DE4233424A1 - Gegossene Bremsscheibe für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine gegossene Bremsscheibe nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bremsscheiben besitzen eine topfförmige Nabe als Träger des Scheibenkranzes. Der Scheibenkranz kann dabei eine einzelne, umlaufende Scheibe oder eine umlaufende, innenbelüftete Doppelscheibe sein. Die topfförmige Nabe selbst hat einen in der Radialebene liegenden Befestigungsabschnitt und eine umlaufende Wand zwischen dem Befestigungsabschnitt und dem Scheibenkranz. Dabei ist es üblich in der umlaufenden Wand Belüftungsöffnungen auszuformen. Diese dienen einer Belüftung und Kühlung der Nabeninnenseite, und sie führen gleichzeitig zu einer Gewichtsverringerung.

Die DE 33 35 807 C2 zeigt eine Bremsscheibe der beschriebenen Art. Die Belüftungsöffnungen sind dabei bis in die Ebene des Ringspaltes zwischen der Doppelscheibe des Scheibenkranzes herabgezogen. Sowohl der Ringspalt als auch die Belüftungsöffnungen werden durch einen in die Gießform einzufügenden Formkern ausgebildet.

Auch die DE-OS 39 24 849 A1 zeigt eine solche Bremsscheibe. Dort werden besondere Querschnittsformen der Belüftungsöffnungen vorgeschlagen, um Rißbildungen zu vermeiden. Auch in diesem Fall werden die Belüftungsöffnungen durch Formkerne in der Gießform ausgebildet.

Die bisher angewandte Formtechnik zur Ausbildung der Belüftungsöffnungen ist sehr aufwendig und teuer. Es müssen spezielle Kerne gefertigt und diese in die Gießform eingefügt werden. Das Auschußrisiko wird vergrößert.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Belüftungsöffnungen in der umlaufenden Wand der topfförmigen Nabe ohne den Einsatz von Kernen und unter Vermeidung der damit zusammenhängenden Nachteile auszuformen.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit dem kennzeichnenden Merkmal des Patentanspruches 1 gelöst.

Die umlaufende Wand der topfförmigen Nabe weicht bewußt von der bisherigen, zylindrischen Gestaltung ab, da diese die Anwendung von Kernen zum Ausformen der Belüftungsöffnungen zwingend erforderlich macht. Statt dessen ist in der umlaufenden Wand ein konischer Teilbereich vorgesehen, in dem die Belüftungsöffnungen angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, die in einer Schräge liegenden Öffnung durch Ballen vom Unter- und Oberteil her grün auszuformen. Alle Probleme durch die bisher angewandte Formtechnik mit Kernen sind durch die konstruktive Umgestaltung der umlaufenden Wand der topfförmigen Nabe beseitigt.

Es empfiehlt sich, den konischen Teilbereich als Übergang zwischen zwei zylindrischen Bereichen unterschiedlichen Durchmessers auszuführen, wobei der Bereich größeren Durchmessers nach außen, d. h. zum Scheibenkranz hin, liegt. Die Übergänge vom Scheibenkranz zur umlaufenden Wand und von dieser zum Befestigungsabschnitt sind wie bisher rechtwinklig. Ein kurzer, konischer Teilbereich verbindet beide zylindrischen Bereiche. Damit die Belüftungsöffnungen grün ausgeformt werden können, ist es notwendig, daß der zylindrische Bereich größeren Durchmessers einen größeren Innendurchmesser aufweist als der Außendurchmesser des zylindrischen Bereiches geringeren Durchmessers. Die Ballen des Unter- und Oberteiles können dadurch die Öffnungen voll abbilden.

Die erfindungsgemäße Gestaltung ist sowohl bei einer massiven Bremsscheibe mit Außenbelüftung als auch bei einer doppellagigen Bremsscheibe mit Innenbelüftung anzuwenden.

Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele dar. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine massive Bremsscheibe und

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine doppellagige Bremsscheibe.

Die Bremsscheibe besitzt eine topfförmige Nabe mit einem Befestigungsbereich und einem äußeren Scheibenkranz entweder als Einzelscheibe 2 oder als Doppelscheibe 2′ mit zwischengefügten Belüftungskanälen 3. Die umlaufende Wand der topfförmigen Nabe umfaßt einen zylindrischen Bereich 4 größeren Durchmessers, einen zylindrischen Bereich 5 kleineren Durchmessers und dazwischen einen konischen Teilbereich 6, in dem die Belüftungsöffnungen 7 ausgeformt sind. Durch eine Abstimmung des Innendurchmessers des größeren zylindrischen Bereiches 4 mit dem Außendurchmesser des kleineren zylindrischen Bereiches 5 entsteht eine schräge Formteilung 8, die es ermöglicht, die Belüftungsöffnungen 7 ohne Kerne grün auszuformen.

Claims (3)

1. Gegossene Bremsscheibe für Kraftfahrzeuge mit einer topfförmigen Nabe als Träger eines Scheibenkranzes, in deren umlaufenden Wand Belüftungsöffnungen ausgeformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Wand der topfförmigen Nabe einen konischen Teilbereich (6) besitzt, in dem die Belüftungsöffnungen (7) in der Gießform unter Vermeidung eines Kernes grün ausgeformt wurden.

2. Gegossene Bremsscheibe für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Teilbereich (6) als Übergang zwischen zwei zylindrischen Bereichen (4, 5) unterschiedlichen Durchmessers ausgeführt ist, wobei der Bereich (4) größeren Durchmessers zum Scheibenkranz (2,2′) hin liegt.

3. Gegossene Bremsscheibe für Kraftfahrzeuge nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Bereiches (4) größer ist als der Außendurchmesser des Bereiches (5).