DE4240631A1 - Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zumindest zwei Gaswechselventilen je Zylinder - Google Patents
Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zumindest zwei Gaswechselventilen je ZylinderInfo
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- DE4240631A1 DE4240631A1 DE19924240631 DE4240631A DE4240631A1 DE 4240631 A1 DE4240631 A1 DE 4240631A1 DE 19924240631 DE19924240631 DE 19924240631 DE 4240631 A DE4240631 A DE 4240631A DE 4240631 A1 DE4240631 A1 DE 4240631A1
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hubkolben-Brennkraftmaschine
mit zumindest zwei Gaswechselventilen je Zylinder, die
von relativ zueinander verstellbaren Nocken, die sich auf
konzentrisch zueinander angeordneten Nockenwellen befin
den, betätigt werden.
Bei den Gaswechselventilen kann es sich dabei um die Ein
laßventile und/oder Auslaßventile eines Brennkraftmaschi
nen-Zylinders handeln. Eine Nockenwelle, bei der bei
spielsweise die beiden Nocken zweier Zylinder-Einlaßven
tile, die sozusagen parallel wirksam sind, gegeneinander
verdreht werden können, ist aus der WO 91/10047 bekannt.
Mit Hilfe dieses sog. Nocken-Phasings, bei dem somit der
Phasenwinkel zwischen den beiden Nocken verändert werden
kann, läßt sich die Gaswechseldynamik einer Hubkolben-
Brennkraftmaschine in vielfältiger Weise beeinflussen. So
wird bei Vorhandensein eines gewissen Phasenwinkels die
gesamte Ventilöffnungsdauer verlängert, zugleich ergibt
sich durch einen derartigen Phasenwinkel der Effekt, daß
eines der parallel wirksamen Gaswechselventile vor dem
anderen öffnet, so daß im Falle von parallel wirksamen
Einlaßventilen im Brennraum ein gewünschter Einströmdrall
erzeugt werden kann. Die bereits angesprochene Verände
rung der Gesamtöffnungszeit hingegen macht sich insbeson
dere bei parallel wirksamen Auslaßventilen bemerkbar, da
hierdurch aufgrund der sog. Ventilüberschneidung, d. h.
der zeitlichen Überdeckung mit dem Öffnen der Einlaßven
tile, eine wirkungsvolle Restgassteuerung möglich ist. Es
kann nämlich zur Erzielung geringer Schadstoffemissionen
erwünscht sein, im Sinne einer internen Abgasrückführung
betriebspunktabhängig unterschiedlich große Anteile von
verbranntem Restgas aus dem vorangegangenen Verbrennungs
takt während des folgenden Verbrennungstaktes im Brenn
raum zu belassen.
Die aus der bereits genannten WO 91/10047 bekannte
Nockenwelle kann aber beispielsweise auch je Zylinder
einen Einlaßnocken und einen Auslaßnocken tragen, d. h.
ein Einlaßventil und ein Auslaßventil betätigen. Dann
kann mit dieser bekannten Nockenwelle beispielsweise der
Öffnungszeitpunkt des Einlaßventiles verändert werden,
während der Öffnungszeitpunkt des Auslaßventiles konstant
gehalten wird. Dabei verändert sich neben dem Phasenwin
kel zwischen den beiden Nocken auch die sog. Spreizung
des beispielsweise Einlaß-Nockens, d. h. die Phasenlage
dieses Einlaß-Nockens gegenüber einer mit dem Hubkolben
zusammenwirkenden Kurbelwelle. Die Phasenlage des Auslaß
ventiles bleibt dabei jedoch unverändert.
Für eine Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einer Nocken
welle, die im wesentlichen analog der aus der WO 91/10047
bekannten Nockenwelle aufgebaut ist, eine konstruktiv
vorteilhafte Verstellvorrichtung aufzuzeigen, wobei neben
der sog. Spreizung der Nocken abhängig von gewissen Rand
bedingungen, so beispielsweise von der aktuellen Größe
der Spreizung, auch der Phasenwinkel zwischen den Nocken
veränderbar sein soll, ist Aufgabe der vorliegenden
Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß zur Ver
stellung der beiden Nockenwellen gegenüber einer mit dem
Hubkolben zusammenwirkenden Kurbelwelle zwei in Wellen
längsrichtung verschiebbare konzentrisch zueinander ange
ordnete Stellbolzen vorgesehen sind, wobei der erste
Stellbolzen mit der ersten Nockenwelle sowie mit einem
Nockenwellen-Antriebsrad jeweils über eine Verzahnung,
von denen zumindest eine als Schrägverzahnung ausgeführt
ist, verbunden ist, und wobei der zweite Stellbolzen mit
der zweiten Nockenwelle und dem ersten Stellbolzen je
weils über eine Verzahnung, von denen eine als Schrägver
zahnung und eine als Geradverzahnung ausgeführt ist, ver
bunden ist, und wobei ein in Abhängigkeit von Randbedin
gungen eine Relativbewegung zwischen den Stellbolzen ver
hinderndes Mittel vorgesehen ist. Vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen der Erfindung beschreiben die Unteran
sprüche.
Erfindungsgemäß ist neben dem Phasenwinkel beispielsweise
zwischen einem ersten und einem zweiten Einlaßnocken oder
Auslaßnocken der Brennkraftmaschine auch die Phasen
lage/Spreizung des ersten Nockens und des zweiten Nockens
bezüglich des Bewegungsablaufes des Hubkolbens bzw. be
züglich der damit gekoppelten Drehwinkellage der Brenn
kraftmaschinen-Kurbelwelle veränderbar. Zwar ist auch die
letztgenannte Veränderung der Phasenlage/Spreizung von
ein oder zwei Gaswechselventilen bezüglich einer Kurbel
welle an sich bekannt, jedoch ergeben sich durch die er
findungsgemäße Kombination sowohl der Phasenlagenverände
rung der Gaswechselventile als auch der Phasenwin
kelveränderung zwischen den Gaswechselventilen je Zylin
der ungeahnte Möglichkeiten, die Ladungswechseldynamik
dieses Zylinders noch weiter zu optimieren.
Eine Verstellvorrichtung mit den angegebenen Lösungsmerk
malen nutzt im Hinblick auf eine besonders einfache Bau
weise dabei einen als optimal erkannten Zusammenhang zwi
schen der sog. Spreizung, d. h. der Phasenlage der Gas
wechselventile gegenüber der Kurbelwelle sowie dem sog.
Phasenwinkel, d. h. dem Winkel zwischen dem ersten sowie
dem zweiten Gaswechselventil bzw. Nocken. Es wurde er
kannt, daß in einem höheren Lastbereich der Brennkraftma
schine in Abhängigkeit von der Brennkraftmaschinen-Dreh
zahl zwar eine unterschiedliche Spreizung der Gaswechsel
ventile eingestellt werden sollte, daß jedoch, so es sich
um zwei parallel wirksame Einlaßventile handelt, zwischen
diesen Gaswechselventilen bzw. Einlaßventilen kein Pha
sing vorliegen sollte, d. h. der Phasenwinkel zwischen
den beiden Einlaßventilen je Zylinder sollte vom Betrag 0
sein. Hingegen sollte ausgehend von in etwa mittlerer
Last bei abnehmender Brennkraftmaschinen-Last sowie bei
konstanter Drehzahl das Phasing, d. h. der Phasenwinkel
zwischen den beiden Einlaßventilen je Zylinder vergrößert
werden.
Erfindungsgemäß erfolgt die Verstellung der beiden Nocken
bzw. Nockenwellen jeweils mittels eines Stellbolzens, wo
bei analog den Nockenwellen auch die beiden Stellbolzen
zur Erzielung einer vorteilhaften und kompakten Bauweise
zumindest teilweise konzentrisch zueinander angeordnet
sind. Die Stellbolzen sind auf ihren Außenseiten mit
Schrägverzahnungen versehen und wirken mit einer Nocken
welle bzw. einem Nockenwellen-Antriebsrad derart kämmend
zusammen, daß der jeweilige Verstellbolzen, wenn er in
Längsrichtung der jeweiligen Nockenwelle verschoben wird,
diese durch diese Verschiebebewegung um ihre Längsachse
verdreht.
Erfindungsgemäß kann der der zweiten Nockenwelle zugeord
nete Stellbolzen vom ersten Stellbolzen bewegt werden.
Hierzu ist der zweite Stellbolzen mit dem ersten Stell
bolzen in Wellenlängsrichtung verschiebbar über eine sich
ebenfalls in Wellenlängsrichtung erstreckende Geradver
zahnung verbunden. Über eine Schrägverzahnung ist der
zweite Stellbolzen mit der zweiten Nockenwelle verbunden
(selbstverständlich kann die Anbringung der Geradverzah
nung und Schrägverzahnung auch umgekehrt sein). Wird nun
der erste Stellbolzen in Wellenlängsrichtung verschoben,
so wird aufgrund der unterschiedlichen Reibkräfte in der
Schrägverzahnung bzw. Geradverzahnung hierbei der zweite
Stellbolzen nicht zwangsläufig in Wellenlängsrichtung
mitbewegt. Somit bleibt bei einer Verschiebung des ersten
Stellbolzens der Phasenwinkel zwischen der ersten und der
zweiten Nockenwelle konstant, da dann in Wellenlängsrich
tung betrachtet eine Relativbewegung zwischen dem ersten
und zweiten Stellbolzen stattfinden kann, so daß die
Schrägverzahnung des zweiten Stellbolzens wirkungslos
bleibt. Wird hingegen durch das im Patentanspruch allge
mein genannte Mittel eine Relativbewegung zwischen dem
ersten und dem zweiten Stellbolzen verhindert, so wird
dann bei einer Verschiebebewegung des ersten Stellbolzens
gleichzeitig der zweite Stellbolzen verschoben, so daß
aufgrund der zwischen diesem zweiten Stellbolzen und der
zweiten Nockenwelle vorgesehenen Schrägverzahnung die
zweite Nockenwelle zusätzlich verdreht wird. Das Phasing
bzw. der Phasenwinkel zwischen der zweiten und der ersten
Nockenwelle wird auf diese Weise verändert.
Wie im Patentanspruch angegeben ist, blockiert bzw. er
laubt dieses allgemein genannte Mittel eine Relativbewe
gung zwischen dem ersten sowie dem zweiten Stellbolzen in
Abhängigkeit von gewissen Randbedingungen. Wie oben er
läutert, kann diese Randbedingung beispielsweise die Be
lastung, d. h. der aktuelle Lastpunkt der Brennkraftma
schine sein. In Abhängigkeit von der Last der Brennkraft
maschine kann dieses Mittel somit aktiviert bzw. desakti
viert werden, beispielsweise über ein hydraulisches
System. Eine weitere mögliche Randbedingung ist jedoch
auch der Wert der Spreizung beispielsweise der ersten
Nockenwelle, d. h. die aktuelle Position des ersten
Stellbolzens. Beispielsweise sei es möglich, diesen
ersten Stellbolzen ausgehend von einer Ruhelage geringfü
gig in Wellenlängsrichtung zu verschieben, ohne daß hier
bei der zweite Stellbolzen mitgenommen wird. Nach einem
gewissen Verschiebeweg hingegen trifft ein Anschlag des
zweiten Stellbolzens auf einen korrespondierenden An
schlag des ersten Stellbolzens auf. Nun wird bei einer
weiteren Verschiebebewegung des ersten Stellbolzens auch
der zweite Stellbolzen mitgenommen.
Anstelle eines Anschlages bzw. neben einem solchen kann
das die Relativbewegung zwischen den Stellbolzen verhin
dernde Mittel auch als verriegelbarer bzw. lösbarer
Klemmkörper ausgebildet sein. Betätigt werden kann ein an
sich bekannter Klemmkörper dabei über ein hydraulisches
System, das in an sich bekannter Weise einfach an diesen
in der Nockenwelle angeordneten Klemmkörper herangeführt
werden kann. In ähnlicher Weise kann beispielsweise ein
hydraulisches System ein Vortriebsmittel für den zweiten
Stellbolzen betätigen, wobei dieses Vortriebsmittel dann
kolbenartig ausgebildet sein kann und bei geeigneter An
steuerung ebenfalls die Funktion des eine Relativbewegung
zwischen den beiden Stellbolzen verhindernden Mittels
übernehmen kann.
Zwei Anschläge zwischen den beiden Stellbolzen, die in
zueinander entgegengesetzten Bewegungsrichtungen wirksam
sind und dazwischen eine gewisse Relativbewegung ermögli
chen, erlauben es auf einfache Weise, den oben beschrie
benen Zusammenhang zwischen optimaler Spreizung sowie op
timalem Phasing in Abhängigkeit von gewissen Randbedin
gungen umzusetzen. Dabei kann der erste Anschlag als Di
rektanschlag ausgebildet sein, d. h. die einander zuge
wandten Stirnseiten des ersten sowie des zweiten Stell
bolzens kommen aneinander zum Anliegen. Der zweite An
schlag hingegen kann als ein in die Stirnseite des zwei
ten Stellbolzens eingesetzter, mit einem Steg des ersten
Stellbolzens zusammenwirkender Stift ausgebildet sein,
der mit einem Kopf versehen ist und somit kopf
schraubenähnlich gestaltet ist, wobei der Kopf des Stif
tes die eigentliche Anschlagfläche mit dem Steg des
ersten Stellbolzens bildet. Ein Beispiel für einen Klemm
körper als das eine Relativbewegung zwischen den Stell
bolzen verhindernde Mittel hingegen ist zumindest ein in
einem der Stellbolzen gelagerter Dorn, der in eine ent
sprechende Aussparung im oder am anderen Stellbolzen ein
greifen kann. Bewegt werden kann dieser Dorn beispiels
weise mit Hilfe des bereits oben erwähnten hydraulischen
Systemes und/oder mit Hilfe eines Federelementes.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele, die diese sowie weitere
vorteilhafte sowie ggf. erfindungswesentliche Merkmale
zeigen, werden im folgenden näher beschrieben. Dabei zei
gen die Fig. 1a, 1b Ventilerhebungskurven zur Erläuterung
der Begriffe des Phasenwinkels bzw. der Phasen
lage/Spreizung, während in Fig. 2 ein prinzipielles
Brennkraftmaschinen-Betriebskennfeld dargestellt ist mit
einzelnen Bereichen, für die jeweils eine andere Phasing-
Einstellung optimal ist. In den Fig. 3 und 4 ist jeweils
eine erfindungsgemäß gestaltete Nockenwelle inklusive der
die Phasenwinkel- bzw. Phasenlagenänderung hervorrufenden
Stellbolzen in Prinzipdarstellungen gezeigt.
In den Fig. 1a, 1b sind jeweils drei Ventilerhebungskur
ven 1, 2, 3 dreier Gaswechselventile eines Brennkraftma
schinen-Zylinders gezeigt. Die Ventilerhebungskurven 1, 2
stellen die Ventilhubverläufe zweier parallel wirkender
Zylinder-Einlaßventile über der Zeitachse dar, während
die Ventilerhebungskurve 3 den Hubverlauf eines Zylinder-
Auslaßventiles zeigt. Mit LW-OT ist der Zeitpunkt be
schrieben, in dem sich der Kolben während der Ladungs
wechselphase in seinem oberen Totpunkt befindet. Die Pha
senlage beispielsweise des ersten Einlaßventiles mit der
Erhebungskurve 1 ist durch die Strecke s gekennzeichnet,
die üblicherweise auch als Spreizung bezeichnet wird. Mit
dem Buchstaben p ist der Phasenwinkel bezeichnet, der
zwischen den parallel wirkenden Einlaßventilen bzw. deren
Erhebungskurven 1, 2 eines Zylinders vorliegt. Selbstver
ständlich stellt sich auch dieser Phasenwinkel p analog
der Spreizung s über der Zeitachse als Strecke dar.
Fig. 1a zeigt die Verhältnisse bei Vollastbetrieb der
Brennkraftmaschine. Hier ist die Phasenlage bzw. Sprei
zung s ebenso wie der Phasenwinkel p gering. Letzterer
nimmt in einer bevorzugten Ausführungsform sogar den Be
trag 0 an. Erfindungsgemäß wird bei Teillastbetrieb, der
in Fig. 1b dargestellt ist, die Phasenlage/Spreizung s
und der Phasenwinkel p vergrößert. Mit diesen Maßnahmen
ist - wie oben geschildert - eine optimale Abstimmung des
Ladungswechsels der Brennkraftmaschine im Hinblick auf
die unterschiedlichen Betriebszustände bzw. Betriebs
punkte möglich.
Fig. 2 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Betriebskenn
feldes einer Brennkraftmaschine. Über der Brennkraftma
schinen-Drehzahl n ist das von der Brennkraftmaschine ab
gegebene Drehmoment M aufgetragen. Die obere Begrenzungs
linie VL stellt dabei den Vollastbetrieb dar. Unterhalb
dieser Vollastlinie VL befindet sich der mit I bezeich
nete obere Teillastbereich, unter diesem liegt der mitt
lere Teillastbereich II und abermals unter diesem der un
tere Teillastbereich III. Entsprechend den obigen Erläu
terungen soll bei Vollast (VL) der Phasenwinkel = 0 sein,
d. h. die beiden Ventilerhebungskurven 1, 2 sollen
deckungsgleich übereinanderliegen. Im oberen Teillastbe
reich I soll ein sich mit abnehmender Last, d. h. zum
Teillastbereich II hin, vergrößernder Phasenwinkel er
zeugt werden. Im mittleren Teillastbereich II soll ein
relativ geringer, konstanter Phasenwinkel gehalten wer
den, während im unteren Teillastbereich III ein sich
kontinuierlich vergrößernder Phasenwinkel, d. h. ein
kontinuierlich ansteigendes Phasing erwünscht ist. Zu
sätzlich wird beispielsweise ausgehend von der Vollast-
Linie VL mit abnehmender Brennkraftmaschinen-Last, d. h.
zum unteren Teillastbereich III hin, die Spreizung verän
dert. Mit abnehmender Last wird somit die Phasenlage, d. h.
die Lage des ersten Nockens bzw. der ersten Nocken
welle (Ventilerhebungskurve I) bezüglich der Kurbelwelle
verändert, wobei auch die Phasenlage des zweiten
Nockens/der zweiten Nockenwelle eine derartige Verände
rung erfahren soll, jedoch gesteigert um das bereits er
läuterte Phasing.
Die Fig. 3, 4 zeigen jeweils einen Längsschnitt durch
eine Nockenwelle für zwei parallel wirkende Gaswechsel
ventile je Brennkraftmaschinen-Zylinder mit stirnseitig
vorgesehenen Stellbolzen zur Veränderung von Phasenlage
und Phasenwinkel der Nocken. Ein erster Nocken für ein
erstes Gaswechsel- bzw. Einlaßventil ist mit 11 bezeich
net, ein zweiter Nocken zur Betätigung eines parallel
wirkenden Gaswechselventiles dieses Zylinders trägt die
Bezugsziffer 12. Anschließend an diesen Nocken 12 ist die
Nockenwelle abgebrochen, tatsächlich erstreckt sie sich
jedoch über weitere Brennkraftmaschinen-Zylinder und be
sitzt demgemäß weitere erste sowie zweite Nocken.
Der bzw. die erste(n) Nocken 11 ist bzw. sind auf einer
ersten Nockenwelle 10 befestigt, während der bzw. die
zweite(n) Nocken 12 mittels eines Bolzens 21 auf der
zweiten Nockenwelle 20 befestigt ist/sind. Die erste
Nockenwelle 10 ist hohlzylindrisch ausgebildet und kann
somit die zweite Nockenwelle 20 aufnehmen, d. h. die bei
den Nockenwellen 10, 20 sind konzentrisch zueinander an
geordnet. Im Bereich der Nocken 12 bzw. der Bolzen 21
sind in der äußeren ersten Nockenwelle 10 segmentförmige
Aussparungen vorgesehen, um einen Durchtritt des Bolzens
21 auch bei Verdrehung der inneren zweiten Nockenwelle 20
gegenüber der äußeren, ersten Nockenwelle 10 um die ge
meinsame Wellenlängsachse 19 zu ermöglichen.
Ein fester Bestandteil der ersten Nockenwelle 10 ist ein
auf das vordere Ende aufgesetzter, lediglich teilweise
gezeigter Mitnahmekörper 18. Konzentrisch innerhalb die
ses hohlzylindrisch ausgebildeten Mitnahmekörpers 18 ist
ein ebenfalls im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebilde
ter Stellbolzen 13 angeordnet. Dieser erste Stellbolzen
13 ist mit dem Mitnahmekörper 18 und somit auch mit der
ersten Nockenwelle 10 über eine in Richtung der Wellen
längsachse 19 orientierte Geradverzahnung 14 verbunden,
so daß es möglich ist, diesen Stellbolzen 13 in bzw. ge
gen Pfeilrichtung 29 bezüglich des Mitnehmers 18 bzw. der
Nockenwelle 10 zu verschieben. Ähnlich der Verbindung mit
dem Mitnahmekörper 18 ist der erste Stellbolzen 13 an
seinem nicht gezeigten linksseitigen Ende mit einem
Nockenwellen-Antriebsrad verbunden, wobei im Bereich die
ser Verbindung anstelle der Geradverzahnung jedoch eine
Schrägverzahnung vorgesehen ist. Das nicht gezeigte
Nockenwellen-Antriebsrad wird in bekannter Weise bei
spielsweise über einen Kettentrieb von der Kurbelwelle
der Brennkraftmaschine angetrieben. Über das nicht ge
zeigte Nockenwellen-Antriebsrad sowie den ersten Stell
bolzen 13 kann somit die Nockenwelle 10 in eine Drehbewe
gung um die Wellenlängsachse 19 versetzt werden. Wird
darüber hinaus der Stellbolzen 13 zusätzlich in bzw. ge
gen Pfeilrichtung 29 verschoben, so erfolgt aufgrund der
Schrägverzahnung zwischen dem Stellbolzen 13 sowie dem
Nockenwellen-Antriebsrad eine zusätzliche Verdrehung der
Nockenwelle 10 gegenüber dem Nockenwellen-Antriebsrad.
Dieser Verstellmechanismus ist bei heutigen Nockenwellen-
Verstellsystemen durchaus üblich und dem Fachmann daher
geläufig und dient - wie ebenfalls bekannt - dazu, die
Spreizung, d. h. die Phasenlage der Nocken gegenüber der
Kurbelwelle zu verändern.
Der erste Stellbolzen 13 weist eine zentrische Aussparung
15 auf, in die ein zweiter Stellbolzen 23 eingesteckt
ist. Dieser zweite Stellbolzen 23 ist bezüglich des
ersten Stellbolzens 13 ebenfalls in bzw. gegen Pfeilrich
tung 29 verschiebbar, wobei diese beiden Stellbolzen 13,
23 über eine Geradverzahnung 16 miteinander verbunden
sind, so daß der erste Stellbolzen 13 bei Rotation um die
Wellenlängsachse 19 den zweiten Stellbolzen 23 mitnimmt.
Mit seinem dem ersten Stellbolzen 13 entgegengesetzten
Ende ragt der zweite Stellbolzen 23 in eine zentrische
Aussparung 25 in der zweiten Nockenwelle 20 hinein. Der
art verbunden, daß bei einer Rotation des zweiten Stell
bolzens 23 um die Wellenlängsachse 19 auch die zweite
Nockenwelle 20 um diese Wellenlängsachse 19 gedreht wird,
ist die Nockenwelle 20 mit dem Stellbolzen 23 über eine
Schrägverzahnung 24. Diese Schrägverzahnung 24 bewirkt,
daß bei einer zusätzlichen Längsverschiebung des Stell
bolzens 23 in bzw. gegen Pfeilrichtung 29 die Nockenwelle
20 um ein zusätzliches Maß gegenüber dem Stellbolzen 23
gedreht wird.
Mit den bisher erläuterten Bauteilen ergibt sich somit
der folgende funktionale Zusammenhang:
Durch ein nicht gezeigtes Nockenwellen-Antriebsrad wird
sowohl der erste Stellbolzen 13 als auch der zweite
Stellbolzen 23 um die Wellenlängsachse 19 gedreht, wobei
diese beiden Stellbolzen 13, 23 jeweils für sich betrach
tet die ihnen zugeordneten Nockenwellen 10, 20 mitnehmen.
Somit drehen sich zunächst die beiden Nockenwellen 10, 20
analog dem nicht gezeigten Nockenwellen-Antriebsrad um
die Wellenlängsachse 19.
Wird darüber hinaus lediglich der erste Stellbolzen 13 in
bzw. gegen Pfeilrichtung 29 verschoben, so führt dies
aufgrund der geschilderten Schrägverzahnung zwischen die
sem ersten Stellbolzen 13 sowie dem nicht gezeigten
Nockenwellen-Antriebsrad um eine zusätzliche Verdrehung
des ersten Stellbolzens 13 gegenüber dem Nockenwellen-An
triebsrad. Dies bedeutet, daß ebenso die erste Nocken
welle 10 und aufgrund der Übertragung über den zweiten
Stellbolzen 23 auch die zweite Nockenwelle 20 um dieses
zusätzliche Maß gegenüber dem Nockenwellen-Antriebsrad
verdreht werden. Dabei werden die beiden Nockenwellen 10,
20 jeweils um den gleichen Betrag gegenüber dem Nocken
wellen-Antriebsrad verdreht, so daß hierdurch für beide
Nocken 11, 12 die Spreizung s in gleichem Umfang verän
dert wird; ein Phasing, d. h. eine Veränderung des ggf.
zwischen den beiden Nocken 11, 12 vorliegenden Phasenwin
kels p tritt hierbei jedoch nicht auf.
Wird hingegen zusätzlich zum ersten Stellbolzen 13 oder
auch unabhängig von diesem der zweite Stellbolzen 23 in
bzw. gegen Pfeilrichtung 29 bewegt, so führt dies auf
grund der Schrägverzahnung 24 zu einer zusätzlichen Ver
drehung der zweiten Nockenwelle 20 gegenüber der ersten
Nockenwelle 10, und somit zu einer Veränderung des Pha
senwinkels p.
In diesem Zusammenhang ist es von besonderer Bedeutung,
daß der zweite Stellbolzen 23 an einem Ende mit einer Ge
radverzahnung 16 und am anderen Ende mit einer Schrägver
zahnung 24 versehen ist, wobei es selbstverständlich auch
möglich wäre, die Geradverzahnung zwischen dem zweiten
Stellbolzen 23 und der zweiten Nockenwelle 20 sowie die
Schrägverzahnung zwischen dem zweiten Stellbolzen 23 und
dem ersten Stellbolzen 13 vorzusehen. Wesentlich ist näm
lich, daß systembedingt im Bereich der Schrägverzahnung
24 deutlich höhere Reibkräfte auftreten als im Bereich
der Geradverzahnung 16. Dies bedeutet, daß mit der ge
zeigten Anordnung ausgehend von der in den Fig. 3, 4 dar
gestellten Position dann, wenn der Stellbolzen 13 gering
fügig in Pfeilrichtung 29 nach links verschoben wird, der
zweite Stellbolzen 23 aufgrund der höheren Reibkräfte im
Bereich der Schrägverzahnung 24 nicht mitgenommen wird.
Vielmehr tritt bei einer geringfügigen Verschiebung des
ersten Stellbolzens 13 in Pfeilrichtung 29 eine Relativ
bewegung zwischen dem ersten Stellbolzen 13 sowie dem
zweiten Stellbolzen 23 auf.
Wird hingegen ausgehend von der in den Fig. 3, 4 gezeig
ten Position der erste Stellbolzen 13 gegen Pfeilrichtung
29 nach rechts verschoben, so bewirkt dies - da der
zweite Stellbolzen 23 in der zentrischen Aussparung 15
des ersten Stellbolzens 13 auf Anschlag 17a liegt - eben
falls eine Verschiebung des zweiten Stellbolzens 23 gegen
Pfeilrichtung 29.
Das heißt, daß bei einer Verschiebung des Stellbolzens 13
in Pfeilrichtung 29 ausgehend von der gezeigten Position
lediglich die Spreizung s der Nocken 11, 12 verändert
wird, der Phasenwinkel p zwischen diesen Nocken jedoch
unverändert bleibt. Bei einer Verschiebung des ersten
Stellbolzens 13 gegen Pfeilrichtung 29 hingegen wird ne
ben der Spreizung s zusätzlich der Phasenwinkel p ver
ändert.
Die bisherigen Erläuterungen gelten in gleicher Weise für
die beiden Ausführungsbeispiele in den Fig. 3, 4. In
gleicher Weise ist in den beiden Ausführungsbeispielen
darüber hinaus in die linksseitige Stirnfläche des zwei
ten Stellbolzens 23 ein kopfschraubenähnlicher Stift 26
eingeschraubt. Dieser Stift 26 durchdringt einen Steg 27
des ersten Stellbolzens 13, wobei für den Kopf des Stif
tes 26 im ersten Stellbolzen 13 linksseitig des Steges 27
eine Aussparung 28 vorgesehen ist.
Der Zweck dieses in den zweiten Stellbolzen 23 einge
schraubten Stiftes 26 ist folgender: Wie bereits erläu
tert, kann zur Verstellung der Spreizung s ohne Verände
rung des Phasenwinkels p ausgehend von der gezeigten Po
sition der erste Stellbolzen 13 in Pfeilrichtung 29 nach
links bewegt werden. Nach einer Verschiebung um die
Strecke x kommt der Steg 27 am Kopf des Stiftes 26 zum
Anschlag; dieser Anschlag ist mit der Bezugsziffer 17b
bezeichnet. Wird nun der erste Stellbolzen 13 noch weiter
in Pfeilrichtung 29 verschoben, so wird bei dieser Ver
schiebebewegung der zweite Stellbolzen 23 mitgenommen.
Hierdurch wird somit neben der Spreizung s auch der Pha
senwinkel p zwischen dem ersten Nocken 11 sowie dem zwei
ten Nocken 12 verstellt. Dieser Anschlag 17b bildet somit
ebenso wie der bereits erläuterte Anschlag 17a ein Mit
tel, mit dem in Abhängigkeit von Randbedingungen eine Re
lativbewegung zwischen den Stellbolzen 13, 23 verhindert
werden kann. Im geschilderten Fall handelt es sich bei
diesen Randbedingungen um die Position des ersten Stell
bolzens 13 bezüglich des zweiten Stellbolzens 23, da in
Abhängigkeit von dieser Position entweder einer der An
schläge 17a, 17b als ein eine Relativbewegung zwischen
den Stellbolzen 13, 23 verhinderndes Mittel wirksam wird
oder eben eine Relativbewegung zwischen diesen Stellbol
zen 13, 23 ermöglicht wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist ein weiteres
Mittel vorgesehen, welches in Abhängigkeit von Randbedin
gungen eine Relativbewegung zwischen den Stellbolzen 13,
23 zu verhindern vermag. Dieses Mittel ist ein regelbarer
bzw. lösbarer Klemmkörper und ist im Detail als Kette von
hintereinander geschalteten Dornen 31a, 31b, 32 ausgebil
det. Die Dorne 31a sowie 31b sind querverschieblich zur
Wellenlängsachse 19, d. h. in Richtung der Achse 33a ver
schiebbar im ersten Stellbolzen 13 gelagert. Der Dorn 32
ist ebenfalls querverschieblich zur Wellenlängsachse 19
im kopfschraubenähnlichen Stift 26 gelagert. Wird nun
ausgehend von der gezeigten Position der erste Stellbol
zen 13 um die Strecke y in Pfeilrichtung 29 bewegt, so
kommen die im Durchmesser gleichen Dorne 31a, 31b, 32
übereinander zum Liegen, d. h. sämtliche Dorne liegen auf
der gleichen Achse 33a. Nun kann mittels des hydrauli
schen Systemes 33, das am Dorn 31a angreift, der Dorn 31a
teilweise in die im Stift 26 vorgesehene Aufnahmebohrung
für den Dorn 32 eindringen. Hierdurch wird der Stift 32
ebenso wie der Dorn 31a gemäß der Zeichnungsdarstellung
nach oben geschoben und gelangt somit teilweise in die im
Stellbolzen 13 vorgesehene Aufnahmebohrung für den Dorn
32. Dabei wird ein Federelement 31c, das zwischen dem
Dorn 31b sowie der Wand des Stellbolzens 13 eingespannt
ist, zusammengedruckt. Über die Dorne 31a, 32 ist nunmehr
der Stift 26 mit dem ersten Stellbolzen 13 verriegelt.
Dies bedeutet, daß durch die beschriebene Aktivierung des
hydraulischen Systemes 33, durch die der Dorn 31a noch
oben verschoben wird, der erste Stellbolzen 13 mit dem
zweiten Stellbolzen 23 verriegelt wird. Die Randbedin
gung, bei der somit durch diesen verriegelbaren Klemmkör
per bzw. durch die Dorne 31a, 31b, 32 eine Relativbewe
gung zwischen den beiden Stellbolzen 13, 23 verhindert
wird, ist somit abermals eine definierte Position zwi
schen diesen beiden Stellbolzen. Zusätzlich ist jedoch
eine hydraulische Ansteuerung möglich bzw. erforderlich.
Die Entriegelung dieses Klemmkörpers erfolgt durch Zu
rücknehmen des Druckes im hydraulischen System 33 unter
Ausnützung der Kraft des Federelementes 31c. Bei abneh
mendem Hydraulikdruck ist es nämlich diesem Federelement
31c möglich, den Dorn 31b wieder derart zu verschieben,
daß hierdurch der Dorn 32 vollständig in den Stift 26 ge
schoben wird, so daß hierdurch auch der Dorn 31a wieder
vollständig in den ersten Stellbolzen 13 gelangt. Wird
somit ausgelöst beispielsweise durch eine elektronische
Steuereinheit, die irgendwelche Randbedingungen, so bei
spielsweise den momentanen Betriebspunkt der Brennkraft
maschine in ihrem Betriebskennfeld, auswertet, der Druck
im hydraulischen System 33 erniedrigt, so ist es wieder
möglich, den Klemmkörper bzw. die Dorne wie geschildert
zu lösen und somit die beiden Stellbolzen 13, 23 vonein
ander zu entkoppeln. Danach ist somit wieder eine Rela
tivbewegung zwischen diesen beiden Stellbolzen 13, 23
möglich.
Summarisch bedeutet dies für das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3, daß ausgehend von der gezeigten Position zunächst
der Stellbolzen 13 um die Strecke y in Pfeilrichtung 29
verschoben werden kann, wobei aufgrund der oben geschil
derten Zusammenhänge (unterschiedliche Reibwerte in der
Geradverzahnung 16 sowie der Schrägverzahnung 24) der
zweite Stellbolzen 23 seine gezeigte Position behält.
Dies bedeutet, daß bei einer Verschiebebewegung um die
Strecke y lediglich die Spreizung s verändert wird, der
Phasenwinkel p zwischen dem ersten Nocken sowie dem zwei
ten Nocken 12 hingegen unverändert bleibt. Nach einer
Verschiebung um die Strecke y hingegen können die beiden
Stellbolzen 13, 23 miteinander verriegelt werden. Bei
einer weiteren Verschiebung des ersten Stellbolzens 13 in
Pfeilrichtung 29 wird nun der zweite Stellbolzen 23 mit
genommen, so daß neben der Spreizung s auch der Phasen
winkel p verändert wird. Diese Verriegelung zwischen den
beiden Stellbolzen 13, 23 wird solange beibehalten, bis
beispielsweise ausgelöst durch ein elektronisches Signal
das hydraulische System 33 desaktiviert wird, so daß wie
oben beschrieben die Verriegelung durch das Federelement
31c wieder gelöst wird. Ausgehend hiervon wird bei einer
weiteren Verschiebung des Stellbolzens 13 in Pfeil
richtung 29 lediglich die Spreizung s verändert, während
dann der Stellbolzen 23 wieder seine Position beibehält,
so daß der Phasenwinkel p konstant bleibt. Dies gilt so
lange, bis der Stellbolzen 23 bzw. dessen Steg 27 mit dem
Stift 26 des Stellbolzens 23 auf Anschlag 17b kommt. Nun
bewirkt - wie ebenfalls bereits erläutert - eine weitere
Verschiebung des Stellbolzens 13 in Pfeilrichtung 29
ebenfalls eine Verschiebung des Stellbolzens 23, so daß
nunmehr neben der Spreizung s wieder zusätzlich der Pha
senwinkel p vergrößert wird. In Summe sind somit eine
Vielzahl von Verstellmöglichkeiten gegeben, wobei insbe
sondere auch die in Fig. 2 erläuterten Zusammenhänge re
alisiert werden können. Erläutert wurden die Verhältnisse
für Fig. 3 bei einer Verschiebebewegung des ersten Stell
bolzens 13 in Pfeilrichtung 29; entsprechendes gilt
selbstverständlich auch für die entgegengesetzte Bewe
gungsrichtung.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 weist ebenfalls die
beiden Stellbolzen 13, 23 sowie den im zweiten Stellbol
zen 23 vorgesehenen kopfschraubenähnlichen Stift 26 auf,
so daß bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls die bei
den Anschläge 17a, 17b zur Wirkung kommen. Als weiteres
Mittel, das eine Relativbewegung in Abhängigkeit von
Randbedingungen zwischen den beiden Stellbolzen 13, 23
verhindert, ist hierbei jedoch ein Vortriebsmittel 34 für
den zweiten Stellbolzen 23 vorgesehen. Betätigt wird die
ses Vortriebsmittel 34 abermals durch ein hydraulisches
System, das die Bezugsziffer 35 trägt. Wie ersichtlich
ist das Vortriebsmittel 34 als Kolben ausgebildet, der
mit dem zweiten Stellbolzen 23 verbunden ist, und der in
nerhalb eines Zylinders geführt ist, der durch eine Aus
sparung 36 in der zweiten Nockenwelle 20 gebildet ist.
Wie bei hydraulischen Zylinder-Kolben-Systemen üblich ist
an Stirnseiten des Zylinders bzw. der Aussparung 36 je
ein Versorgungs-/Entsorgungskanal 37 vorgesehen. Durch
entsprechende Befüllung der Aussparung 36 linksseitig
bzw. rechtsseitig des Kolbens bzw. des Vortriebsmittels
34 ist es somit möglich, das Vortriebsmittel 34 und somit
auch den zweiten Stellkolben 23 wie gewünscht zu bewegen.
Durch entsprechende Ansteuerung des hydraulischen Syste
mes 35 kann somit der zweite Stellbolzen 23 so positio
niert werden, daß einer der beiden Anschläge 17a, 17b
wirksam wird oder daß der erste Stellbolzen 13 bewegt
werden kann, ohne dabei den zweiten Stellbolzen 23 mitzu
nehmen. Die Ansteuerung des hydraulischen Systemes 35 ist
dabei äußerst einfach zu realisieren, da lediglich dafür
gesorgt werden muß, daß entweder einer der Anschläge 17a,
17b zum Wirken kommt, oder daß eine Relativbewegung zwi
schen den beiden Stellbolzen 13, 23 möglich ist. Nicht
unbedingt erforderlich hingegen ist es, durch das Vor
triebsmittel 34 den zweiten Stellbolzen 23 in gewünschter
Weise so exakt zu positionieren, daß sich ein definierter
Phasenwinkel zwischen dem ersten Nocken 11 sowie dem
zweiten Nocken 12 einstellt. Dies kann im wesentlich
durch geeignete Abstimmung der Schrägverzahnung 24 in
Verbindung mit den jeweiligen Positionen des ersten
Stellbolzens 13 erreicht werden.
In Summe ist es mit der gezeigten Anordnung somit mög
lich, an einer Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zumindest
zwei Gaswechselventilen je Zylinder entweder nur die
Spreizung der zugehörigen Ventilerhebungskurven zu verän
dern oder auch zusätzlich den Phasenwinkel zwischen die
sen beiden Ventilerhebungskurven zu variieren. Dies ge
schieht mit Hilfe der beiden Stellbolzen 13, 23, die über
Schrägverzahnungen eine entsprechende Verdrehbewegung der
den jeweiligen Gaswechselventilen zugeordneten Nockenwel
len 10, 20 bewirken. Werden dabei die beiden Stellbolzen
13, 23 bewegt, so wird neben der Spreizung s auch der
Phasenwinkel p verändert, wird hingegen nur der erste
Stellbolzen 13 bewegt, so bewirkt dies lediglich eine
Veränderung der Spreizung s. Eine Relativbewegung zwi
schen den beiden Stellbolzen, die dann auftritt, wenn le
diglich der erste Stellbolzen 13 bewegt wird, wird da
durch ermöglicht, daß zwischen dem ersten Stellbolzen 13
sowie dem zweiten Stellbolzen 23 eine Geradverzahnung
vorgesehen ist, während zwischen dem zweiten Stellbolzen
23 sowie der diesem zugeordneten Nockenwelle 20 eine hö
here Reibkräfte hervorrufende Schrägverzahnung vorgesehen
ist. Zusätzlich sind die bereits beschriebenen Mittel
vorgesehen, mit Hilfe derer eine derartige Relativbewe
gung verhindert werden kann. Dabei sind selbstverständ
lich eine Vielzahl von Abwandlungen gegenüber den gezeig
ten Ausführungsbeispielen möglich, die weiterhin unter
den Inhalt der Patentansprüche fallen.
Claims (6)
1. Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zumindest zwei Gas
wechsel-Ventilen (Ventilerhebungskurven 1, 2) je Zy
linder, die von relativ zueinander verstellbaren
Nocken (11, 12), die sich auf konzentrisch zueinan
der angeordneten Nockenwellen (10, 20) befinden, be
tätigt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der bei
den Nockenwellen (10, 20) gegenüber einer mit dem
Hubkolben zusammenwirkenden Kurbelwelle zwei in Wel
lenlängsrichtung (19, Pfeil 29) verschiebbare Stell
bolzen (13, 23) vorgesehen sind, wobei der erste
Stellbolzen (13) mit der ersten Nockenwelle (10) so
wie mit einem Nockenwellen-Antriebsrad jeweils über
eine Verzahnung (14), von denen zumindest eine als
Schrägverzahnung ausgeführt ist, verbunden ist, und
wobei der zweite Stellbolzen (23) mit der zweiten
Nockenwelle (20) und dem ersten Stellbolzen (13) je
weils über eine Verzahnung (16, 24), von denen eine
als Schrägverzahnung (24) und eine als Geradverzah
nung (16) ausgeführt ist, verbunden ist, und wobei
ein in Abhängigkeit von Randbedingungen eine Rela
tivbewegung zwischen den Stellbolzen (13, 23) ver
hinderndes Mittel vorgesehen ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das die Relativbewegung
zwischen den Stellbolzen (13, 23) verhindernde Mit
tel ausgebildet ist als
- - Anschlag (17a, 17b) zwischen den Stellbolzen und/oder
- - verriegelbarer bzw. lösbarer Klemmkörper und/oder
- - Vortriebsmittel (34) für den zweiten Stellbolzen (23).
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Verriegeln/Lösen des
Klemmkörpers und/oder für das Vortriebsmittel (34)
ein hydraulisches System (33, 35) vorgesehen ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden
Stellbolzen (13, 23) für eine Bewegungsrichtung ein
erster, direkter Anschlag (17a), sowie für die an
dere Bewegungsrichtung ein zweiter, ausgehend vom
ersten Anschlag (17a) eine gewisse Relativbewegung
ermöglichender zweiter Anschlag (17b) vorgesehen
ist.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag
(17b) als ein in die Stirnseite des zweiten Stell
bolzens (23) eingesetzter, mit einem Steg (27) des
ersten Stellbolzens (13) zusammenwirkender, kopf
schraubenähnlicher Stift (26) ausgebildet ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der in einem der Stell
bolzen (13) gelagerte Klemmkörper als zumindest ein
in eine Aussparung im/am anderen Stellbolzen (23)
eingreifender Dorn (31a, 31b, 32) ausgebildet ist,
der mittels eines hydraulischen Systemes (33)
und/oder mittels eines Federelementes (31c) bewegbar
ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924240631 DE4240631A1 (de) | 1992-12-03 | 1992-12-03 | Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zumindest zwei Gaswechselventilen je Zylinder |
DE59302331T DE59302331D1 (de) | 1992-08-13 | 1993-07-13 | Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zwei Gaswechselventilen je Zylinder |
EP93111185A EP0582846B1 (de) | 1992-08-13 | 1993-07-13 | Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zwei Gaswechselventilen je Zylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924240631 DE4240631A1 (de) | 1992-12-03 | 1992-12-03 | Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zumindest zwei Gaswechselventilen je Zylinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4240631A1 true DE4240631A1 (de) | 1994-06-09 |
Family
ID=6474273
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924240631 Withdrawn DE4240631A1 (de) | 1992-08-13 | 1992-12-03 | Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zumindest zwei Gaswechselventilen je Zylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4240631A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1992
- 1992-12-03 DE DE19924240631 patent/DE4240631A1/de not_active Withdrawn
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DE102010023571A1 (de) | 2010-06-12 | 2011-12-15 | Thyssenkrupp Presta Teccenter Ag | Gebaute Nockenwelle |
US8631776B2 (en) | 2010-06-12 | 2014-01-21 | Thyssenkrupp Presta Teccenter Ag | Assembled camshaft |
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