mit einem ersten Kanal versehen ist, durch den ein Druckmedium ein­ geführt wird, um einen Druck auf ein flüssiges Gut im Druckgefäß auszuüben. Das offene obere Ende des Druckgefä­ ßes wird von einem lösbaren oberen Abschlußelement, das offene untere Ende des Druckgefäßes wird von einem lös­ bar am Druckgefäß angebrachten unteren Abschlußelement abgeschlossen, in welchem ein zweiter Kanal ausgebildet ist, durch den das zu behandelnde flüssige Gut in das Druckgefäß ein- und nach Behandlung abgeführt wird. In das Druckgefäß ist eine zylindrische, flexible Röhre ein­ gesetzt, die das Innere des Druckgefäßes in flüssigkeits­ dichter Weise in eine das Druckmedium empfangende Druck­ kammer und eine das flüssige Gut aufnehmende Behandlungs­ kammer unterteilt. Zur Abdichtung der Druckkammer sind am oberen und unteren Ende der flexiblen Röhre jeweils Dichtungsringe angebracht. Das Druckmedium wird in die Druckkammer eingeführt, um über die flexible Röhre einen isostatischen Druck auf das flüssige Gut, z. B. ein flüssi­ ges Nahrungsmittel, das die Behandlungskammer füllt, zu dessen Sterilisierung oder Sauerstoff-Desaktivierung aufzubringen.

Da die Erfindung bei Kenntnis der vermittelten Lehre in verschiedenartigen Ausgestaltungen verwirklicht werden kann, ohne deren Grundgedanken zu verlassen, sind die beschriebenen Ausführungsformen lediglich als beispielhaft und nicht als die Erfindung einschränkend anzusehen. Der Rahmen der Erfindung wird durch die Patentansprüche und nicht durch die spezielle Beschreibung der Ausführungs­ formen bestimmt, und insofern sind alle Änderungen, die in den Rahmen der Patentansprüche oder deren Äquivalente fallen, als durch die Ansprüche gedeckt anzusehen.

Claims (8)

1. Druckbehandlungsvorrichtung zur Behandlung von flüssigem Gut durch Druck, die umfaßt:

• - ein zylindrisches Druckgefäß (20) mit einem offenen oberen sowie einem offenen unteren Ende und mit einem ersten Kanal (31) zum Einführen eines das flüssige Gut (32) einem Druck unterwerfenden Druckmediums,
• - ein am Druckgefäß (20) lösbar angebrachtes, dessen offenes oberes Ende schließendes Abschlußelement (21),
• - ein am Druckgefäß (20) lösbar angebrachtes, dessen of­ fenes unteres Ende schließendes Abschlußelement (22), das mit einem zweiten Kanal (33) zur Zuleitung des flüs­ sigen Gutes (32) zum sowie zur Ableitung dieses Gutes vom Druckgefäß versehen ist, und
• - eine zylindrische, flexible Röhre (26), die in das Druckgefäß eingesetzt ist sowie eine vom Druckgefäß (20), vom oberen Abschlußelement (21) und vom unteren Ab­ schlußelement (22) begrenzte Druckbehandlungskammer (23) in eine das Druckmedium empfangende, die flexible Röhre (26) umgebende Druckkammer (29) und eine das flüssige Gut (32) aufnehmende, von der flexiblen Röhre (26) umschlossene Behandlungskammer (30) unterteilt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Innenfläche des unteren Abschlußelements (22) eine trichterförmige Vertiefung (22A) ausgebildet ist, die sich zum zweiten Kanal (33) hin verjüngt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Gut (32) ein flüssiges Nahrungsmittel, wie ein Fruchtsaft oder eine Emulsion, ist und dieses Gut in der Behandlungskammer (30) einem Sterilisiervor­ gang durch Druck unterworfen wird.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn­ zeichnet durch eine zweite flexible Röhre (26A) von rela­ tiv großer Wanddicke, die in die erste flexible Röhre (26) eingesetzt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn­ zeichnet durch einen mit einem dritten, im oberen Ab­ schlußelement (21) ausgebildeten Kanal (38) verbundenen, ein hygienisches Gas aufnehmenden Behälter (40).

6. Druckbehandlungsvorrichtung zur Behandlung von flüssigem Gut durch Druck, die umfaßt:

• - ein zylindrisches Druckgefäß (20) mit einem offenen oberen sowie einem offenen unteren Ende und mit einem ersten Kanal (31) zum Einführen eines das flüssige Gut (32) einem Druck unterwerfenden Druckmediums,
• - ein am Druckgefäß (20) lösbar angebrachtes, dessen offe­ nes oberes Ende schließendes Abschlußelement (21),
• - ein am Druckgefäß (20) lösbar angebrachtes, dessen offenes unteres Ende schließendes Abschlußelement (22), das mit einem zweiten Kanal (33) zur Zuleitung des flüs­ sigen Gutes (32) zum sowie zur Ableitung dieses Gutes vom Druckgefäß versehen ist,
• - eine zylindrische, flexible Röhre (26), die in das Druckgefäß eingesetzt ist sowie eine vom Druckgefäß (20), vom oberen Abschlußelement (21) und vom unteren Abschluß­ element (22) begrenzte Druckbehandlungskammer (23) in flüssigkeitsdichter Weise in eine das Druckmedium empfan­ gende, über die flexible Röhre (26) einen isostatischen Druck auf das flüssige Gut (32) ausübende sowie die flexible Röhre (26) umgebende Druckkammer (29) und eine das flüssige Gut (32) aufnehmende, von der flexiblen Röhre umschlossene Behandlungskammer (30) unterteilt und
• - am oberen sowie am unteren Ende der flexiblen Röhre (26) vorhandene Dichtringe (27, 28), die die Druckkammer (29) dicht abschließen.

7. Verfahren zur Druckbehandlung eines flüssigen Gutes, das eine flüssigkeitsdichte, durch Unterteilen einer Druckbehandlungskammer mittels einer zylindrischen, flexiblen Röhre gebildete Behandlungskammer füllt, durch Aufbringen des Drucks eines in eine die flexible Röhre um­ schließende Druckkammer eingeleiteten Druckmediums über die flexible Röhre auf das flüssige Gut, gekennzeichnet durch die Schritte:

• - Einführen des flüssigen Gutes in die Behandlungskammer,
• - Einführen des Druckmediums in die Druckkammer, um in dieser einen Druck aufrechtzuerhalten,
• - Abführen des Druckmediums aus der Druckkammer und
• - Ausbringen des flüssigen Gutes aus der Behandlungs­ kammer.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt des Ausbringens des flüssigen Gutes aus der Behandlungskammer von einem Sterilgasbehälter ein steri­ les Gas in die Behandlungskammer eingeleitet wird.