DE4241127A1 - Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver Abfallstoffe - Google Patents
Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver AbfallstoffeInfo
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- B30B9/3035—Means for conditioning the material to be pressed, e.g. paper shredding means
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
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- G—PHYSICS
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- G21F9/34—Disposal of solid waste
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Description
Gegenstand der Erfindung bildet eine Presse zum
Verdichten insbesondere radioaktiver Abfall
stoffe, die mit einem angetriebenen Pressen
stempel in einem in der Presse stehenden Faß zu
verpressen sind.
Beim Betrieb eines Kernkraftwerkes fallen re
gelmäßig radioaktiv verschmutzte Abfälle an,
die unter besonderen Schutzvorkehrungen besei
tigt und endlagert werden müssen. Dafür werden
die Abfallstoffe zunächst in Sammelbehältern -
wie Fässern - gesammelt und vorgepreßt, die
dann ihrerseits wiederum gegebenenfalls unter
hohem Druck wieder zu möglichst kleinen Preßpa
keten verdichtet werden, um den Umfang der zu
entsorgenden Abfallstoffe möglichst gering zu
halten.
Ein besonderes Problem bereitete bisher die
Entsorgung von radioaktiven Filtern, wie Luft
filtern von Gebäuden, die üblicherweise von ei
nem Holzrahmen umschlossen sind. Dies erfolgte
bisher einzeln von Hand durch ein Herausschnei
den des Filters aus dem Rahmen, wobei das Be
dienungspersonal genötigt ist, durch eine glä
serne Schutzwand hindurch mit in Handschuhen
gehaltenen Händen den Filter vom Rahmen abzu
trennen. Da sich hierbei radioaktiv belasteter
Staub entwickeln kann, sind also Schutzmaßnah
men notwendig, die eines besonderen Aufwandes
bedürfen. An sich ließe sich zwar der Rahmen
zusammen mit dem Filter für eine weitere Ent
sorgung verpressen. Dann würde jedoch das Volu
men der zu entsorgenden Abfallstoffe und die
Kosten der Entsorgung wesentlich höher anstei
gen, als wenn der Rahmen vom Filter abgetrennt
und danach verbrannt wird in einer besonderen
Verbrennungsanlage für radioaktiven Müll, für
die das Filtermaterial wegen seiner teilweisen
Unbrennbarkeit nicht zur Verfügung steht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Presse zum
Verdichten oder Vorverdichten von radioaktivem
Müll zu schaffen, die es erlaubt, zusätzlich zu
dem Preßvorgang auch Bestandteile von zu ent
sorgendem Abfall zu zerschneiden und dadurch
insbesondere bei Filtern das Filtermaterial von
seinem Rahmen zu trennen, so daß beide Teile
auf gesonderten Wegen weiterverarbeitet werden
können. Gemäß Erfindung ist dafür vorgesehen,
daß der Stempel der Presse von Messern umgeben
ist, die unabhängig vom Stempel höhenverstell
bar sind. Diese Anordnung erlaubt es, vermit
tels der Messer einen Teil des zu entsorgenden
Materials von einem anderen Teil abzutrennen
und einen Teil unabhängig vom anderen zu ver
pressen. Besonders geeignet ist demzufolge eine
Presse nach der Erfindung zum Entsorgen von
Filtern, bei denen das Filtermaterial von einem
Rahmen, insbesondere einem Holzrahmen, um
schlossen ist, denn mittels der Messer läßt
sich das Filtermaterial vom Holzrahmen abtren
nen und mit dem Stempel aus dem Rahmen heraus
pressen, und danach in einem Sammelgefäß wie
einem Faß verdichten oder auch nur vorpressen.
Diese sowie weitere Merkmale der Erfindung sind
nachstehend erläutert unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wiedergegeben ist.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 den oberen Teil einer Presse, teil
weise im Schnitt
Fig. 2 den unteren Teil derselben Presse
Fig. 3 die Draufsicht auf die Presse in
schematischer Darstellung
Die in der Zeichnung wiedergegebene Presse ist
geeignet für die Entsorgung radioaktiver Filter
1, die von einem kastenförmigen Holzrahmen 2
umschlossen sind. Um die Deponiekosten radioak
tiven Mülls möglichst gering zu halten, ist es
zweckmäßig, allein den Filter 1 vom Rahmen 2
abzutrennen und ihn in einem Sammelbehälter zu
fördern, der als ein Faß 4 ausgebildet ist, um
ihn dort zu verpressen. Danach kann der Holz
rahmen 2 durch Verbrennen entsorgt werden. Dies
erfolgt unter Zuhilfenahme von Messern 3, wel
che an der Außenseite des Stempels 6 - diesen
umgebend - angeordnet sind.
Der Stempel 6 ist für seinen Antrieb mit einer
Kolbenstange 7 versehen, die in einem Zylinder
5 geführt ist. Die Messer 3 sind von einer
Tragplatte 30 gehalten, die mit hydraulischen
Zylindern 9 verbunden ist. Sowohl die An
triebszylinder 9 für die Messer 3 wie auch der
Antrieb 5 für die Druckplatte 6 stehen auf ei
ner gemeinsamen Tragplatte 8, wobei die Anord
nung derart getroffen ist, daß die Messer 3 un
abhängig von der Druckplatte 6 bzw. dem Stempel
6 höhenverstellbar sind.
Der Holzrahmen 2 mit dem Filter 1 ruht auf ei
nem Stützpunkt 11 der Presse, unter dem ein
Trichter 22 angeordnet ist. Dieser Raum ist um
schlossen von einem kastenförmigen Gehäuse 13,
welches mit einer Tür 14 für die Eingabe des
Filters sowie die Entnahme des Rahmens 2 nach
dem Trennen vom Filter 1 versehen ist.
Das Sammelgefäß für die Aufnahme mehrerer zu
verpressender Filter 1 ist als ein Faß 4 in der
Art einer Ringtonne ausgebildet und steht auf
der höhenverstellbaren Bodenplatte 64 der
Presse (Fig. 2). Es ist an seiner Außenseite
mit ringförmigen Verstärkungen 50 versehen.
Um ein Entweichen von radioaktivem Staub wäh
rend des Verpressens zu verhindert, läßt sich
das Faß 4 vor dem Preßvorgang anheben durch ein
Anheben der Bodenplatte 64 mittels hydraulisch
gesteuerter Kolbenstangen 70, die in Führungen
72 gehalten sind, welche ihrerseits von Funda
menten 66 getragen sind, so daß sich ein Faß 4
mit seinem oberen Rand an einen Dichtungsring
24 abstützt. Konzentrisch zu diesem Dichtungs
ring 24 ist ein weiterer Dichtungsring 23 vor
gesehen für die Verwendung von anderen Tonnen
oder Kartuschen 4′, welche einen geringeren
Durchmesser als das Faß 4 haben.
Zum Entsorgen eines Filters 1 mit Rahmen 2 wird
dieser durch eine Schleuse und die Tür 14 in
das Gehäuse 13 verbracht, so daß sich der Rah
men auf dem Stützring 12 abstützt. Anschließend
wird die Bodenplatte 64 durch Betätigung der
Druckzylinder 60 über die Kolbenstangen 70 der
art angehoben, daß sich der Faßboden 62 in der
in der Zeichnung wiedergegebenen Höhe befindet.
In dieser Stellung stützt sich der obere Rand
des Fasses 4 an dem Dichtungsring 24 ab. Danach
wird die Druckplatte 6 zusammen mit den Messern
3 nach unten in den Rahmen 2 gedrückt, wobei
die Messer 3 den Filter 1 vom Rahmen 2 abtren
nen, während gleichzeitig sein Herausdrücken
durch den Stempel 6 erfolgt. Das Absenken der
Messer 3 erfolgt so weitgehend, bis die Messer
kante 12 (Fig. 1) die Höhe 10, d. h. die Ober
seite des Stützringes 11, erreicht hat. Durch
den Stempel 6 wird der Filter durch den Trich
ter 22 hindurchdrückt und es besteht die
Möglichkeit, ihn danach innerhalb des Fasses 4
weiter zu verdichten bzw. vorzupressen. An
schließend wird das Faß 4 mit der Bodenplatte
64 der Presse wieder abgesenkt, so daß die
ringförmige Verstärkung 30 gemäß Fig. 2 die
darunter in gestrichelten Linien wiedergegebene
Stellung 51 einnimmt.
Wenn in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Behandlung eines Filters mit kastenförmigen
Rahmen wiedergegeben ist so beschränkt sich
die Erfindung nicht auf dieses Anwendungsge
biet. Es besteht vielmehr die Möglichkeit, die
Presse auch einzusetzen für die Entsorgung an
dersartiger Gegenstände wie beispielsweise
Textilien, da die Funktion der Presse nicht die
Anwendung der Messer voraussetzt. Andererseits
ist es verhältnismäßig einfach, bei der bevor
zugten Anwendung von Messern auch andersförmige
Gegenstände als die beispielhaften Filterrahmen
zu bearbeiten, weil die grundsätzliche Möglich
keit besteht, Stempel dem verschiedensten Form
zu verwenden wie aber auch Messer in beispiels
weise ringförmiger oder quadratischer Anord
nung. Dafür und zum Zwecke ihrer eventuell not
wendigen Reparatur durch Austausch sind die
Messer leicht auswechselbar gehalten durch Hal
terungen 92 und Schrauben 90 an einer Trag
platte 30, die vorzugsweise nach Lösen gewisser
Sicherungen drehbar ist, so daß die einzelnen
Messer 3 zum Zecke ihres Auswechselns hinter
die Öffnung der Tür 14 gedreht werden können.
Außerdem bedarf es für eine Anpassung an
unterschiedliche Anwendungszwecke nur eines
geringen Aufwandes, den von Trägern 40
gehaltenen Stützring 11 mit dem Trichter 22 und
ggf. den Dichtungen 23 und 24 gegen andere
ähnliche Bauteile auszuwechseln.
Die Anwendung der Presse ist nicht beschränkt
auf die Verarbeitung von radioaktiven Stoffen.
Statt dessen kann die Presse beispielsweise auch
Benutzung finden für die Verarbeitung von
Filtern oder anderen Gegenständen, die giftig
sind.
Claims (8)
1. Presse zum Verdichten insbesondere radioak
tiver Abfallstoffe, die mit einem angetriebenen
Pressenstempel in einem in der Presse stehenden
Faß zu verpressen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite dem Stempels (6) Messer
(3) angeordnet sind, die unabhängig vom Stempel
(6) durch einen eigenen Antrieb (9) höhenver
stellbar sind.
2. Presse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeich
net, daß die Messer (3) an einer Tragplatte
(30) angeordnet sind, die mit Druckzylindern
(9) verbunden ist.
3. Presse nach Anspruch 2 dadurch gekennzeich
net, daß die Tragplatte (30) drehbar gelagert
ist.
4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Antriebe (9) für die Messer (3)
und der Antrieb (5, 7) für den Stempel (6) auf
einer gemeinsamen Tragplatte (8) ruhen.
5. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Faß (4) auf einer höhenverstellba
ren Bodenplatte (64) der Presse steht.
6. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sich das Faß (4) mit seinem oberen
Rand in angehobener Stellung an einem Dich
tungsring (23, 24) abstützt.
7. Presse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeich
net, daß sich die Abfallstoffe (1) auf einem
Stützring (11) abstützen.
8. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Abfallstoff ein Filter ist, der
von einem Rahmen (2) umgeben ist, welcher sich
auf den Stützring (11) abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4241127A DE4241127A1 (de) | 1992-12-07 | 1992-12-07 | Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver Abfallstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4241127A DE4241127A1 (de) | 1992-12-07 | 1992-12-07 | Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver Abfallstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4241127A1 true DE4241127A1 (de) | 1994-06-09 |
Family
ID=6474575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4241127A Withdrawn DE4241127A1 (de) | 1992-12-07 | 1992-12-07 | Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver Abfallstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4241127A1 (de) |
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- 1992-12-07 DE DE4241127A patent/DE4241127A1/de not_active Withdrawn
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