DE4241731A1 - Reinraumbekleidungsstück - Google Patents
ReinraumbekleidungsstückInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Reinraumbekleidungsstück
bestehend aus einem Overall oder einem Mantel und einer
Vollschutzhaube nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Reinraumbekleidung findet überall dort Verwendung, wo
besondere Schutzfunktionen gegenüber unerwünschter Partikel
der Keimübertragung zu erfüllen sind. In baulichen und
maschinentechnischen Ausstattungen ist die verwendete
Reinraumbekleidung von qualitätsbestimmendem Einfluß auf die
in reinen Räumen ausgeübten Tätigkeiten.
Die Qualität und Effizienz von Reinraumbekleidung wird
wesentlich bestimmt durch die Funktionalität der verwendeten
Gewebe, die optimierte Schnittführung, die Eignung der
eingesetzten Materialien in industriellen Waschprozessen
sowie ein Kennzeichnungssystem zur Unterstützung der
Qualitätssicherung in der Produktion sowie zur Handhabung in
den einzelnen Stationen des täglichen Gebrauchs sowie zur
Vereinfachung der gesamten Bereitstellungslogik.
Für derartige Reinraumbekleidungsstücke stehen als
Reinraumgewebe oder Medizinalgewebe bezeichnete Textilstoffe
zur Verfügung. Die technische Eignung derartiger Gewebe wird
entweder durch autorisierte Prüfanstalten oder -institute
oder Anwenderlaborprüfungen mit Werksfreigabe oder
verifizierten Herstellerangaben sichergestellt.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Reinraumbekleidungsstück der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, welches bei hohem Tragekomfort eine gute
Dichtigkeit gegen das Austreten von unerwünschten Partikeln
oder Keimen hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 vorgesehen.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Schrägführung des zum An- und
Ausziehen erforderlichen vorderen Schlitzes wird erreicht,
daß die entsprechende schlitzförmige Schließöffnung eines
darunter getragenen Unteranzuges nicht mehr in Deckung mit
der Schließ-Öffnungs-Schlitzöffnung des erfindungsgemäßen
Bekleidungsstückes ist, wodurch die eine Partikelschleuse
darstellende Schlitzöffnung des Unteranzugs nicht durch den
erfindungsgemäßen Verschluß, sondern vielmehr durch das
Stoffmaterial des Reinraumbekleidungsstücks selbst abgedeckt
wird. Hierdurch wird dem Austreten von Partikeln und Keimen
im Bereich der vorderen Schlitzöffnung des Bekleidungsstücks
entgegengewirkt.
Durch die kegelförmig nach oben ausgebildete Kragenblende
wird ein dichter Sitz am Capeansatz der die Kopfbedeckung
darstellenden Vollschutzhaube bewirkt. Der obere Rand des
Kragens liegt auf diese Weise rundum sicher über dem
gesamten Halsumfang an der Außenseite der Vollschutzhaube
bzw. ihrem Capeansatz an.
Der kegelförmige Kragen und der schräg verlaufende
Reißverschluß können jeweils für sich verwendet werden,
bieten jedoch bei Benutzung in Kombination den Vorteil einer
besonders guten Dichtungswirkung insbesondere auch in dem
kritischen Kragenbereich.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die
Ansprüche 1 bis 5 gekennzeichnet.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform ist im
Anspruch 6 definiert. Hierdurch wird ein hoher
Dichtungswirkungsgrad verbunden mit besonderem Tragekomfort
erreicht. Außerdem wird hierdurch die Gewebestruktur am
weitestgehenden geschont.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind durch die
Ansprüche 7 bis 9 definiert. Auch hierdurch wird die
Schonung der Gewebestruktur weiter begünstigt.
Die Betriebssicherheit des Bekleidungsstücks wird weiter
durch die Merkmale des Anspruchs 10 erhöht.
Durch die Merkmale der Ansprüche 11 und 12 wird der
Tragekomfort wesentlich begünstigt, ohne daß die Dichtigkeit
des Bekleidungsstücks gegen das Austreten von Partikeln und
Keimen beeinträchtigt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die
Ansprüche 13 bis 17 gekennzeichnet.
Von besonderer Bedeutung ist das Ausführungsbeispiel nach
Anspruch 18, weil das Filamentgewirk eine glatte
Oberflächenstruktur aufweist, so daß eine erfindungsgemäße
Manschette im Gegensatz zu aus Stapelfasergarnen gewirkten
Manschetten weniger zur Verschmutzung durch
Hautverunreinigungen neigt und zudem ein besseres
hautsensorisches Trageempfinden vermittelt. Der zweite
wesentliche Grund für die Verwendung von elastischen
Manschetten ist die Reduktion von Pumpeffekten, die
üblicherweise bei den durchwegs sehr dicht geschlagenen,
dadurch sehr dichten Geweben auftreten. Damit wird die
Partikelmigration weitgehend reduziert, und die Pumpeffekte,
die zu beschleunigtem Partikeltransport führen,
neutralisiert. Zusätzlich werden die aufgrund vorhandener
Dampfpartialdruckdifferenzen der Luftvolumina zwischen
Körper und Anzug vorliegenden Drücke gegenüber der
Raumumgebungsluft gleichmäßiger abgebaut. Dadurch werden
negative Einflüsse auf die Barrierewirkung eines Filters
vermieden.
Die Ausführungsform nach Anspruch 19 hat den Vorteil, daß
das Bekleidungsstück bei seiner Herstellung beispielsweise
hinsichtlich seiner Herstellungsart und seines
Herstellungszeitpunktes markiert werden kann, so daß beim
späteren Gebrauch eine lückenlose Dokumentation des
Produktlebenslaufs gewährleistet ist. Dies ist bei einer
Reinraumbekleidung, die nach einer gewissen Zeit wegen
Verschleißes und Abnutzung ausgewechselt werden muß, von
besonderer Bedeutung.
Den Merkmalen der Vollschutzhaube nach Anspruch 20 kommt
auch unabhängig von den Merkmalen des bisher beschriebenen
Bekleidungsstücks Bedeutung zu, weil auf diese Weise durch
ein einziges ebenes Stoffstück eine Vollschutzhaube in
Eiform realisiert werden kann. Von besonderer Bedeutung ist
dabei die Fixierung der Falten und die Schaffung einer
glatten Außenfläche gemäß Anspruch 21. Die nach außen glatte
strömungstechnisch günstige Eiform ist in Reinräumen
deswegen besonders wichtig, weil die überwiegend angewendete
Vertikalstromluftführung von oben nach unten bei
tellerförmigen Kopfbedeckungen zu unerwünschten
Strömungsabrissen und zu verstärkten Partikeltransport
erscheinungen führt. Die Eiform reduziert diese Effekte
weitestgehend.
Um den oberen Teil der Vollschutzhaube an unterschiedliche
Schädeldurchmesser leicht anpassen zu können, ist die
Ausführungsform nach Anspruch 22 zweckmäßig.
Unten an das eiförmige Stirn- und Schädeldeckenteil der
Vollschutzhaube soll sich ein Hals-Gesichtsteil nach
Anspruch 23 anschließen. Die zylindrische Form eignet sich
besonders für eine einfache und faltenfreie Herstellung, wie
sie beispielsweise durch Anspruch 24 gekennzeichnet ist.
Die strömungsgünstige Ausführung der Vollschutzhaube wird
durch die Merkmale des Anspruches 25 weiter begünstigt.
Für eine gute Dichtungswirkung insbesondere in Verbindung
mit dem erfindungsgemäßen konisch ausgebildeten Kragen ist
der Capeansatz nach Anspruch 26 und 27 vorteilhaft.
Das Stoffmaterial soll sich im Bereich der verschiedenen
Schlitze gemäß Anspruch 28 ausreichend überlappen, um auch
in diesen Bereichen eine ausreichende Dichtungswirkung zu
gewährleisten.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines als Overall
ausgebildeten Reinraumbekleidungsstücks, wie es von
einer Person getragen wird,
Fig. 2 eine Rückansicht des Gegenstandes der Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des oberen Teils einer
Vollschutzhaube eines Bekleidungsstücks gemäß der
Erfindung schräg von vorn,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer Vollschutz
haube eines erfindungsgemäßen Reinraumbekleidungs
stückes, wie sie von einer Person getragen wird,
Fig. 5 zwei nebeneinander gestellte Rückansichten der
Vollschutzhaube eines erfindungsgemäßen Reinraum
bekleidungsstücks von hinten, wobei der Stirnband
verschluß links geöffnet und rechts geschlossen
veranschaulicht ist, und
Fig. 6 eine schematische Vorderansicht eines als Mantel
ausgebildeten erfindungsgemäßen Reinraumbekleidungs
stückes, wobei die Vollschutzhaube fortgelassen ist.
Nach den Fig. 1 und 2 besteht ein erfindungsgemäßes
Reinraumbekleidungsstück aus einem Overall 11 und einer
Vollschutzhaube 13.
Vom Schrittbereich 14 aus erstreckt sich ein durch einen
Reißverschluß 16 verschließbarer Öffnungsschlitz 17, in
dessen Bereich sich das Stoffmaterial der beiden
Schlitzränder überlappt, schräg nach oben zu einer seitlich
von der Vertikalmittelachse 57 gelegenen Stelle des Kragens
15, welcher als sich vom Brustteil 18, dem Rückenteil 19
bzw. den Schulterbereichen 20 nach oben und zum Hals hin
verjüngender Konus ausgebildet ist. Auf diese Weise liegt
der obere Rand 21 des Kragens dicht an dem in die
Kragenöffnung eintretenden Stoffmaterial der Vollschutzhaube
13 an. Letztere weist - wie in Fig. 2 gestrichelt
dargestellt ist - in ihrem unteren Bereich einen Capeansatz
22 auf, welcher eine sichere Überlappung zwischen dem Kragen
15 und dem Material der Vollschutzhaube 13 gewährleistet.
Der Reißverschluß 16 reicht nur bis zum unteren Ende des
Kragens 15. Der entsprechende Öffnungsschlitz im Kragen 15
ist durch Druckknöpfe 23 verschlossen.
An beiden Seiten des Overalls 11 sind Raglanärmel 25
angenäht, die unten durch Manschetten 39 aus Kunststoff-
Filamentgewirk abgeschlossen sind und auf ihrer Innenseite
nur eine sich in Längsrichtung erstreckende Schließnaht 26
aufweisen und mit nur einer Haltenaht 27 am Brustteil 18, am
Rückenteil 19 und teilweise am unteren Rand des Kragens 15
befestigt sind.
Das Brustteil 18 und das Rückenteil 19 sind durch zwei sich
im wesentlichen vertikal erstreckende Seitenschließnähte 28
miteinander verbunden, welche in die Schließnaht 26 der
Raglanärmel 25 übergehen.
Die Seitenschließnaht 28 zwischen dem Brustteil 18 und dem
Rückenteil 19 geht ihrerseits in eine Außenschließnaht 29
der Beine 31 über, die sich bis zu den unteren Beinabschluß
bildenden Manschetten 40 aus Filamentgewirk erstrecken.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist das Rückenteil nahtfrei und
endet unten in einer sich von der einen Seitennaht 28 zur
anderen Seitennaht 28 erstreckenden Bundnaht 34, welche
innen einen Kordelkanal 36 aufweist, durch den eine der
Taillenweitenverstellung (s. gestrichelte Darstellung in
Fig. 2) dienende Kordel 37 erstreckt, die beidseitig im
Inneren des Overalls 11 mündet.
An die Bundnaht 34 schließt sich nach unten ein
Unterkörperteil 30 an, dessen vorderes und hinteres Teil
durch eine Schrittnaht 35 unterteilt sind. Seitlich sind das
vordere und hintere Teil des Unterkörperteils 30 durch die
Außenschließnaht 29 verbunden.
Die beiden, durch die Schrittnaht 35 verbundenen vorderen
und hinteren Teile des Unterkörperteils 30 gehen einstückig
in das vordere und hintere Teil der Beine 31 über, welche
innen durch eine im wesentlichen von oben nach unten
verlaufende Innennaht 38 miteinander verbunden sind.
Der Kragen 15 ist mit seinem unteren Rand über eine Naht 33
am Brustteil 18, teilweise den oberen Enden der Raglanärmel
25 und dem Rückenteil 19 befestigt.
In der oberen Hälfte des Rückenteils 19 ist im Bereich
seiner Mitte eine Komfortfalte 32 in Doppel-S-Form
vorgesehen, deren oberes Ende durch die Kragennaht 33
fixiert ist.
Nach Fig. 2 sind an der Innenseite des Capeansatzes 22 und
des Kragens 15 gewebte Barcodes 41 angenäht und heiß
versiegelt, wobei in den Codes das Herstellungsdatum und die
Herstellungsart des Bekleidungsstückes verschlüsselt sein
können. Dadurch wird es ermöglicht, jederzeit das Alter und
die Eigenschaften des Bekleidungsstückes festzustellen,
indem der Code entschlüsselt wird.
Nach den Fig. 1 bis 4 weist die erfindungsgemäße
Vollschutzhaube 13 ein im wesentlichen kreisförmig
ausgeschnittenes Schädelabdeckstück 42 auf, dessen
Mittelteil entsprechend der Kopfform von der Stirn zum
Hinterkopf gekrümmt und faltenlos ausgebildet ist.
Zur Anpassung an die Schädelform sind seitlich am
Schädelabdeckstück im wesentlichen vertikal verlaufende
Falten 43 vorgesehen, die durch zwei von beiden Seiten
darauf aufgenähte Seitenabdeckstoffteile 44 fixiert sind.
Die Seitenabdeckstoffteile 44 sind entlang des oberen
Bereiches ihres Umfangsrandes 45 mittels einer Naht 51 am
Schädelabdeckstück 42 befestigt.
Unten ist an dem Schädelabdeckstück 42 mittels einer
Rundumnaht 50 ein Hals-Gesichtsteil 49 befestigt, welches
die Form eines sich rundum das Gesicht und den Hals
erstreckenden Kreiszylinders hat und im Bereich des
Gesichtes eine Gesichtsöffnung 52 aufweist. Das Seitenabdeck
stoffteil 44 erstreckt sich mit seinem unteren Bereich 44′
über die Rundumnaht 50 hinaus und ist ab dort und darunter
insbesondere mit seinem unteren Rand 44′ an dem oberen
Endbereich des Hals-Gesichtsteils 49 festgenäht. Auf diese
Weise deckt das Seitenabdeckstoffteil 44 nicht nur die
Falten 43, sondern auch den seitlichen Bereich der
Rundumnaht 50 ab.
Wie man an den Fig. 2 und 5 erkennt, ist zwischen dem
hinteren unteren Ende der Seitenabdeckstoffteile 44 und dem
Schädelabdeckstück 42 jeweils ein Einführungsschlitz 46 für
ein Spannband 48 vorgesehen, welches nach Fig. 4 bis in den
vorderen Bereich der Seitenabdeckstoffteile 44 geführt ist
und dort mittels einer Naht 58 am Schädelabdeckstück 42
befestigt.
Zwischen den beiden freien Enden der Spannbänder 48 befindet
sich nach Fig. 5 eine Verstellschnalle 47, mittels der die
Spannbänder 48 in verschiedenen Spannpositionen festgelegt
werden können. Auf diese Weise kann der Sitz des oberen
Bereiches des Hals-Gesichtsteils 49 bzw. des unteren Teils
des Schädelabdeckstücks 42 im Stirn-Schläfenbereich des
Kopfes genau eingestellt und fixiert werden.
Nach Fig. 4 ist über eine Rundumnaht 54 unten an dem
Hals-Gesichtsteil 49 ein Capeansatz 22 befestigt, der in
Zusammenwirkung mit dem konisch ausgebildeten Kragen 15
(Fig. 1, 2) für eine gute Dichtigkeit im Halsbereich mit
verantwortlich ist.
Sowohl das Hals-Gesichtsteil 49 als auch der Capeansatz 22
sind aus zwei Hälften hergestellt, die im Bereich einer
vorderen Vertikalnaht 53, 55 zusammengenäht sind.
Hinten kommen die beiden Hälften des Hals-Gesichtsteils 49
im Bereich eines in Fig. 2 erkennbaren Vertikalschlitzes 56
zusammen, welcher durch einen Reißverschluß 59 verschließbar
ist. Der Reißverschluß erstreckt sich jedoch nur über das
Hals-Gesichtsteil 49, während der Vertikalschlitz 60 am
hinteren Ende des Capeansatzes 22 nicht verschließbar ist;
jedoch überlappt sich in diesem Bereich das Stoffmaterial an
den beiden Schlitzrändern erheblich, so daß aufgrund des vom
Overall 11 und insbesondere dessen Kragen 15 ausgeübten
Druckes auch in diesem Bereich ein dichter Verschluß
gewährleistet ist.
In Fig. 6 bezeichnen gleiche Bezugszahlen entsprechende
Teile wie in den vorangehenden Figuren. Fig. 6 zeigt, daß
wesentliche Merkmale des erfindungsgemäßen Reinraum
bekleidungsstücks auch bei Mänteln verwirklicht werden
können.
Das erfindungsgemäße Bekleidungsstück kann auch bei einem
ähnlich einem Overall ausgebildeten Unteranzug Anwendung
finden. In diesem Fall ist das verwendete Gewebe als
körpernahes Gewebe konzipiert und weist besonders gute
hautsensorische Trageeigenschaften auf. Das Gewebe ist
permanent antistatisch durch eingewebtes Konduktivgarn. Der
Unteranzug ist mit Ausnahme der notwendigen Durchtritts
öffnungen für die Extremitäten eine geschlossene zweiteilige
Kombination bestehend aus Oberteil und Hose. Bei einem
Unteranzug sollte der Schlitz 17 genau entgegengesetzt
schräg laufen wie beim Overall 11, falls er zusammen mit
diesem getragen wird.
Für den Tragekomfort sind die bekleidungsphysiologischen
Merkmale des verwendeten Gewebes sowie die gewählte
Schnittführung die Haupteinflußfaktoren. Die
erfindungsgemäße Reinraumbekleidung bewirkt wegen ihrer
Weite ein gleichmäßiges Mikroklima und spannungsfreies
Tragen bei den in Reinräumen üblichen Tätigkeiten im Sitzen
wie auch in der Bewegung, wenn man eine metabolische
Belastung von 120-150 W als übliche Größe zugrundelegt.
Außerdem werden durch die großzügige Schnittführung
Nahtbrüche, Aufweitung der Nadeldurchtrittsöffnungen und
unerwünschte Verschiebungen der Gewebegeometrie dauerhaft
vermieden.
Ein besonderer Vorteil der elastischen Manschetten 39, 40
besteht darin, daß keine Faserenden abstehen, die sich wegen
tribomechanischer Beanspruchungen unkontrolliert ablösen
könnten.
Als Materialien für das Gewebe des erfindungsgemäßen Rein
raumbekleidungsstücks eignen sich Reinraumgewebe aus Poly
ester-filamenten. Die Manschetten 39, 40 sollen aus Poly
ester-Multifilament-Wirkware bestehen, doppelt eingeschlagen
und vernäht sein. Als Nähgarne werden Polyester-Multifila
ment-Garne verwendet.
Die Reißverschlüsse sind Polyesterspiralverschlüsse mit
eingewebten Haltebändern und messingvernickelten
selbstsperrenden Schiebern mit einfachem Griff. Die
Reißverschlüsse sind grundsätzlich innen und außen gedeckt
eingearbeitet.
Bei den Halte- und Schließnähten handelt es sich um
Sicherheitsnähte sowie freiliegende Versäuberungsnähte, die
dreifach verwendet sind.
Claims (28)
1. Reinraumbekleidungsstück bestehend aus einem Overall
(11) oder Mantel (12), welcher auf der Vorderseite einen
vom Schrittbereich (14) zum Kragen (15) laufenden und
durch ein längliches Verschlußelement (16), wie einen
Reiß- oder Klettverschluß, verschließbaren, unten
geschlossenen, oben offenen Schlitz (17) aufweist, und
mit einer Vollschutzhaube (13), die mit dem Overall (11)
oder Mantel (12) im Kragenbereich dichtend zusammenbring
bar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (17) von der im Schrittbereich (16)
vorliegenden Mittelposition schräg zu einer deutlich
seitlich der Mitte liegenden Seitenposition am Kragen
(15) verläuft und/oder daß der Kragen (15) vom Brust-,
Rücken- und Schulterteil (18, 19, 20) aus kegelstumpf
artig nach oben und innen zur engen Rundumanlage des
oberen Randes (21) des Kragens (15) an der einen unteren
Capeansatz (22) aufweisenden Vollschutzhaube (13)
verläuft.
2. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das im Kragen (15) befindliche obere Ende des
Schlitzes (17) in bezug auf die Halsöffnung um 30 bis
60°, insbesondere etwa 45°, relativ zur vorderen Mitte
des Kragens (15) versetzt ist.
3. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das im Kragen (15) befindliche obere Ende des
Schlitzes (17) nach rechts von der vorderen Mitte
versetzt ist.
4. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß der Kragen (15) einstückig als sich über ca. 180°
erstreckendes ebenes Band von vorzugsweise über den
größten Teil seiner Länge konstanter Breite ausgebildet
ist, welches rundum am Brust-, Rücken- und Schulterteil
(20) angenäht ist, derart, daß die Stoßkanten des
angenähten Bandes mit dem oberen Ende des Schlitzes (17)
zusammenfallen.
5. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das längliche Verschlußelement (16) nur bis zum
Beginn des Kragens (15) reicht und der im Kragen (15)
befindliche Schlitzendbereich durch Druckknöpfe (23)
oder einen Klettverschluß separat verschließbar ist.
6. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Brust- und Rückenteil (18, 19) sowie den Kragen
(15) Raglanärmel (25) mit nur einer vorzugsweise innen
angeordneten, sich in Längsrichtung der Raglanärmel (25)
erstreckenden Schließnaht (26) und nur einer an das
Brustteil (18), Rückenteil (19) sowie den Kragen (15)
anschließender Haltenaht (27) befestigt sind.
7. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Ärmel (25) jeweils nur eine von oben
nach unten verlaufende Seitenschließnaht (28) zwischen
Brust- und Rückenteil (18, 19) vorgesehen ist.
8. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließnaht (26) der Ärmel (25) und die Seiten
schließnaht (28) von Brust- und Rückenteil (18, 19) in
einer Linie durchlaufen.
9. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenschließnaht (28) von Brust- und Rückenteil
(18, 19) unten in eine von oben nach unten verlaufende
Außenschließnaht (29) des Unterkörperteils (30) und bei
einem Overall (11) auch der Beine (31) übergeht.
10. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückenteil (19) keine vertikale Teilungsnaht
aufweist.
11. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Bereich des Rückenteils (19) eine von oben
nach unten verlaufende Komfortfalte (32) vorgesehen ist,
die vorzugsweise Doppel-S-Form hat.
12. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komfortfalte (32) nach oben bis zum Kragen (15)
reicht und dort durch die rundumlaufende Kragennaht (33)
fixiert ist.
13. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brustteil (19) einstückig in den vorderen Teil
des Unterkörperteils (30) übergeht.
14. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Teil des Unterkörperteils (30)
einstückig in den vorderen Teil der Beine (31) übergeht.
15. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückenteil (19) über eine bis zur Seitenschließ
naht (28) reichende Bundnaht (34) mit dem hinteren Teil
des durch eine Schrittnaht (35) geteilten hinteren Teils
des Unterkörperteils (30) verbunden ist.
16. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zumindest im wesentlichen über die Länge der
Bundnaht (34) innen ein beidseitig offener Kordelkanal
(36) erstreckt, in dem eine Taillenweitenverstellungs
kordel (37) angeordnet ist.
17. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Schrittnaht (35) getrennten Hälften
des hinteren Teils des Unterkörperteils (30) einstückig
in die hinteren Teile der Beine (31) übergehen, welche
mit den vorderen Teilen der Beine (31) innen durch eine
von oben nach unten verlaufende Innennaht (38) verbunden
sind.
18. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unteren Enden der Ärmel (25) und/oder Beine (31)
elastische Manschetten (39, 40) aus Filamentgewirk
aufweisen.
19. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere an der Hinterseite des Kragens (15)
und/oder am Capeansatz (22) der Vollschutzhaube (13) ein
dauerhaft gewebter Barcodeeinnäher (41) durch Nähen
und/oder durch Heißversiegeln befestigt ist.
20. Reinraumbekleidungsstück insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vollschutzhaube (13) ein im wesentlichen rundes
Schädelabdeckstück (42) aufweist, welches im mittleren
Bereich von der Stirnseite zur Hinterkopfseite
entsprechend der Kopfform im wesentlichen faltenlos
gekrümmt ist und beidseitig im wesentlichen von oben
nach unten verlaufende Falten (43) aufweist, durch die
die seitlichen Bereiche des Schädelabdeckstücks (42)
seitlich an die Schädelform angepaßt sind.
21. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Falten (43) von außen durch ein
faltenloses Seitenabdeckstoffteil (44) abgedeckt sind,
welches an seinem Umfangsrand (45) durch eine Naht (51)
mit dem Schädelabdeckteil (42) und vorzugsweise unten
auch mit einem darunter befindlichen Hals-Gesichtsteil
(49) verbunden ist und so die Falten (43) des Schädel
abdeckstücks (42) fixiert, wobei das Seitenabdeckteil
(44) in Seitenansicht vorzugsweise im wesentlichen die
Form eines Dreiecks mit oben liegender Spitze und leicht
nach außen gebogenen Seiten und abgerundeten Ecken
besitzt.
22. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß hinten unten zwischen den Seitenabdeckstoffteilen
(44) und dem Schädelabdeckteil (42) Einführungsschlitze
(46) belassen sind, durch die zwei durch eine Verstell
schnalle (47) verbundene Spannbänder (48) in den Raum
zwischen dem Schädelabdeckteil (42) und dem Seitenabdeck
stoffteil (44) eingeführt sind, wobei die vorderen Enden
der Spannbänder (48) zwischen dem seitlichen Bereich und
dem vorderen Ende des Seitenabdeckstoffteils (44) mit
dem Schädelabdeckteil (42) vernäht sind.
23. Reinraumbekleidungsstück nach einem der Ansprüche 20 bis
22,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich unten an das Schädelabdeckteil (42) über eine
Rundumnaht (50) ein im wesentlichen zylindrisch
geformtes Hals-Gesichtsteil (49) anschließt, aus dem
vorn eine Gesichtsöffnung (52) ausgeschnitten ist.
24. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hals-Gesichtsteil (49) aus zwei vorn durch eine
Vertikalnaht (53) und hinten durch eine mittels eines
länglichen Verschlußelements, wie einem Reiß- oder
Klettverschluß (16) verschließbaren, unten offenen, oben
geschlossenen Vertikalschlitz (56) getrennten Seiten
teilen (49′, 49′′) besteht.
25. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 21 oder 22 und
Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Seitenabdeckstoffteil (44) mit seinem unteren
Bereich (44′) die Rundumnaht (50) von außen überdeckt
und mit ihrem Unterrand (44′′) vorzugsweise im
wesentlichen parallel zur darüberliegenden Rundumnaht
(50) verläuft.
26. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unten an dem Hals-Gesichtsteil (49) über eine
Rundumnaht (50) der sich konisch nach unten erweiternde
Capeansatz (22) befestigt ist.
27. Reinraumbekleidungsstück nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Capeansatz (22) vorn durch eine Vertikalnaht
(55) und hinten durch einen Schlitz (60) in zwei Teile
geteilt ist.
28. Reinraumbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das beidseits der Schlitze (17, 56 bzw. 60)
vorhandene Stoffmaterial deutlich überlappt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924241731 DE4241731A1 (de) | 1992-12-10 | 1992-12-10 | Reinraumbekleidungsstück |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924241731 DE4241731A1 (de) | 1992-12-10 | 1992-12-10 | Reinraumbekleidungsstück |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4241731A1 true DE4241731A1 (de) | 1994-06-16 |
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ID=6474961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924241731 Withdrawn DE4241731A1 (de) | 1992-12-10 | 1992-12-10 | Reinraumbekleidungsstück |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4241731A1 (de) |
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