DE4234034A1 - Wegeventil zur Ansteuerung eines hydraulischen Verbrauchers insbesondere eines mobilen Arbeitsgerätes - Google Patents
Wegeventil zur Ansteuerung eines hydraulischen Verbrauchers insbesondere eines mobilen ArbeitsgerätesInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Wegeventil, das zur Ansteuerung
eines hydraulischen Verbrauchers insbesondere eines mobilen Ar
beitsgerätes verwendet wird und das die Merkmale aus dem Oberbe
griff des Anspruches 1 aufweist.
Moderne mobile Arbeitsgeräte verfügen meist über eine hydrauli
sche Steuerung mit lastdruck-kompensierten Wegeventilen, so daß
der Einfluß des Lastdruckes auf die Verbrauchergeschwindigkeit
aus geschaltet ist und letztere nur von der Stellung des Haupt
schiebers des Wegeventils abhängt. Zur Lastdruck-Kompensation
besitzt das Wegeventil eine Meßblende und eine zusammen mit der
Meßblende einen Druckmittelstrom von einer Hydropumpe zum Ver
braucher regelnden Druckwaage, zu der ein in einer Bohrung eines
Gehäuseblocks des Wegeventils verschiebbarer Regelkolben gehört
und die bei vielen bekannten Wegeventilen stromauf der Meßblende
angeordnet ist. Außerdem ist die Hydropumpe meist eine regelbare
Verstellpumpe, die in Abhängigkeit vom höchsten Lastdruck aller
betätigten Verbraucher so verstellt wird, daß am Druckanschluß
der Pumpe ein um einige bar höherer Druck als der höchste Last
druck ansteht.
Viele bekannte Wegeventile sind außerdem mit einem Lasthalteven
til mit einem beweglichen Ventilkörper ausgestattet. Ein solches
Lasthalteventil erfüllt im wesentlichen zwei Funktionen. Wenn
der Lastdruck eines hydraulischen Verbrauchers plötzlich über
den gerade der Pumpe gemeldeten höchsten Lastdruck ansteigt, so
stützt das Lasthalteventil die Last solange ab, bis die Ver
stellpumpe nachgeeilt ist. Das Lasthalteventil verhindert also
ein Absacken der Last. Zum andern verhindert es das Absacken der
Last auch dann, wenn zwischen dem Wegeventil und der Pumpe ein
Rohr bricht oder wenn die Pumpe ausfällt.
Aus dem Katalogblatt RD 64 289/03.92 der Fa. Mannesmann Rexroth
GmbH ist es bekannt, ein Lasthalteventil zwischen der Regel
blende der Druckwaage und dem Hauptschieber anzuordnen. Der Ven
tilkörper des Lasthalteventils befindet sich hinter dem Regel
kolben der Druckwaage in derselben Gehäusebohrung wie dieser und
ist als Sitzventilkörper ausgebildet, der mit einer Schulter der
Bohrung zusammenwirkt. Der Regelkolben besitzt eine Sackbohrung
und mehrere in einer Querebene liegende Radialbohrungen, die in
der Nähe des Bodens der Sackbohrung in diese münden und die zu
sammen mit einer Gehäusekante die Regelblende der Druckwaage
bilden. Durch die Radialbohrungen in die Sackbohrung hineinströ
mendes Druckmittel kann die Sackbohrung stirnseitig des Regel
kolbens verlassen und am Ventilkörper des Lasthalteventils vor
bei zum Hauptschieber des Wegeventils strömen. Die Regelfeder
der Druckwaage greift auf der Außenseite des Bodens der Sackboh
rung am Regelkolben an und sucht diesen in Richtung auf den Ven
tilkörper des Lasthalteventils zu verschieben.
Auch aus der DE-OS 25 46 075 ist ein Wegeventil bekannt, das ein
Lasthalteventil, allerdings keine Druckwaage aufweist. Der Ven
tilkörper und eine den Ventilkörper in Richtung "Schließen" be
lastende Druckfeder des Lasthalteventils sind in einer Sackboh
rung des Schieberkolbens des Wegeventils untergebracht. Eine
solche Unterbringung des Lasthalteventils im Hauptschieber des
Wegeventils ist insbesondere dann nicht möglich, wenn der Haupt
schieber zur Meldung des Lastdrucks an die Druckwaage schon mit
Längsbohrungen versehen ist, die es nicht zulassen, auch noch
ein Sackloch zu bohren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wegeventil mit den
Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruches 1 so weiterzuent
wickeln, daß das Lasthalteventil außerhalb des Hauptschiebers so
anzuordnen ist, daß eine kompakte Bauweise des Wegeventils mög
lich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Wege
ventil, das die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruches 1
aufweist, zusätzlich mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 ausgestattet wird. Danach befindet sich
der Ventilkörper des Lasthalteventils in einem hülsenförmigen
Abschnitt des Regelkolbens der Druckwaage. Der hülsenförmige Ab
schnitt besitzt in einem axialen Abstand voneinander zwei Radi
albohrungen, über die die Sackbohrung in dem hülsenförmigen Ab
schnitt mit zwei Kammern des Gehäuseblocks verbindbar ist. In
einer Sperrstellung schottet der Ventilkörper des Lasthalteven
tils die beiden Radialbohrungen gegeneinander ab, in einer wei
teren Stellung des Ventilkörpers sind die beiden Radialbohrungen
über die Sackbohrung miteinander verbunden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Wegeventils
kann man den Unteransprüchen entnehmen.
So ist in der bevorzugten Ausführung gemäß Anspruch 2 der Ven
tilkörper des Lasthalteventils als Schieberkolben ausgebildet.
Die Sackbohrung braucht dann keine Stufenbohrung zu sein, wie
dies der Fall wäre, wenn das Lasthalteventil ein Sitzventil
wäre, und läßt sich leicht in den Regelkolben einbringen.
Gemäß Anspruch 3 befindet sich in der Sperrstellung eine Steuer
kante des Schieberkolbens zwischen den beiden Radialbohrungen,
die in die Sackbohrung des Regelkolbens münden. Denkbar ist es
zwar auch, daß in der Sperrstellung des Ventilkörpers beide Ra
dialbohrungen vom Ventilkörper zugedeckt werden, daß sich die
Steuerkante also nicht zwischen, sondern seitlich beider Radial
bohrungen befinden. Der als Schieberkolben ausgebildete Ventil
körper könnte dann außen ein einfacher zylindrischer Körper
sein. Allerdings wären zusätzliche Bohrungen im Ventilkörper
oder im Regelkolben notwendig, um in der Sperrstellung die eine
Stirnseite des Ventilkörpers mit dem in der einen Kammer des Ge
häuseblocks herrschenden Druck beaufschlagen zu können. Befindet
sich dagegen in der Sperrstellung die Steuerkante zwischen den
beiden Radialbohrungen, so ist die eine Radialbohrung schon zur
Sackbohrung hin offen und der Weg des Ventilkörpers zum Öffnen
der zweiten Radialbohrung ist nur kurz. Zur Abstützung des
Schieberkolbens in der Sperrstellung sind verschiedene Konstruk
tionen denkbar. Z.B. kann die Sackbohrung einen von ihrem Boden
hochstehenden Dorn aufweisen, an dem sich der Schieberkolben mit
einer in der Ebene der Steuerkante liegenden Stirnfläche ab
stützt. Die Ausformung eines solchen Dornes am Boden der Sack
bohrung ist jedoch verhältnismäßig schwierig. Günstiger er
scheint es, einen Fortsatz am Schieberkolben vorzusehen, der
sich vor der Steuerkante befindet und einen Durchfluß von einer
Radialbohrung zur anderen innerhalb der Sackbohrung zuläßt, wenn
sich der Schieberkolben in der weiteren Stellung befindet. In
der besonders günstigen Ausführung gemäß Anspruch 5 ist der
Fortsatz am Schieberkolben ein Dorn, dessen Querschnitt kleiner
als der Querschnitt der Sackbohrung ist und der vorzugsweise
zentrisch zur Achse des Ventilkörpers angeordnet ist.
Für die Anordnung der verschiedenen Bauteile und Kanäle im Ge
häuseblock hat es sich im Hinblick auf eine kompakte Bauweise
als günstig herausgestellt, wenn die eine Kammer des Gehäuse
blocks, die zur Verbindung mit dem Druckanschluß der Hydropumpe
vorgesehen ist, so bezüglich des Regelkolbens im Gehäuseblock
angeordnet ist, daß sich die ihr zugeordnete Radialbohrung näher
am Boden der Sackbohrung befindet als die andere Radialbohrung,
wobei dann der Ventilkörper in der weiteren Stellung weiter vom
Boden der Sackbohrung entfernt ist als in der Sperrstellung.
Damit der Ventilkörper eine definierte mit der Sperrstellung
übereinstimmende Ruhelage einnimmt ist er vorteilhafterweise ge
mäß Anspruch 7 in Richtung "Schließen" von einer Feder belastet.
In den Ansprüchen 8 und 9 ist angegeben wie diese Feder zweckmä
ßigerweise angeordnet werden kann. Insbesondere geht aus An
spruch 9 hervor, daß am Regelkolben auch ein Anschlag vorgesehen
ist, an dem sich der Ventilkörper in der weiteren Stellung ab
stützt.
Günstig für eine kompakte Bauweise ist es auch, wenn gemäß An
spruch 10 die Regelblende der Druckwaage zwischen der weiter vom
Boden der Sackbohrung entfernten Radialbohrung und einer Kante
des Gehäuseblocks gebildet ist. In diesem Zusammenhang sei er
wähnt, daß dann, wenn hier von einer Radialbohrung die Rede ist,
es sich selbstverständlich auch um mehrere in derselben Quer
ebene des Regelkolbens liegende Radialbohrungen handeln kann.
Gemäß Anspruch 11 ist der Ventilkörper stromauf der Regelblende
der Druckwaage angeordnet und auf der Vorderseite vom Pumpen
druck und auf der Rückseite von dem Druck stromab der Regel
blende beaufschlagbar. Auf der Rückseite des Ventilkörpers steht
also immer der Druck an, der vor der Meßblende des Wegeventils
herrscht. Zum Schließen des Lasthalteventils wirkt dieser Druck
gegen den Pumpendruck auf der Vorderseite des Ventilkörpers. Da
der Druck vor der Meßblende ohnehin in eine Richtung auf den Re
gelkolben der Druckwaage wirken muß, ist es sehr einfach auch
den Ventilkörper des Lasthalteventils auf seiner Rückseite mit
diesem Druck zu beaufschlagen. Ein eventuell in den Regelkolben
eingesetzter Anschlag zur Abstützung der Feder und des Ventil
körpers des Lasthalteventils braucht dazu nur mit einem axialen
Durchgang in die Sackbohrung versehen zu werden. Zur Stirnseite
des Regelkolbens gelangt Druckmittel dabei in vorteilhafterweise
dadurch, daß zwischen dem Regelkolben und der Wand der den Re
gelkolben aufnehmenden Bohrung des Gehäuseblocks ein Spalt be
steht, der insbesondere durch eine Eindrehung auf der Außenseite
des Regelkolbens gebildet ist.
Aufgrund der Anordnung und Ansteuerung des Lasthalteventils ge
mäß Anspruch 11 entsteht außerdem kein Druckverlust durch eine
den Ventilkörper des Lasthalteventils in Richtung "Schließen"
belastende Feder. Die Feder kann deshalb so stark gewählt wer
den, daß die Funktion sehr sicher ist.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wegeventils ist
in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeich
nungen wird die Erfindung nun näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel und
Fig. 2 ein Schaltbild des Ausführungsbeispiels.
Die gezeigte Ausführung eines erfindungsgemäßen Wegeventils be
sitzt ein Ventilgehäuse 10, das mit zwei parallel zueinander
verlaufenden, durchgehenden Bohrungen 11 und 12 ausgestattet
ist. In der Bohrung 11 ist der willkürlich betätigbare Haupt
schieber 13 des Wegeventils von der gezeigten mittleren Ruhelage
aus in zwei entgegengesetzte Richtungen gegen die Kraft einer
nicht näher dargestellten Druckfeder verschiebbar. Bezüglich ei
ner mittleren Querebene 15, in der er einen Ringbund 16 besitzt,
ist der Schieberkolben 13 symmetrisch ausgebildet. Auf den Ring
bund 16 folgt nach jeder Seite zunächst ein Hals 17, dessen
Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Bohrung 11 ist. An
den Hals 17 schließt sich ein weiterer Ringbund 18 an, dem ein
Hals 19, dann ein Ringbund 20, dann ein Hals 21 und schließlich
ein weiterer Ringbund 22 folgen. In der gezeigten Mittelstellung
trennt jeder Ringbund 20 einen Eingangskanal 28 des Wegeventils
von einem Ausgangskanal 29, der zu einem Verbraucher führt. In
jedem Ringbund 20 befinden sich gestrichelt dargestellte Fein
steuernuten 23, über die die beiden Kanäle 28 und 29 je nach
Stellung des Hauptschiebers 13 mit einem verschieden großen Öff
nungsquerschnitt miteinander verbindbar sind und die somit die
Meßblende des Wegeventils darstellen. Jeder Ringbund 22 trennt
in der gezeigten Mittelstellung des Hauptschiebers 13 einen Aus
gangskanal 29 von einem Tankkanal 30. In jedem Ringbund 22 be
finden sich Steuernuten 24, über die nach einer kleinen Ver
schiebung des Hauptschiebers 13 aus der Mittelstellung heraus
eine Verbindung zwischen einem Ausgangskanal 29 und einem Tank
kanal 30 hergestellt wird.
Der Ringbund 18 dichtet in jeder Position des Hauptschiebers 13
den Kanal 28 gegen die Ringnut um den Halsabschnitt 17 ab. In
der Querebene 15 besitzt die Bohrung 11 einen Ringkanal 31, der
in axialer Richtung etwas breiter als der Ringbund 16 ist und
der deshalb in der Mittelstellung des Hauptschiebers 13 mit je
der der beiden Ringnuten um die Halsabschnitte 17 herum verbun
den ist. In dem Halsabschnitt 17 befindet sich eine einzige ra
diale Bohrung 32 und in dem Ringbund 22 befinden sich zwei axial
versetzte radiale Bohrungen 33, die zu einer in der Achse des
Hauptschiebers 13 liegenden Längsbohrung 34 führen, die von ei
ner Stirnseite des Hauptschiebers 13 aus in diesen eingebracht
ist, an dieser Stirnseite durch einen Stopfen verschlossen ist
und im Abstand von der Querebene 15 endet. In der Mittelstellung
des Hauptschiebers ist die Längsbohrung 34 über eine der Bohrun
gen 33 an den Tankkanal 30 angeschlossen. Bei einer Bewegung des
Hauptschiebers 13 in die eine Richtung bleibt dieser Anschluß
erhalten. Bei einer Bewegung des Hauptschiebers 13 in die andere
Richtung wird die eine Bohrung 33 zum Tankkanal 30 verschlossen,
während die andere, weiter innen liegende Bohrung 33 zum Aus
gangskanal 29 öffnet. Von dem Ringkanal 31 geht ein Querkanal 35
aus, der in die Bohrung 12 des Gehäuses 10 mündet. Somit ist in
der Mittelstellung des Hauptschiebers 13 der Querkanal 35 mit
den Tankkanälen 30, in einer Position außerhalb der Mittelstel
lung des Hauptschiebers aber mit dem Ausgangskanal 29 verbunden,
zu dem hin der Eingangskanal 28 aufgemacht worden ist.
In der Bohrung 12 des Gehäuses 10 ist der Regelkolben 40 einer
Druckwaage 41 untergebracht. An diesem Regelkolben kann man zwei
hülsenförmige Abschnitte 42 bzw. 43 und einen Mittelteil 44 er
kennen, der die Sackbohrungen 38 und 39 in den beiden Abschnit
ten 42 und 43 voneinander trennt.
Die Sackbohrung 39 des hülsenförmigen Abschnitts 43 des Regel
kolbens 40 ist über eine Radialbohrung 55 in jeder möglichen Po
sition des Regelkolbens 40 mit dem Kanal 35 verbunden. Von dem
Mittelteil 44 und dem hülsenförmigen Abschnitt 43 des Regelkol
bens 40 sowie von einem in die Bohrung 12 eingeschobenen, kol
benartigen Bauteil 56 wird somit eine Druckkammer 57 begrenzt,
in der nach einer Betätigung des Hauptschiebers 13 der Lastdruck
ansteht. Dieser Lastdruck übt auf den Regelkolben 40 eine in der
Ansicht nach Fig. 1 nach links gerichtete Kraft aus und wird
dabei von einer Regelfeder 58 unterstützt, die sich weitgehend
in der Sackbohrung 39 befindet und sich am Mittelteil 44 des Re
gelkolbens 40 und an dem Bauteil 56 abstützt. Dieses Bauteil
wiederum liegt an einem in die Bohrung 12 eingeschraubten Ver
schlußstopfen 59 an. Es ragt soweit in die Bohrung 12 hinein,
daß die notwendige Beweglichkeit des Regelkolbens 40 zwischen
dem Bauteil 56 sowie einem weiteren Verschlußstopfen 81 und ei
nem Distanzkolben 82 gewährleistet ist.
Der hülsenförmige Abschnitt 42 ist nahe am Mittelteil 44 mit
mehreren Radialbohrungen 46 versehen, durch die eine Verbindung
zwischen der Sackbohrung 38 und einem Ringkanal 45 des Gehäuses
10 geschaffen ist, der innen zur Bohrung 12 hin offen, unmittel
bar benachbart zum Kanal 35 angeordnet und mit dem Druckanschluß
einer Pumpe zu verbinden ist. In einem größeren Abstand vom Mit
telteil 44 besitzt der Abschnitt 42 weitere radiale Bohrungen
47, die sich im Bereich einer Steuerkante des sich bis zur Boh
rung 12 erstreckenden Eingangskanals 28 des Wegeventils 14 be
finden. Vom Querkanal 35 aus in axialer Richtung der Bohrung 12
fortschreitend gelangt man also zunächst zum Ringkanal 45 und
dann zum Eingangskanal 28. Je nach Position des Regelkolbens 40
sind die Radialbohrungen 47 mehr oder weniger weit offen. Zwi
schen ihnen und der besagten Steuerkante des Eingangskanals 28
wird die Regelblende der Druckwaage 41 gebildet. Die Radialboh
rungen 46 dagegen sind zum Ringkanal 45 jeweils in ihrem ge
samten Querschnitt offen. In der in-Fig. 1 gezeigten Position
des Regelkolbens 40, in der die Regelblende ganz geöffnet ist,
befinden sich die Radialbohrungen 46 an der Wand, die den Ring
kanal 45 zum Eingangskanal 28 hin begrenzt. Die Radialbohrungen
47 befinden sich an der Wand des Eingangskanals 28, die diesen
zum Ringkanal 45 hin begrenzt.
In der Sackbohrung 38 sind ein Schieberkolben 48 und eine Druck
feder 49 eines Lasthalteventils 37 untergebracht. Die Druckfeder
49 ist sehr schwach, stützt sich an einem in die offene Stirn
seite des hülsenförmigen Abschnitts 42 eingesetzten Stopfens 50
ab und übt auf den Schieberkolben 48 eine auf den Mittelteil 44
des Regelkolbens 40 gerichtete Kraft aus. Zentral besitzt der
Schieberkolben 38 einen zum Mittelteil 44 hin gerichteten, im
Querschnitt kreisrunden Dorn 51, dessen Durchmesser wesentlich
kleiner als der Durchmesser der Sackbohrung 38 ist und der so
lang ist, daß sich die Steuerkante 52 des Schieberkolbens 48
zwischen den Radialbohrungen 46 und 47 befindet, wenn sich der
Dorn 51 am Mittelteil 44 des Regelkolbens 40 abstützt. In der
genannten Position des Schieberkolbens 48 verschließt dieser die
Radialbohrungen 47, so daß bei offenem Hauptschieber 13 eine
Last auch dann gehalten wird, wenn der Druck im Ringkanal 45
niedriger als im Eingangskanal 28 ist.
Dem bisher Gesagten kann man entnehmen, daß die dem Mittelteil
44 des Regelkolbens 40 zugewandte Vorderseite des Schieberkol
bens 48 von dem im Ringkanal 45 herrschenden Druck beaufschlagt
wird. Die dem Stopfen 50 zugewandte Rückseite des Schieberkol
bens 48 dagegen kann von dem im Eingangskanal 28 herrschenden
Druck beaufschlagt werden. Dazu ist der Regelkolben 40 von der
Stirnseite aus, an der in ihn der Stopfen 50 eingeschraubt ist,
außen mit einer Eindrehung 53 versehen, die sich axial soweit
erstreckt, daß sie in jeder Position des Regelkolbens 40 bis in
den Eingangskanal 28 reicht. Dort geht der Regelkolben 40 in ei
ner Schulter, die ein Abstand von den Radialbohrungen 47 hat,
auf den Außendurchmesser, der dem Durchmesser der Bohrung 12
entspricht. Im Bereich der Eindrehung 53 besteht, weil die Boh
rung 12 dort ihren Durchmesser beibehält, ein Ringspalt 54, der
den Eingangskanal 28 mit einem Ringkanal 61 der Bohrung 12 im
Bereich des Stopfens 50 verbindet. Der Stopfen 50 weist einen
axialen Durchgang 62 auf, der in die Sackbohrung 38 führt. Ein
radialer Einschnitt 63 in der dem Distanzkolben 82 zugewandten
Stirnseite des Stopfens 50 stellt einen Druckmittelaustausch
zwischen der Sackbohrung 38 und dem Ringkanal 61 auch dann si
cher, wenn der Stopfen 50 am Distanzkolben 82 anliegt und ver
hindert ein "Ankleben" des Regelkolbens 40 am Distanzkolben 82.
In dem Schaltbild nach Fig. 2 erkennt man den Hauptschieber 13
sowie die Druckwaage 41 und das Lasthalteventil 37 im zum Haupt
schieber 13 führenden P-Kanal. Die Druckwaage 41 ist zwischen
dem Lasthalteventil 37 und dem Hauptschieber 13 angeordnet, da
die von den Radialbohrungen 47 und einer Steuerkante des Ein
gangskanals 28 gebildete Regelblende der Druckwaage 41 stromab
der Steuerkante 52 des Lasthalteventils 37 liegt. Der Schieber
kolben 48 des Lasthalteventils 37 wird in Öffnungsrichtung des
Lasthalteventils vom Druck im Ringkanal 45, also vom Pumpendruck
und in Schließrichtung vom Druck nach der Regelblende im Ein
gangskanal 28 beaufschlagt, der auch auf den Regelkolben 40 in
Schließrichtung der Regelblende wirkt.
Im normalen Betrieb ist der Pumpendruck höher als der auf den
hydraulischen Verbraucher wirkende Lastdruck, so daß der Schie
berkolben 48 nach hinten gegen den als Anschlag wirkenden Stop
fen 50 gedrückt und das Lasthalteventil 37 offen ist. Bricht nun
ein Rohr zwischen dem Wegeventil 14 und der Hydropumpe, so fällt
der Druck im Ringkanal 45 ab und der Schieberkolben 48 wird vom
im Eingangskanal 28 herrschenden Lastdruck gegen den Mittelteil
44 des Regelkolbens 40 geschoben. Das Lasthalteventil ist ge
schlossen, so daß die Last auch dann gehalten wird, wenn der
Hauptschieber 13 soweit aus der Mittelstellung heraus bewegt
ist, daß eine Verbindung zwischen dem Eingangskanal 28 und einem
Ausgangskanal 29 besteht.
Eine als Druckmittelquelle verwendete Verstellpumpe wird aus
Wirtschaftlichkeitserwägungen so geregelt, daß der Systemdruck
jeweils um 10 bis 20 bar über dem höchsten Lastdruck der gerade
betätigten hydraulischen Verbraucher liegt. Es kann nun vorkom
men, daß der höchste Lastdruck dieser gerade betätigten Verbrau
cher geringer ist als der Lastdruck bei einem anderen gerade
nicht betätigten Verbraucher, dessen Last dadurch gehalten wird,
daß sich der Hauptschieber 13 des entsprechenden Wegeventils 14
in seiner Mittelstellung befindet. Wird nun das Wegeventil betä
tigt, so dauert es einen Augenblick, bis am Druckanschluß der
Pumpe der Druck über den Lastdruck des zugeschalteten hydrauli
schen Verbrauchers, der nun der höchste Lastdruck ist, angestie
gen ist. Das Lasthalteventil 37 bleibt solange noch geschlossen
bzw. wird, falls es vorher offen war, aufgrund des nun im Ein
gangskanal 28 anstehenden Lastdruckes geschlossen, so daß die
Last während der Verstellung der Pumpe nicht absacken kann.
Claims (14)
1. Wegeventil zur Ansteuerung eines hydraulisches Verbrau
chers insbesondere eines mobilen Arbeitsgerätes mit einem Gehäu
seblock (10), mit einer Meßblende (23), mit einer zusammen mit
der Meßblende (23) einen Druckmittelstrom von einer Hydropumpe
zum Verbraucher regelnden, stromauf der Meßblende (23) angeord
neten Druckwaage (41) mit einem in einer Bohrung (12) des Gehäu
seblocks (10) verschiebbaren Regelkolben (40) und mit einem
Lasthalteventil (37) mit einem beweglichen Ventilkörper (48),
dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkolben (40) der Druckwaage
(41) einen hülsenförmigen Abschnitt (42) mit einer Sackbohrung
(38) aufweist, daß der hülsenförmige Abschnitt (42) in einem
axialen Abstand voneinander zwei Radialbohrungen (46, 47) be
sitzt, über die die Sackbohrung (39) mit zwei Kammern (45, 28)
des Gehäuseblocks (10) verbindbar ist und daß sich der Ventil
körper (48) des Lasthalteventils (37) in der Sackbohrung (38)
befindet und zwischen einer Sperrstellung, in der die beiden Ra
dialbohrungen (46, 47) gegeneinander abgeschottet sind, und ei
ner weiteren Stellung, in der die beiden Radialbohrungen (46,
47) über die Sackbohrung (38) miteinander verbunden sind, beweg
bar ist.
2. Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper des Lasthalteventils (37) als Schieberkolben
(48) ausgebildet ist.
3. Wegeventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich in der Sperrstellung eine Steuerkante (52) des Schieberkol
bens (48) zwischen den beiden Radialbohrungen (46, 47) befindet.
4. Wegeventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur axialen Abstützung am Regelkolben (40) der Schieberkolben
(48) einen vor der Steuerkante (52) befindlichen, einen Durch
fluß von einer Radialbohrung (46) zur anderen (47) innerhalb der
Sackbohrung (38) zulassenden Fortsatz (51) aufweist.
5. Wegeventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fortsatz ein Dorn (51) ist, dessen Querschnitt kleiner als
der Querschnitt der Sackbohrung (38) ist und der vorzugsweise
auf seinem gesamten Umfang einen Abstand vom Mantel der Sackboh
rung (38) besitzt und vorzugsweise zentrisch zur Achse des
Schieberkolbens (48) angeordnet ist.
6. Wegeventil nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Kammer (45) des Gehäuseblocks (10)
zur Verbindung mit dem Druckanschluß der Hydropumpe vorgesehen
ist, daß diese Kammer (45) so bezüglich des Regelkolbens (40) im
Gehäuseblock (10) angeordnet ist, daß sich die ihr zugeordnete
Radialbohrung (46) näher am Boden der Sackbohrung (38) befindet
als die andere Radialbohrung (47), und daß der Ventilkörper (48)
in der weiteren Stellung weiter vom Boden der Sackbohrung (38)
entfernt ist als in der Sperrstellung.
7. Wegeventil nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (48) in Richtung
"Schließen" von einer Feder (49) belastet ist.
8. Wegeventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Feder (49) außer einerseits am Ventilkörper (49) ande
rerseits am Regelkolben (40) oder einem an diesem gehaltenen
Teil (50) abstützt.
9. Wegeventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Sackbohrung (38) ein Anschlag (50) eingesetzt, insbeson
dere ein Stopfen (50) eingeschraubt ist und daß sich an dem An
schlag (50) die Feder (49) und in der weiteren Stellung auch der
Ventilkörper (48) abstützen.
10. Wegeventil nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelblende der Druckwaage (41) zwischen
der weiter vom Boden der Sackbohrung (38) entfernten Radialboh
rung (47) und einer Kante des Gehäuseblocks (10) gebildet ist.
11. Wegeventil, insbesondere nach einem vorhergehenden An
spruch , dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (48)
stromauf der Regelblende der Druckwaage (41) angeordnet und auf
der Vorderseite vom Pumpendruck und auf der Rückseite von dem
Druck stromab der Regelblende beaufschlagbar ist.
12. Wegeventil nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rückseite des Ventilkörpers (48) über
einen Spalt (54) zwischen dem Regelkolben (40) der Druckwaage
(41) und der Wand der den Regelkolben (40) aufnehmenden Bohrung
(12) des Gehäuseblocks (10) mit dem Druck stromab der Regel
blende beaufschlagbar ist.
13. Wegeventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spalt (54) durch eine Eindrehung (53) auf der Außenseite des
Regelkolbens (40) gebildet ist.
14. Wegeventil nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag (50) einen axialen Durchgang
(62) in die Sackbohrung (38) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234034 DE4234034A1 (de) | 1992-10-09 | 1992-10-09 | Wegeventil zur Ansteuerung eines hydraulischen Verbrauchers insbesondere eines mobilen Arbeitsgerätes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234034 DE4234034A1 (de) | 1992-10-09 | 1992-10-09 | Wegeventil zur Ansteuerung eines hydraulischen Verbrauchers insbesondere eines mobilen Arbeitsgerätes |
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ID=6470047
Family Applications (1)
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DE19924234034 Withdrawn DE4234034A1 (de) | 1992-10-09 | 1992-10-09 | Wegeventil zur Ansteuerung eines hydraulischen Verbrauchers insbesondere eines mobilen Arbeitsgerätes |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1992
- 1992-10-09 DE DE19924234034 patent/DE4234034A1/de not_active Withdrawn
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