DE4241532A1 - Verfahren zur Herstellung farbfotografischer Bilder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung farbfotografischer BilderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
farbfotografischer Bilder sowie neue Farbentwickler
verbindungen.
Es ist bekannt, farbfotografische Bilder durch chromo
gene Entwicklung herzustellen, d. h. dadurch, daß man
bildmäßig belichtete Silberhalogenidemulsionsschichten
in Gegenwart geeigneter Farbkuppler mittels geeigneter
farbbildender Entwicklersubstanzen - sogenannter Farb
entwickler - entwickelt, wobei das in Übereinstimmung mit
dem Silberbild entstehende Oxidationsprodukt der Ent
wicklersubstanzen mit dem Farbkuppler unter Bildung
eines Farbstoffbildes reagiert. Als Farbentwickler
werden gewöhnlich aromatische, primäre Aminogruppen
enthaltende Verbindungen verwendet, insbesondere solche
vom p-Phenylendiamintyp, deren eine Aminogruppe durch
zwei gegebenenfalls substituierte Alkylreste substi
tuiert ist.
Es ist auch bekannt, daß die durch chromogene Entwick
lung erzeugten Bildfarbstoffe in unterschiedlichem
Ausmaß unter dem Einfluß von Umweltbedingungen gewisse
Veränderungen erleiden. Besonders auffällig ist dies,
was die Einwirkung von Licht betrifft.
Weiterhin ist bekannt, daß der Farbentwickler zum einen
auf die Geschwindigkeit der chromogenen Entwicklung
Einfluß hat, zum anderen aber auch auf die Stabilität
der erzeugten Bildfarbstoffe.
Es hat verschiedene Versuche gegeben, Farbentwickler zu
finden, die es im Falle von fotografischen Aufsichtsma
terialien erlauben, die derzeit üblichen Entwicklungs
zeiten zu unterschreiten ohne eine Verminderung der
Stabilität der Bildfarbstoffe in Kauf zu nehmen bzw. im
Falle von fotografischen Durchsichtsmaterialien bei
Verkürzung oder Beibehaltung der Entwicklungszeit stabi
lere Bildfarbstoff liefern. Die bekannten Farbentwickler
genügen jedoch noch nicht in jeder Hinsicht den an sie
gestellten Anforderungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Farbentwickler
für fotografische Aufzeichnungsmaterialien anzugeben,
die eine schnelle Entwicklung ermöglichen und gleich
zeitig stabile, insbesondere lichtstabile Bildfarbstoffe
liefern.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines farbfotografischen Bildes durch Entwickeln eines
belichteten farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials,
das mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht
enthält, in Gegenwart eines Farbkupplers und einer
Farbentwicklerverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß
als Farbentwicklerverbindung eine Verbindung der Formel
I oder deren Salz verwendet wird
worin bedeuten
R1 Alkyl oder Alkoxy; R2, R3, R4, R5 H, -OH, -COOH, -SO3H, Alkyl, Aryl, Acyl,
R6, R7 Alkoxy, Aryloxy, Acyloxy, Alkylthio, Sul finyl, Sulfonyl, Sulfamoyl, Acylamino, Sulfonamido,
wobei mindestens einer der Reste R2 bis R7 von H verschieden ist;
m, n 0 oder 1.
R1 Alkyl oder Alkoxy; R2, R3, R4, R5 H, -OH, -COOH, -SO3H, Alkyl, Aryl, Acyl,
R6, R7 Alkoxy, Aryloxy, Acyloxy, Alkylthio, Sul finyl, Sulfonyl, Sulfamoyl, Acylamino, Sulfonamido,
wobei mindestens einer der Reste R2 bis R7 von H verschieden ist;
m, n 0 oder 1.
Eine durch R1 dargestellte Alkyl- oder Alkoxygruppe
enthält vorzugsweise 1 bis 4 C-Atome und kann gege
benenfalls substituiert sein, z. B. durch -OH, -OCH3,
-SO3H, -COOH, -NHSO2-CH3.
Eine durch R2 bis R7 dargestellte oder in einem dieser
Reste enthaltene Acylgruppe (Acyloxy, Acylamino) kann
abgeleitet sein von einer aliphatischen oder aroma
tischen Carbonsäure, einer gegebenenfalls am N-Atom
substituierten Carbaminsäure (z. B. Carbamoyl oder einem
Kohlensäuremonoester (z. B. Alkoxycarbonyl).
Ein durch R2 bis R7 dargestellter Rest kann seinerseits
an C- und/oder N-Atomen weiter substituiert sein. Ins
besondere ist eine durch R2 bis R7 dargestellte oder
darin enthaltene Alkyl-, Alkoxy- oder Arylgruppe vor
teilhaft mit einer polaren, die Löslichkeit in wäßrigem
Medium fördernden Gruppe substituiert z. B. mit -OH,
-COOH, -NH-SO2-CH3.
Die Reste R2 bis R7 können konfigurativ so am hetero
cyclischen Ring angeordnet sein, daß die Farbentwick
lerverbindungen in diastereomerenreiner oder enantio
merenreiner Form vorliegen oder aber auch als Gemisch
von Stereoisomeren.
Beispiele für erfindungsgemäße Farbentwickler sind nach
folgend aufgeführt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann
beispielsweise nach folgendem Syntheseschema erfolgen:
X = durch -NH2 substituierbare Gruppe wie z. B. Br, O-
SO2CH3;
Vi = Ri oder Rest der sich nach erfolgtem Ringschluß
einfach in Ri überführen läßt;
i = 2, 3, 4, 5, 6, 7; n, m = 0, 1.
i = 2, 3, 4, 5, 6, 7; n, m = 0, 1.
Die Einführung der NH2-Gruppe an der Vorstufe (V-) kann
auf einfache Weise nach den in J. Am. Chem. Soc. 73, 3100
(1951) beschriebenen Methoden erfolgen. Die Farbentwick
ler werden als Salze der Schwefelsäure, Salzsäure, Brom
wasserstoffsäure, p-Toluolsulfonsäure oder 1,5-Naphtha
lindisulfonsäure isoliert.
64,3 g m-Toluidin, 46,3 g 1,4-Dibrom-2-butanol und 2,3 g
KI werden in 200 ml wasserfreiem Ethanol 24 h zum Rück
fluß erhitzt. Man destilliert Ethanol ab, verteilt den
Rückstand zwischen 1000 ml Ethylacetat und 200 ml Wasser.
Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird unter
vermindertem Druck vollständig abdestilliert. Der Rückstand
wird aus Petrolether/Ethylacetat umkristallisiert.
Man erhält 23,0 g der Vorstufe V-1 in Form eines hell
gelben Feststoffes vom Schmelzpunkt Fp. = 69°C. V-1 wird
wie oben beschrieben in F-1 überführt und mit 60%iger
Ausbeute als farbloses Semisulfat, das bei 239°C unter
Zersetzung schmilzt, isoliert.
229,9 g (R,R)-1,4-0-Dimethylsulfonylthreitol und 292,1 g
m-Toluidin werden 6 h auf 170°C erhitzt. Das Reaktions
gemisch wird anschließend mehrfach mit jeweils 500 ml
Ethylacetat zum Sieden erhitzt und filtriert. Die ver
einigten organischen Phasen werden vollständig eingeengt
und der ölige Rückstand mehrere Stunden mit Petrol
ether/Ethylacetat (10 : 1) kräftig gerührt. Abfiltrieren
des so erhaltenen Farbstoffes und Trocknen liefert 147 g
V-15, das ohne weitere Reinigung wie oben beschrieben in
F-15 überführt wird. F-15 isoliert man als Semisulfat,
das bei 254°C unter Zersetzung schmilzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Farbent
wicklung in einem wäßrigen Entwicklerbad durchgeführt,
das eine erfindungsgemäße Farbentwicklerverbindung ent
hält. Bei der Farbentwicklung kann es sich beispielsweise
um die Negativfarbentwicklung oder um die Farbentwicklung
im Rahmen eines Umkehrprozesses handeln. Die erfindungs
gemäßen Farbentwicklerverbindungen können dazu in Form
von Konzentraten transportiert werden.
Bei der Entwicklung können die üblichen Bedingungen der
Farbentwicklung eingehalten werden. In der Regel findet
die Entwicklung bei einem pH-Wert von über 8, vorzugs
weise von über 9,5 statt. Die Konzentration der Farbent
wicklerverbindungen hängt jeweils von den Umständen ab,
eine Konzentration von etwa 4 bis 40 mmol/l der ge
brauchsfertigen Entwicklerlösung ist besonders bevorzugt.
Zusätzlich zu den erfindungsgemäßen Farbentwicklerver
bindungen können andere Farbentwicklerverbindungen ver
wendet werden. Verwiesen wird auf Research Disclosure
17 643 vom Dezember 1978, Abschnitt XX. Die Entwicklung
kann in Gegenwart von pH-Puffern, Entwicklungsinhibito
ren, Antischleiermitteln, Komplexbildnern zur Wasserent
härtung, Konservierungsmitteln, Entwicklungsbeschleu
nigern, Konkurrenzkupplern, Verschleierungsmitteln,
Hilfsentwicklerverbindungen und Viskositätsmodifizie
rungsmitteln durchgeführt werden, verwiesen wird auf o.a.
Research Disclosure, Abschnitt XXI.
Die erfindungsgemäßen Farbentwicklerverbindungen können
aber auch in einer oder mehreren Schichten des zu verar
beitenden farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials in
inaktiver Form enthalten sein und bei der Verarbeitung
unter geeigneten Bedingungen, z. B. durch Einwirkung von
Wärme oder durch Behandlung mit einem alkalischen Aktiva
torbad zur Farbentwicklung aktiviert werden.
Die Entwicklerverbindung kann hierzu beispielsweise in
Form ihrer Chlorwasserstoffsäuresalze, Schwefelsäure
salze, Phosphorsäuresalze, Phosphonsäuresalze, p-
Toluolsulfonsäuresalze, Benzodisulfonsäuresalze usw.
verwendet werden. Weiterhin ist es möglich, daß die
Farbentwicklerverbindung an einen Ionenaustauscher
gebunden vorliegt (DE-A-31 45 288).
Die Farbentwicklerverbindungen können auch in Form von
Vorläuferverbindungen verwendet werden, aus denen sich
bei der Entwicklung unter alkalischen Bedingungen die
Entwicklerverbindung bildet. Vorläuferverbindungen können
beispielsweise als Schiffsche Basen vorliegen, verwiesen
wird in diesem Zusammenhang auf EP-A-0 074 763, Seite
16ff, oder auch verkappt als Urethane oder als Ureido
verbindungen (US-A-4 426 441).
Beispiele für farbfotografische Materialien, die mit den
erfindungsgemäßen Farbentwicklern entwickelt werden
können, sind Farbnegativfilme, Farbumkehrfilme, farbfoto
grafisches Papier oder farbumkehrfotografisches Papier.
Farbfotografische Materialien enthalten üblicherweise
mindestens drei Silberhalogenidemulsionsschichten unter
schiedlicher Spektralempfindlichkeit, und zwar mindestens
je eine rotempfindliche, eine grünempfindliche und eine
blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, sowie
gegebenenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsions
schichten sind Bindemittel, lichtempfindliches Silber
halogenid und Farbkuppler.
Als Bindemittel wird vorzugsweise Gelatine verwendet.
Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere syn
thetische, halbsynthetische oder auch natürlich vorkom
mende Polymere ersetzt werden. Synthetische Gelatineer
satzstoffe sind beispielsweise Polyvinylalkohol, Poly-
N-vinylpyrrolidon, Polyacrylamide, Polyacrylsäure und
deren Derivate, insbesondere deren Mischpolymerisate.
Natürlich vorkommende Gelatineersatzstoffe sind bei
spielsweise andere Proteine wie Albumin oder Casein,
Cellulose, Zucker, Stärke oder Alginate. Halbsynthetische
Gelatineersatzstoffe sind in der Regel modifizierte
Naturprodukte. Cellulosederivate wie Hydroxyalkylcellu
lose, Carboxymethylcellulose und Phthalylcellulose sowie
Gelatinederivate, die durch Umsetzung mit Alkylierungs-
oder Acylierungsmitteln oder durch Aufpfropfung von
polymerisierbaren Monomeren erhalten worden sind, sind
Beispiele hierfür.
Die Bindemittel sollen über eine ausreichende Menge an
funktionellen Gruppen verfügen, so daß durch Umsetzung
mit geeigneten Härtungsmitteln genügend widerstandsfähige
Schichten erzeugt werden können. Solche funktionellen
Gruppen sind insbesondere Aminogruppen, aber auch Carbo
xylgruppen, Hydroxylgruppen und aktive Methylengruppen.
Das als lichtempfindlicher Bestandteil in dem fotogra
fischen Material befindliche Silberhalogenid kann als
Halogenid Chlorid, Bromid oder Iodid bzw. Mischungen
davon enthalten. Beispielsweise kann der Halogenidanteil
wenigstens einer Schicht zu 0 bis 15 mol-% aus Iodid, zu
0 bis 100 mol-% aus Chlorid und zu 0 bis 100 mol-% aus
Bromid bestehen. Im Falle von Farbnegativ- und Farb
umkehrfilmen werden üblicherweise Silberbromidiodidemul
sionen, im Falle von Farbnegativ- und Farbumkehrpapier
oder einem entsprechenden Material mit transparentem
Schichtträger (Displaymaterial) üblicherweise Silber
chloridbromidemulsionen mit hohem Chloridanteil bis zu
reinen Silberchloridemulsionen verwendet. In einen
solchen Fall besteht das Silberhalogenid vorzugsweise zu
mindestens 98 mol-%, noch mehr bevorzugt zu mindestens
99,5 mol-%, aus Silberchlorid. Es kann sich um überwie
gend kompakte Kristalle handeln, die z. B. regulär kubisch
oder oktaedrisch sind oder Übergangsformen aufweisen
können. Vorzugsweise können aber auch plättchenförmige
Kristalle vorliegen, deren durchschnittliches Verhältnis
von Durchmesser zu Dicke bevorzugt wenigstens 5 : 1 ist,
wobei der Durchmesser eines Kornes definiert ist als der
Durchmesser eines Kreises mit einem Kreisinhalt ent
sprechend der projizierten Fläche des Kornes. Die Schich
ten können aber auch tafelförmige Silberhalogenid
kristalle aufweisen, bei denen das Verhältnis von Durch
messer zu Dicke wesentlich größer als 5 : 1 ist, z. B. 12 : 1
bis 30 : 1.
Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach ge
schichteten Kornaufbau aufweisen, im einfachsten Fall mit
einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/
shell), wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder
sonstige Modifizierungen, wie z. B. Dotierungen der ein
zelnen Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere
Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen
0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl
homo- als auch heterodispers sein. Homodisperse Korn
größenverteilung bedeutet, daß 95% der Körner nicht mehr
als ± 30% von der mittleren Korngröße abweichen. Die
Emulsionen können neben dem Silberhalogenid auch organi
sche Silbersalze enthalten, z. B. Silberbenztriazolat
oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenid
emulsionen, die getrennt hergestellt werden, als Mischung
verwendet werden.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise chemisch
und/oder spektral sensibilisiert sein; sie können auch
durch geeignete Zusätze stabilisiert sein. Geeignete
chemische Sensibilisatoren, spektrale Sensiblisierungs
farbstoffe und Stabilisatoren sind beispielsweise in
Research Disclosure 17643 (Dezember 1978) beschrieben;
verwiesen wird insbesondere auf die Kapitel III, IV und
VI.
Für die Spektralsensibilisierung besonders geeignete
Farbstoffe sind Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe
und komplexe Merocyaninfarbstoffe.
Insbesondere sind die folgenden Farbstoffe - geordnet
nach Spektralgebieten - geeignet:
9-Ethylcarbocyanine mit Benzthiazol, Benzselenazol
oder Naphthothiazol als basische Endgruppen, die
in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl,
Methoxy, Carbalkoxy, Aryl substituiert sein können
sowie 9-Ethyl-naphthoxathia- bzw. -selencarbo
cyanine und 9-Ethyl-naphthothiaoxa- bzw. -benz
imidazocarbocyanine, vorausgesetzt, daß die Farb
stoffe mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hetero
cyclischen Stickstoff tragen.
9-Ethylcarbocyanine mit Benzoxazol, Naphthoxazol
oder einem Benzoxazol und einem Benzthiazol als
basische Endgruppen sowie Benzimidazocarbocyanine,
die ebenfalls weiter substituiert sein können und
ebenfalls mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hete
rocyclischen Stickstoff enthalten müssen.
symmetrische oder asymmetrische Benzimidazo-, Oxa-,
Thia- oder Selenacyanine mit mindestens einer
Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff und
gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromati
schen Kern, sowie Apomerocyanine mit einer Rhoda
ningruppe.
Auf Sensibilisatoren kann verzichtet werden, wenn für
einen bestimmten Spektralbereich die Eigenempfindlich
keit des Silberhalogenids ausreichend ist, beispiels
weise die Blauempfindlichkeit von Silberbromiden.
Die farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien enthal
ten üblicherweise in räumlicher und spektraler Zuordnung
zu den Silberhalogenidemulsionsschichten unterschied
licher Spektralempfindlichkeit Farbkuppler zur Erzeugung
der unterschiedlichen Teilfarbenbilder Cyan, Magenta und
Gelb.
Unter räumlicher Zuordnung ist dabei zu verstehen, daß
der Farbkuppler sich in einer solchen räumlichen Bezie
hung zu der Silberhalogenidemulsionsschicht befindet,
daß eine Wechselwirkung zwischen ihnen möglich ist, die
eine bildgemäße Übereinstimmung zwischen dem bei der
Entwicklung gebildeten Silberbild und dem aus dem Farb
kuppler erzeugten Farbbild zuläßt. Dies wird in der
Regel dadurch erreicht, daß der Farbkuppler in der
Silberhalogenidemulsionsschicht selbst enthalten ist
oder in einer hierzu benachbarten gegebenenfalls nicht
lichtempfindlichen Bindemittelschicht.
Unter spektraler Zuordnung ist zu verstehen, daß die
Spektralempfindlichkeit jeder der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten und die Farbe des aus
dem jeweils räumlich zugeordneten Farbkuppler erzeugten
Teilfarbenbildes in einer bestimmten Beziehung zuein
ander stehen, wobei jeder der Spektralempfindlichkeiten
(Rot, Grün, Blau) eine andere Farbe des betreffenden
Teilfarbenbildes (im allgemeinen z. B. die Farben Cyan,
Magenta bzw. Gelb in dieser Reihenfolge) zugeordnet
ist.
Jeder der unterschiedlich spektral sensibilisierten Sil
berhalogenidemulsionsschichten kann ein oder können auch
mehrere Farbkuppler zugeordnet sein. Wenn mehrere
Silberhalogenidemulsionsschichten gleicher Spektral
empfindlichkeit vorhanden sind, kann jede von ihnen
einen Farbkuppler enthalten, wobei diese Farbkuppler
nicht notwendigerweise identisch zu sein brauchen. Sie
sollen lediglich bei der Farbentwicklung wenigstens
annähernd die gleiche Farbe ergeben, normalerweise eine
Farbe, die komplementär ist zu der Farbe des Lichtes,
für das die betreffenden Silberhalogenidemulsions
schichten überwiegend empfindlich sind.
Farbkuppler zur Erzeugung des Teilfarbenbildes Cyan sind
in der Regel Kuppler vom Phenol- oder α-Naphtholtyp; ge
eignete Beispiele hierfür sind:
Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler vom Typ des 5-Pyrazolons, des
Indazolons oder der Pyrazoloazole; geeignete Beispiele
hierfür sind
Pyrazoloazolkuppler der allgemeinen Formeln X und XI
sind beispielsweise in US-A-3 725 067 und US-A-4 540 654
beschrieben. In den Formeln VIII und IX bedeuten:
X H oder eine unter den Bedingungen der Farbentwick lung freisetzbare Gruppe;
R1, R2, H. Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkoxy, Aroxy, Alkyl thio, Arylthio, Amino, Anilino, Acylamino, Cyano, Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Sulfamoyl, wobei diese Reste weiter substituiert sein können.
X H oder eine unter den Bedingungen der Farbentwick lung freisetzbare Gruppe;
R1, R2, H. Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkoxy, Aroxy, Alkyl thio, Arylthio, Amino, Anilino, Acylamino, Cyano, Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Sulfamoyl, wobei diese Reste weiter substituiert sein können.
Farbkuppler zur Erzeugung des Teilfarbenbildes Gelb sind
in der Regel Kuppler mit einer offenkettigen Keto
methylengruppierung, insbesondere Kuppler vom Typ des
α-Acylacetamids; geeignete Beispiele hierfür sind α-
Benzoylacetanilidkuppler und α-Pivaloylacetanilidkuppler
der Formeln
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkupp
ler, aber auch um 2-Äquivalentkuppler handeln. Letztere
leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthal
ten, der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den 2-
Äquivalentkupplern sind solche zu rechnen, die farblos
sind, als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe
aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet bzw.
durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt
wird (Maskenkuppler), und die Weißkuppler, die bei Reak
tion mit Farbentwickleroxidationsprodukten im wesentli
chen farblose Produkte ergeben. Zu den 2-Äquivalentkupp
lern sind ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der
Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten, der
bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten in
Freiheit gesetzt wird und dabei entweder direkt oder
nachdem aus dem primär abgespaltenen Rest eine oder
mehrere weitere Gruppen abgespalten worden sind (z. B.
DE-A-27 03 145, DE-A-28 55 697, DE-A-31 05 026,
DE-A-33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische
Wirksamkeit entfaltet, z. B. als Entwicklungsinhibitor
oder -accelerator. Beispiele für solche 2-Äquivalent
kuppler sind die bekannten DIR-Kuppler wie auch DAR- bzw.
FAR-Kuppler.
Die verwendeten Kuppler, d. h. insbesondere die Cyankupp
ler, beispielsweise der Formeln II, III, IV und V, die
Magentakuppler, z. B. 2-Äquivalent- oder 4-Äquivalent-
Magentakuppler vom Typ des Pyrazolons oder der Pyrazo
loazole, beispielsweise der Formeln VIII und IX, können
auch in polymerer Form, z. B. als Polymerisatlatex zur
Anwendung gelangen.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise beschrie
ben in DE-C-I 2 97 417, DE-A-24 07 569, DE-A-31 48 125,
DE-A-32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932,
DE-A-33 31 743, DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-4 080 211.
Die hochmolekularen Farbkuppler werden in der Regel
durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten mono
meren Farbkupplern hergestellt.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit angeordneten nicht licht
empfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten,
die eine unerwünschte Diffusion von Entwickler
oxidationsprodukten aus einer lichtempfindlichen in eine
andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Mittel, die auch Scavenger oder EOP-Fänger
genannt werden, werden in Research Disclosure 17 643
(Dez. 1978), Kapitel VII, 17 842 (Feb. 1979) und 18 716
(Nov. 1979), Seite 650 sowie in EP-A-0 069 070,
0 098 072, 0 124 877, 0 125 522 beschrieben.
Beispiele für besonders geeignete Verbindungen sind:
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht ab
sorbierende Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter,
Filterfarbstoffe, Lichtschutzmittel, Antioxidantien,
DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-
Kuppler- und Weißenstabilisierung sowie zur Verringe
rung des Farbschleiers, Weichmacher (Latices), Biocide
und anderes enthalten.
Farbfotografische Negativmaterialien werden üblicherwei
se durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Wässern oder
durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Stabilisieren
ohne nachfolgende Wässerung verarbeitet, wobei Bleichen
und Fixieren zu einem Verarbeitungsschritt zusammenge
faßt sein können. Als Farbentwicklerverbindung lassen
sich sämtliche Entwicklerverbindungen verwenden, die die
Fähigkeit besitzen, in Form ihres Oxidationsproduktes
mit Farbkupplern zu Azomethin- bzw. Indophenolfarbstof
fen zu reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbindungen
sind aromatische, mindestens eine primäre Aminogruppe
enthaltende Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp, z. B.
die folgenden
Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise
in J. Amer. Chem. Soc. 73, 3106 (1951) und G. Haist,
Modern Photographic Processing, 1979, John Wiley and
Sons, New York, Seite 545 ff. beschrieben.
Nach der Farbentwicklung kann ein saures Stoppbad oder
eine Wässerung folgen.
Üblicherweise wird das Material unmittelbar nach der
Farbentwicklung gebleicht und fixiert. Als Bleichmittel
können z. B. Fe(III)-Salze und Fe(III)-Komplexsalze wie
Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe
verwendet wenden. Besonders bevorzugt sind Eisen-(III)-
Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere z. B.
von Ethylendiamintetraessigsäure, Propylendiamintetra
essigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure, Nitrilo
triessigsäure, Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethyl-ethy
lendiamintriessigsäure, Alkyliminodicarbonsäuren und von
entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignete als Bleich
mittel sind weiterhin Persulfate und Peroxide, z. B.
Wasserstoffperoxid.
Auf das Bleichfixierbad oder Fixierbad folgt meist eine
Wässerung, die als Gegenstromwässerung ausgeführt ist
oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr be
steht.
Günstige Ergebnisse können bei Verwendung eines darauf
folgenden Schlußbades, das keinen oder nur wenig
Formaldehyd enthält, erhalten werden.
Die Wässerung kann aber durch ein Stabilisierbad voll
ständig ersetzt werden, das üblicherweise im Gegenstrom
geführt wird. Dieses Stabilisierbad übernimmt bei Form
aldehydzusatz auch die Funktion eines Schlußbades.
Bei Farbumkehrmaterialien erfolgt zunächst eine Entwick
lung mit einem Schwarz-Weiß-Entwickler, dessen Oxida
tionsprodukt nicht zur Reaktion mit den Farbkupplern be
fähigt ist. Es schließt sich eine diffuse Zweitbe
lichtung und dann Entwicklung mit einem Farbentwickler,
Bleichen und Fixieren an.
Ein für einen Schnellverarbeitungsprozeß geeignetes
farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial wurde herge
stellt, indem auf einen Schichtträger aus beidseitig mit
Polyethylen beschichtetem Papier die folgenden Schichten
in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen wurden. Die
Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m2. Für den
Silberhalogenidauftrag werden die entsprechenden Mengen
AgNO3 angegeben.
Schicht 1 (Substratschicht):
0,2 g Gelatine
0,2 g Gelatine
Schicht 2 (blauempfindliche Schicht):
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 mol-%. Chlorid, 0,5 mol-% Bromid, mitt lerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,63 g AgNO3 mit
1,38 g Gelatine
0,95 g Gelbkuppler Y-9
0,40 g Farbstoffstabilisator St-1
0,2 g Weißkuppler W-1
0,29 g Trikresylphosphat (TKP)
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 mol-%. Chlorid, 0,5 mol-% Bromid, mitt lerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,63 g AgNO3 mit
1,38 g Gelatine
0,95 g Gelbkuppler Y-9
0,40 g Farbstoffstabilisator St-1
0,2 g Weißkuppler W-1
0,29 g Trikresylphosphat (TKP)
Schicht 3 (Schutzschicht):
1,1 g Gelatine
0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,06 g Dibutylphthalat (DBP)
1,1 g Gelatine
0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,06 g Dibutylphthalat (DBP)
Schicht 4 (grünempfindliche Schicht):
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 mol-% Chlorid, 0,5 mol-% Bromid, mitt lerer Korndurchmesser 0,6 µm) aus 0,45 g AgNO3 mit
1,08 g Gelatine
0,61 g Magentakuppler M-3
0,21 g Farbstoffstabilisator St-2
0,21 g Farbstoffstabilisator St-3
0,08 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,34 g DBP
0,04 g TKP
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 mol-% Chlorid, 0,5 mol-% Bromid, mitt lerer Korndurchmesser 0,6 µm) aus 0,45 g AgNO3 mit
1,08 g Gelatine
0,61 g Magentakuppler M-3
0,21 g Farbstoffstabilisator St-2
0,21 g Farbstoffstabilisator St-3
0,08 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,34 g DBP
0,04 g TKP
Schicht 5 (UV-Schutzschicht):
1,15 g Gelatine
0,6 g UV-Absorber UV-1
0,045g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,04 g TKP
1,15 g Gelatine
0,6 g UV-Absorber UV-1
0,045g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,04 g TKP
Schicht 6 (rotempfindliche Schicht):
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 mol-% Chlorid, 0,5 mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 0,3 g AgNO3 mit
0,75 g Gelatine
0,36 g Cyankuppler C-24
0,36 g TKP
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 mol-% Chlorid, 0,5 mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 0,3 g AgNO3 mit
0,75 g Gelatine
0,36 g Cyankuppler C-24
0,36 g TKP
Schicht 7 (UV-Schutzschicht):
0,35 g Gelatine
0,15 g UV-Absorber UV-1
0,2 g TKP
0,35 g Gelatine
0,15 g UV-Absorber UV-1
0,2 g TKP
Schicht 8 (Schutzschicht):
0,9 g Gelatine
0,3 g Härtungsmittel HM-1
Carbamoylpyridiniumsalz
CAS Reg. No. 65411-60-1.
0,9 g Gelatine
0,3 g Härtungsmittel HM-1
Carbamoylpyridiniumsalz
CAS Reg. No. 65411-60-1.
In Schicht 2 wurden folgende Verbindungen verwendet:
In Schicht 4 wurden folgende Verbindungen verwendet.
In Schicht 5 und 7 wurde folgende Verbindung (UV-
Absorber UV-1) verwendet.
Schichtaufbau 2 wurde in der gleichen Weise wie Schicht
aufbau 1 hergestellt mit dem Unterschied, daß in der
Schicht 4 der Magentakuppler M-3 und die Farbstoffsta
bilisatoren St-2 und St-3 ausgetauscht wurden durch XM-1
(0,41 g) bzw. St-4 (0,32 g) und St-5 (0,10 g).
Proben der Schichtaufbauten 1 und 2 wurden hinter einem
graduierten Graukeil belichtet und mit den nachfolgend
aufgeführten Verarbeitungsbädern in der angegebenen
Weise verarbeitet (Methode A und Methode B).
- a) Farbentwicklerbad - 45 s - 35°C
Triethanolamin|9,0 g NN-Diethylhydroxylamin 4,0 g Diethylenglykol 0,05 g 3-Methyl-4-amino-N-ethyl-N-methansulfonamidoethyl-anilin-sulfat (P-2) 5,0 g Kaliumsulfit 0,2 g Triethylenglykol 0,05 g Kaliumcarbonat 22 g Kaliumhydroxid 0,4 g Ethylendiamintetraessigsäure-di-Na-Salz 2,2 g Kaliumchlorid 2,5 g 1,2-Dihydroxybenzol-3,4,6-trisulfonsäure-trinatriumsalz 0,3 g - b) Bleichfixierbad - 45 s - 35°C
Ammoniumthiosulfat|75 g Natriumhydrogensulfit 13,5 g Ammoniumacetat 2,0 g Ethylendiamintetraessigsäure (Eisen-Ammonium-Salz) 57 g Ammoniak 25%ig 9,5 g - c) Wässern - 2 min - 33°C
Wie Methode A, aber nur 25 s Entwicklungszeit.
Bei den getrockneten Proben wurden Maximaldichte,
Gradation, Empfindlichkeit und Schleier bestimmt
(Tabelle 1).
Anschließend wurden die Proben dem Licht einer für
Tageslicht normierten Xenonlampe ausgesetzt und mit
15,0×106 lx · h belichtet; danach wurde die prozentuale
Dichteabnahme gemessen (Tabelle 2).
Parallel wurden gleiche Proben bei 90°C und 50% rel.
Feuchte 16 Tage dunkel gelagert und im Anschluß sowohl
die prozentuale Abnahme der Maximaldichte als auch der
Schleier bestimmt (Tabelle 2).
Die Versuche 2 bis 7 wurden in gleicher Weise durchge
führt wie Versuch 1 mit dem Unterschied, daß der Farb
entwickler P-2 im Farbentwicklerbad durch äquimolare
Mengen des Farbentwicklers P-3 (Versuch 2, Vergleich)
bzw. erfindungsgemäßer Farbentwickler (Versuche 3 bis
7) ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind in den Tabellen
1 und 2 zusammengefaßt.
Das Beispiel zeigt, daß die erfindungsgemäßen Farbent
wickler und der üblicherweise für Papierverarbeitung
eingesetzte Vergleichsentwickler P-3 bei der üblichen
Entwicklungszeit von 45 s praktisch gleiche sensito
metrische Werte liefern wie der Vergleichsentwickler
P-2. Bei Entwicklungszeiten kürzer als 30 s weichen die
mit den erfindungsgemäßen Farbentwicklern und dem Ver
gleichsentwickler P-3 erhaltenen sensitometrischen Werte
im Gegensatz zu den mit P-2 erhaltenen nur wenig von den
mit 45 s Entwicklungszeit erhaltenen ab. Die mit P-3
erhaltenen Farbstoffe sind aber deutlich weniger stabil
gegen Einwirkung von Licht und Wärme als die mit den
erfindungsgemäßen Farbentwicklern erhaltenen, die ihrer
seits so stabil sind wie die mit P-2 erhaltenen.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die
Colornegativfarbentwicklung wurde hergestellt (Schicht
aufbau 3, indem auf einen transparenten Schichtträger
aus Cellulosetriacetat die folgenden Schichten in der
angegebenen Reihenfolge aufgetragen wurden. Die Mengen
angaben beziehen sich jeweils auf 1 m2. Für den Silber
halogenidauftrag werden die entsprechenden Mengen AgNO3
angegeben. Alle Silberhalogenidemulsionen waren pro
100 g AgNO3 mit 0,1 g 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-
tetraazainden stabilisiert.
Schicht 1 (Antihaloschicht):
schwarzes kolloidales Silbersol mit
0,2 g Ag
1,2 g Gelatine
0,10 g UV-Absorber UV-2
0,20 g UV-Absorber UV-3
0,02 g Trikresylphosphat (TKP)
0,03 g Dibutylphthalat (DBP)
schwarzes kolloidales Silbersol mit
0,2 g Ag
1,2 g Gelatine
0,10 g UV-Absorber UV-2
0,20 g UV-Absorber UV-3
0,02 g Trikresylphosphat (TKP)
0,03 g Dibutylphthalat (DBP)
Schicht 2 (Mikrat-Zwischenschicht):
Mikrat-Silberbromidiodidemulsion (0,5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,07 µm) aus 0,25 g AgNO3, mit
1,0 g Gelatine
0,05 g Rotmaske RM-1
0,10 g TKP
Mikrat-Silberbromidiodidemulsion (0,5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,07 µm) aus 0,25 g AgNO3, mit
1,0 g Gelatine
0,05 g Rotmaske RM-1
0,10 g TKP
Schicht 3 (1. rotsensibilisierte Schicht, gering
empfindlich):
rotsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (4 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,45 µm) aus 2,2 g AgNO3, mit
2,0 g Gelatine
0,6 g Cyankuppler C-19
0,05 g Rotmaske RM-1
0,03 g DIR-Kuppler DIR-1
0,52 g TKP
rotsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (4 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,45 µm) aus 2,2 g AgNO3, mit
2,0 g Gelatine
0,6 g Cyankuppler C-19
0,05 g Rotmaske RM-1
0,03 g DIR-Kuppler DIR-1
0,52 g TKP
Schicht 4 (2. rotsensibilisierte Schicht, hoch
empfindlich):
rotsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (8,5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 2,8 g AgNO3, mit
1,8 g Gelatine
0,15 g Cyankuppler XC-1
0,15 g DBP
rotsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (8,5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 2,8 g AgNO3, mit
1,8 g Gelatine
0,15 g Cyankuppler XC-1
0,15 g DBP
Schicht 5 (Zwischenschicht):
0,7 g Gelatine
0,2 g 2,5-Diisooctylhydrochinon
0,15 g DBP
0,7 g Gelatine
0,2 g 2,5-Diisooctylhydrochinon
0,15 g DBP
Schicht 6 (1. grünsensibilisierte Schicht, gering
empfindlich):
grünsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (4,5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,4 µm) aus 1,8 g AgNO3, mit
1,6 g Gelatine
0,6 g Magentakuppler XM-2
0,05 g Gelbmaske YM-1
0,03 g DIR-Kuppler DIR-2
0,08 g DIR-Kuppler DIR-3
0,11 g TKP
0,02 g DBP
grünsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (4,5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,4 µm) aus 1,8 g AgNO3, mit
1,6 g Gelatine
0,6 g Magentakuppler XM-2
0,05 g Gelbmaske YM-1
0,03 g DIR-Kuppler DIR-2
0,08 g DIR-Kuppler DIR-3
0,11 g TKP
0,02 g DBP
Schicht 7 (2. grünempfindliche Schicht, hoch
empfindlich):
grünsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (7 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,7 µm) aus 2,2 g AgNO3, mit
1,4 g Gelatine
0,15 g Magentakuppler M-12
0,03 g Gelbmaske YM-1
0,48 g TKP
grünsensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (7 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,7 µm) aus 2,2 g AgNO3, mit
1,4 g Gelatine
0,15 g Magentakuppler M-12
0,03 g Gelbmaske YM-1
0,48 g TKP
Schicht 8 (Zwischenschicht):
0,5 g Gelatine
0,1 g 2,5-Diisooctylhydrochinon
0,08 g DBP
0,5 g Gelatine
0,1 g 2,5-Diisooctylhydrochinon
0,08 g DBP
Schicht 9 (Gelbfilterschicht):
gelbes kolloidales Silbersol mit
0,2 g Ag
0,9 g Gelatine
0,2 g Diisooctylhydrochinon
0,16 g DBP
gelbes kolloidales Silbersol mit
0,2 g Ag
0,9 g Gelatine
0,2 g Diisooctylhydrochinon
0,16 g DBP
Schicht 10 (1. blauempfindliche Schicht, gering
empfindlich):
blausensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (4,9 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,45 µm) aus 0,6 g AgNO3, mit
0,85 g Gelatine
0,7 g Gelbkuppler XY-1
0,15 g DIR-Kuppler DIR-3
0,85 g TKP
blausensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (4,9 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,45 µm) aus 0,6 g AgNO3, mit
0,85 g Gelatine
0,7 g Gelbkuppler XY-1
0,15 g DIR-Kuppler DIR-3
0,85 g TKP
Schicht 11 (2. blauempfindliche Schicht, hoch
empfindlich):
blausensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (9 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,9 µm) aus 1,0 g AgNO3, mit
0,85 g Gelatine
0,3 g Gelbkuppler XY-1
0,3 g TKP
blausensibilisierte Silberbromidiodid emulsion (9 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,9 µm) aus 1,0 g AgNO3, mit
0,85 g Gelatine
0,3 g Gelbkuppler XY-1
0,3 g TKP
Schicht 12 (Schutz- und Härtungsschicht):
Mikrat-Silberbromidiodidemulsion (0,5 mol-%. Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,07 µm) aus 0,5 g AgNO3 mit
1,2 g Gelatine
0,4 g Härtungsmittel HM-2
1,0 g Formaldehydfänger FF
Mikrat-Silberbromidiodidemulsion (0,5 mol-%. Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,07 µm) aus 0,5 g AgNO3 mit
1,2 g Gelatine
0,4 g Härtungsmittel HM-2
1,0 g Formaldehydfänger FF
In Beispiel 2 werden außer den bereits erwähnten Kupp
lern folgende Verbindungen verwendet:
Schichtaufbau 4 wurde in der gleichen Weise wie Schicht
aufbau 3 hergestellt mit dem Unterschied, daß in den
Schichten 6 und 7 die Magentakuppler XM-2 und M-12 aus
getauscht wurden gegen äquimolare Mengen der Magenta
kuppler M-23 bzw. M-22.
Proben der Schichtaufbauten 3 und 4 wurden hinter einen
graduierten Graukeil belichtet. Anschließend wurden die
Materialien mit den nachfolgend aufgeführten Verarbei
tungsbädern in folgender Weise verarbeitet.
- a) Farbentwicklerbad - 195 s - 37,8°C
Diethylentriaminpentaessigsäure|6,6 ml Kaliumcarbonat 32,1 g Natriumhydrogencarbonat 4,3 g Kaliumbromid 1,5 g Kalliumiodid 1,3 g Hydroxylaminsulfat 2,1 g 4-Amino-N-ethyl-N-(2-hydroxyethyl)-3-methylanilin-sulfat (P-3) 4,75 g Natriumsulfit 4,0 g - b) Bleichbad - 260 s - 38°C
Ethylendiamintetraessigsäure (Eisen-Ammonium-Salz)|99,5 g Ammoniumbromid 145 g Ethylendiamintetraessigsäure 2,2 g Ammoniumnitrat 16,3 g - c) Wässerung - 65 s - 33°C
- d) Fixierbad - 260 s - 38°C
Ammoniumthiosulfat|119 g Ethylendiamintetraessigsäure 1,1 g Natriumsulfit 12,5 g Natriummetabisulfit 1,8 g - e) Wässerung - 200 s - 33°C
- f) Schlußbad - 65 s - 33°C Ein netzmittelhaltiges Schlußbad mit 1,2 ml Formalin auf 1000 ml Wasser.
Die Proben wurden getrocknet und anschließend wurden
Maximaldichte, Gradation, Empfindlichkeit und Schleier
bestimmt (Tabelle 3).
Danach wurden die Proben bei 90°C und 50% rel. Feuchte
16 Tage dunkel gelagert und anschließend wurden die
prozentuale Abnahme der Maximaldichte und der Schleier
bestimmt (Tabelle 4).
Die Versuche 9 bis 14 wurden in der gleichen Weise
durchgeführt wie Versuch 8, nur daß der Farbentwickler
P-3 durch äquimolare Mengen des Farbentwicklers P-2
(Versuch 9, Vergleich) bzw. erfindungsgemäße Farbent
wickler (Versuche 10 bis 14) ersetzt wurde. Die Ergeb
nisse sind in den Tabellen 3 und 4 zusammengefaßt.
Das Beispiel zeigt, daß die erfindungsgemäßen Entwickler
nicht nur für die Verarbeitung von Papier (Beispiel 1)
geeignet sind, sondern auch für Filme. Die erreichten
sensitometrischen Werte entsprechen den mit dem für
Filmverarbeitung üblicherweise eingesetzten Vergleichs
entwickler P-3 erreichten. Der Vergleichsentwickler P-2
führt dagegen zu niedriger Empfindlichkeit, Gradation
und Maximaldichte. Die mit den erfindungsgemäßen Ent
wicklern gebildeten Farbstoffe sind bei Heizschranklage
rung stabil.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines farbfotografischen
Bildes durch Entwickeln eines belichteten
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials, das
mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht
enthält, in Gegenwart eines Farbkupplers und einer
Farbentwicklerverbindung, dadurch gekennzeichnet,
daß als Farbentwicklerverbindung eine Verbindung
der Formel I oder deren Salze verwendet wird
worin bedeuten
R1 Alkyl oder Alkoxy;
R2, R3, R4, R5, R6, R7 H, -OH, -COOH, -SO3H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkoxy, Aryloxy, Acyloxy, Alkyl thio, Sulfinyl, Sulfonyl, Sulfamoyl, Acylamino, Sulfonamido,
wobei mindestens einer der Reste R2 bis R7 von H ver schieden ist;
m, n 0 oder 1.
R1 Alkyl oder Alkoxy;
R2, R3, R4, R5, R6, R7 H, -OH, -COOH, -SO3H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkoxy, Aryloxy, Acyloxy, Alkyl thio, Sulfinyl, Sulfonyl, Sulfamoyl, Acylamino, Sulfonamido,
wobei mindestens einer der Reste R2 bis R7 von H ver schieden ist;
m, n 0 oder 1.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
mindestens eine blauempfindliche gelbkupplerhal
tige Silberhalogenidemulsionsschicht, eine grün
empfindliche magentakupplerhaltige Silberhaloge
nidemulsionsschicht und eine rotempfindliche cyan
kupplerhaltige Silberhalogenidemulsionsschicht
aufweist, die in der angegebenen Abfolge, gegebe
nenfalls durch nicht-lichtempfindliche Zwischen
schichten getrennt, auf einem lichtreflektierenden
oder transparenten Schichtträger angeordnet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Silberhalogenid zu mindestens 98 mol-% aus
Silberchlorid besteht und daß die Dauer der Farb
entwicklung weniger als 35 s beträgt.
4. Verbindung der Formel I
worin bedeuten
R1 Alkyl oder Alkoxy;
R2, R3, R4, R5, R6, R7 H, -OH, -COOH, -SO3H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkoxy, Aryloxy, Acyloxy, Alkylthio, Sulfinyl, Sulfonyl, Sulfamoyl, Acyl amino, Sulfonamido, wobei mindestens einer der Reste R2 bis R7 von H verschieden ist;
m, n 0 oder 1.
R1 Alkyl oder Alkoxy;
R2, R3, R4, R5, R6, R7 H, -OH, -COOH, -SO3H, Alkyl, Aryl, Acyl, Alkoxy, Aryloxy, Acyloxy, Alkylthio, Sulfinyl, Sulfonyl, Sulfamoyl, Acyl amino, Sulfonamido, wobei mindestens einer der Reste R2 bis R7 von H verschieden ist;
m, n 0 oder 1.
5. Verbindung der Formel I (nach Anspruch 4), dadurch
gekennzeichnet, daß eine durch R2 bis R7 darge
stellte oder darin enthaltene Alkyl-, Alkoxy- oder
Arylgruppe mit einer polaren, die Löslichkeit in
wäßrigem Medium fördernden Gruppe substituiert
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924241532 DE4241532A1 (de) | 1992-12-10 | 1992-12-10 | Verfahren zur Herstellung farbfotografischer Bilder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924241532 DE4241532A1 (de) | 1992-12-10 | 1992-12-10 | Verfahren zur Herstellung farbfotografischer Bilder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4241532A1 true DE4241532A1 (de) | 1994-06-16 |
Family
ID=6474830
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924241532 Withdrawn DE4241532A1 (de) | 1992-12-10 | 1992-12-10 | Verfahren zur Herstellung farbfotografischer Bilder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4241532A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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EP1341510A1 (de) * | 2000-12-06 | 2003-09-10 | L'oreal | Oxidationsfärbezusammensetzung auf basis von in position 3 und 4 substituierten 1-(4-aminophenyl)-pyrrolidinen und färbemethode unter verwendung dieser zusammensetzungen |
FR2859472A1 (fr) * | 2003-09-04 | 2005-03-11 | Oreal | Utilisation, pour la teinture des fibres keratiniques, d'un derive de para-phenylenediamine substituee par un noyau homopiperidine |
US6923835B2 (en) | 2002-09-09 | 2005-08-02 | L'oreal S.A. | Bis-para-phenylenediamine derivatives comprising a pyrrolidyl group and use of these derivatives for dyeing keratin fibres |
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-
1992
- 1992-12-10 DE DE19924241532 patent/DE4241532A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |